Nächster Tag
In der Früh gehe ich mit Alan in den Wald. Wir gehen Holz sammeln, da wir so langsam keins mehr haben.

Plötzlich entdeckt er Robin... und Guy. "Elizabeth! Da ist Robin und Gisbourne! Die kämpfen! Ich hole sofort die anderen!", sagt er rasch. Ich nicke und renne zu den beiden runter.

"Jungs! Hört auf sofort!", mische ich mich in deren Angelegenheiten ein. Doch keiner der beiden achtet auf mich.

Nicht viel später kommt meine Bande. Much schießt ein Pfeil auf Guy ab. Aber Robin schubst ihn noch rechtzeitig weg. Beide landen auf dem Boden. Tuk stürzt sich auf Guy und Kate hebt ihr Schwert.

"NEIN!", Kate sieht mich entsetzt an. "Er hat meinen Bruder ermordet!"-"Er hat meine Schwester genauso ermodet aber habe ich ihn getötet? NEIN!"

"Er ist einer von uns!"-"Was?!"-"Ich habe gesagt, er ist einer von uns!" Sie lässt das Schwert sinken. Wir gehen zum Lager.

Ich stelle mich zu Guy und nehme seine Hand.

"Wo warst du? Bei ihm?"-"Nein John. Ich war bei meinem Vater!"-"Ich dachte er wäre gestorben", mischt sich Much mit ein. "Ich auch", erklärt Robin. "Er ist keiner von uns!", protestiert Little John. "Und er wird es auch nie sein!"

"Gisbourne möchte sich uns anschließen."-"Wir können ihm nicht vertrauen!"-"Er hat den Sheriff umgebracht! Und er ist mein Mann!", wende ich mit ein.

"Und wir sind eigentlich eine Familie", Guy meldet sich nun auch zu Wort. Da hat er Recht! Dadurch, dass Marian mit Robin verheiratet war, ist Robin mein Schwager. Und Guy wäre Marian's Schwager. Also sind die beiden auch indirekt verwandt.

"Wir haben einen gemeinsamen Bruder."

Überrascht sehe ich ihn an. "Was?!", spricht Much meinen Gedanken aus. "Bruder? Also euer?"-"Mein Vater und seine Mutter", sagt Hood. "Unser Bruder sitzt im Kerker in York. Er erwartet seine Hinrichtung. Ich habe meinem sterbendem Vater ein Versprechen gegeben und werde es erfüllen. Gisbourne und ich werden nach York fahren."

"Wir haben alle ein gemeinsames Ziel. Isabella zuvernichten. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, ihr mögt mich nicht und ich mag euch nicht aber ihr braucht mich", Guy ist einen Schritt vorgegangen. "Wir brauchen dich nicht!", behauptet Much. "Er kann uns helfen Isabella zu vernichten!", wirft Alan dazwischen. "Naund! Er ist das Böse in Person! Er ist gemein, böse und hat keine Gefühle!", Kate funkelt ihn böse an. "Er ist nicht gemein und böse. Er hat Gefühle. Er hat auch seine andere Seite. Und wenn ihr ihn nicht akzeptiert, denn werde ich euch verlassen." Jetzt haben sie die Wahl.

"Glaubt ihr wirklich das Gute wird das Böse besiegen? Ich brauche euch um Isabella zu vernichten! Und dafür brauchen wir unseren Bruder!", stellt Guy klar.

"Wer ist dieser Bruder?", Tuk wendet sich an Robin. "Sein Name ist Archer. Wir haben ihn noch nie getroffen. Er ist viel gereist und weiß viel über eine exotische Geheimwaffe."-"Mit Isabella können wir uns nicht vergleichen. Mit Archer's Waffe sind wir stärker."-"Wir fahren alle!", bestimmt Much.

"Und wer wird die Menschen vor Isabella beschützen?"-"Wer wird dich beschützen?"-"Much ich werde selber klar kommen! In York wird uns keiner mit Gisbourne erkennen. Ich komme bald wieder", sagt Robin fest. "Ich komme mit! Ich kann euch helfen!", ich erwarte keine Widerrede.

"Elizabeth", wispert Guy. "Nein! Ich werde mitkommen! Punkt!", Guy verdreht die Augen.

Ich gehe zu Rikus und mache ihn fertig. "Können wir?", frage ich. Robin nickt. Wir reiten los.

"Zöllner."-"Wir werden es nicht riskieren!", Robin ist mal wieder zu fürsorglich. "Er gehört zu Isabella und sammelt das Geld ein. Bestehlen wir ihn so bestehlen wir auch sie", sagt Guy grinsend. Dann trabt er sein Pferd an.

Die Jungs stehlen dem Typen das Geld. Ich warte draußen mit den Pferden.

"Habt ihr alles?", grinsend nicken sie. Wir reiten weiter.

In York steigen wir von den Pferden und führen sie über den Markt. Wir sehen uns um. Eine ziemlich große Stadt.

"Er ist da drin."-"Es wird doch nicht schwer oder?", Robin geht weiter. Wir bringen die Pferde in einen kleinen Stall.

Danach gehen wir durch enge Gassen. Guy hält meine Hand fest, nicht, dass ich die beiden aus dem Auge verliere.

Wir sehen uns den Durchgang zum Kerker an. "Die Wachen sind an jeder Tür", informiert der Schwarzhaarige den Braunhaarigen. "Seh ich. Wir müssen hier eingeladen werden..."-"Wenn wir eingeladen werden, wie kommen wir in den Kerker?", fragt Guy misstrautisch. Robin schüttelt nur mit dem Kopf.

Wir setzen uns in ein Gasthaus. Dort bestellen wir uns was zu Essen und zu Trinken.

"Wir haben 2 Probleme. 1. Wir wissen nicht wie er aussieht."-"Wir erkennen ihn am Muttermal. Finden ihn wenn wir da rein kommen."-"Das ist das 2. Problem." Es kommt ein Stuhl geflogen. "HEY!", kommt es gleichzeitig aus den Mündern der Männer.

Unser Tisch wird umgeworfen. Dafür schlagen Hood und Gisbourne die Männer mit den Bechern. Ich betrachte amüsiert das Geschehen.

"Ich glaube ich habe einen Plan."-"Ich höre."-"Du wirst verhaftet.... du wirst... in den Kerker gebracht und ich hole.... dich mit Elizabeth... da raus", erklärt Robin stockend. "Und danach?"-"Abhauen!"-"Wie?!"-"Keine Ahnung. Habe ich noch nicht geplant."

"Vergiss es. Ich lasse mich nicht verhaften", protestiert Gisbourne. "Warum?"-"Du lässt mich im Gefängnis!"-"Nein! Ich verspreche es dir."

"Du wirst dein Versprechen brechen!"-"Okay. Dann werde ich verhaftet!"-"Dieser Plan ist besser."-"Also wirst du mich da raus holen?", Guy zuckt mit den Schultern.

"Jungs! Dann werde ich eben verhaftet!", erkläre ich mich bereit. "Nein!", Guy protestiert sofort. Ich stöhne genervt auf.

Ohne ein Wort zusagen gehe ich zu einem der Wachmänner zu. Ich tippe auf seine Schulter. Dieser dreht sich zu mir um und sofort parkt meine Faust in seinem Gesicht. Ich renne weg. "Fangt sie!", brüllt einer zornig und rennt mir hinterher. Ich werde gefangen.

"Elizabeth!", ruft Guy. Ich werde aber weggeführt.

Ich werde sofort in den Kerker geführt. Vor einer Zelle voller Männer bleiben wir stehen. "Was hat dieses Weib getan?", fragt ein weiterer Wachmann. "Sie hat Alfred angegriffen", erzählt der Typ hinter mir. "Ah, freche Katze", grinst er dreckig und kommt mir näher. Ich trete ihn aber. Stöhnend geht er auf die Knie. "Sperrt sie weg!", fordert er sofort.

Ich werde unsanft in die 'Männerzelle' geschubst. Sofort kommen alle auf mich zu. Angeekelt rappel ich mich auf und gehe in eine Ecke. Alle Männer krabbeln mir hinterher. "Lasst mich in Ruhe!", knurre ich gefährlich. Diese gehen auf meine Drohung aber nicht ein, sondern begrabschen mich gierig. Einige trete ich weg. Die anderen kriege ich nicht so leicht von mir. Vorallem, das sind alles solche alten Knechte.

"Lasst. Sie. In. Ruhe!", ertönt es plötzlich von der Zellentür. "Was hast du uns schon zusagen?", antwortet einer dieser Schweine uninteressiert. Kaum endet seine Frage wird er zu Boden geboxt.

"Guy!", stoße ich erleichtert aus und springe in seinen Arm. "Ich habe doch gesagt, dass du lieber nichts machen sollst!", ermahnt er mich. "Ja.. tut mir leid", entschuldige ich mich. Er drückt mich einfach fester an sich. "Wieso bist du eigentlich hier?", nuschel ich in sein Haar. "Locksley hat einen Wachmann mit Brot abgeworfen. Ich war vorlaut und wollte rausgehen, aber denn wurde ich statt Hood festgenommen", erklärt er leicht lachend. "Tja Liebster. Kommt davon", kicher ich.

Ich lasse meinen Blick durch die Zelle schweifen. An einem jungen Mann bleibt er hängen. Ich löse mich von Guy und steuer auf den Mann zu.

"Hey!"-"Was möchte denn die schöne Frau von mir?", grinst der Mann. "Wie heißt du?", frage ich direkt. "Ich heiße Archer. Und du?", lächelt er. "Elizabeth! Guy, ich habe deinen Bruder gefunden!", informiere ich meinen Gatten. Er stellt sich zu mir. "Bruder?", fragt Archer verwundert. "Halbbruder", korrigiert Gisbourne. Uninteressiert nickt er.

Die ganze Zeit versucht Archer mit mir zu flirten. "Wie sieht's bei dir mit Männern aus?", fragt er. "Ich bin verheiratet", antworte ich knapp. "An irgendeinen alten Bauern?", lacht er. "Ich zeige dir gleich, alter Bauer", mischt sich Guy ein. "Was mischt du dich in unsere Gespräche ein?", Archer stellt sich gegenüber seines Halbbruders. "Ich habe ein Recht darauf", Guy baut sich in voller Größe vor ihm auf und er ist um paar Zentimeter größer. "Achja?", Archer lässt sich aber nicht einschüchtern. "Jungs, bevor ihr euch hier anfangt zu prügeln: Archer, ich bin mit Guy verheiratet", kläre ich ihn auf. Arrogant dreht er sich weg und maschiert davon. Guy lächelt mich an und küsst mich kurz.

Endlich kommt Robin uns holen. Wir stellen ihm Archer vor.

Wir warten bis Robin mit dem Wachmann verhandelt hat. Der Wachmann will immer mehr. Robin hat die Schnauze voll und boxt ihn. Guy fängt ihn auf und legt ihn auf den Boden.

"Es ist Zeit, dass wir abhauen!", Guy und ich gehen vor. Robin ist hinter uns und danach Archer. "Wartet. Entweder es kommen alle mit. Oder garkeiner."

"Können wir ihn nicht einfach umbringen?", frage ich genervt. Guy grinst mich an. Unschuldig hebe ich meine Arme. "Gut." Robin wirft den Männern die Schlüssel zu und wir gehen weiter.

"Weißt du wo wir lang müssen?", fragt Robin Guy. "Nein du?", antwortet dieser. Wir gehen einfach irgendeinen Weg.

"Also ist ein berühmter Mann zum Räuber geworden", schildert Archer. "Und du hast kein Geld." Dies bestätigt Guy. "Wozu?"

"Los!", Wachen kommen von vorne und wir fangen an zu kämpfen. Danach gehen wir weiter.

Archer provoziert Guy. Ihm reicht es aber langsam und er drückt ihn gegen die Wand. "Guy lass ihn. Er weiß nichts von deinem Leben."-"Du weißt nicht wie es ist zu leben wenn dein Vater aussätzig ist und deine Mutter...."-"Was ist mit meiner Mutter?"-".... beim Brand ums Leben gekommen."-"Wie hieß sie?"-"Ghislaine", Archer unterdrückt seine Tränen.

"Los wir müssen weiter", treibt Hood uns an. Ich nehme Guy's Hand und ziehe ihn hinter Robin her.

"Da lang!"-"Nein da lang!", und schon wieder fangen sie an sich zu streiten.