02
Namjoon ruft am Abend seine Freunde zu sich nach Hause. Er legt ihnen das Papier auf den Tisch. Sie alle schauen neugierig hin. Aber können sich darunter nichts vorstellen. "Er ist ein Student und könnte ihn arrangieren, damit er auf Areum aufpasst.", erklärt er ihnen. Seine Freunde schauen ihn mit undefinierbaren Blicken an. Eigentlich ist der junge Vater strickt gegen so etwas, die Eltern sollen sich gefälligst selbst um ihre Kinder sorgen. Jetzt will er jemanden einstellen, damit er sich um Areum kümmert. "Reichen wir dir nicht aus?", grummelt Yoongi unzufrieden. Namjoon schüttelt sofort seinen Kopf, vielleicht haben seine Arbeitskollegen recht. Sie ist ein Einzelkind und Namjoon kann sich nicht immer um sie kümmern, sich mit ihr unterhalten oder ihr etwas beibringen, mit ihr Spazieren gehen, oder sie regelmäßig in den Park bringen, damit sie auch mal außerhalb von KiTa Freunde findet.
"Ihr seid eine super tolle Unterstützung, aber Areum braucht mehr. Einen Freund, der sich mit ihr Unterhaltet, sich ihre Sorgen anhört, sie regelmäßig in den Park bringt, damit sie mehr Umgang mit anderen Kindern hat." spricht er seine Gedanken aus. Yoongi und Jimin schauen besorgt zu dem Braunhaarigen. Hoseok, der einzige der das ganze Still beobachtet, greift nach dem Papier und tippt die Nummer in sein Handy ein. Ein lächeln schleicht sich in sein Gesicht, tatsächlich es handelt sich um den selben Taehyung, den er durch seine Freundin Bora kennt. Taehyung ist wirklich ein perfekter Babysitter für Areum, seine fröhliche, verspielte Art.
"Ich kenne diesen Taehyung, also durch meine Freundin. Wenn du willst kann ich mit ihm erst einmal sprechen.", schlägt Hoseok das letzte vor. Der junge Vater schaut seinen Kumpel an, muss kurz zögern. Er ist damit zu seinen Freunden gekommen, doch das es so schnell gehen wird, damit hat er nicht gerechnet. Er schaut zu Areums Zimmer, und steckt in Zwiespalt. "Ich muss an erster Stelle an meine Tochter denken, keine egoistischen Hervorgehensweisen!", redet er sich ein, sonst ist er kurz davor, sich alles anders zu überlegen. Namjoon beißt sich auf die Unterlippe, was soll er daraufhin erwidern. Hoseok, fühlt den inneren Konflikt seines Kumpels. Er nickt "Ich spreche ihn an und mache einen Tag aus. Areum und du, könnt ihn Kennenlernen. Wenn Areum ihn nicht mögen sollte, dann machen wir das anderweitig." schlägt seinem Kumpel vor. "Wie anderweitig?", will Jimin wissen. "Na, wir machen für jeden einen festen Tag. Damit Areum nicht so einsam ist.", ist die Antwort auf Jimins Frage. Sie alle nicken bestätigend.
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Die Tage vergehen wie in Flug, und heute warten Namjoon und Areum auf Taehyung, der jeden Moment bei ihnen eintreffen sollte. Das kleine Mädchen kann es kaum noch abwarten. Ein neuer Freund, ihr Freund. Im Gegensatz zu ihrem Vater, der leicht besorgt auf der Couch sitzt. Er ist sich immer noch nicht sicher, ob das ganze eine so gute Idee ist. Wie kam es nur dazu, das er das allem zugesagt hat. Ah ja, es geht hier um seine Kleine, die grad total aufgeregt durch die Wohnung hüpft und auf ihren neuen Freund wartet. "Papa, aber du nimmst mir meinen neuen Freund nicht weg, ok? Denn du hast schon deine eigenen Freunde, Onkel Yoongi, Onkel Hoseok und Onkel Jimin.", holt Areum ihren Vater aus seinen Gedankengängen. Er lächelt sie sanft an, "Nein, meine Prinzessin. Er ist dein Freund.", antwortet er ihr. Sie nickt glücklich und läuft zur Tür, als würde sie ahnen, das Taehyung jeden Moment klingeln würde. Taehyung ist bereits seit ein paar Minuten vor der Tür und traut sich nicht zu klingeln, er hat vieles als Nebenjob gemacht aber noch nie auf ein Kind aufgepasst. So wie Namjoon ist er sich auch nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist. Auf ein Kind aufzupassen ist eine große Verantwortung. Ist Taehyung für so eine Verantwortung gewachsen?
Plötzlich springt die Tür auf, ein kleines Mädchen strahlt ihn überglücklich an. "Papa, Taehyung oppa ist da", ruft sie genauso glücklich, wie sie ihm in die Augen geschaut. Ein junger Mann tretet zum Vorschein, Taehyungs Augen weiten sich, der Vater des kleines Mädchens ist noch ziemlich Jung. Hoseok hat ihm mitgeteilt, das der Vater noch Jung ist, aber so Jung? "Hallo, Ich bin Kim Taehyung.", stellt er sich vor und verbeugt sich leicht. Namjoon macht es ihm gleich und stellt sich ebenfalls vor. "Oppa, komm rein", bricht Areums fröhliche Stimme, die seltsame Stimmung zwischen beider Männer. Sie greift nach seiner Handgelenk und möchte ihn in die Wohnung zerren, Taehyung lächelt sie sanft an und betretet die Wohnung, er zieht seine Schuhe aus. Folgt Areum in ihr Zimmer. "Du bist eine kleine Prinzessin, stimmt's?", stellt er fest. "Ja, Tae oppa willst du dann mein Prinz sein?", strahlt sie ihn an. Etwas unsicher Lächelt der junge Mann und weiß nicht, was er dazu erwidern soll, ohne ihr Herz zu brechen. Namjoon der das ganze beobachtet, kann es einfach nicht glauben, was sein kleines Mädchen, da gerade eben gesagt hat. Sie möchte, das dieser Fremder ihr Prinz wird?!
Er ist doch viel zu alt für seine Tochter! Areum darf keinen Freund haben! Leicht eifersüchtig begibt sich Namjoon in die Küche, um etwas zum trinken und Knabbereine vorzubereiten. Während er das macht, belauscht er, wie dieser Taehyung mit Areum spielt. Seine Tochter mag ihn, aber Namjoon mag ihn nicht. Die Abmachung war, das Areum ihn mögen soll und nicht Namjoon, schließlich soll Taehyung auf Areum aufpassen und nicht auf Namjoon. Der junge Vater schiebt seine Eifersucht beiseite und handelt wie ein fürsorglicher Vater handeln sollte. Er zwingt sich selbst zu einem Lächeln bittet die anderen ins Wohnzimmer. „Wir spielen später weiter, dein Vater ruft uns", hört er den Babysitter sagen. Ohne zu protestieren macht sie was Taehyung gesagt hat. Ein weiterer Beweis, das er ihr gut tut.
Die beiden setzen sich zu Namjoon. Taehyung setzt sein Kastenlächeln auf. „Wie Sie bereits wissen..", Namjoon fällt ihm ins Wort. „Duzen", lächelt er ihn an. Sein Gegenüber nickt, „wie du bereits erfahren hast, bin ich noch ein Student, bestimmte Tage und Uhrzeiten gehen bei mir nicht. Aber wenn du willst kann ich Areum an den Tagen, wo ich nicht in die Vorlesung muss von der KiTa abholen und bis sie schlafen gehen muss betreuen, dazu jeden Samstag", erklärt Taehyung. Namjoon nickt, allein ein oder zwei Mal die Woche wäre passend, aber wenn er mehr Zeit mit Areum verbringen möchte, dann nur zu. Schließlich hat Areum Taehyung jetzt schon in ihr kleines, großes Herz geschlossen.
„Wie du magst.", bestätigt Namjoon die Worte seines Gegenübers. Dieser zeigt ihm ein weiteres Mal sein Boxer-smile.
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Seit drei Monaten wird Areum von Taehyung betreut. Namjoon, der Anfangs von Taehyung überhaupt nicht begeistert war, hat seine Meinung verändert. Das Verhältnis zwischen den beiden jungen Männern hat sich zum positiven Gewendet. Sie sind gute Freunde geworden.
Ein weiterer Tag ist vorbei, die Uhr zeigt 20.00 Uhr und Taehyung schleicht sich aus dem Zimmer. Erst möchte er sich unauffällig aus der Wohnung schleichen, doch so wie Namjoon auf der Couch sitzt, bringt ihn von seinem Vorhaben ab. Irgendwie hat er Mitleid mit dem Alleinerziehenden Vater. Es gab Tage, wo Taehyung da saß und über die Mutter von Areum. „Wie kann eine Mutter so das eigene Kind so im Stich lassen?". Er wurde von Hoseok gewarnt, er solle auf keinem Fall das kleine Mädchen auf ihre Mutter ansprechen. Der Grund dafür wurde ihm verschwiegen, wenn er mehr wissen möchte, dann soll er Namjoon fragen. Dies würde er sich niemals trauen, oder vielleicht doch?
Taehyung beißt sich auf die Unterlippe, noch hat Namjoon ihn nicht bemerkt, er kann abhauen. Er entscheidet sich etwas länger zu bleiben, vielleicht will Namjoon doch mit ihm reden. Vorsichtig geht er auf den Braunhaarigen zu und setzt sich zu ihm. „Oh Taehyung, du bist noch hier?", stellt Namjoon fest und lächelt sein Gegenüber an, dieser erwidert das Lächeln. Er kratzt sich etwas unsicher am Hinterkopf, und weiß nicht, was er dazu erwidern soll. Oder besser wie er seine Frage stellen soll. „Du bist neugierig stimmt's?", hört er Namjoon sagen. Verwirrt schaut er den Älteren an. Der alleinerziehende Vater setzt sich aufrecht hin und schaut zum Jüngeren. „Du willst wissen, wo die Mutter von Areum ist.", spricht er deutlicher. Ertappt schaut Taehyung weg. Namjoon senkt den Kopf und spielt mit seinen Händen, „Sie ist tot.". Diese Worte treffen den Schwarzhaarigen wie ein Schlag ins Gesicht. Er stottert drauf los und schafft halbwegs sich bei Namjoon zu entschuldigen. Dieser schüttelt den Kopf, ehe er, „Alles gut", sagt.
Namjoon erzählt dem Jüngeren, wie es dazu kam. Wie sie glücklich waren, bis es sich herausstellte, das sie schwanger ist. Namjoon war überglücklich, jedoch die Freundin nicht. Sie wollte das Kind abtreiben lassen, konnte es nicht ohne die Unterschrift des Vaters. Sie wusste ganz genau, er würde die Papiere ums verrecken nicht unterschreiben, da ein Leben im Spiel steht. Er wollte das Kind. Das Verhältnis beiden ging den Bach runter, hat mit anderen Mitteln das Kind loszuwerden, doch Areum war genauso stur wie ihre Mutter, sie wollte leben. Mit ihr wollte ihre Mutter nicht. Bis irgendwohin konnte Namjoon sie hindern.
Bis eines Tages die junge Mutter ihr das Leben nahm......
„So war es", beendet Namjoon seine lange Rede, er schaut zu Taehyung, der die ganze Zeit still ihm zuhörte. Seine Augen sind glasig, er wusste nicht, das es so krass war. „Es tut mir wirklich sehr leid.", murmelt er. Namjoon rutscht etwas zum Jüngeren und legt eine Hand auf Taehyungs Oberschenkel ab. „Muss es nicht", lächelt er sanft.
„Namjoon Hyung, ich bin für immer da.",
Der Ältere lächelt und ist Taehyung dankbar, er tut Areum sehr gut. Sie war davor schon ein fröhliches Kind aber halt etwas einsam. Taehyung ist nicht nur ihr Babysitter, sondern viel mehr, ihr Freund, Vaterersatz. Sie erzählt ihm Sachen, was sie ihrem Vater nicht macht, nur um ihn nicht zusätzlich zu belasten.
Ursprünglich sollte diese Geschichte keine ff werden und ein OS, dann wurde sie eine ff, mit „2 Kapiteln". Bei 2 Kapiteln bleibt es jetzt auch nicht, weitere Kapiteln folgen die nächsten Tage 😅
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25.12.2019
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