Sister?!

Nächster Tag
Robin und ich gehen durch den Wald. Plötzlich bemerken wir nebenbei eine Frau. Sie flieht vor zwei Männern.

"Wir müssen ihr helfen", sagt Robin entschlossen. "Das ist nicht nötig", entgegne ich. "Doch!" Er schießt einen Pfeil ab. Dann fängt er an zu kämpfen. Ich mache solange die Fesseln der Frau ab.

"Wieso wurdet ihr von Thornton's Männern verfolgt?", interessiert sich Robin. "Sie haben nicht mich verfolgt. Sie haben meine Gebieterin verfolgt. Ich bin nur ihre Zofe", erklärt sie. "Und vor wem ist sie geflohen?"-"Vor ihrem Ehemann. Und wenn ihr mich entschuldigen würdet... ich werde in Nottingham erwartet."-"Wartet, wartet, wartet. Ihr könnt nicht einfach so nach Nottingham. Es ist zu gefährlich alleine. Ich werde Euch hinbringen. Wie heißt Ihr?"-"Isabella."

Ein Pferdewiehern ertönt. "Versteckt Euch!", Robin versteckt sich mit der Frau hinter einem Baum. Ich bleibe aber stehen.

"Guy!", erfreut renne ich zu ihm. "Elizabeth! Was machst du denn hier?", er beugt sich vom Pferd zu mir runter und küsst mich zur Begrüßung. "Ich war einfach spazieren", lüge ich. "Ah." Er zieht mich zu sich auf sein Pferd. "Wir sind fast da. Reitet weiter!", erteilt er seinen Männern. Ich halte mich an ihm fest und wir reiten los.

Wir kommen vor einem Lager an. Nicht schlecht. Guy steigt von dem Pferd ab und hilft mir. Wir gehen in sein Zelt.

"Ich dachte, ich würde dich nie mehr wieder sehen!", erzähle ich ihm. "Dachte ich auch. Aber ich bin ja hier." Er lächelt. Ich umarme ihn.

Plötzlich wird das 'Tor' gehoben und Vaisey kommt auf seinem Pferd.

"Du lebst ja noch", bemerkt der Sheriff. "Anscheinend geht bei dir alles gut." Guy nickt. "Ich habe eine Mission zu erledigen", erklärt Guy ihm. "Welche denn?"-"Ich soll Robin Hood umbringen."-"Gissi! Du hast es aber noch nie geschafft."-"Dieses Mal wird alles anders. Dieses Mal werde ich die Mission ohne der Einmischung inkompetenter Menschen erledigen."-"Du wirst eieder scheitern und mich dann um Hilfe bitte", sagt Vaisey von sich selbst überzeugt. "Ich habe eine geheime Waffe!", sagt Guy und kommt zu mir ins Zelt.

"Mach dich bereit. Wir müssen gleich los", flüstert er mir zu. Fragend sehe ich ihn an. Er sagt nichts sondern küsst mich.

"Komm." Er lächelt mir zu. Wir setzen uns auf sein Pferd und reiten los.

Wir folgen Robin. Doch meine Bande kann entkommen. "Tschüß Gisbourne!", ruft Robin. Guy ignoriert es aber. Er nimmt eine Karte. Dann reiten wir weiter.

Wir kommen auf einem Feld an. Da steht die Kiste, die vorhin im Lager stand. Das ist also die Geheimwaffe.

Auch Robin und der Rest stößt zu diesem Feld. "Siehst gut aus Gisbourne. Für einen Toten!"

Guy ignoriert diese Aussage und reitet zur Seite. Die Kiste wird geöffnet. Ein großer Löwe kommt raus.

"Ich habe ihn mehrere Tage nicht gefüttert", offenbart mein Vordermann. "Damit er auf ein Treffen mit euch bereit ist!"

Die Wachmänner klopfen gegen ihre Schilder.

Isabella wirft ein Säckchen hoch. Robin erschießt dieses. Alle fangen an zu husten. "Fangt den Löwen!"

"Alle hinter mir her!", wir reiten zum Lager zurück.

Wir verstecken uns hinter Robin, Tuk und Isabella. "Wo ist Gisbourne?"-"Hier bin ich!"

Die drei drehen sich zu uns. Wir fangen an zu kämpfen. Ich halte mich aber raus. Ich möchte nicht gegen meine Bande kämpfen. Genauso wenig wie gegen Gisbourne.

"Guy Nein!", ruft Isabella und hält ihn davon ab Robin zu töten. "Mein liebster Bruder", sagt sie. "ISABELLA!", ruft er fassungslos. Robin tritt ihn zu Boden. Ich renne zu ihm und helfe ihm hoch.

"Er ist mein Bruder", sagt sie zu Robin. Robin rennt mit Tuk weg.

"Hinterher!", sauer nimmt Guy meine Hand und zieht mich zum Lager. Isabella folgt uns.

"Er war in meinen Händen! Ich hätte es fast geschafft!", regt sich Guy auf. "Warum bist du hier Isabella?"-"Ich hätte bei Thornton kein Tag länger ausgehalten."-"Und du bist einfach so abgehauen?"-"Wenn du nur wüsstest was der mit mir gemacht hat! Guy! Ich bin deine Schwester. Ich brauche Schutz."-"Du hast deinen Schutz bekommen. Und zwar bei Robin Hood!"-"Ich brauche aber deine Hilfe."-"Ach ja? Und was ist wenn ich dich wieder zu deinem Gatten zurück schicke?" Sie sagt nichts. "Guy, kann ich bei dir bleiben? Bitte. Ich werde versuchen wieder Vertrauen aufzubauen. Aber schick mich nicht zurück zu Thornton."-"So wird es sein. Du kannst bleiben. Aber wenn ich dich nochmal bei Robin sehe, denn bringe ich dich zu deinem Gatten", sie nickt.

Guy dreht sich zu mir und lächelt. Ich erwidere sein Lächeln. "Wie du mitbekommen hast, ist das meine Schwester Isabella", erzählt er. Ich nicke. "Isabella, das ist meine Ehefrau Elizabeth." Isabella nickt.

Plötzlich kommt unerwarteter Besuch. "Robin!", rufe ich. Er kommt mit erhobenen Händen auf uns zu. "Ich habe keinen Besuch von dir erwartet", sagt Guy. "Ja. Aber möchtest du dir mal meinen Forderungen anhören?"-"Forderungen?"-"Das sind ganz einfache. Verschwinde aus meinem Wald!"-"Ja.. das ist eine einfache Forderung. Hm... lass mich mal nachdenken. Tötet ihn."-"Guy", flehend sehe ich ihn an. Er schüttelt aber mit dem Kopf.

Die Wachen gehen auf Robin. "JUNGS!", ein Netz fällt auf die Männer. Robin rennt zur Kiste mit dem Löwen und springt auf sie. Er lässt das Tier raus. Robin springt runter und rennt auf mich zu. Dann hebt er mich über seine Schulter und haut ab. "Guy!", rufe ich panisch. Ich möchte ihn nicht verlieren!

"Mal schauen wie hungrig er ist!", ruft Robin und lässt mich runter. "Kommt Leute. Wir müssen Little John finden." Wir rennen los. Ich renne zum Lager und hole meinen Friesen.

In Nottingham kämpfen die Jungs bereits mit dem Sheriff. Ich schieße mehrere Pfeile ab.

"Elizabeth! Komm!", ich reite durch das Tor. Kurz danach wird es geschlossen. Wir rennen bzw ich reite weg.

"Wessen Kinder sind das?"-"Die Kinder arbeiteten für Berta. Doch jetzt werden wir sie in ein Kinderheim bringen", erklärt mir John knapp. Etwas verwirrt nicke ich. Wir bringen die Kinder weg.

Ein Kinderheim in der Nähe von Locksley nimmt sie auf. Wir verabschieden uns von den kleinen Jungs. Little John fällt es schwer Abschied zunehmen. Aber hier sind die Kinder sicher. Wir gehen alle gemeinsam zum Lager.

"Ich muss noch etwas erledigen", sagt Robin als wir ankommen. "Ich komme mit", bestimme ich. Er nickt und nimmt sich ein Pferd. Ich hole Rikus und folge Robin.

Wir halten dort, wo wir heute Guy's Schwester gerettet haben. Robin holt Geld aus dem umgefallenen Baumstamm. Dann verstecken wir uns.

Isabella kommt her und sucht nach etwas. Anscheinend dem Geldbeutel den Robin hat.

"Suchst du etwas?", fragt er kalt und hält den Beutel hin. "Das ist meins!", sie will sich das nehmen, doch Robin schubst sie von sich weg.

"Doch nicht deiner Gebieterin? Wenn ich wüsste, dass du du Gisbourne's Schwester bist..."-"Hättest du mich umgebracht? Dann müsstest du aber auch die da töten. Sie ist schließlich seine Ehefrau!", sagt sie finster und zeigt auf mich. "Sie ist die Schwester von Marian, meiner verstorbenen Frau", erwidert Robin laut. Sauer sieht sie mich an. Ich erwidere den Blick ebenfalls sauer.

"Du hast mich angelogen."-"Hatte ich denn eine Wahl?"-"Man hat immer eine Wahl."

"Auf Wiedersehen Isabella. Und danke für das Geld", sagt Robin und kommt zu mir. Er nimmt sein Pferd und wir reiten zurück zum Lager.

"Was habt ihr gemacht?", fragt Tuk misstraurisch. "Wir mussten noch etwas mit Isabella klären." Tuk fragt nicht weiter nach. Uns werden Schüsseln gegeben. Heute hat Kate gekocht. Ich nehme diese dankend an und fange an zu essen.

Nach dem Essen waschen wir die Schüsseln ab. Die Jungs machen neue Pläne. Kate und ich sitzen auf unseren Betten.

"Wieso hast du Gisbourne geheiratet?", fragt Kate mich unerwartet. "Ehm..."-"Liebst du ihn überhaupt?"-"Ja! Ich liebe ihn. Trotz seiner Taten. Nur eine ist sehr schwer zu verzeihen. Er kann ein guter Mensch sein. Vaisey und Prinz John kommandieren mit ihm herum. Er macht was man ihm sagt. Wären die nicht gewesen, wäre Guy ganz anders. Er hätte Marian nicht umgebracht", erkläre ich ihr.

Sie fragt nicht weiter nach. Sie legt sich hin und schließt ihre Augen. Ich lege mich auch hin. Ach Marian. Schwesterherz. Wie sehr ich sie doch vermisse. Genauso wie Vater. Beide fehlen mir. Ich habe nur noch die Bande und Guy. Kleine Tränen verlassen mein Auge. Diese werde aber weggewischt.

"Robin", hauche ich. "Alles wird gut", lächelt er. "Danke das du für mich da bist." Er nickt und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

Robin ist fast wie ein Bruder. Er sorgt sich um mich. Ich bin die jüngste in der Bande. Ich schließe meine Augen und verfalle in einen traumlosen Schlaf.

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