Kapitel 79 - Sheila

Sheila wachte am nächsten Morgen schon früh auf. Es war noch dunkel draußen, doch auch nachdem sie sich noch drei Mal umgedreht hatte, konnte sie nicht mehr einschlafen. Jonathan schien davon nichts mitzubekommen, denn er schnarchte seelenruhig weiter. 

Möglichst leise schlich sich nach unten ins Wohnzimmer, setzte sich im Schneidersitz aufs Sofa und warf einen Blick auf ihr Handy. Sie scrollte durch das Nachrichtenprogramm bis zu Johnnys Namen. Sie fühlte sich ein wenig schlecht, dass sie sich schon eine Weile nicht mehr bei ihm gemeldet hatte und schrieb ihm eine Nachricht. 

„Hey, wie geht es dir? Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, es ist so viel passiert", schrieb sie in der Hoffnung, dass er vielleicht schon bald aufwachen würde. Seine leichte, immer fröhliche Art konnte sie nun gut gebrauchen. Zu ihrer Überraschung bekam sie schon nach einer Minute eine Antwort. 

„Komm rüber, dann reden wir", schrieb er und Sheila musste grinsen. Es klang beinahe so, als könnte er genau wie sie nicht mehr schlafen. Sie ging schnell zum Esstisch, nahm einen kleinen Zettel von der Kommode und hinterließ Jonathan eine Nachricht, dann lief sie schnell nach oben, um sich zumindest eine Jogginghose anzuziehen. 

Anschließend ging sie leise hinüber zum Nachbarhaus und klopfte. Johnny öffnete ihr so schnell dir Tür, als hätte er direkt dahinter gestanden. 

„Schon wach?", fragte sie, denn er sah genau wie sie wahrscheinlich auch so aus, als wäre er gerade erst aufgestanden. Er machte eine wegwerfende Handbewegung und verdrehte die Augen. 

„Komm rein. Aber ja, ich konnte nicht mehr schlafen. So wie du, wie es scheint?", fragte er, trat dann einen Schritt beiseite und ließ sie hereinkommen. Er schloss die Tür hinter ihr, dann führte er sie ins Wohnzimmer, wo sie sich aufs Sofa setzten. 

„Ich konnte auch nicht mehr schlafen", gab sie zurück und betrachtete Johnny genauer. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe und er sah blasser aus als sonst. 

„Bist du okay? Du siehst gar nicht gut aus", fragte sie besorgt und rutschte etwas näher an ihn heran. Johnny seufzte und senkte den Blick, jedoch nur für eine Sekunde, dann sah er ihr direkt in die Augen. 

„Es ist etwas angespannt zwischen Oskar und mir", sagte er und es klang ganz und gar nicht so, als wäre es nur etwas angespannt. Sheila musterte ihn aufmerksam. 

„Was ist denn passiert?", fragte sie einfühlsam und musste daran denken, was Oskar ihr erzählt hatte. War Ville nun auch noch Schuld daran, dass die beiden sich gestritten hatten? 

„Ach, es ist dämlich, aber du kennst das ja. Wenn man einmal anfängt über etwas nachzudenken, dann kann man nicht mehr aufhören", setzte er an und schnell nickte sie, denn tatsächlich wusste sie genau, was er meinte. 

„Willst du darüber sprechen?", fragte sie, als er schwieg. Wieder seufzte er, doch dann nickte er. 

„Ich liebe Oskar wirklich sehr und ich weiß, dass er mich auch liebt. Aber es scheint, als geht dein Bruder ihm nicht aus dem Kopf", sagte er und machte eine wegwerfende Handbewegung und stieß einen erstickten Laut aus. Sheila schluckte, denn auch Matthias hatte es ja so verstanden, dass Oskar mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Doch sie wollte Oskar nicht ans Messer liefern, auch wenn er es manchmal verdient hätte. 

„Hast du ihn darauf angesprochen?", fragte sie und schnell nickte er. 

„Er leugnet es, aber das war ja zu erwarten. Sie haben in den letzten Wochen recht viel Zeit zusammen verbracht, bevor dein Bruder abgedreht ist", antwortete er, doch Sheila wusste nicht genau, was sie dazu sagen sollte. Sie konnte nachvollziehen, dass Johnny glaubte, dass zwischen den beiden mehr war als nur Freundschaft, denn sie waren wirklich sehr vertraut miteinander. 

„Ich kann dir versichern, dass sie nichts gemacht haben", sagte sie, denn das wusste sich mit absoluter Sicherheit. Davon hätte Matthias ihr auf jeden Fall erzählt. Johnny lachte freudlos auf. 

„Das glaube ich ihm sogar, aber ich habe einfach das Gefühl, dass Oskar mehr für ihn empfindet. Er will es nicht zulassen und er wehrt sich dagegen, aber er hat nun einmal diese Gefühle. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Es macht mich eifersüchtig, aber er verspricht mir immer wieder, dass er nichts mit ihm anfangen wird", berichtete er. 

Sheila verglich unwillkürlich ihren Bruder und Johnny, sofern das überhaupt möglich war. Sie waren so unterschiedlich, äußerlich wie innerlich. Johnny war aufgeweckt, redegewandt und immer gut gelaunt. So ziemlich das Gegenteil von Matthias. Außerdem war Johnny viel femininer. Ihn musste man nicht fragen, ob er schwul war, man sah es auf den ersten Blick, wohingegen man es bei Matthias nicht unbedingt vermuten würde. 

„Das muss sich schlimm anfühlen", sagte sie und dachte kurz daran, wie Karima auf Jonathans Schoß saß und ihm diesen verfluchten Knutschfleck verpasste. Sie konnte nur allzu gut verstehen, wie Johnny sich fühlen musste. 

„Es ist zermürbend. Einerseits will ich, dass er Matthias nicht wieder sieht, aber andererseits weiß ich, dass er dann unglücklich ist. Er ist doch sein bester Freund und Oskar öffnet sich niemandem gegenüber so sehr wie ihm. Ich will ihm das nicht verbieten, aber immer wenn sie sich treffen muss ich daran denken, wie sie beide... du weißt schon", erklärte er und schlug verzweifelt die Hände vors Gesicht. 

„Ich weiß, wie du dich fühlst. Aber was willst du jetzt machen?", fragte sie, woraufhin Johnny die Hände wieder vom Gesicht nahm und sie ausdruckslos ansah. 

„Ich habe keine Ahnung. Manchmal würde ich am liebsten vorschlagen, dass sie es miteinander versuchen sollen. Aber Matthias scheint nicht mehr so zu empfinden", sagte er, doch Sheila war sich nicht ganz sicher, ob sie ihm da zustimmen würde. 

„Ich weiß, dass es Matthias durcheinander bringt, wenn Oskar Andeutungen macht. Aber ich weiß auch, dass Matthias nie wieder mit ihm anbandeln wird. Er will mit Jonas zusammen sein", sagte sie und hoffte, dass Johnny ihr glaubte. 

„Was meinst du damit, wenn er Andeutungen macht? Hat er etwas zu ihm gesagt, wovon ich noch nichts weiß?", fragte er und wirkte auf einmal lauernd. Sie spürte, dass er sie scharf beobachtete und augenblicklich fühlte sie sich ein wenig unruhig. 

„Ich weiß nur von einem Tag, wo Oskar ihm gesagt hat, dass Matthias ihm viel bedeutet und er ihn nicht verlieren will. Matthias hat es so aufgenommen, dass Oskar mehr für ihn empfindet, als er sollte. Allerdings hat Oskar mir gesagt, dass er es nicht so gemeint hat. Und ich weiß, dass er ein guter Lügner ist, aber ich glaube ihm", erklärte sie und sie sah, wie die Anspannung von Johnny abfiel. 

„Die Story kenne ich auch. Es würde mich nicht so stören, wenn Matthias deswegen nicht so austicken würde. Aber mir wird nichts anderes übrig bleiben, als Oskar zu vertrauen. Doch das fällt mir ehrlich gesagt manchmal gar nicht so leicht", sagte er und Sheila nickte. Sie konnte es nur zu gut verstehen, immerhin hatte Oskar ihn betrogen. 

„Ich weiß nicht, ob es dich beruhigt, aber ich glaube nicht, dass es mit den beiden funktionieren würde. Vielleicht ist Oskar etwas verwirrt, das hat man doch manchmal", gab sie zurück, doch Johnny schnaubte. 

„Warum ist er denn verwirrt? Bin ich nicht... ich weiß nicht... genug für ihn?", fragte er hilflos, aber Sheila schüttelte schnell den Kopf. 

„So meinte ich das nicht. Du weißt selbst, wie oft er grübelt. Da schleichen sich schnell mal Gedanken ein, die man eigentlich gar nicht so meint", versuchte sie es ihm zu erklären, denn sie selbst kannte diese Gedanken nur zu gut. 

„Wie auch immer. Ist auch egal. Was gibt es denn Neues bei dir?", fragte er dann, doch Sheila musterte ihn noch einen Moment skeptisch. Offensichtlich wollte er von sich ablenken und nicht mehr über seine Gefühle sprechen, was allerdings genau das war, was er tun sollte. 

„Es ist schon okay. Erzähl mir was Fröhliches", setzte er nach, was sie glucksen ließ. Kurz überlegte sie, was es in der letzten Zeit Fröhliches in ihrem Leben gegeben hatte. Sofort fiel ihr eine Sache ein, doch sie wusste nicht, ob sie es ihm schon erzählen sollte. Sie spürte, wie sich unwillkürlich ein Lächeln auf ihren Lippen ausbreitete und mit jeder Sekunde die verstrich, wollte sie es ihm mehr erzählen. 

„Es gibt da tatsächlich etwas. Es ist alles noch nicht sicher und ich sollte eigentlich noch nicht zu überschwänglich sein, aber ich bin überfällig. Zwar erst ein paar Tage, aber...", sagte sie und beendete den Satz mit einem Schulterzucken. Johnnys Augen weiteten sich und er stieß einen überraschten Laut aus. 

„Was meinst du damit? Hast du schon einen Test gemacht?", fragte er aufgeregt, doch sie schüttelte den Kopf. 

„Wir wollten ihn am Sonntag machen, wenn die Woche rum ist, in der ich eigentlich meine Periode bekommen sollte", antwortete sie. Johnny strahlte. 

„Fühlst du dich denn irgendwie anders?", wollte er wissen, doch Sheila schüttelte den Kopf. 

„Es ist nur so ein Gefühl. Aber bitte erzähl es noch niemandem. Es ist ja noch gar nicht sicher", bat sie und er nickte, dann tat er so, als würde er mit einem Schlüssel seinen Mund verschließen und warf ihn über die Schulter. 

„Danke", flüsterte sie, doch sie konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. 

„Ich würde mich wirklich für euch freuen", sagte Johnny, dann breitete er die Arme aus und ohne zu zögern ließ sie sich hineinfallen und umarmte ihn fest. Doch schon nach ein paar Sekunden wurden sie von einem Motorengeräusch von draußen unterbrochen. Johnny löste sich von ihr, fuhr sich mit dem Fingern durchs Haar und sah sie vielsagend an. 

„Oskar kommt", sagte er, und klang dabei unüberhörbar nervös. Sheila nickte und stand auf, doch Johnny hielt sie am Arm fest. 

„Nein, bitte bleib. Er schläft doch gleich sowieso und ich könnte noch ein wenig Gesellschaft gebrauchen", sagte er und langsam ließ sie sich wieder auf dem Sofa nieder. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie nicht doch lieber gehen und die beiden in Ruhe reden lassen sollte, doch offensichtlich wollte Johnny unbedingt, dass sie blieb. Sie lauschte auf die Geräusche, die Oskar im Flur machte. Sheila fühlte sich ein wenig unwohl, denn ihr letztes Gespräch mit Oskar war schon eine Weile her und es war auch nicht wirklich gut verlaufen. 

„Ich mag es nicht, wenn er Nachtschicht hat. Ohne ihn fühlt sich das Bett so leer an", murmelte Johnny, doch bevor sie noch etwas dazu sagen konnte, öffnete Oskar die Wohnzimmertür und streckte den Kopf hinein. Er sah überrascht aus, sie hier zu sehen, aber nur für eine Sekunde. 

„Oh hey", sagte er und hob kurz die Hand zum Gruß, dann kam er herein. 

„Hey", erwiderte Sheila und zwang sich zu einem Lächeln. Unweigerlich musste sie daran denken, was Johnny im Moment so sehr beschäftigte. 

„Ist alles okay?", fragte Oskar dann und sah sie und Johnny abwechselnd an. 

„Ja, wir konnten nur beide nicht mehr schlafen", sagte Johnny schnell, doch es klang irgendwie abweisend. 

„Okay, ich leg mich was hin", sagte er, kam jedoch näher zu Johnny und beugte sich zu ihm hinunter, um ihn zu küssen. Sheila wandte ein wenig beschämt den Blick ab. 

„Schlaf gut", hörte sie Johnny sagen, dann verschwand Oskar. Johnny seufzte schon wieder. 

„Ich sollte noch einmal über alles mit ihm sprechen", sagte er und Sheila nickte schnell. 

„Klingt nach einer guten Idee", stimmte sie zu und sie hoffte für Johnny, dass die beiden das Missverständnis – oder was auch immer zwischen ihnen nun stand – schnell klären konnten. Auf einmal fühlte Sheila sich müde und sie musste ein Gähnen unterdrücken. 

„Bist du müde?", fragte Johnny, doch sie winkte ab. 

„Nein, ich konnte vorhin schon nicht mehr schlafen", erwiderte sie, doch Johnny legte den Kopf schief und sah sie an. 

„Wir könnten uns noch etwas hinlegen. Ich habe nicht wirklich viel geschlafen. Und bis wir einschlafen erzählst du mir, was zwischen dir und Jonathan los ist. Ich merke doch, dass du dir wegen irgendetwas noch Gedanken machst", schlug er vor und lächelte. 

„Na gut. Aber ich kann nicht ewig schlafen, ich muss gleich noch einkaufen", gab sie zurück und er nickte. 

„Wir können uns einen Wecker stellen. Warte kurz hier, ich hole uns bequemere Kissen und Decken", sagte er und verschwand, ohne eine Antwort abzuwarten. 

Obwohl Sheila schon so oft hier gewesen war, sah sie sich um. Ville wohnte nun schon ewig nicht mehr hier und Johnny und Oskar hatten das Haus bei Johnnys Einzug komplett neu renoviert, aber dennoch musste sie immer daran denken, was hier alles geschehen war. 

In diesem Zimmer war Villes Vater gestorben. Sheila lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Eigentlich war es merkwürdig, dass Johnny hier in diesem Haus ruhig schlafen konnte. Sie selbst wusste nicht, ob sie es aushalten würde, immerhin waren Villes Eltern beide hier gestorben. Sein Vater hier im Wohnzimmer und seine Mutter hatte sich im Keller erhängt. 

Doch als sie so darüber nachdachte wurde ihr bewusst, dass sie jede Nacht in dem Zimmer schlief, in dem Ville versucht hatte, sie zu erwürgen. Beinahe war es so, als hätte Ville all die Geister heraufbeschworen, die hier herumschwirrten. 

Bevor sie noch länger über Geister nachdenken konnte, kam Johnny voll beladen mit Decken und Kissen wieder. Schnell stand sie auf und nahm ihm etwas davon ab und legte alles auf das Sofa. Johnny breitete zwei Laken über die Sitzfläche aus, dann ließ er sich mit einem Seufzen nieder. 

Das Sofa war L-förmig und sie legten sich Kopf an Kopf hin. Sheila starrte eine ganze Weile stumm an die Decke, doch dann erzählte sie Johnny alles von Karima und Jonathan. Wie alles angefangen hatte auf dem Geburtstag von Karim, wie sie ihn geküsst hatte. Sie berichtete von den E-Mails und von seiner Aktion bei ihr zu Hause. Es tat gut, das alles mal auszusprechen und es jemandem zu erzählen, der genau an den richtigen Stellen ein empörtes Keuchen ausstieß oder sich darüber beschwerte, dass alle Männer Schweine waren. 

„Aber du verzeihst ihm?", fragte Johnny, nachdem sie alles bis ins kleinste Detail erzählt hatte. Kurz dachte Sheila nach, doch wenn sie ehrlich zu sich war hatte sie keine Sekunde lang daran gezweifelt, dass es Jonathan leidtat. 

„Ja, schon. Ich glaube ihm, dass sie ihn gewissermaßen überrumpelt hat. Außerdem wäre es bescheuert, sich wegen so etwas zu trennen. Da müsste er schon wirklich Schlimmeres machen", sagte sie und dachte wieder daran, dass Johnny Oskar sogar seine kleine Affäre mit Matthias verziehen hatte. 

„Ich weiß, was du meinst. Wenn man jemanden liebt, lohnt es sich immer, demjenigen einen Fehler zu verzeihen. Solange es ihm wirklich leidtut und es nicht noch einmal vorkommt", sagte er in bitterem Ton und Sheila war klar, dass er genau wie sie an Oskar und Matthias dachte. 

„Du würdest ihn verlassen, wenn er noch einmal etwas mit Matthias anfängt?", fragte sie, was Johnny stöhnen ließ. 

„Ich muss es tun. Denn wenn er wieder eine Affäre mit ihm – oder irgendwem sonst – anfängt, dann heißt das doch, dass er mich nicht so liebt wie ich ihn. Es wäre schrecklich, wenn ich ohne ihn wäre, aber es ist dann besser. Alles ist besser, als ständig verletzt zu werden. Aber hoffen wir mal, dass er ehrlich zu mir ist und das alles doch irgendwie nur ein Missverständnis ist. Du weißt, ich mag deinen Bruder, aber er reagiert doch manchmal etwas über", antwortete er, was Sheila zum kichern brachte. 

„Etwas?", wiederholte sie und nun lachte auch Johnny. 

„Aber mal im Ernst. Sollte er dir wirklich wieder etwas so Schreckliches antun, stehe ich voll hinter dir, wenn du ihn verlassen willst. Aber ich glaube nicht, dass er das tun wird. Er liebt dich, das weiß ich und er will seine Ehe nicht aufs Spiel setzen", versicherte sie ihm und sie spürte, wie er nickte. 

„Wahrscheinlich hast du recht. Es gibt ja auch eigentlich keine Anzeichen, dass er und Matthias irgendetwas am Laufen haben. Es ist nur so, dass sie sich in der letzten Zeit doch irgendwie komisch benehmen. Ich glaube noch nicht so ganz, dass Matthias seine... Freundschaftsbekundung oder was auch immer es war, so falsch verstanden hat. Niemand würde deswegen so austicken", sagte er, doch Sheila war sich da nicht so sicher. 

„Ich glaube, du wirst es nur herausfinden, wenn du mit Oskar noch einmal darüber sprichst", riet sie ihm. 

„Du hast ja recht. Es ist sinnlos, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich bin nur so unsicher, weil ich ständig glaube, dass er ohne mit der Wimper zu zucken lügen würde. Du weißt doch selbst, wie überzeugend er sein kann", erwiderte er und nun nickte Sheila. 

„Ich weiß, dass er schon oft gelogen hat. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass in bei dieser Sache lügt", sagte sie ehrlich, doch Johnny schien noch immer skeptisch zu sein. 

„Wie auch immer. Mein Hirn braucht noch ein wenig Schlaf", sagte er, dann drehte er sich auf die Seite. Auch Sheila machte es sich bequem, zumindest so bequem es auf einem Sofa sein konnte und schloss die Augen. Sofort legte sich eine bleierne Müdigkeit wie ein Tuch auf sie und es dauerte keine zehn Minuten, da war sie eingeschlafen. 

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