Detention
2 Monate später
Früh am Morgen sitzen wir bei Robin im Lager. Mit Guy habe ich kein Wort seit dem Vorfall gesprochen. Meine Gefühle wurden aber immer stärker zu ihm. Es ist eine Qual. Marian unterstützt mich wo sie nur kann. Robin hat ihr auch schon einen Antrag gemacht. Die beiden sind verlobt. Wenn der König zurück kommt, wollen die beiden heiraten.
"Beth! Worüber denkst du nach?", Robin holt mich wieder in die Gegenwart. Ich sage nichts. Ich sehe auf den Boden. "Ist es wegen Gisbourne?", Robin setzt sich zu mir. Ich nicke kaum bemerklich. "Es wird schon Kleine", muntert er mich auf. "Ja..", sage ich weniger überzeugt.
"Wir müssen wieder los? Die nächste Kutsche wartet schon", kündigt Alan an. Die Jungs mit Djaq los. Marian bleibt bei mir. "Du musst ihn vergessen! Er ist das Letzte. Er hat dich nicht verdient", versucht sie mir wieder einzureden. "Marian! Es ist nicht so leicht! Würdest du es schaffen Robin zuvergessen? Könntest du es so einfach? Es ist schwer! Die Gefühle werden von Tag zu Tag stärker. Schwester.. ich werde es nicht schaffen!", klage ich. "Wir schaffen es gemeinsam", verspricht sie mir. Ich schüttel nur den Kopf. Ich werde ihn nicht vergessen! Ich kann ihn nicht vergessen! Ich will ihn nicht vergessen!
Die Jungs kommen mit reichlich Beute zurück. "Wen habt ihr dieses Mal überfallen?"-"Irgendeine eine Frau. Sie hatte ein Ring des Sheriff's. Und eine Menge Gold", erklärt Robin meiner Schwester. Ich lächelt ihn verträumt an. Er erwidert ihr Lächeln.
"Wir müssen in die Dörfer, einige wollen sicherlich paar Goldmünzen haben." Die Räuberbande macht sich auf den Weg. Ich folge ihnen. Doch ich nehme sicherheitshalber Tjarko mit. Ich reite durch den Wald nach Locksley.
"Little John! Wo willst du hin?" Er geht zu einem bestimmtem Haus. Ich folge ihm. "John!" Er hält mir den Mund zu und zieht mich ins Gebüsch. "Leise Elizabeth! Hier wohnt Alice. Meine Frau." Überrascht weite ich die Augen. Plötzlich kommt ein kleiner Junge um die Ecke. Er hat einen kleinen Bogen und Pfeil dabei. "Little John!", ruft eine weibliche Stimme. "Ich bin hier Mama!", antwortet der Junge. Eine Frau kommt und holt ihren Sohn wieder rein. "John! Du hast garnicht erzählt, dass du eine Frau und einen Sohn hast!", schilder ich überrascht. Er nickt traurig. Ich lege tröstend eine Hand auf seine Schulter. Dann verschwinden wir wieder.
"Habt ihr schon alles verteilt?" Will nickt. "Denn los zum nächsten Dorf!" Hood reitet mit Marian vor. Wir machen es ihnen nach.
Ich kriege mehrere Beutel. Ich trabe von Haus zu Haus und verteile diese Beutel an die armen Familien, die unter Hungersnot leiden. Es sind so viele! Wie kann der Sheriff nur so sein?! Er ist ein schrecklicher Mensch. Ich verstehe ihn nicht. Unser Vater war der bessere Sheriff. Nicht wie Vaisey! Vater war anständig! Wie konnte er seinen Posten nur so einfach abgeben?
"Vielen Dank", bedankt sich die Mutter zweier Kinder. Lächelnd nicke ich und reite zu Robin. "Sind wieder alle da?"-"Nein. Alan und Will sind noch nicht da."-"Wieso brauchen die denn so lange?!", schimpft Robin. "Wieso bist du so gestresst?"-"Ich bin nicht gestresst", bellt er Little John an. Ich kann nur die Augen verdrehen. Will und Alan kommen angerannt. "Wir müssen schnell weg! Wachen kommen!", informieren uns die beiden. Sofort setzen sich alle in Bewegung. Wir reiten so schnell es geht zum Lager.
Am Lager sind wir wieder sicher. "Djaq! Mach uns mal bitte was zu essen!" Sie nickt. Ich gehe ihr helfen.
Es dauerte nicht lange bis das Essen fertig war. Wir bringen es den anderen. "Wir müssen noch in ein Dorf!", erklärt Hood. Die Jungs diskutieren zuerst doch sind denn einverstanden. Dann essen sie weiter.
Djaq und ich waschen schnell die Teller ab und machen uns bereit um in das letzte Dorf zu reiten. Als wirklich alle bereit sind reiten wir los.
Ich kriege wieder paar Beutel voller Goldmünzen und Schmuck. Dieses Mal verteile ich die Beutel an ältere Menschen. Nachdem ich keine mehr habe, reite ich zu Marian. "Wir müssen heute etwas früher nach Hause. Vater ist krank", erzählt sie mir. "Ja", bringe ich knapp über die Lippen.
Plötzlich sehe ich ihn! "Marian wir müssen weg! Ich muss weg!", teile ich ihr mit und reite davon. Sie versteht sofort und reitet mir hinterher. "Was wollte er dort?", fluche ich. "Keine Ahnung. Gisbourne hat anscheinend jemanden gesucht. Aber nicht gefunden." Ich atme tief durch. Wir warten bis die anderen kommen.
Robin und Much sind die ersten die da sind. Danach kommen Will und John. Die letzten sind Alan und Djaq. "Wieso seid ihr abgehauen?", will Robin wissen. "Gisbourne", sagt Marian für mich. Verständlich nickt Robin. "Müsst ihr heute noch etwas machen?", lenke ich vom Thema ab. "Nein! Für heute sind wir fertig", sagt Much stolz. Verstehend nicke ich. Will setzt sich zu mir. Ich lächel ihn an. Er lächelt ebenfalls.
"Vermisst du dein zu Hause?", frage ich ihn un die Stille zwischen uns zu unterbrechen. "Mein Vater und mein kleiner Bruder fehlen mir", erklärt er mir. "Und wieso besuchst du sie nicht?" Er zuckt mit den Schultern. "Es ist doch eigentlich möglich oder nicht?"-"Möglich ist es schon. Nur ist die Frage ob sie mich sehen wollen."-"Will! Natürlich wollen sie dich sehen. Du bist doch ein Teil der Familie. Wieso sollten sie dich nicht sehen wollen?", frage ich empört. Wieder zuckt er mit den Schultern. Er lege ihm eine Hand auf die Schulter. "Besuch sie doch einfach wenn ihr wieder in unterwegs seid", lächel ich aufmunternd. Er nickt.
Abends reiten Marian und ich nach Hause. Marian möchte noch als Nachtwächter etwas erledigen. Es soll auch nicht lange dauern. "Geh dich umziehen, ich sattel Sturm." Dankend nickt sie. Ich hole den Sattel und fange an den Fuchs zusatteln. Es ist eigentlich Vater's Pferd aber da Vater zu krank ist um reiten zu gehen sollen wir ihn manchmal ausreiten. Das macht Marian meistens wenn sie als Nachtwächter unterwegs ist.
Sie kommt runter. "Du bist aber wirklich nicht lange weg!"-"Jaa! Es dauert nur 10 Minuten." Ich nicke. "Bis gleich!" Sie trabt Sturm an und verschwindet in der Dunkelheit. Ich habe beschlossen hier zu bleiben und auf sie zu warten.
Da mir gerade echt zu langweilig ist, putze ich Blitz. Danach fange ich an Tjarko zu putzen.
"Bin wieder da!", ruft Marian. "Ich dachte schon ich sterbe vor lauter Langerweile", erkläre ich ihr sarkastisch. Sie kichert. Ich nehme Sturm und sattel ihn ab. Marian ist vorgegangen um sich umzuziehen.
Nachdem ich fertig bin, gehe ich ebenfalls hoch. Und was sehe ich? Marian und Robin knutschend in ihrem Zimmer. Ich räusper mich. "Habt ihr nichts besseres zu tun als hier rumzustehen und zu knutschen?"-"Da ist jemand eifersüchtig!", stellt Robin fest. "Stimmt doch garnicht!", streite ich ab. "Glaub ich dir nicht", er kommt zu mir und grinst mich an. "Du kannst es doch ruhig zugeben Elizabeth!" Ich ziehe mein Dolch und halte ihn ihm an die Kehle. "Gefährlich", Marin zieht Robin zurück.
Draußen ertönt ein Wiehern. Sofort gehen wir zum Fenster. "Was macht Gisbourne hier?!", flucht Robin. Marian und ich zucken mit den Schultern. Er klopft wie wild gegen die Tür. "Sir Edward! Marian! ELIZABETH! Rauskommen! Sofort!", brüllt er. Dann tritt er die Tür ein. "Ich werde ihn töten", flüstert Robin. "Nein! Dann töten sie unseren Vater! Das lasse ich nicht zu", hält Marian ihn davon ab. "Marian! Elizabeth! Runter!", brüllt Guy zornig.
Robin verschwindet zögernd durch das Fenster. "Marian! Elizabeth! Wenn ihr nicht runter kommt denn wird euer Haus brennen!", droht er uns. Wir stürmen gemeinsam nach unten. "Vater!"-"Was wollt Ihr?!", schreie ich. "Ihr sollt mit nach Nottingham!"-"Nein! Vater ist schwer krank! Ihr könnt es nicht machen!", protestiert meine Schwester. "Du hast mir nicht zusagen was ich tun kann und was nicht!", schreit er. "Fakelt das Haus ab!", befehlt er. "Guy Nein!", er schubst Marian auf die Treppe. "Bitte Sir Guy"-"Besser. Du musst flehen!" Ist das sein verdammter Ernst? Wie kann er nur?! "Sir Guy bitte. Lasst das Haus!"-"Viel besser! Doch trotzdem nicht genug!" Er nimmt die Fakel und fängt an das Haus anbrennen zu lassen! "NEIN!", kreische ich. Wir werden rausgeführt.
Die Scheune wird zusätzlich angebrannt. "NEIN! TJARKO!", kreische ich weinend. Ich renne zur Scheune. Doch Guy hält mich davon ab. Er zieht mich weg. Ich sacke weinend zusammen. Wir werden abgeführt. Ich wehre mich doch dadurch werden die Wachen gewaltätiger.
Im Schloss werden wir zum Sheriff gebracht. "Was wollt Ihr von uns?!", zische ich. "Ah ah ah. Ich habe gehört das euer Haus in Flammen stand?"-"Ihr wisst ganz genau wie es war!"-"Haha.. stimmt. Sagt mir. Auf welcher Seite steht ihr? Auf meiner? Oder des König Richards?"-"Auf Eurer!", sagt Vater. "Wir wissen doch, dass es nicht wahr ist."-"Wir sind auf der Seite der Gerechtigkeit."-"Ist mir egal ob Gerechtigkeit oder nicht... ihr habt Hausarrest. Mein Wachen werden Euch betreuen. Bringt sie auf ihre Zimmer!", befehlt Vaisey. "Aber Sheriff! Unser Vater ist schwer krank. Es..."-"Krank oder nicht! Ihr bleibt hier!", sagt er ohne Wiederrede. Sir Guy kommt dazu. "Mi Lord. Unsere Freunde sind bereits angereist", erzählt er dem Sheriff. Dieser nickt und geht los. Gefolgt von Gisbourne. "Guy!" Er dreht sich zu mir. "Ein Schloss ist kein guter Platz für einen alten Mann!" Er zuckt mit den Schultern und geht. Die Wachen bringen uns auf die Zimmer.
Vater kriegt ein eigenes Zimmer und weiter weg von unserem. Marian und ich werden in ein anderes gebracht.
"Wie können die es nur wagen uns einzusperren?! Als erstes wird unser Haus niedergebrannt! Dann die Scheune mit unseren Pferden! Dann werden sir hierher gebracht und auch noch eingesperrt!", ich schmeiße mich auf ein Bett. "Tjarko! Guy hat Tjarko umgebracht!", schluchze ich. "Er war mein treuer Gefährte!", Marian umarmt mich. "Tjarko liegt dir sehr am Herzen, stimmt's?"-"Ja.. er war nicht nur irgendein Pferd! Wir sind gemeinsam aufgewachsen! Und dann wird ihm sein Leben genommen. Er wurde mir weggenommen! Er weiß doch garnicht wie schlimm es für mich ist! Er weiß nicht wie es ist jemanden zu verlieren!"
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