Kapitel 11
Jason schaute mich immer noch warten an, während ich versuchte meine Gedanken zu sortieren. Okay und jetzt noch mal für die Dummen. Was zum Henkerswillen will der von mir? Und wieso hat er sich einfach hin gesetzt? Gut, er hat gefragt, aber ich habe nicht ja gesagt und außerdem bin ich mit Liu hier, der mir eigentlich meinen Milchkaffee und Schokokuchen bringen sollte. Apropos Liu, wo ist er überhaupt?, fragte ich mich und schaute mich unbemerkt um. Doch von Liu fehlte jegliche Spur. Der kann doch nicht einfach vom Erdboden verschlugt worden sein., dachte ich verwirrt und ließ meinen Blick wieder zu diesem Jason wandern, welcher mich immer noch wartend anblickte. Dieses Mal jedoch nahm ich ihn mir ganz genau unter die Lupe und stutzte über seinen Kleidungsstil. Ein Jackett, schön und gut, aber dann noch Fell oder was es auch sein soll am Kragen? Naja, Gewöhnungsbedürftig. Und... Was ist das auf seiner Schulter? Eine Maus? Tatsache. Da hockt tatsächlich eine schwarze Aufziehmaus mit roten Augen. Wundert mich, dass sie noch nicht runtergeflogen ist. Und hat er sich etwa um die Augen geschminkt?
Ich beugte mich leicht vor um seine geschminkten Augen genauer zu betrachten. Wenn ich es richtig erkannte führten drei unterschiedlich lange schwarze Striche weg von den Augen und unter einem dieser Striche war ein schwarzer Punkt. Auf seinen rotehaaren thronte ein schwarzer Hut. Also ich würde so niemals freiwillig herumlaufen, selbst wenn ich ein Mann wäre., stellte ich fest und lehnte mich wieder zurück.
»Also, wollen Sie was essen oder was trinken? «, fragte mich Jason wieder, dieses Mal antwortete ich ihn mit einem Kopfschütteln und er verformte seine Lippen zu einem Schmollmunt. Entweder er übertreibt es immer mit dem Puder oder er hatte bis heute noch nie die Sonne gesehen, so wie seine Haut aussieht. So bleich... Wenn er so weiter ohne Sonne lebt, könnte er Jeff Konkurrenz machen, wenn nicht jetzt schon.
»Was wollen Sie eigentlich von mir, Mister Jason? «, fragte ich ihn höfflich. Sein Mund öffnete sich zu einem Lächeln und sodass ich seine spitzen Zähne sehen konnte. Also, der Begriff Zahnarzt ist ihm wahrscheinlich auch unbekannt, wie neumodische Mode.
»Was ich von Ihnen möchte? Eigentlich wollte ich Sie nur kennenlernen. Habe sehr viel von Ihnen gehört. «, beantwortete er höfflich meine Frage. Er hat viel von mir gehört... Viel... Aber von wem? Wem? Jeff? Nein, oder doch? Ich verengte daraufhin meine Augen zu schlitze und wartete ab, was Jason noch zusagen hatte, aber der komische Gauz blieb stumm.
»Jeff? «, fragte ich nach einer Weile und als er die Frage mit einem Kopfnicken bejahte, verkrampften sich meine Muskeln und meine Finger fingen an unkontrolliert zu zittern. Ich, jedoch, ignorierte es und schaute Jason ungläubig und mit großen Augen an. Will der mich jetzt verarschen? Wo ist die versteckte Kamera? Bei dem Gedanken blickte ich mich in dem kleinen Kaffee um, welches sich langsam leerte und in dem immer noch jegliche Spur zu Liu fehlte.
Ich tastete mit meinem Blick alles in dem Raum ab, aber konnte keine versteckten Kameras sehen. Als ob er wirklich Jeff kennt. Der ist sicherlich nicht mal ein Creepypasta und wenn doch, dann nicht der echte, sondern ein Cosplayer oder wie die sich auch nennen.
»Woher kennst du Jeff? «, hackte ich nach. Der lügt und zwar gewaltig. Ha, Augen nach oben gewandert, Hände zitternd. Das ist ein verdammter Cosplayer. Ein Lächeln zauberte sich wie automatisch auf meine Lippen und ich beugte mich zu ihm vor. Dabei ließ ich ihn nicht aus den Augen, sowie er mich nicht, als er bemerkte was ich vor hatte. Ich streckte meine Hand nach seinen Haaren aus und bevor ich sie erreichte, sprang er auf, was jede Aufmerksamkeit auf uns längte. Ich zuckte kurz bei seiner Reaktion zusammen.
»Ich... Ich muss los. «, war das einzige was er rausbrachte bevor er aus dem Cafe stürzte. Ich beobachtete alles mit einem verwirrten Gesichtsausdruck und als er vor dem Fenster stand, zog er seine roten Haare vom Kopf. Darunter offenbarten sich braune Haare, welche wirr vom Kopf abstanden. Mein Mund öffnete sich ungläubig, während ich ihn weiterhin beobachtete wie er die Straße runter lief. Okay... Jedenfalls hatte ich recht, dass er ein Cosplayer war, aber... Okay.
Ich drehte mich zu den anderen Passanten im Laden, welche sich jedoch wieder zu ihrer da vorigen Beschäftigung gewandt hatten. Mein Blick, der sanft durch den Laden wanderte, blieb bei einer Person hängen die ich allzu gut kannte.
»Liu. «, begrüßte ich den Jungen mit dem Tablet voller Essen und Trinken. Vorsichtig stellte er es auf den Tisch ab und überreichte mir meinen Milchkaffee sowie meinen Schokokuchen. Sich selber hatte er einen Kakao und ebenfalls einen Schokokuchen. Schweigend setzte er sich auf den Platz auf den zuvor Cosplay-Jason saß.
»Was war das gerade eben? «, fragte er mich als er seinen Kakao umrührte. Ich zuckte nur mit meinen Schultern und blickte raus. Kleine Schneeflocken bahnten sich wieder ihren Weg zum Boden und das Schauspiel, was sie auf den Weg dahin boten, genoss ich ihn vollen Zügen. Es schneit. Es schneit. Kommt alle aus dem Haus. Die Welt. Die Welt sieht wie gepudert aus., fing ich in meinen Gedanken an zu singen und hörte Liu mit halben Ohr zu, was er mir über die Creepypasta erzählte. Er erzählte mir genau das was ich schon wusste, aber ich wollte ihn nicht unterbrechen also hörte ich schweigend zu und aß nebenher meinen Schokokuchen, der mir auf der Zunge zerging und ein sanfter Schokogeschmack machte sich in meinem Mund breit. Eindeutig ein sehr gutes Cafe.
»... Aber was soll das alles eigentlich jetzt genau mit unserem Fall zu tun haben? «, endete Liu seine Vortrag mit einer Frage bezüglich auf den Fall. Ich nahm einen Schluck von dem Milchkaffee bevor ich ihn antwortete.
»Nun ja. «, begann ich bevor ich ihm alle meine Vermutungen und Verbindungen zum Fall aufzählte. Dieses Mal war Liu derjenige der schweigend daneben saß und den Schokokuchen genoss.
Sorry, für das kurze Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen und ich verspreche, dass nächste wird wieder länger. ^^ Bis Bald ihr Nudeln
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