reunion

Guten Abend!

Ja, ich wollte eigentlich Montag schon uploaden... Aber mir kam etwas dazwischen :(

Als Entschuldigung dafür, ein paar Fotos von meiner super coolen neuen Eren Figur! (Ignoriert bitte das Fliegennetz, mein Kater hatte da seinen Spaß)

Eh ja. Ich glaube viel brauch man dazu nicht sagen, außer, dass man das Handtuch auch abmachen kann xD Schande über mich, sowas in meine Wohnung zu stellen xD

Aber nun! Hier das Kapitel! Ich versuche, nicht alles so in die Länge zu ziehen, das soll keine so großen Ausmaße wie bei Influenza annehmen, haha.

Viel Spaß beim Lesen :)

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PoV Levi

Ungeduldig tippe ich mit den Fingern auf meinem Tisch herum, während Furlan sich um den Neuankömmling kümmert. Erstaunlich, wie schnell er einen neuen Arzt an Land geholt hat, der auch noch keine dummen Fragen stellt. Wenigstens eine Sorge weniger. Trotzdem belastet mich die Sache mit Eren noch immer. Zwar sind schon ein paar Wochen vergangen, seit er gegangen ist – und es läuft alles wirklich erstaunlich gut -, aber trotzdem bekomme ich das Gefühl nicht los, dass es eine falsche Entscheidung war, ihn rausgeworfen zu haben.

Allgemein habe ich ein schlechtes Gefühl dabei; wenn er bei Erwin ist, dann hat er ein Problem. Wenn nicht, dann hat er auch ein Problem, denn er trägt von mir ein Tattoo auf dem Arm und eventuell habe ich ein paar Feinde, die mich sehr gerne in den Wahnsinn treiben wollen. Neben Erwin gibt es zum Beispiel noch Kenny und Yelena. Die Frau macht momentan keine Probleme, aber Kenny hat es in sich und würde mich am liebsten leiden sehen. Er will mich schon seit Monaten in den Ruin treiben und sich mit seinen dreckigen Fingern an mir zu schaffen machen – der Kerl ist schlichtweg einfach krank. Sagen wir es so, Folter und Leid sind ein Genuss für ihn.

Bei Erwin wäre er zwar vor ihnen sicher, aber nicht vor Erwin selbst; er lässt allen jegliche Drecksarbeit machen, damit er sich nicht die Finger schmutzig machen muss. Klassisch. Zu gern würde ich ihm einen Besuch abstatten und fragen, ob Eren momentan bei ihm ist, einfach nur um zu wissen, ob es ihm gut geht. Diese Blöße möchte ich mir aber nur ungern geben, weshalb ich lieber noch ein paar Tage warte, bevor ich darauf zurückgreife.

„Levi? Wir haben ein Problem…“ Innerlich verdrehe ich die Augen – genau das hat mir noch gefehlt. Ein weiteres Problem, obwohl ich für die anderen noch gar keine Lösung habe. „Was ist es diesmal?“, brumme ich schlecht gelaunt und drehe mich mit dem Stuhl um, sodass ich in Furlans angewidertes Gesicht sehe. „Wir haben Besuch von Erwin. Und er hat Jäger dabei“, erwidert er auf meine Frage, wobei er bei letzterem stark zusammenreißen musste. Bei Erens Namen zieht ein minimaler Stromschlag durch meinen Körper; er kommt von selbst her? Da ist doch etwas faul. „Die wollen mir dir reden“, meint er noch dazu und damit nicht zufrieden zu sein. Furlans Eifersucht hat sich in dieser Zeit nicht wirklich gebessert und er klebt mir sogar noch mehr an der Seite, als vorher. Diese Reaktionen habe ich immer noch nicht verstanden.

„Gut, ich komme.“ Schnell erhebe ich mich von meinem Stuhl und laufe auf Furlan zu, damit wir gemeinsam zu unserem Besuch gehen können. Die Schusswunde ist endlich verheilt, sodass ich mich wieder normal – und vor allem ohne Schmerzen – bewegen kann. Hat auch lang genug gedauert, schließlich konnte ich so nicht trainieren und habe mich ein wenig gehen lassen, was ich natürlich auch wieder aufholen musste.

Als wir den Raum betreten und uns gegenüber von Erwin und Eren setzen, überschlage ich meine Beine und lehne mich nach hinten, wobei ich Eren unauffällig ansehe. Seine Augen sind trüb und er scheint mir sehr angespannt zu sein. Zugegeben, ich fühle mich auch nicht gerade wohl, immerhin habe ich ihm bei unserem letzten Gespräch angedroht, ihn umzulegen. Noch dazu weiß er nicht, dass ich meine damalige Entscheidung eventuell bereue. Das er aber nun bei Erwin ist und nicht den anderen schutzlos ausgeliefert ist, beruhigt mich dann doch ein bisschen. Eren bemerkt meinen Blick und starrt mir direkt in die Augen, weshalb sich eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet.

„Was willst du“, sage ich nach einer kurzen Pause schließlich zu Erwin, dabei wende ich meinen Blick von Eren ab. Seine Augen liegen jedoch weiterhin auf mir, das spüre ich. Diese Atmosphäre gefällt mir nicht. „Ich denke das weißt du. Diesmal versuche ich es aber anders: lass uns einen Tausch ausmachen“, redet mein Bruder drauf los, wobei er sich nach hinten lehnt und seinen Arm um Eren legt. Sofort verenge ich misstrauisch meine Augen und schiele erneut zu Jäger, der sichtlich nervös ist und seinen Blick einfach nicht von mir lösen will. Mir fällt auf, dass er – im Gegensatz zu vorher – sehr still ist; was ist da nur passiert?

„Was für einen Tausch?“ Direkt packt Erwin sein dreckiges Lachen aus. Das habe ich noch nie an ihm gemocht; das zeigt mir einfach, wie hinterhältig seine ganze Persönlichkeit ist. Früher war er auch schon so. „Das Armband“, fängt er an, ehe er über Erens Schulter streicht. Mein Magen dreht sich gleich um. „Gegen ihn.“ Angewidert folge ich Erwins Hand, die nun in Jägers Haare wandert. „Ich habe ihn gut erzogen, er sollte dir also sehr nützlich sein.“ Kurz schaue ich zu  Furlan, der von der Idee natürlich ganz und gar nicht begeistert ist, jedoch könnte Eren uns wirklich sehr nützlich sein. Außerdem schulde ich ihm was und ihn bei Erwin zu lassen, kann ich nicht mit mir vereinbaren.

„Ihr habt doch letztens eine Menge Männer verloren, er sollte das wieder ausgleichen können“, fügt er noch hinzu, ehe er mir Zeit zum Überlegen lässt. Ein Armband, welches schon das Leben so vieler Männer gekostet hat, gegen einen einzigen, dem das alles sogar zu verdanken ist? Würde ich den braunhaarigen Idioten nicht mögen, stünde die Antwort für mich schon längst fest. Leider sieht mein Körper das alles ganz anders, denn ich verabscheue es, wie Erwin ihn gerade anfasst. Es macht mich wütend. Ehrlich gesagt ist die Sache mit diesem dummen Armband sowieso total ausgeartet – so weit sollte es eigentlich nie kommen.

„Na gut“, gebe ich schließlich zurück und greife in die Innentasche meiner Jacke. Furlan will sich schon beschweren und selbst Erwin scheint davon überrascht zu sein, aber meine Entscheidung ist gefallen. Das alles hier muss endlich ein Ende haben. Wir beide müssten normalerweise zusammenarbeiten, so wie es Brüder tun, aber stattdessen bekriegen wir uns, wegen eines dummen Erbstücks. Das ist einfach falsch. Nachdem ich das Armband hervorgeholt habe, lege ich es auf den Glastisch vor uns. Erwin ist so geschockt davon, dass er sich zuerst einige Sekunden nicht rührt, bevor er es in die Hand nimmt und begutachtet.

„Tut mir leid, dass ich es behalten habe. Das war nicht richtig“, gebe ich ehrlich zu und freue mich innerlich sogar, endlich diesen Schritt gemacht zu haben. Ich brauche es eigentlich eh nicht, es war nur dazu da, ihn aufzuziehen. Schließlich handelt er nicht so, wie ich es von ihm erwarten würde – zum Beispiel die Art, wie er seine Schulden eintreibt oder wie er generell mit den Menschen umgeht – von daher dachte ich, das würde helfen, ihn auf die richtige Spur zu lenken. War wohl falsch.

„So lange habe ich darum gekämpft und nun gibst du es mir? Einfach so? Hattest du so einen riesigen Sinneswandel oder geht es dir um den Jungen?“ Bei dieser Frage presse ich meine Lippen aufeinander, ehe ich zu Eren schaue, der von der Situation wohl immer noch überfordert ist. Er kann es anscheinend auch nicht glauben, dass ich meine Meinung geändert habe. „Wahrscheinlich ein bisschen von beidem.“ Als ich das sage, springt Furlan wütend auf und verlässt aufgebracht den Raum. Verdutzt schaue ich ihm hinterher und starre auf die Tür, als er diese auch schon zuschlägt. Was ist denn nur los mit ihm? So verhält er sich doch sonst auch nicht…

„Oh, dein Hündchen fühlt sich in seinem Revier bedroht“, kommentiert Erwin das Geschehen, wobei er anfängt zu lachen. „Laber nicht so einen Scheiß“, brumme ich mürrisch und widme mich lieber Eren. Er ist immer noch so still. Mein Bruder steht währenddessen auf, klopft Eren auf die Schulter und verlässt mit einem ich melde mich ebenfalls den Raum. Nun sind wir alleine. Nicht das, was ich erreichen wollte.

„Wie geht es dir?“, frage ich, während seine Augen immer noch auf der Tür liegen. Langsam schaut er dann zu mir und schweigt. Hat Erwin ihm die Stimmbänder durchgeschnitten oder was ist los mich mit Schweigen zu betrafen ist doch Kindergarten. Nach einer Ewigkeit, in der er mir nur in die Augen gesehen hat, erhebt er schließlich doch seine Stimme.

„Wieso hast du das Armband gegen mich getauscht, wenn du mich doch nie wieder sehen wolltest?“ Für einen Moment durchzieht mich ein Stromschlag, als ich seine Stimme höre. Dies legt sich jedoch schnell wieder, sodass ich mich auf seine Frage konzentrieren kann. „Meinungen können sich ändern.“, „Ah. Und was genau hat sich geändert?“ Eren wendet seinen Blick auf die Hände und spielt mit ihnen herum, während ich ihm dabei nur schweigend zusehe. „Furlan ist wieder hier, also brauchst du mich nicht mehr an deiner Seite. Warum also? Ficken lassen kannst du dich von ihm doch auch, nicht war?“ Der letzte Satz klingt wie ein Vorwurf, der in mir direkt die Wut auslöst. Was bildet er sich ein, sowas zu mir zu  sagen?

„Von wem hast du diesen Scheiß? Hat Erwin dir das erzählt oder was?“, frage ich ihn, mit einem angepissten Unterton. Schon jetzt bereue ich es, dieses verkackte Armband in seine Hände gegeben zu haben. „Es stimmt doch“, brummt Eren beleidigt zurück, weshalb ich aufstehe, um den Tisch laufe und vor ihm stehenbleibe, nur, um mich über ihn zu beugen und meine Hand neben ihn ins Polster zu drücken. „Hast du schon vergessen, wen du hier vor dir hast?“, zische ich ihm bedrohlich entgegen, bekomme jedoch keine Reaktion. Jedenfalls nicht die, die ich erwartet habe. Schnell packe ich ihn am Kinn und drücke es hoch, sodass er mich ansehen muss.

„Glaubst du alles, was jemand wie er dir erzählt? Bist du wirklich so leichtgläubig?“ Erneut keine Antwort. So langsam macht mich das wirklich sauer. „Ja, ich habe mit Furlan geschlafen. Er hat es mir angeboten und es war einmalig. Wie du gesehen hast, ist er nicht gut auf dich zu sprechen und weißt du auch wieso?“ Langsam komme ich seinem Gesicht näher und bleibe nur wenige Zentimeter davor stehen. „Weil ich ihn die ganze Zeit abblitzen lasse und anscheinend etwas von dir will. Also hör auf, dich wie ein beleidigtes Kind zu benehmen und sei dankbar, dass ich offensichtlich meine Entscheidung im Wald bereue und dir noch eine Chance gebe, an meiner Seite zu sein.“

Nachdem ich meine Ansprache gehalten und mich indirekt bei ihm entschuldigt habe, bricht er plötzlich in Tränen aus. Weinend greift er nach meinem Hemd und zieht mich zu sich, sodass er seinen Kopf an meine Brust drücken kann. Perplex bleibe ich einfach in dieser Position und ignoriere den Ekel, der in mir hochkommt, da Eren gerade dabei ist, mein schönes Hemd vollzurotzen.

„Es war die Hölle“, schnieft er zwischendurch, ehe er sich mit dem Pulli über die Augen und Nase wischt und sich langsam wieder bereut. Wahrscheinlich sind in ihm nur die Emotionen hochgekocht und wollten mal raus; verständlich. Wer weiß, was Erwin ihm alles angetan hat. „Ich sollte so viele Menschen umbringen… Unschuldige… wegen ein paar tausende Yen! Ich hasse mich so sehr dafür, nicht abgehauen zu sein“, schluchzt er vor sich hin, während ich ihm beruhigend durch die Haare streiche; jedenfalls versuche ich es. Normalerweise kümmere ich mich nicht darum, wenn jemand weint. Sonst bin ich immer der Meinung, dass man schon alleine aufhört und es bald wieder gut ist, jedoch habe ich hier das Gefühl, ihn trösten zu müssen.

„Tut mir leid, dass wegen mir so viele gestorben sind. Bitte… ich will wieder an deiner Seite sein.“

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