Sisterheart
Zwei Wochen später
Marian strickt etwas. Ich mustere meine Hände.
Es kommt jemand rein aber ich achte nicht auf die Person. Bestimmt irgendsoein Wachmann, der uns wieder etwas sagen muss.
"Heute ist der 14. Oktober. Robin Hood hat Geburtstag", sagt eine tiefe Stimme. "Ja.. naund?", erwidere ich. Robin hat Geburtstag. Wow! Er wird sowieso nicht feiern.
"Ich werde heute wegfahren." Dieser Satz lässt mich aufblicken. "Wieso?! Wohin?!"-"Ich darf es duch nicht sagen."-"Guy! Ich bin deine Frau! Ich habe ein Recht zu wissen wohin du fährst!", er schüttelt mit dem Kopf. Gereizt verschränke ich die Arme vor der Brust.
"Marian, Ihr müsst mir versprechen mit dem Nachtwächter aufzuhören!"-"Guy..."-"Versprecht Ihr mir das?"-"Ich verspreche es!" Guy nickt und geht wieder aus dem Zimmer. "Toll!", Marian grinst.
"Ich muss zu Alan", sagt sie plötzlich und geht raus. Tzzzz. Dann geh ich zu Rikus.
Das setze ich auch in die Tat um. Ich gehe runter in den Stall und steuer direkt auf Rikus' Box zu. Er fröhliches Wiehern ertönt schon von ihm.
Ich tätschel ihn. Er schnaubt vergnügt. Da ich nichts besseres zutun habe, putze ich ihn.
Ich werde wach gerüttelt. Wo bin ich? Ah stimmt. Ich bin im Stall bei Rikus. Doch kein Rikus ist in der Box. Sofort stehe ich auf den Beinen. Doch ich habe mir meinen Kopf an einem anderen gestoßen. Ich stöhne schmerzerfüllt auf. Meinem Gegenüber geht es nicht anders.
"Guy! Wo ist Rikus? Wo ist mein Hengst?", fauche ich. "Du kommt mit. Genauso wie Marian. Rikus wurde vor die Kutsche gespannt. Da du ohne deinem Friesen nirgends hingegangen wärst", erklärt er mir. Ich atme tief durch. "Wo fahren wir hin?"-"Zum heiligen Land", sagt er zögernd. Dann nimmt er meine Hand und ich folge ihm widerwillig.
Wir steigen in die Kutsche. Da nur Platz für 4 Leute ist und es schon alle sitzen, also Vaisey, Guy, Alan und Marian, muss ich auf Guy's Schoß. Das ist echt peinlich. Kann ich nicht wenigstens auf Rikus reiten?
"Wir fahren zum heiligen Land, dort müssen wir eine wichtige Mission erfüllen", erklärt der Sheriff. "Und einer war schon da. Nicht war Gisi?", ich muss kichern. "Ihr wart schon da?", fragt meine Schwester. "Also ist es die Wahrheit!", stellt sie fest. "Ihr habt versucht den König zu töten!"
Kurz vor Abend kommen wir bei einer Hütte an. Ein dickerer Mann kommt raus. "Wie viele Betten sollen fertig gemacht werden?"-"Vier."-"Vier?! Wir sind aber Fünf!", werfe ich dazwischen. "Wer wird im Stall schlafen?"-"Sie." Er zeigt auf Marian. "Wieso?!", protestiere ich. "Sie hat versucht mich umzubringen!" Fassungslos sehe ich zu Marian. Sie zuckt mit den Schultern.
"Ich schlafe ebenfalls im Stall", verkünde ich. "Na denn!", sagt Vaisey uninteressiert. "Nein!", protestiert dieses Mal Guy. "Doch." Ich gehe mit Marian in diesen Stall.
Dort werden wir angekettet. Ohne mich zu wehren lasse ich mich auf einen Strohballen nieder. Marian wiederrum muss diskutieren. Ich höre aber nicht zu. Wieso auch? Geht eh nur um Robin und blablabla. Ich schließe meine Augen.
"El... du hättest in einem Bett schlafen können!", sagt sie entrüstet. "Naund. Ich bin aber nicht so egoistisch. Ich schlafe lieber mit dir hier...", ich setze zu einem weiteren Satz an aber die Tür wird geöffnet. Guy guckt uns mitleidig an.
Als Alan dazu kommt, schließt er wieder die Tür. "So ein Idiot", stoße ich aus und lehne meinen Kopf gegen die Wand. Dann schließe ich meine Augen und schlafe ein.
Nächster Tag
Durch das Kettenrascheln schlage ich meine Augen auf. Guy macht mir die Ketten ab. "Danke." Ich gehe an ihm vorbei und setze mich in die Kutsche.
Der Sheriff setzt sich mir gegenüber. Neben mir sitzt Guy und neben dem Sheriff meine Schwester. Wo Alan ist, weiß ich nicht. "Fahr los! Heute werden wir den König umbringen", grinst der Mann vor mir stolz. Ich verdrehe die Augen.
Die Fahrt verläuft still. Wir machen eine kurze Pause und da wechseln Guy und Marian die Plätze. Danach geht es sofort wieder weiter.
Marian betrachtet meinen Ring. Ich muss lächeln. 2 Wochen ist es her, seitdem ich verheiratet bin. Jedes Mal wenn ich mir den Ring ansehe, lächel ich automatisch.
Als wir in der Nacht im heiligen Land, in Port Akra, ankommen, werden wir wieder festgekettet. Ich lehne mich an die kalte Wand.
Irgendwann bringt Guy uns etwas zu essen. Ich könnte ihm jetzt den Kopf abreißen, dafür das wir hier unten verrecken sollen. Marian versucht mal wieder ihn zu überreden, was natürlich scheitert. Genervt schließe ich meine Augen und versuche mich zu entspannen.
Nächster Tag
Ziemlich unsanft werde ich geweckt. "Was?!", zische ich. "Wach auf!", der Sheriff persönlich weckt mich. Widerwillig stehe ich auf. Guy macht mir die Ketten ab. "Es tut mir Leid Liebste", flüstert mir mein Mann ins Ohr. "Kannst du dir sparen", fauche ich. Entnervt sieht er mich an. Ich erwidere den Blick aber nicht. Die Männer verlassen uns wieder.
Etwas später kommt nur der Sheriff. "Ihr kommt mit", fordert er. "Was wenn nicht?", frage ich patzig. "Denn wird dein Ehemann sterben."-"Wehe!"-"Denn komm mit", er grinst dreckig. So ein Mistkerl. Marian und ich gehen raus. Dort stehen Pferde. Auch Rikus steht da. "Ihr reitet da lang wie ich es euch sage!", erklärt er. Ich steige auf Rikus und reite los.
Wir reiten lange durch die Wüste. Irgendwann kann man 6 Personen sehen, die an Holzbalken befestigt sind. Sie brauchen Hilfe. Je näher wir kommen umso mehr kann man erkennen wer das ist. Alan. Robin. Will. John. Much. Djaq. Die sechs sind gefesselt.
Vor ihnen halten wir. Ich steige von Rikus. "Mein Pferd wird freigelassen!", forder ich sofort. Der Sheriff zuckt mit den Schultern.
Wir werden ebenfalls gefesselt. Ich werde an Will's Rücken gefesselt. Marian an Robin's. Der Sheriff hält eine Rede. Robin provoziert ihn.
Nachdem Vaisey endet reitet er davon. Rikus wurde schon vorher weggeschickt. Aber als der Sheriff nicht mehr zu sehen ist, kommt er wieder zu uns. "Rikus", er ist ebenfalls ein treuer Gefährte. "Du hast ein treues Pferd", stellt Robin fest. "Ja. Das hab ich", ich bin glücklich Rikus zuhaben.
Alle schweigen bis Robin die Stille bricht. "Ich, Robin of Locksley, nehme dich, Marian of Knighton, zur zukünftigen Frau um dich zu unterstützen, in Freude und Trauer, in Reichtum und Armut, in Krankheit und Gesundheit um dich zu lieben und zu achten bis der Tod uns scheidet."
"Ich, Marian of Knighton, nehme dich, Robin of Locksley, zum zukünftigem Mann um dich zu unterstützen, in Freude und Trauer, in Reichtum und Armut, in Krankheit und Gesundheit um dich zu lieben und zu achten bis der Tod uns scheidet."
"Much, wein doch nicht", munter ich ihn auf. "Er weint nicht. Er lacht durch die Tränen."
Ich blicke zur Seite. Carter. "Carter!", rufen alle erfreut. "Wir dachten du hättest uns verlassen!"
Er befreit uns. Ich schwinge mich sofort auf Rikus und trabe zu den anderen. "Wir sind Robin Hood!", rufen wir gleichzeitig.
Dann reiten wir los un den König aufzuhalten. Robin verkleidet sich als König und reitet zur abgemachten Stelle des Treffens. Wir beobachten alles von oben.
"Glaubt ihr uns jetzt?", fragt Much. "Ja!"
"Er braucht unsere Hilfe." Wir reiten los um Robin zu helfen. Sofort nehmen wir die Verfolgung auf. Der Sheriff reitet in die Stadt.
Ich renne James hinterher. Dieser versucht Robin zu töten. Doch ich halte ihn davon ab. Er wird von mir geköpft. Der König stößt einen spitzen Schrei aus. Wir rennen zum Brunnen.
"Guy! Hör auf!"-"Geh aus dem Weg!"-"Nein! Denkst du ich lasse zu, dass du den König umbringst?"-"Marian geh aus dem Weg!"-"Zuerst müsst ihr mich töten!", sagt sie mutig.
"Marian geh da weg!", brülle ich damit sie nicht verletzt wird. Sie achtet aber nicht auf mich. Sie redet weiter aber ich kann das nicht verstehen, sie spricht zu leise.
Guy wird wütend und sticht ihr das Schwert in den Magen. "NEIN!", brülle ich und renne zu ihr. Auch Robin rennt zu ihr hin.
"ICH HASSE DICH GUY! DU DRECKSACK!", brülle ich weinend.
Er rennt zum Sheriff. Und die beiden reiten auf einem Pferd weg.
"Marian", hauche ich. Auf der anderen Seite von ihr, falle ich auf die Knie. "Lass uns das beenden womit wir angefangen haben", bittet sie.
"Ich, Robin of Locksley, nehme dich, Marian of Knighton, zur zukünftigen Frau um dich zu unterstützen, in Freude und Trauer, in Reichtum und Armut, in Krankheit und Gesundheit um dich zu lieben und zu achten bis der Tod uns scheidet."
"Ich, Marian of Knighton, nehme dich, Robin of Locksley, zum zukünftigem Mann um dich zu unterstützen, in Freude und Trauer, in Reichtum und Armut, in Krankheit und Gesundheit um dich zu lieben und zu achten bis der Tod uns scheidet. Küss mich", Robin macht was sie gesagt hat. Steckt er ihr den Ring an den Finger.
"Ich liebe dich, mein Ehemann."-"Ich liebe dich, meine Ehefrau."
Marian zieht das Schwert raus. "Ich liebe dich Schwesterherz!", sagt sie bevor sie ihren letzten Atemzug macht. "Ich dich auch!", weine ich.
Robin bringt sie weg. Sie wird begraben. Alan nimmt mich in den Arm. Warum? Warum Marian? Zuerst Vater. Dann sie. Ich habe niemanden mehr.
Am nächsten Tag verabschieden wir uns von Will und Djaq. Die beiden wollen bleiben. Zusammen. Ich werde weiterhin mit Robin, John, Alan und Much weiterziehen.
Ich reite auf Rikus neben Robin, Much, John und Much her. Wir sind Robin Hood. "WIR SIND ROBIN HOOD!", wir machen uns auf den Weg nach Hause.
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