Kapitel 2

„Aizawa Sensei?" „SENSEI!"

„Er schläft wie ein Stein", seufzte Izuku, der langsam die Arme sinken ließ, nachdem er sich die Ohren zuhalten musste, als Katsuki ihrem Lehrer laut ins Ohr gebrüllt hatte. Der Blondschopf schien richtig sauer zu sein, vermutlich hatte er sich die gesamte Stunde zuvor über eine Strategie zurechtgelegt, die er nun auch austesten wollte. Wenn der Lehrer nun nicht aufwachte, würden sie keine Zeit mehr haben, um das eben gelernte auch in die Praxis umsetzen zu können.

„Vielleicht sollten wir zum Schulleiter gehen und ihn bitten, einen anderen Lehrer in die Klasse zu schicken", schlug Tenya vor und sah zu Momo, die kurz nachdachte und das Megafon ansah, das sie zuvor erschaffen hatte, damit sie damit ihren Lehrer wachrütteln konnten, doch auch das hatte nicht geklappt.

„Und was willst du ihm sagen? Sorry unser Klassenlehrer verpennt seine Arbeitszeit, bitte ersetzen Sie ihn? Ich glaub nicht, dass das so schlau ist", merkte Kaminari an und kratzte sich hinterm Ohr, „vielleicht sollten wir versuchen Present Mic Sensei zu holen, der weiß bestimmt wie man ihn wach bekommt!" Tatsächlich schien es eine Überlegung wert zu sein, den schließlich waren die beide sehr gut befreundet und Mic würde bestimmt auch eine Lösung wissen, die Aizawa nicht den Job kosten könnte.

Doch sie mussten gar nicht lange darüber nachdenken, als plötzlich die Klassenzimmertür aufgeschoben wurde und Nedzu, All Might und Tsukauchi den Raum betraten und sich umsahen. Als die drei die Schüler entdeckten, die Shota umringten, traten sie auf diese zu. „Es hat ihn also auch erwischt ... verdammt", seufzte der Polizeibeamte, wandte sich ab und zückte sein Handy, um jemanden anzurufen.

Verständnislos und verwirrt lagen die Blicke der Schüler nun auf Nedzu und All Might, die sich einen Weg durch die Menge gebahnt hatten. Nedzu ging direkt auf Aizawa zu, berührte sein Gesicht und zog seine Augenlider auseinander. Es kam jedoch keinerlei Reaktion von dem Dunkelhaarigen. „Wie lang schläft er schon?", wollte Toshinori wissen.

„Etwas mehr als eine Stunde", erklärte Tenya, „er sah extrem müde aus und konnte sich kaum auf den Beinen halten, daher dachten wir, es wäre besser, wenn er schläft und wir uns den Stoff selbst erarbeiten. Aber er lässt sich nun nicht mehr aufwecken, was seltsam ist, weil es ansonsten immer klappt." Auch wenn sie zuvor noch damit gehadert hatten, ob sie den Schulleiter einschalten sollten, oder nicht, berichtete Iida nun alles wahrheitsgemäß. Wenn schon die Polizei mit hier war, und sie wohl damit gerechnet hatten, dass mit Aizawa etwas nicht stimmte, dann war es wichtig nichts zu verbergen oder auszulassen.

„Ist denn irgendetwas nicht in Ordnung?", wollte Ochako neugierig wissen. „Aizawa war heute Nacht an einem Fall dran, und die Polizeibeamten, die er begleitet hatte, sind allesamt einer nach dem anderen ... naja ... eingeschlafen und nicht mehr wach zu bekommen. Tsukauchi hatte die Hoffnung, dass Eraserhead ihm erklären konnte, was passiert ist, aber ...", Toshinori brach ab und er seufzte, „was auch immer die Polizisten erwischt hat, hat auch Aizawa abbekommen." Dabei schienen alle unverletzt zu sein und es wirkte auch nicht sonderlich gefährlich.

„Wenn sie alle einfach eingeschlafen sind, dann wird es wohl eine Macke sein, die ähnlich wie jene von Midnight wirkt", merkte Nedzu an, der vorsichtig und sanft über Aizawas Wange und über den Schnitt strich. Bei den anderen wurden blaue Flecken und andere Blessuren gefunden. Nichts, was auf etwas Eindeutiges hinwies, wie sie die Wirkung der Macke abbekommen haben könnten. Aus diesem Grund ging der Schulleiter davon aus, dass es wohl genauso wie bei Kayama über die Luft übertragen werden musste. „Ich habe sie und Mic auch schon angerufen, sie werden die Lehrerkonferenz vorzeitig verlassen und bald hier sein", erklärte das mausähnliche Wesen an All Might gerichtet. Der nickte nur. Es war nur logisch, dass sie das tun würden, denn immerhin waren die drei beste Freunde und immer füreinander da. „Bis wir Näheres wissen, sollten wir Eraser irgendwohin bringen, wo er bequemer liegen kann. Vielleicht wacht er ja auch bald wieder auf", versuchte Nedzu positiv zu bleiben und lächelte die Schüler an, die immer noch etwas verständnislos dreinblickten.

Mittlerweile war Tsukauchi wieder zurückgekommen und wirkte nicht besonders glücklich. Mit einem kurzen Kopfnicken deutete er Toshinori, dass er ihm nach draußen folgen sollte. Da ein paar neugierige Schüler auch sogleich etwas näher an die Tür rückten, räusperte sich Nedzu laut. „Na gut. Wer hilft jetzt euren Klassenlehrer ins Bett zu bringen?" Sein Blick ließ darauf schließen, dass er es nicht dulden würde, wenn jemand lauschte. Also fanden sich schnell Freiwillige, die den Dunkelhaarigen hochhoben und aus dem Klassenzimmer beförderten.

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