Fast die ganze Zeit über hat Yeonjun an der Küche herumgelungert, aber irgendwie sind alle ausgeflogen. Die Babys liegen in ihren Bettchen, Felix und Wooyoung - ach, er will gar nicht wissen, wo die sind oder was sie treiben. Und Beomgyum, den er, nein, nicht die ganze Zeit beobachten wollte und dann immer wieder hingesehen hat, hat wohl endlich einen Entschluss gefasst. Nicht, dass ihm der gefallen würde. Er stützt den Kopf in die Hände und rauft sich die Haare. Dieses Spiel macht ihn so fertig.

Als er die Hände wieder runternimmt ist da Jimin, der ziellos am Strand dahinläuft. Verdammt. Jimin. Soll er? Er sollte ... müsste, aber kann er? Okay nein, weglaufen ist nicht fair, still aussitzen auch nicht.

"Jimin!" Er springt auf und jagt ihm ein paar Schritte hinterher. "Können wir reden?", fragt er etwas leiser, als er nah genug ist.

Bekommt er jetzt den Gnadenstoß? So ruhig wie möglich nickt er. Sicher, reden. Er folgt Yeonjun und deutet an, dass er gerne zum Strand würde. Sie suchen sich ein schattiges Eckchen und lassen sich in den warmen Sand sinken. Er versucht zu lächeln und sieht zu Yeonjun.

"Ich denke, wir sollten über unsere Situation reden, oder? Wir ... hatten ein schönes Date im Paradies." Etwas unsicher verstummt Yeonjun für einen Moment. Seine Wortwahl ist unglücklich. „Ich ..." murmelt er dann. „Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit dir, aber ich hatte auch eine sehr schöne Zeit mit Beomgyu und ... Ich fühle mich gerade sehr zerrissen."

Jimin legt die Hand auf seinen Arm. "Und das ist völlig ok. Mir ist klar, dass du ihn magst. Aber ich fand unser Date auch sehr schön. Und ich werde nicht aufgeben, bis du mir klipp und klar sagen kannst, dass ich keine Chance habe. Ich will keinem im Weg stehen, aber ich bin auch hier um einen Partner zu finden." Er verstummt. Das ist schon mehr, als er sich nach dem Auftritt heute früh erwartet hat.

„Du bist sehr ehrlich", sagt Yeonjun leise. „Du hast es verdient, dass ich auch ehrlich zu dir bin. Ich mag ihn, ja." Yeonjun richtet sich auf und seufzt leise. „Ich weiß allerdings nicht, ob das reicht – ob er mich auf dieselbe Weise mag. Und mir ist bewusst, dass es unfair ist, dir gegenüber, aber du sollst nicht zweite Wahl sein, Jimin. Das hast du nicht verdient und ich will nicht der sein, der dieses Gefühl vermittelt." Er rauft sich die Haare und schüttelt den Kopf. „Ich denke, wir hatten ein schlechtes Timing. Wir hatten keine Gelegenheit für Dates in den ersten Tagen und haben wohl auch keine Zeit genutzt, um ein Gespräch zu suchen. Ich weiß nicht, wie es sich zwischen uns entwickelt hätte, wenn das anders gewesen wäre. Vielleicht würde ich dann jetzt mit Beomgyu dieses Gespräch führen." Mit einem leichten Nicken verstummt er. Was sollte er sagen? Er kann ihn doch nicht anlügen und hinhalten.

„Ich habe keine Ahnung, wie Beomgyu sich entscheiden wird, so wie ich es verstanden habe, ist er sehr hin- und hergerissen, aber ich weiß, wie ich mich heute entscheiden würde. Und ja, wir hätten noch ein paar Tage, wir könnten uns immer noch Zeit nehmen, uns kennenzulernen. Aber willst du das noch, nach allem was du jetzt weißt? Ich glaube nicht."

Zaghaft lächelt Jimin. "Doch möchte ich. Für mich gibt es gerade niemanden, der mich sonst interessiert. Und ich verstehe deine Situation. Ich möchte nur, dass du weißt, ich mag dich immer noch. Und ich fühle mich nicht als zweite Wahl." Dann schweigt er und sieht auf die Wellen. "Mein Job bringt es mit sich, dass ich viel Geduld habe. Ich warte."

"Wenn ich jetzt nicht wüsste, was das für eine Wirkung bei dir hat, würde ich ja jetzt sagen, komm lass uns zusammen sinnlos besaufen, kann heute nur noch helfen, aber ... Willst du trotzdem mit zurückkommen?" Yeonjun steht auf und streckt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. "Irgendwer - ich vermutlich - muss kochen. Ich denke nicht, dass Jungwon heute dazu Lust und hat und vielleicht ist das auch besser so, wenn er nicht an die Messer kommt."

Jimin kichert. "Ja besser ist es. Aber ich koche gerne mit. Da bin ich auch beschäftigt. Und trinken naja ein Glas gerne, aber mehr wird schwierig. Dann garantiere ich nicht mehr, dass ich mich zurückhalte." Er ergreift die Hand und lässt sich aufhelfen. Zusammen gehen sie zurück. Sie brauchen nicht groß reden, auch so ist es gerade angenehm.

Jin:

"Die Stimmung ist ... uhm ... geladen ... bedrückend. War das bei den girls and boys auch schon so gefühlsschwanger?" Jin wiegt nachdenklich den Kopf hin und her, bevor er sich die Hand auf die Brust drückt. "Seien wir mal ehrlich. Diese Show hat es mächtig in sich und ich will nicht in deren Haut stecken. Glaubt ihr Jimin hat wirklich eine Chance bei Yeonjun?" Er macht eine Pause und es wird eine kleine Rückblende von den beiden gezeigt.

"Für wen wird sich Beomgyu entscheiden? Oder wird er gar keinen von beiden wählen, weil es ihm zu viel ist?" Wieder werden Rückblenden gezeigt. Ausschnitte, wo man vor allem Beomgyus Unsicherheit sieht. Wie zerrissen er ist.

"Und glaubt ihr, dass unser Baby noch eine Chance bekommt, um auch mal in den Genuss eines richtigen Dates zu kommen? Kann Minho über seinen Schatten springen und sich noch einmal Jungwon öffnen? Ich befürchte ja, dass er das leider nicht kann. Zumindest nicht, wenn man seinen Worten Glauben schenkt", sagt Jin und wünscht den Kandidaten eine gute Nacht.