Sie sah auf ihre Hände, dann wieder zurück zu den Sturmtruppen.
Als ihr klar wurde, was sie getan hatte, wurde ihr schlecht.
Ihr Vater erzählte immer Geschichten über den Krieg, über seine waghalsigen
Äufträge, über scheinbar aussichtslose Situationen, und über gnadenlose Gegner.
Sie hatte sich immer gefragt wer solch schreckliche Dinge tun könnte, Lebewesen zu foltern, zu quälen, sie zu töten.
Jetzt war sie selbst kein Deut besser.
Noch nie hatte sie vor etwas so viel Angst gehabt, wie vor sich selbst.
Also tat sie das einzig Mögliche, sie rannte.
Sie rannte vor sich selbst, ihrer Angst davon.
Als sie nach einigen Metern hörte wie die Körper der Sturmtruppen auf den Boden auf schlugen, rannte sie dennnoch weiter.
Nach kurzer Zeit drehte sie sich um, und  sah schon die ersten Sturmtruppen hinter sich.
Sie rannte weiter, der Wind peitschte ihr ins Gesicht, Tränen rannen ihr in Strömen über die Wangen.
An der nächsten Ecke stieß sie gegen etwas, als sie aufsah sah sie einen Sturmtruppler.
Er nahm sie an den Armen, hob sie hoch, und warf sie sich über die Schulter.
Langsam sammelten sich die andren Sturmtruppen um sie wie eine Traube.
Sie bemerkte, das einige sich den Arm, das Bein oder den Nacken rieben.
Manche sahen sie auch mit Angst und Unglaube an, dass ein Kind so mächtig sein könnte, schien ihnen Angst zu machen.
Bald erkannte Leia, wo sie hingebracht wurde.

Als einer der Sturmtruppen sich ans Steuer setzte, geriet sie in Panik.
Sie war noch nie weiter ins All vorgedrungen, als bis zum Orbit um Raada.
Sobald sie von Vakuum umgeben wären, hätte sie keine Chance mehr zu entkommen, das war Heimspiel für die Soldaten.
Beim Abheben merkte sie, wie sie an den Boden gedrückt wurde, normalerweise liebte sie dieses Gefühl, denn es bedeutete immer dass sie mit ihrem Vater ein paar Flugstunden hatte.
Doch jetzt machte es ihr Angst.
Nun bedeutete es vielleicht sogar ihren Tod.
Sie stiegen immer höher, das Dorf unter ihren Füßen wurde immer kleiner.
Wie ihr erst jetzt auffiel, war der Sternenzerstörer über dem Dorf verschwunden.
Als das Dorf bereits nur noch ein schwarzer Punkt war, sah sie den Sternenzerstörer wieder:
Sie flogen direkt auf den Hangar zu.
Als das Shuttle aufsetzte, bestaunte Leia
die vielen Schiffe um sie herum, die vielen Soldaten, die Ordnung.
Dieser Hangar war das komplette Gegenteil von Chaos: Die Truppen gingen im Gleichschritt, die Offiziere sprachen ruhig und zivilisiert miteinander, zu mindest die meisten.

Als sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter spürte, erwachte sie aus ihrer Starre.
Als sie sich umdrehte, sah sie einen der Offiziere, ganz In grau gehüllt, mit hohen Stiefeln, die bis zu den Knien gingen.
Als er sprach, raste ein kalter Schauer ihren Rücken hinunter, seine Stimme war leise, befehlend und abweisend.
Er drückte sie langsam aus dem Schiff.
Wie Leia erkennen konnte, bewegten sie sich auf eine Gruppe Offiziere zu.
Als sie näher kamen, verstummten die vorher angeregt mit einander Diskutierenden plötzlich.
„Macht mit ihr einen DNA-Test, und zwar schnell."
„Wa- Ja, Sir." sagte einer der Offiziere widerstrebend.