Kapitel 53 - Matthias
Matthias grinste in sich hinein, als Oskar tropfend und triefend vor seiner Wohnungstür auftauchte. Eilig öffnete er sie ganz, damit Oskar hereinkommen konnte.
„Regnet es etwa?", fragte er betont überrascht, was ihm einen bitterbösen Blick von seinem Freund einbrachte.
„Kann ich mir was trockenes zum Anziehen von dir leihen?", fragte Oskar, während er flink ins Bad huschte, um möglichst wenig Wassertropfen im Flur zu verteilen.
„Klar", erwiderte Matthias, schloss die Wohnungstür und ging ins Schlafzimmer, um ihm was zum Anziehen zu holen. Er hörte Oskar leise vor sich hin fluchen, gefolgt von einem nassen Platschen, so als hätte er seine Klamotten in die Badewanne geworfen.
Matthias kramte eine frische Unterwäsche, eine bequeme Hose und ein T-Shirt heraus, das er Oskar leihen konnte und ging damit zurück zu ihm ins Bad. Erst als er das Zeug auf dem geschlossenen Klodeckel ablegte, wurde ihm bewusst, dass Oskar so sehr durchnässt war, dass er ein Handtuch brauchen würde. Er grinste, schnappte sich sein Handtuch von Haken und warf es ihm zu. Eilig trocknete Oskar sich ab und machte Anstalten, auch sein letztes Kleidungsstück, die Unterhose, auszuziehen.
„Ich warte im Wohnzimmer", sagte Matthias eilig und verschwand aus dem Bad. Nicht, dass er sonst in Versuchung geraten würde, aber es kam ihm einfach nicht angemessen vor. Sicherlich hatte er kein Problem, wenn Oskar und er nach dem Sport gemeinsam in der Sammeldusche standen, aber das hier war irgendwie intimer.
Er fand sich schließlich im Wohnzimmer wieder und setzte sich auf das Sofa. Komischerweise fühlte er sich fahrig und aufgekratzt, nicht mehr zu Tode betrübt wie vorhin. Unweigerlich wanderten seine Gedanken zu Jonas. Ihm war es nicht leicht gefallen, zu gehen. Und er hatte seinen Kuss erwidert.
Matthias entwich ein Schnauben, denn er konnte und wollte nicht glauben, dass Jonas wirklich gegangen war. Das konnte er nicht tun, nicht nach einer so langen Beziehung und vor allem nicht so plötzlich. Seine Gedanken wirbelten umher und ließen ihn jede erdenkliche Emotion spüren, allem voran Unglaube. Das konnte nicht sein.
„Hey", riss ihn Oskars weiche Stimme aus seiner Grübelei und eilig wandte er sich um. Er sah über die Rückenlehne des Sofas, wie Oskar gerade in seinen Klamotten zu ihm ins Wohnzimmer kam und sich langsam neben ihn setzte. Oskars Blick ruhte die ganze Zeit auf ihm, ruhig und besonnen, so wie er eben war. Matthias schluckte, als Oskar seine Hand auf seine Schulter legte und sie sanft drückte. Eine ganze Weile herrschte Stille, die Oskar schließlich brach.
„Was genau ist passiert?"
Matthias schluckte schwer, denn noch immer sah er Jonas tränennasses Gesicht vor sich, spürte seinen Kuss auf seinen Lippen.
„Jonas hat Schluss gemacht. Er war hier und...", setzte er an, wurde aber von einem erstickten Schluchzen unterbrochen, das sich aus seiner Kehle Bahn brach. Oskar schnalzte mitleidig mit der Zunge und drückte seine Schulter fester.
„Das tut mir wirklich leid", sagte Oskar leise und einfühlsam, als würde er tatsächlich verstehen, wie er sich fühlte. Langsam wanderte Matthias Blick zur Seite, bis er den von Oskar fand.
„Weißt du, er... er hat zugelassen, dass ich ihn küsse. Ich... ich glaube einfach nicht, dass er Markus liebt. Er hat nur ein solch schlechtes Gewissen, dass er denkt, ich könnte ihm niemals verzeihen", brach es plötzlich aus ihm hervor und bemerkte, wie er wütend wurde.
„Ich meine, ich habe ihm doch schon gesagt, dass ich ihm verzeihe und wir über alles reden können, aber er gibt mir noch nicht einmal eine Chance", redete er sich weiter in Rage, bis Oskars strenger Blick ihn verstummen ließ.
„Bist du dir wirklich sicher, dass er nicht doch noch Gefühle für seinen Ex hat? Immerhin habe ich ihn auch am Hotel gesehen und... naja, er wirkte nicht so, als wäre er vollkommen unfreiwillig bei ihm", bemerkte Oskar kalt, eindeutig ein Zeichen, dass er wütend auf Jonas war. Matthias zuckte die Schultern, während sich die Szene noch einmal vor seinem inneren Auge abspielte.
„Markus manipuliert ihn, redet ihm ins Gewissen", rechtfertigte er sich, was Oskar abermals mit der Zunge schnalzen ließ.
„Du hast ihm mehr Chancen auf eine Versöhnung gegeben, als er verdient hat. Auch wenn Markus ihn drängt, bei ihm zu bleiben, kann er das immer noch selbst entscheiden", erwiderte Oskar, allerdings brach seine Stimme, als würde es ihm schwer fallen, das für ihn Offensichtliche auszusprechen.
Matthias schwieg einen Moment lang, während er über Oskars Einschätzung nachdachte. Oskar kannte nur die Fakten, er wusste, dass Jonas ihn betrogen hatte und nun bei Markus war, während er ihn selbst stehen ließ. Aber Matthias hatte das Gefühl, dass es so einfach gar nicht war.
„Ich glaube, dass Markus sein schlechtes Gewissen ausnutzt und ihm einredet, dass ich ihm nicht vergeben könnte", sagte er leise, aber schon als er es aussprach, wurde ihm klar, dass Oskar das ganz anders sehen würde.
„Ach, das ist doch Blödsinn", sprang er sofort in die Bresche, eindeutig wütend.
„Er ist doch kein Kind mehr. Es war seine Entscheidung, mit ihm ins Bett zu gehen und es war seine Entscheidung, dich hier stehen zu lassen. Er hätte auch mit dir ganz in Ruhe darüber reden können, dir wirklich zuhören können", fuhr er fort, löste seine Hand von seine Schulter und fuhr sich stattdessen durch die noch feuchten Haare. Matthias zuckte unwillkürlich zusammen. Oskar war wirklich sehr geladen, was ihm ein wenig überzogen vorkam. Aber sein Freund hatte schon immer ein wenig den Drang zum Drama gehabt, wenn er nicht vollkommen kalt und emotionslos wirkte. Beinahe wie ein Schalter, der sich in ihm umlegte.
„Er ist doch viel zu aufgewühlt. Er bereut, was er getan hat und Markus bequatscht ihn sicherlich die ganze Zeit", rechtfertigte Matthias sich für Jonas, was Oskar ungläubig den Kopf schütteln ließ.
„Du verteidigst ihn noch immer. Er ist dir fremdgegangen, hat mit einem anderen geschlafen. Er hat dir ins Gesicht gesagt, dass er nicht mehr mit dir zusammen sein will. Er will dich nicht mehr, kapier das doch", sagte Oskar aufgebracht, griff aber anschließend eilig nach seiner Hand. Matthias fühlte sich, als hätte er einen Eimer eiskalten Wassers über den Kopf geschüttet bekommen. Im Prinzip hatte Oskar recht. Ganz nüchtern betrachtet waren das die Fakten.
„Aber... wieso tut er mir das nach so vielen Jahren an? Wie kann er mich allein lassen? Wie kann er Aaliyah allein lassen?", fragte er leise, kaum mehr als ein Flüstern. Auf einmal liefen ihm Tränen über die Wangen, die er hastig mit dem Handrücken wegwischte. Oskar strich sanft über seine Finger.
„Ich will nicht, dass du leidest, aber du musst begreifen, dass es aussichtslos ist. Er hat sich für Markus entschieden, aus welchem Grund auch immer", fuhr Oskar fort, nun wieder sanft und einfühlsam. Matthias stöhnte. Das war einfach alles zu viel.
„Ich will nicht, dass er sich für Markus entscheidet. Ich will, dass er bei mir bleibt", hauchte er und schniefte.
„Ich weiß. Und er weiß das auch. Du hast es ihm mehr als deutlich gesagt", erwiderte Oskar, legte auf einmal die Arme um ihn und zog ihn an sich. Matthias vergrub das Gesicht in den Händen und ließ sich an Oskars Brust fallen. Jonas war wirklich freiwillig gegangen, er hatte ihn ausgetauscht. Konnte das wirklich sein? Würde er ab jetzt sein Leben allein hinkriegen müssen?
„Hey, beruhige dich", sagte Oskar leise in sein Haar und erst da bemerkte Matthias, dass er schluchzte. Er spürte, wir Oskar ihn enger an sich zog, ihm Halt gab und ihm zeigte, dass er da nicht allein durch musste. Komischerweise fühlte es sich tröstlich an zu wissen, dass er sich zumindest auf Oskar verlassen konnte. Auch wenn er manchmal etwas kalt und berechnend wirkte, würde Oskar ihn nicht im Stich lassen, das wusste er.
„Lass alles raus, es ist okay, wenn es dir schlecht geht. Aber verdräng die Realität nicht", murmelte Oskar und natürlich hatte er mal wieder recht. Es war in Ordnung, Jonas noch nachzutrauern und vielleicht würde er auch noch einmal versuchen, ihn zurückzugewinnen, aber er musste einsehen, wenn es aussichtslos war.
Langsam verebbte das Schluchzen und Matthias richtete sich ein wenig auf, um Oskars Blick zu suchen. Als er ihn fand, sah er den Schmerz in Oskars Augen.
„Es tut mir so leid, dass du das wegen ihm durchmachst", sagte Oskar mitfühlend, streckte die Hand aus und fing die letzten Tränen von seinen Wangen. Die Berührung seine Finger brannte auf seiner von den Tränen wunden Haut und ihm entging nicht, wie gefühlvoll Oskar ihn ansah. Matthias wandte den Blick ab. Oskar mochte ihn. Sehr sogar.
„Ich... ich kann einfach nicht glauben, dass er mich für ihn verlassen hat. Wir waren doch glücklich, es gab keinen Streit, nichts!", brach es aus ihm hervor und vollkommen ratlos hob er die Hände.
„Ich meine, wenn er wenigstens gut aussehen würde, wenn er Kohle hätte... Aber...", empörte er sich weiter, beendete den Satz aber mit einer wegwerfenden Handbewegung und einem Kopfschütteln. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf Oskars Lippen.
„Du bist gar nicht mit ihm vergleichbar. Ohne ihn zu kennen, kann ich dir das mit einhundert prozentiger Sicherheit sagen", sagte er, grinste aber weiterhin, als würde er sich über Markus lustig machen. Ohne es wirklich zu wollen zuckten auch Matthias Mundwinkel nach oben.
„Bodyshaming ist inzwischen out, weißt du das nicht?", erwiderte er nicht ganz ernst gemeint, dann auch wenn er logischerweise etwas dagegen hatte, wenn jemand nur nach seinem Äußeren beurteilt wurde, konnte er nicht umhin, das genau in diesem Moment zu tun.
„Das hat nichts damit zu tun. Er hat dir den Kerl ausgespannt, das hat nichts damit zu tun, dass er alt und fett ist", kommentierte Oskar, was Matthias in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Manchmal tat Lästern einfach nur gut und es half ihm, ein wenig seinen Schmerz zu überdecken.
„Alt? Ich glaube Johnny ist älter", sagte er lachend, auch wenn er nicht wusste, wie alt Markus tatsächlich war. Oskar wackelte mit den Augenbrauen.
„Aber mein Mann sieht eindeutig besser aus", sagte er und auch wenn Johnny überhaupt nicht sein Typ war, stimmte Matthias ihm zu. Plötzlich fiel ihm jedoch etwas siedend heiß ein.
„Er meinte, dass Markus ihn heiraten will", sprach er es aus, ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben. Oskars Lachen verstummte.
„Manche legen da sehr viel Wert drauf", sagte er nur, denn auch Oskar und Johnny waren schon sehr lange verheiratet. Matthias rutschte ein wenig unruhig hin und her. Nicht erst einmal beschäftigte er sich mit diesem Thema, vor allem da Jonas ihm in den letzten Jahren damit in den Ohren gelegen hatte.
„Ja, aber... warum? Das ändert doch nichts an den Gefühlen oder am Zusammenleben", sagte er, denn ihm wollte sich einfach nicht erschließen, warum man unbedingt heiraten wollte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Oskar für einen Moment lang den Blick auf seine Hände richtete, bevor er ihn wieder ansah.
„Naja, es ändert rein rechtlich schon etwas. Abgesehen von der Steuerklasse und dem Namen. Wenn einer stirbt, erbt der andere automatisch. Man kann Entscheidungen für den anderen treffen", sagte Oskar, was Matthias langsam den Kopf schütteln ließ.
„Du siehst immer alles so pragmatisch. Also hast du dir gedacht, als die Johnny den Antrag gemacht hast, dass du nun alles erbst, wenn er den Löffel abgibt?", fragte er, absichtlich stichelnd. Oskar kicherte.
„Und man heiratet, weil man sich liebt, weil man es offiziell machen will und weil es ein schöner Tag ist, der einen verbindet", sagte er, allerdings konnte Matthias noch immer nur den Kopf schütteln.
„Ich weiß nicht", brummte er.
„Es ist ein Versprechen, dass man einander hat. Dass man für immer für den anderen da ist", fuhr er weiter aus.
„Nope, sehe immer noch keinen Sinn darin. Wieso muss ich vor einem Standesbeamten einmal sagen, dass ich für immer mit jemanden zusammen sein will, wenn ich es demjenigen auch so jeden Tag sagen kann?", fragte er, was Oskar nur den Kopf schütteln ließ.
„Du bist absolut unromantisch", fasste er zusammen, allerdings schien er weiterhin nachzudenken.
„Bei mir und Johnny war es auch etwas anderes. Es war einfacher, ihn dauerhaft hier her zu holen, wenn wir verheiratet sind. Und... du hast eine Familie, die dir Sicherheit gibt. Ich nicht", sagte er und auf einmal wurde Matthias wieder bewusst, dass Oskars und seine Situation tatsächlich ziemlich verschieden waren. Oskars Familie war tot, bis auf seinen leiblichen Vater, von dem er erst als Teenager erfahren hatte und seinem Halbbruder, der alles andere als einfach war.
„Es hat mir damals Sicherheit gegeben und... und ich war total verknallt in ihn", sagte er und lächelte. All das lag nun schon viele Jahre zurück und auch wenn Johnny und Oskar alles andere als ein Traumpaar waren, schienen sie einander zu brauchen. Matthias lächelte, denn er erinnerte sich noch ziemlich gut daran, wie er Johnny kennengelernt hatte. Es war, als wäre ein Wirbelwind über ihn hinweggefegt, denn Johnny war einnehmend, nahm kein Blatt vor den Mund und liebte es offensichtlich, im Mittelpunkt zu stehen. So ziemlich das komplette Gegenteil von Oskar.
„Wie auch immer. All das ist lange her und ich werde das Gefühl nicht los, dass er sich scheiden lassen will", sagte Oskar auf einmal, wirkte dabei aber eher genervt. Allerdings wusste Matthias, dass es ihn mehr beschäftigte als er zugab. Immerhin hatte er es von sich aus angesprochen, also war es ihm sehr wichtig. Aufmerksam sah er ihn an.
„Du glaubst, er meint es ernst?", fragte er nach, denn nicht erst einmal hatten die beiden sich so sehr gestritten, dass ihn eine Trennung nicht überrascht hätte. Oskar atmete tief ein, bevor er antwortete.
„Ich glaube, mein Vorschlag mit dem... naja, mit dem nicht ganz so treu sein während er weg ist, hat ihn ziemlich verletzt. Er meinte, wenn ich mich mit anderen treffen will, dann bedeutet das ja, dass ich Schluss machen will. Aber so ist es doch gar nicht", versuchte Oskar es zu erklären.
Matthias erinnerte sich daran, dass Oskar ihm vor ein paar Tagen berichtet hatte, dass er für die Zeit in der Johnny in Übersee arbeitete, eine offene Ehe führen wollte. Allerdings war er in dieser Sache eindeutig auf Johnnys Seite.
„Ich finde das alles auch eine ziemlich dämliche Idee von dir. Er ist doch nicht für immer weg, sondern nur ein paar Monate. Das wirst du schon aushalten. Außerdem kannst du mich immer anrufen, wenn du mal reden willst", sagte er, aber Oskar brummte nur und wandte den Blick ab. Er schwieg einen Moment lang.
„Du weißt nicht, wie es sich anfühlt, wenn er sechs Monate lang weg ist. Wegen der Zeitverschiebung ist es schwierig, viel zu telefonieren und er ist in dieser Zeit immer sehr beschäftigt, besucht seine Familie und... und ich weiß, dass er sich in dieser Zeit auch eine Auszeit von mir nimmt", sagte er schließlich, eindeutig wütend, denn er verschränkte die Arme vor der Brust.
„Während ich hier ganz allein sitze und auf ihn warte. Er hat da drüben seinen Spaß und ich bin hier allein und einsam", sagte er. Allmählich begriff Matthias, was Oskar meinte.
„Du hast doch mich", sagte er leise. Oskars Blick wanderte für eine Sekunde zu ihm, bevor er anfing, seine Hände zu kneten. Wieder antwortete er nicht direkt, als würde er seine Worte zurechtlegen.
„Das Problem ist nur, wenn ich oft bei dir bin, denken wieder alle, ich wäre in dich verliebt", sagte er so leise, dass Matthias es kaum verstand. Allerdings schienen die Worte in seinem Kopf widerzuhallen, denn ihm war klar, dass Oskar damit auch ihn selbst meinte.
„Ist es denn so?", hörte er sich fragen, denn auch wenn sie sich seit Jahren darüber ausschwiegen, wusste er, dass Oskar mehr für ihn empfand als Freundschaft. Was nicht bedeutete, dass er Johnny weniger liebte, aber zwischen ihnen beiden war etwas, das über eine normale Freundschaft hinausging. Zumindest von Oskars Seite aus. Wieder blieb Oskar für einen Moment lang still, bis er ihm plötzlich so direkt in die Augen sah, dass Matthias zusammenzuckte.
„Johnny liebe ich mehr und... anders", sagte er kryptisch, seufzte und erhob sich schwungvoll.
„Und jetzt wird es Zeit fürs Bett. Du musst in wenigen Stunden aufstehen", sagte er und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Skeptisch betrachtete Matthias sie, denn auch wenn er wusste, dass Oskar ihn manchmal so warm und sie voller Liebe ansah, schien er... nun ja, schien er keine Liebesbeziehung mit ihm haben zu wollen. Matthias räusperte sich, nahm seine Hand und ließ sich von ihm aufhelfen.
„Du hast recht. Ich sollte noch ein paar Stunden schlafen", sagte er. Machte sich von ihm los und ging in Richtung Schlafzimmer.
„Ich... ich mache es mir hier bequem, okay?", hörte er Oskar sagen und als er über die Schulter zu ihm zurück sah, deutete Oskar auf das Sofa. Matthias nickte, ging die wenigen Schritte zu seinem Bett und schnappte sich seine Bettdecke und sein Kissen, was er beides zu Oskar auf das Sofa warf. Er selbst würde sich noch einmal in Jonas Decke kuscheln, seinen Duft einatmen und versuchen zu realisieren, dass Jonas ihn tatsächlich für einen anderen verlassen hatte.
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