Kapitel 20
-Y/Ns POV-
Gähnend öffnete ich meine Augen. Ich hatte wunderbar geschlafen! Es dauerte einen Moment bis ich realisierte, wo ich gerade eigentlich war. Im Gemeinschaftsraum? Und was war das für eine... "Ah!" Ich stieß ein kreischendes Geräusch aus, als ich bemerkte, wem die Hand auf meinem Körper gehörte. Sirius fucking Black! Ich sprang förmlich von ihm weg und landete folglich unsanft auf dem Boden. Na toll. Das war nicht so durchdacht gewesen. War das gerade wirklich passiert? Hatte ich wirklich so mit Sirius auf dem Sofa geschlafen? Langsam öffnete auch er stöhnend die Augen. "Warum kreischt du so?" Seine Stimme klang verschlafen. Irgendwie süß... nein! Nicht süß! Nichts an ihm war süß! Auch er schien erst einmal ziemlich verwirrt, als er realisierte, wo er sich gerade befand. Doch dann blieb sein Blick an mir hängen und schlagartig änderte sich sein perplexer Gesichtsausdruck in ein schiefes Grinsen. "Guten Morgen, Sonnenschein. Gut geschlafen?" Ich seufzte entnervt. Was hatte ich mir dabei gedacht? Wie konnte ich nur... ich meine Sirius Black? Ja, wir waren Freunde, aber er war auch gleichzeitig der größte Idiot den ich kannte. Energisch stand ich auf. "Das hat nichts zu bedeuten!" Und mit schnellen Schritten verließ ich den Gemeinschaftsraum.
-Sirius POV-
"Natürlich nicht." Ich grinste glücklich in mich hinein. Ihr warmer Körper- eng umschlungen mit Meinem. Das würde ab sofort meine liebste Erinnerung werden. Pronks hatte recht. Ich hegte wirklich Gefühle für sie. Der Gedanke an meinen besten Freund ließ meine gute Laune etwas verblassen. Schuldgefühle machten sich in meiner Brust breit, als ich an unseren Streit von gestern zurückdachte. Ich hatte ihm einige Dinge an den Kopf geworfen, die nicht nur ungerecht, sondern auch ziemlich gemein waren. Ich wusste auch nicht, was über mich gekommen war. Der Brief von meinen Eltern- diese Nachricht- das schien einfach meine Emotionen zum Überkochen gebracht zu haben.
Energisch schüttelte ich den Kopf. Ich wollte jetzt einfach nicht darüber nachdenken. Viel lieber sehnte ich mir Y/N zurück. Ihre Wärme. Ihr Lächeln. Das Gefühl, das ihre Augen in meiner Brust auslösten.
Sofort war all das Negative wieder vergessen und das bekannte Lächeln schummelte sich auf meine Lippen. Ich schloss noch einmal die Augen- nur für einen kurzen Moment. Atmete tief durch. Und als ich meine Augen wieder öffnete, dachte ich, gleich an einem Herzinfarkt zu krepieren. Mein Blick traf den Amüsierten von meinem besten Kumpel. "Na, Turteltaube. Gut geschlafen?" Pronks grinste mich frech an. Ich konnte nicht anders, als mein Grinsen zu intensivieren. "Großartig!" Plötzlich wurde meine Sicht von einem rechteckigen Stück Papier versperrt. Es war nicht genau ein Papier, eher ein... "Ich wollte mich für gestern entschuldigen." Die Stimme meines Freundes schien weit weg zu sein. Ich hatte nur noch Augen für dieses Bild. Es war ein Bild von Y/N und mir. Schlafend. Auf dem Sofa. "Pronks, das..." Es hatte mir die Sprache verschlagen. "Und dann hab ich euch da so gesehen und ich weiß ja, dass... nun ja..." "James!" Augenblicklich verstummte er. "Das ist einfach genial!" Es war schwer für mich, meinen Blick von dem Bild zu lösen, doch nun sah ich meinen Freund aufrichtig an. "Das ist mit Abstand das Schönste, was du mir je geschenkt hast." "Sind das Tränen in deinen Augen?" Belustigt sah Pronks mich an. Schnell blinzelte ich sie weg. "Nein, das..." Ich wusste keine Ausrede. "Auf jeden Fall, danke!" Ich blickte ihn gerührt an. "Obwohl ich mich eigentlich entschuldigen sollte. Ich... ich wusste einfach nicht, was..." "Alles gut, bro. Ich kann dich ja verstehen. Friede?" Er drückte mir seine rechte Faust hin. Ich schlug ein. "Friede!"
Ich lag auf meinem Bett. Das Bild in der Hand. Verträumt sah ich es an. Zum gefühlt hunderttausendsten Mal an diesem Tag. Es machte mich glücklich. Wir sahen so unfassbar süß zusammen aus. Ich fokusierte ihr Gesicht. Sie hatte einen friedlichen Audruck. Fast schon glücklich. Und war das etwa ein Lächeln, dass sich auf ihren Lippen abzeichnete? Ein Strom der Gefühle durchfuhr mich. Eines war sicher. Egal was meine kranken Eltern mit mir vorhatten, ich würde für dieses Mädchen kämpfen. Bis zum bitteren Ende.
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