Kapitel 14

Entspannt saß ich auf meinem Stammplatz im Gemeinschaftsraum- das Sofa vor dem Kamin. Eine kuschelige Wärme umhüllte mich und blies jede Anspannung aus meinem Körper. Nur mein Herz pochte wie wild. Mein Plan war aufgegangen. Das wusste ich spätestens nach dem lauten Gebrüll, das ganz nach meinem Namen klang und aus der Richtung der Jungs Schlafräume kam. Ich duckte mich noch ein Stück mehr hinter das Sofa. Das würde Ärger geben. Aber es war mir egal. Und das sprach mein breites Grinsen in meinem Gesicht wohl am deutlichsten aus.
Ich hörte ein Gepolter. Wütende Schritte. Sie kamen die Treppen herunter. Ich wagte, einen kurzen Blick über den Rand der Couch, zuckte aber bei Sirius Anblick schnell wieder zurück. Doch zu spät. Er hatte mich bereits entdeckt und brüllte meinen Namen quer durch den Gemeinschaftsraum. Es war schon spät, weshalb kaum noch jemand hier war. Aber die, die hier waren, drehten alle ihre Köpfe in unsere Richtung. Mittlerweile war Sirius bei mir angekommen und baute sich wütend vor mir auf. Mein Decke hatte ich mir über meine Nase gezogen und blickte ihn nur an. Sein nun scharlachrotes Haar glänzte im Licht der Lampen. Es betonte perfekt seinen Sixpack. Er musste wohl direkt aus der Dusche gekommen sein, denn alles was er trug war eine Boxershorts. Und in diesem Moment tat es mir leid, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte es wirklich versucht. Setzte alle meine Kraft daran, nicht laut loszulachen. Ich biss mir auf die Unterlippe, hielt die Luft an, doch irgendwann konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Zuerst war es nur ein schlagartiges Entfleuchen von Luft durch meine Nase, was ein wenig wie ein Grunzen klang. Und als diese Etappe meines bevorstehenden Lachanfalls überstanden war, nun ja, da konnte ich einfach nicht mehr zurück. Mit einem Mal ließ die ganze Anspannung von mir ab und ich prustete laut los. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie so doll gelacht wie in diesem Moment. Aber dieser Anblick. Ein saurer Sirius mit scharlachroten Haaren, die ihm noch halbnass ins Gesicht klatschten, in Boxershorts und total durch den Wind; Das sah man nicht alle Tage. Es trieb mir die Tränen in die Augen, während Sirius sprachlos vor mir stand. Erst war er nur erstaunt von meiner Reaktion- wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass ich mich entschuldigte. Dann lief er jedoch ungefähr so rot wie seine Haare an. Einen Blick auf dem Gesicht, der seine Mordlust verriet. Das brachte mich nur noch mehr zum Lachen. Beim Bauch tat schon ganz weh und auch meine Wangen schmerzten vor Lachen. Doch ich konnte einfach nicht aufhören. Mir fehlte die Luft zum Atmen, was auch nicht besser wurde, als Sirius plötzlich wie eine Hyäne auf mich draufsprang. Ich weiß nicht genau, was seine Mission war. Wahrscheinlich wollte er mir tatsächlich an den Kragen. Aber ich lachte so stark in diesem Moment und wand mich unter ihm, dasses keine drei Sekunden dauerte, bis Sirius neben mir auf dem Boden landete. Das verstärkte meine Hysterie nur noch mehr. "Gott, jemand bringe dem Mädchen hier einen Beruhigungstrank." James stand nun neben uns, gefolgt von Remus und Peter. Alle drei hatten ebenfalls ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen. "H- habt ihr das gesehen?" Stammelte ich zwischen meinem Gelächter und zeigte auf Sirius. "Das ist wohl kaum zu übersehen", grinste Remus, was mir erneut einen Lachstoß gab. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Da hatte sich Sirius am Boden wieder gefangen und starrte nun zu mir hinauf auf das Sofa. Sein Blick war unbeschreiblich. Es war eine Mischung aus Wut und Verwirrung, Belustigung und etwas, das ich nicht deuten konnte. Ich schob erneut einen Lachkick. "Wenn du nicht aufhörst so zu gucken", presste ich zwischen meinen Lachern hervor, "dann sterbe ich an Sauerstoffmangel!" Sirius Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. "Y/N Y/LN, ich hasse dich!" Ich warf ihm zwischen meinen Lachschüben einen Luftkuss zu. "Ich hab dich auch lieb!"

-Sirius POV-
Ich sollte sauer sein, doch dieses Lachen, diese Worte. Es lösten ein Feuerwerk der Gefühle in meinem Inneren aus. Ihr Lachen war furchtbar ansteckend und langsam begann selbst ich, die Situation komisch zu finden. "Also ich muss schon sagen", hörte ich Pronks sagen, "props an unsere Räuberprinzessin. Dieser Streich war besser, als jeder den wir je gemacht hatten." Und dann stimmten wir alle in Y/Ns Gelächter ein.

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