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Harrys POV:
Nachdem Niall und Chloe verschwunden waren, gesellte ich mich zu Louis, der friedlich vor sich hin schlummerte. Doch sobald er mich bemerkte, zuckte er zusammen und drehte sich ächzend in meine Richtung.
„Harry?", flüsterte er, die Augen kaum offen. Lächelnd trat ich einen Schritt näher zu ihm. „Brauchst du irgendetwas?", fragte ich, woraufhin er sich bloß stöhnend das Gesicht rieb.
„Ja, kannst du mir vielleicht was zu trinken holen? Und meine Tabletten gegen Migräne? Zwar ist mir total schlecht, aber diese Schmerzen sind unerträglich."
Nickend wand ich mich zum Gehen, als er mich zurückhielt. „Hazza?" „Ja?" „Danke, dass du da bist." „Ist doch Ehrensache. Wir sind Freunde. Und Freunde helfen einander, oder nicht?" Sein Gesichtsausdruck erhellte sich schlagartig ein wenig.
„Äh... ja klar", stammelte er, wahrscheinlich überrascht darüber, dass ich ihn als einen Freund bezeichnete. Ob er sich wohl auch wünschte, mein Freund zu sein?
Manchmal, wenn er nachts gar nicht mehr aufhören wollte zu telefonieren, oder wenn ich ihn dabei erwischte, wie er mich beobachtete, glaubte ich das. Aber sicher war ich mir nicht.
Als ich mit der Tablettenschachtel und einem Glas Wasser zu ihm zurückkehrte, hatte er sich aufgerichtet und an die Wand gelehnt. „Danke", wisperte er, während seine Mundwinkel ein leichtes Lächeln andeuteten. „Bitte."
Ich reichte ihm die Packung, wobei sich mal wieder unsere Fingerspitzen berührten. Das inzwischen vertraute Kribbeln durchfuhr meinen Körper, doch kaum dass der Kontakt vorüber war, erlosch es sofort, was mich irgendwie traurig machte.
Anscheinend sah man mir das an, denn er lächelte erneut. Er nahm eine Tablette in den Mund, spülte sie mit etwas Flüssigkeit herunter, dann streckte er mir beides wieder entgegen, statt es auf den Nachttisch zu stellen. Ich wusste, was er wollte, weshalb ich ihm das Glas abnahm.
Gleiches Spiel: Unsere Hände berührten sich für eine winzige Sekunde und das Kribbeln erschauderte mich wieder. „Willst du dich nicht setzen?", erkundigte er sich und klopfte auf die Matratze.
Unsicher schluckte ich, da nun mein Herz zu pochen begann. Nach einem tiefen Atemzug ließ ich mich vorsichtig neben ihm nieder. Ich war ihm näher, als wenn wir auf dem Sofa saßen.
Zwar rebellierte meine Lunge ein wenig, indem sie sich schmerzhaft zusammenzog, aber sobald ich Louis' Blick auffing, beruhigte ich mich ein wenig.
„Ist das schlimm?", wollte er wissen, was ich tapfer verneinte. Stolz machte sich in mir breit. Ich war meinem Ziel schon einen Schritt nähergekommen. Und damit auch ihm.
„Darf... darf ich?", murmelte er müde und zeigte zaghaft auf meine Hand. Okay Harry. Du schaffst das. Er will deine Hand halten, was ihm garantiert helfen wird. Er ist krank und du hast ihm Hilfe versprochen.
Und so legte er vorsichtig seine zarte, kleine Handfläche an meine. Sowohl das Kribbeln, als auch das Ziehen in der Brustgegend wurden stärker, jedoch in einem Maß, das ich aushalten konnte.
Seufzend schloss er die Augen und ließ sich ins Kissen zurücksinken. Langsam umschloss seine Hand meine, seine Finger umfassten mein Daumengelenk und unsere Daumen verschränkten sich allmählich miteinander.
Immer wieder musste ich mich aufs Atmen konzentrieren und meinen Körper anflehen, mir zumindest dieses Mal den Gefallen zu tun, ruhig zu bleiben.
Glücklicherweise lenkte mich Louis' Schmatzen, das er zufrieden von sich gab, ab und als er „Ich weiß nicht, in deiner Gegenwart geht's mir gleich besser", nuschelte, schlug mein Herz wieder schneller, dieses Mal aber aus Freude.
Louis' POV:
Drei Wochen. Drei Wochen und er schaffte es, meine Hand zu halten. Obwohl ich immer noch total weggetreten war, spürte ich sehr wohl sein Zittern und seine Angespanntheit. Deshalb redete ich ein bisschen vor mich hin, um ihn abzulenken.
Nach einer Weile allerdings, kurz bevor ich wirklich einschlief, verkrampfte sich seine Hand. „Ich... ich... kann ich...", stotterte er und versuchte, sich von mir loszureißen, was natürlich ein Stich ins Herz für mich war. Dennoch ließ ich ihn los, sodass er tief durchatmete.
„Sorry", entschuldigte er sich bedrückt. „Nicht schlimm", erwiderte ich gähnend, auch wenn ich enttäuscht war. Nicht von ihm, sondern eher von dieser blöden Panik. Ich stellte es mir schrecklich vor, nicht in der Lage sein zu können, seine Ängste kontrollieren und regulieren zu können.
Trotzdem blieb er über Nacht, wieder auf der Couch und ich schlief tatsächlich durch. Zwar nur bis sechs Uhr, aber das war schon ein Fortschritt.
Zudem waren meine Kopfschmerzen verschwunden und das einzige, was ich verspürte, war Hunger, weshalb ich nach unten trottete und in der Küche Kaffee aufsetzte.
Damit weckte ich ihn offensichtlich, denn kurz darauf schlurfte er zu mir. Er trug graue Jogginghosen und ein weißes Shirt, durch das seine Tattoos sichtbar waren. Ich konnte nicht anders, als mir über die Unterlippe zu lecken.
Hatte er das gestern auch schon angehabt? Gott, er machte mich verrückt. Falls ich ihn irgendwann meinen Freund nennen durfte, würde ich der glücklichste Mann auf Erden sein, so viel stand fest. Blöderweise erwischte er mich beim Starren, woraufhin er zu grinsen begann und ich puterrot anlief.
Zu allem Überfluss band er sich seine Haare noch zu einem Dutt zusammen, wobei das Shirt ein kleines Stück hochrutschte. Beim Anblick seiner Hüftknochen musste ich ruckartig den Kopf drehen, bevor ich noch auffälliger wurde. Fuck Harry, was stellst du nur mit mir an?
ach lou du bist verknallt *-* da ist das ganz normal, wenn einem das wasser im mund zusammenläuft
awww sweet die beiden, oder? und yaaaay sie haben händchen gehalten *_* zwar nicht so lang, aber immerhin etwas, oder?
und ich kann euch versprechen, dass es noch süßer wird ;)
na ja, whatever, hoffe ihr hattet/habt viel spaß beim lesen/voten/kommentieren :)
btw irgendwelche verbesserungsvorschläge? und vergesst fluchtort und airy nicht :p (ich weiß schamlose selbst promotion, ich böses mädchen :o)
lots of love ♥
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