Forgiveness
Nächster Tag
Ich wache auf. Die ganze Zeit hämmert jemand gegen die Tür. Marian schläft immer noch. Ich stehe auf und ziehe mir eine braune Hose an und eine schwarze Lederjacke. Braune Stiefel finde ich auch noch vor. Aber die sind nicht schön. Ich ziehe meine schwarzen Stiefel an. Dann gehe ich zur Tür. Ich öffne sie. Und beinahe hätte ich eine Faust im Gesicht. Sir Guy of Gisbourne hämmerte wie ein Verrückter dagegen. "Was wollt Ihr?", frage ich wütend. Er sieht mich erschrocken an. "Was?!", finster sehe ich ihn an. "Ihr habt geweint!", schildert er. Mist! Ich habe mein Gesicht garnicht gewaschen. Und die Haare habe ich auch nicht gemacht. "Naund. Was wollt Ihr?"-"Ich habe euch Essen mitgebracht. Nachher erwarte ich dich draußen", erklärt er. "Tja.. Pech gehabt. Ich werde nicht kommen weil ich Euch nicht sehen will! Ein Wunder, dass ich mit Euch überhaupt noch spreche!" Ich nehme ihm das Tablett ab und schlage die Tür zu. Doch er hält sein Fuß dazwischen.
Ich stelle das Tablett auf einem kleinem Tisch ab. Guy steht dicht hinter mir. "Ich möchte persönlichen Sicherheitsabstand!", fauche ich. Er geht aber auf meine Aussage nicht ein. Er zieht mich aus dem Zimmer. "Lasst mich!", ich wehre mich. Er quetscht meinen Arm. "Aua! Es tut weh!", qietsche ich. Er drückt mich zuerst gegen die Wand, lässt aber los. Dann platziert er seine Hände neben meinem Kopf.
"Was ist los mit dir?", will er wissen. "Ihr seid los!", schreie ich ihn an. Er drückt seinen Hand auf meinen Mund. "Schrei nicht!", zischt er. Dann nimmt er die Hand wieder weg. "Was habe ich gemacht?"-"Das fragt ihr noch?! Ihr habt mein Haus niedergebrannt. Ihr habt Tjarko umgebracht und Ihr habt mich hier eingesperrt!", fauche ich. "Ich habe niemanden umgebracht!", sagt er entsetzt. "Ach Nein? Ihr habt die Scheune ebenfalls niedergebrannt. Mit 3 Pferden! Und eins dieser 3 Pferde war Tjarko!", knurre ich. "Es war nicht meine Absicht!"-"Ihr habt mich davon abgehalten ihn zu holen! Ihr habt mich eiskalt zurück gezogen. Ich hätte wenigstens mit ihm sterben können!" Entsetzt sieht er mich an. "Ich hätte es nicht zugelassen, dass Ihr sterbt."-"Ihr könntet mich davon nicht abhalten", sage ich fest. Dann mache ich mich auf den Weg ins Zimmer. "Elizabeth... bitte! Verzeih mir", fleht er. Ich sehe ihn an. In seinen Augen erkennt man Reue. "Ich muss erst nachdenken Sir." Ich öffne die Tür und gehe rein. Marian sitzt auf ihrem Bett und isst ein Laib Brot. "Wo warst du? Ich habe mir schon Sorgen gemacht!" Ich setze mich auf mein Bett. "Guy wollte mich sprechen", sage ich knapp. Sie nickt und fragt auch nicht weiter nach. Dafür bin ich ihr auch dankbar. Ich möchte nämlich nicht weiter über Guy sprechen. Er hat mich enttäuscht. War alles gelogen, was er mir vor 2 Monaten erzählt hat? War alles nur eine Lüge? Alles eine dreckige Lüge?
"Was werden wir heute machen? Ich meine... wir haben Hausarrest... und ohne Wachen werden wir sowieso nirgendswo hingelassen!", genervt sehe ich aus dem Fenster. "Ich weiß es nicht Beth. Wir können ja fragen ob wir auf den Markt dürfen?"-"Dein Ernst?"-"Ja. Immerhin raus. Oder ist es nicht das was du wolltest?"-"Ja... denn lass mal fragen gehen." Marian zieht sich Stiefel an und wir gehen los.
"Wie lange laufen wir hier schon durch die Gänge?! Ich habe langsam keine Lust mehr. Wo ist Gisbourne?!", rufe ich mit den Nerven am Ende. "Ich bin hier", ertönt eine dunkle Stimme von hinten. Ich drehe mich um. "Endlich! Wir wollten Euch fragen ob wir auf den Markt dürfen", ich blicke ihm in die Augen. So kalt und finster.
"Natürlich. Ihr dürft zusehen wie einem Mädchen und einem Jungen die Hand abgehackt wird", grinst er. "Was haben sie denn getan?"-"Geklaut. Und jetzt kommt. Wir wollen doch nichts verpassen!", er zieht uns mit sich.
Die Kinder werden gerade an dem Tisch befestigt. Der Sheriff fängt an zu lesen. Wie sonst auch immer. "Ihr dürft anfangen!", kündigt er an. Auf den Tisch werden Pfeile abgeschossen. Robin ist da! Die Axt wird auch weggeschleudert. "Befreit die Kinder!", ruft Robin der Mutter zu. "Es geht nicht! Sie sind fest!" Robin klettert runter. "Es ist ein Fehler von ihm!" Er rennt zum Tisch.
"Hood! Du bist in die Falle getreten!", lacht der Sheriff. Wachen umkreisen Robin. Er hat keine Chance mehr zu fliehen. Er wird gefangen und gefesselt. "Ich dachte ihr wärd arm!", brüllt Robin die Frau an. "Tja.. falsche gedacht!", lacht sie. Dann zieht sie die Haare runter und die Maske. Das ist doch Vaisey's Schwester! Die Frau stellt sich zum Sheriff. Guy führt Robin weg. "Was sollen wir tun?", frage ich an meine Schwester gewandt. "Die wollten sich doch alle zusammen versammeln! Sie werden versuchen Robin zu töten! Das müssen wir verhindern!", sagt sie panisch. "Ich habe auch einen Plan", ich fange an zu grinsen. Wir rennen zurück zum Schloss.
"Also... ich verkleide mich als Nachtwächter. Gisbourne wird mir sicherlich folgen und versuchen zufangen. Der Sheriff sowieso. Ich werde die ablenken. In der Zeit versuchst du denn Robin zu retten. Wir werden uns denn wieder im Zimmer treffen!", offenbare ich ihr meinen Plan. "El... es ist zu gefährlich. Was ist wenn dich Gisbourne fängt?"-"Dann wird mir die Todesstrafe erteilt. Ich werde gehängt. Aber es würde sich lohnen. Du hättest Robin... könntest ihn heiraten und ich würde Tjarko besuchen", lächel ich. "Nein! Du bist noch viel zu jung!"-"Was habe ich schon zu verlieren? Lass uns einfach hoffen, dass alles gut geht." Ich nehme mir Marian's Kleidung und ziehe sie an. "Wo ist die Maske?" Marian gibt sie mir. Ich ziehe sie auf. Bevor ich losgehe, umarmt sie mich.
Es sind nur zwei Wachen. Ich schleiche mich an sie ran. Die erste trete ich. Sofort liegt die am Boden. Die zweite kommt auf mich zu. Ich ducke mich, boxe ihn in den Bauch und ramme ihm meinen Ellenbogen in den Rücken. Dann klopfe ich an der Tür. Guy kommt. Sofort kletter ich an die Decke. Gisbourne kommt raus und sucht nach mir. Im perfekten Moment springe ich runter und trete ihn zu Boden. Dann renne ich weg. Er folgt mir mit einigen Wachen. Wie ich es mir schon denken konnte.
Draußen renne ich in einen Gang. Ich kletter hoch und setze mich auf einen Balken. Jetzt muss ich warten bis Guy kommt.
Er kommt und bleibt sofort stehen. Er sieht sich um. Bis sein Blick an mir hängen bleibt. "Erkennst du den wieder?", er zeigt mir eine Dolch. Natürlich erkenne ich den. Ist schließlich der Dolch der mir in die Seite gestochen wurde als ich für Marian als Nachtwächter eingesprungen bin. Ich schwinge vom Balken.
Mist! Jetzt haben mich die Wachen! "Nimm die Maske runter! Ich will dein Gesicht sehen bevor du stirbst!", verkündet Gisbourne. Ich trete den Dolch weg, dann schubse ich Guy und mache ein Rückwärtssalto. Ich komme von den Wachen frei. Diese kann ich erfolgreich besiegen. Dann gehe ich rückwärts. Und lande in Sheriff's Armen. Na toll. Damit habe ich nicht gerechnet. Er hält mir ein Messer an die Kehle. Ich der linken Faust schlage ich ihm ins Gesicht. Er lässt das Messer fallen. Neue Wachen kommen auf mich zugerannt. Ich renne in Guy's Richtung dann springe ich auf den Heuwagen. Ich renn in einen Turm. Dann nach ganz oben. "Nachtwächter! Was bringt es dir noch vor mir wegzurennen?! Robin Hood ist schon längst tot!", brüllt Vaisey. Was? Robin ist tot? Oh nein. Ich bin fassungslos. Ich springe runter und renne weg.
Ich nehme mir ein Kleid von der Wäscheleine und verstecke mich. Die Nachtwächterkleidung ziehe ich aus. Dafür ziehe ich mir ein Blümchenkleid an. Ich hasse Kleider.
"Elizabeth! Hast du den Nachtwächter gesehen?"-"Sir! Wen soll ich gesehen haben? Den Nachtwächter? Nein. Ich habe ihn nicht gesehen. Entschuldigung", lüge ich. "Mist! Wir haben ihn verloren!", flucht Gisbourne. Ich gehe an ihm vorbei. "Wartet!" Was will er denn? Ich drehe mich zu ihm. "Ihr habt ja ein Kleid an", lächelt er. Ich nicke. "Ihr seht wunderschön aus", kommentiert er. "Vielen Dank", ich drehe mich wieder um und gehe. Doch zu meinem Bedauern kommt Guy mit.
Guy bringt mich zu meinem Zimmer. "Gebt Ihr mir bitte noch einen Versuch?", fragt er mich bevor ich in meinem Zimmer verschwinden kann. "Sir..."-"Bitte Elizabeth!"-"Sir... ich... gebe Euch einen aller letzten Versuch. Ich hoffe es wird sowas nicht mehr vorkommen. Und ich verzeihe Euch. Ich verzeihe Euch, was ihr mit Tjarko gemacht habt." Erleichtert lächelt er. Dann nimmt er mich in den Arm.
"Ich danke dir Elizabeth!", flüstert er mir ins Ohr. Ich lächel ihn leicht an. Dann gehe ich in mein Zimmer.
"Robin! Du lebst!", bemerke ich überrascht. "Wieso sollte ich denn nicht leben?"-"Der Sheriff hat gesagt, dass du tot wärst. Ich dachte Marian hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft." Robin muss lachen. "Wie oft wurde denn schon gesagt, dass ich tot wäre?", lacht er. Stimmt. Sehr oft wurde er für tot erklärt, doch jedes Mal war er am Leben.
Er bleibt bis zum Abend bei uns. Irgendwann muss er aber auch los. Wir verabschieden uns von ihm. Dann ist er weg.
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