Kapitel 25

"Sie schläft jetzt." Langsam und erschöpft kam Y/N die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum und ließ sich neben mir auf dem Sofa sinken. Leise prasselte das Feuer im Kamin. "Was für eine Aufregung!" Energielos ließ sie ihren Kopf auf meine Schulter sinken. Das entfachte in meinem Bauch ein merkwürdiges Gefühl, das ich jedoch nicht genau zuordnen konnte. Ich vergrub meine Nase in ihren Haaren. "Das kannst du laut sagen", brummte ich, während ich ihren Duft nach Vanille und Schokolade einsaugte. So saßen wir eine Weile da. Stumm. In Gedanken versunken. Ich hatte meine Augen entspannt geschlossen. "Sirius..." Ein plötzliches, leises Flüstern brachte mich zurück in das Hier und Jetzt. "Hmm?", brummte ich verschlafen. Y/N rückte ein Stück von mir weg. Sofort war ihre Wärme verschwunden. Ich schlug entsetzt die Augen auf. Wünschte mir ihre Wärme zurück. Anstattdessen bohrte sich nun ihr Blick in meine Augen. Es war der gleiche Blick, wie von vor drei Stunden. Nur, dass diesmal kein Nebel da war, der die wunderschöne Farbenpracht ihrer Augen verstecken konnte. Eine Art bebende Elektrizität fuhr mir augenblicklich durch die Adern- erreichte jede Einzelne meiner Zellen und lud sie auf mit einer nie dagewesenen Spannung. "Danke!" "Was?" Ihre Worte prallten an mir ab. Ich nahm sie gar nicht richtig war. Für einen kurzen Moment senkte sie ihren Blick. "Nein...", entwich es mir. "Sieh mich bitte an..." Überrascht hob sie ihren Blick wieder. Unsere Köpfe waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Es wäre kein Problem... "Einfach für alles... Danke, dass du mir geholfen hast. Auch wenn zum Glück alles nur ein Fehlalarm war. Du warst da. Du hast mich nicht im Stich gelassen. Du warst an meiner Seite bis zum Schluss. Du hast mir geholfen, mich zu beruhigen, du..." Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Und so sehr ich den Klang ihrer Stimme liebte. So sehr ich liebte, was sie da sagte. Ich konnte es nicht. Nicht in diesem Moment. Nicht unter dieser Spannung und unter der Intensität unseres Blickkontaktes. "und dafür, dass du..." "Verdammt Y/N", unterbrach ich sie plötzlich, woraufhin sie augenblicklich verstummte. "Verdammt, was machst du nur mit mir?" Und dann senkte ich meinen Kopf. Schloss endlich die wenigen Zentimeter, die noch zwischen unseren Lippen waren. Sehnsüchtig presste ich meinen Mund auf ihren, während Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt tanzten und meine Lippen, sowie mein ganzer Körper angenehm zu kribbeln begann. Meinen Lungen wurde die Luft entzogen. Fuck. Ich wollte es. Ich wollte es so sehr. Und auch wenn ich wusste, dass es falsch war; Ich musste es tun. Doch auch Y/N wollte es. Das spürte ich. Plötzlich begannen sich ihre vollen Lippen zu teilen, woraufhin sich unser Kuss weiter intensivierte. Meine Zunge glitt in ihren Mund und umspielte sanft die Ihrige. Wir atmeten die selbe Luft. Spürten, wie unsere Lippen perfekt miteinander arbeiteten. Ich war gehüllt in ihren Duft, der sich nun perfekt mit dem Meinigem verband. Ich schmeckte ihre Lippen. Schmeckte die rote Kirsche ihres Lipglosses.
Und in diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als einfach nur so zu verharren. Ich wollte mich nicht mehr von ihr trennen. Nie mehr. Doch trotzdem löste ich mich nach einer Weile von ihr. Gab uns beiden somit die Luft zum Atmen zurück. Ich schlug meine Augen auf. Begegnete somit ihrem Blick. Ihr Blick, in dem so etwas lag. So ein noch nie dagewesenes Funkeln. Eine Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Und auch ihre Lippen umspielte ein zufriedenes Lächeln. Und mehr musste in dieses Moment auch nicht gesagt werden. Ich nahm ihren Kopf nochmals zwischen meine Hände und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor sie sich an meine Brust schmiegte und wir glücklich, aber erschöpft, zusammen einschliefen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top