"Boah ey du Penner",etwas schroff schubste ich einen hässlichen Typen mir aus dem Weg.
Ja, ich bin ein Mädchen, Probleme damit?
Ich hasse diese scheiß Klischees, die sagen das Männer immer die beschissenen Bestimmer, Anführer und auch Drogendealer oder so sind.
Und Frauen?
Frauen sind die Unterdrückten, die kein Recht auf Mitsprache haben, immer beschützt werden, und sich nicht trauen die Fresse zu öffnen.
Und wenn sie nicht mit ihrem leben klar kommen, werden sie Schlampen.
"Ach fick, die Hände. Was für scheiß Vorurteile.  Ich bekomm meine Fresse auf, und sage immer was ich denke. Ich bin leicht reizbar, ja und? Dafür entspreche ich nicht diesem scheiß klischee!"
Vielleicht ist meine sprache auch noch ein bisschen ehrlicher weil ich in dieser Drecksgegend aufgewachsen bin.
Zumindest bin ich nicht dem Klischee gerecht geworden.
Ich bin wie andere es nennen, ein Gangsta, und bin ein unverschämter Drogendealer.
Aber so ist eben meine Art Geld zu verdienen.
Problem damit?

"Hey Saito!"
"Mirika ist nicht hier Shirayuki!",murrte er nur.
"Bist du jetzt etwa angepisst weil ich einfach rausgerannt bin. Die haben dich geschnappt oder?",mein leises kichern schien ihn ein wenig zu provozieren.
Etwas gekränkt schaute er zur seite.
"Hey Alter, was hast du gemacht? Die wollten bestimmt was von deinen Eltern, oder?",versuchte ich das Gespräch in Gang zu setzen.
Ein leichtes Grinsen zauberte sich auf sein Gesicht.

"Natürlich nicht. Ich hab diesem Anfänger, der mich aus dem Schrank gezogen hatte ein paar auf die Fresse gegeben, dann ist der wie ein kleiner Köter winselnd im Raum rumgerannt.
Ich bin einfach durch's Fenster raus! Ich bin diesen Pennern entkommen Shirayuki! Hattest du dir etwa sorgen gemacht?",stolz klopfte sich Saitio auf die Arme.
Kurz verdrehte ich die Augen, doch dann knarrte die Tür.
Mirika betrat den  Raum.
"Mirika!",nostalgisch fiel ich meiner besten Freundinn um den Hals.
"Hey, ihr kleinen Pisser♥",sagte sie nur liebevoll.
Mirika spricht immer so, genau wie Saito und ich, genauso assig, aber irgendwie ist sie das nicht. In wirklichkeit könnte sie mit dieser Reichen, die unter mir wohnt befreundet sein.
Sie ist unglaublich lieb, und total hübsch, aber all das versteckt sie unter der Schminke, und ihren nuttigen Klamotten.
Ihre Haare sind auch wunderschön.
Ich habe eher ein leichtes Kirschblütenfarbenes Haar, aber Mirikas, ist taaaausend mal schöner.
Meins sieht wie gefärbt und ausgebleicht aus, obwohl es das gar nicht ist. Mein Haar, das einzige was ich von meiner Mutter behalten werde...
Aber Mirikas Haar, es sieht nicht wie meins, es ist wunderschön, eine tiefere Farbe als meine.
Wenn ich bei Mirika bin, benehme ich mich fast wie ein gut erzogenes Mädchen...
Mirika ist arm dran, sie hat echt die schlimmste Vergangenheit.
Ihr Bruder hat Sie als Sexspielzeug benutzt, und sie das erste mal als sie 6 Jahre alt war missbraucht.
Dann hat er sie geschlagen, einmal aus dem Haus geschmissen, wo sie fast nachts erfroren wäre.
Ihr Vater der Arzt war, hat sie gerne als Versuchsobjekt benutzt, und mal ausprobiert welche Schmerzen die Patienten wohl spüren, wenn er ihnen ohne Betäubung die Haut von den Armen abschält.
Ihre Mutter ist gestorben, als sie 2 Jahre alt war.
"Mirika, Saito wurde fast geschnappt",sagte ich belustigt.
"Was?!",auch Mirika entfuhr ein leises kichern.
"Ja, und Shirayuki, wurde von dem Boss der Bullen am Kragen rumgeschleudert",konterte er.
Etwas beschämt sah ich zu Boden.
"Arschloch!",entfuhr es mir.
"Hey Shi, alles okay? Welcher Pisser? Der, der hier schonmal war?",besorgt strich Mirika mir über den Kopf.
Ich nickte langsam, und fühlte mich sofort geborgen durch ihre Berührung.
"Also meine Fresse! Die Bullen haben echt nur scheiße im Kopf!!",meinte Mirika und sah mich immer noch voller Sorge an.
Ich lächelte liebevoll zurück um ihr so zu zeigen das er mich nicht verletzt hatte.

"Du Mirika?",setzte ich etwas verlegen an.
Fragend blickte Mirika mich mit ihren wunderschönen großen Blauen Augen an.
Wie schade das sie diese schönen Augen unter dieser klebrigen, schwarzen Mascara versteckte.
Aber ich sollte nicht reden, ich schminke mich auch relativ auffällig damit ich älter aussehe.
"Du wirst mich doch nie verlassen, nie verraten, und erst recht nicht auslachen oder?",sagte ich, und schlang dabei meine Arme um ihre Hüfte.
Meinen Kopf bettete ich in ihren Schoß.
"Nein, ich bin doch immer für dich da! Und auslachen? Haha, das natürlich nur wenn du dich irgendwie affig beninmst oder so!",leise kicherte Sie, aber meinte das alles todernst.

Saito saß desinteressiert in der Ecke und verpackte Spritzen und Gras in kleine Beutel.
"Seid ihr bald mal mit eurer Romanze da fertig?",sein blick traf auf meinen. Kurze Zeit schien die Zeit still zu stehen,als ich ihn böse anblickte schien ein Riss in der Luft zu sein.
Fast wollte ich auf diesen Pisser losgehen.
"Ach komm Saitolein, ich möchte mit Mirika noch zwei wichtige Dinge besprechen", dabei klimperte ich mit meinen Augen, aber blitzte ihn dabei gefährlich an.

Er verstand.
Schenkte mir einen Ich-hab-keine-Angs-vor-dir-aber-heute-bin-ich-gut-drauf-Blick.
Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen als er sich undrehte und gelassen weiter packte.
"Mirika, lass uns wieder mit DEM täglichen Thema anfangen! Ich werde nie aufhören!",etwas vorwurfsvoll starrte ich tief in die Ozeanblauen-Augen Mirikas.
"Ach bitte Shirayuki! Ich werde weiter meinen Job tun!",seufzte sie nur.
" Also willst du weiter gegen deinen Willen deinen Körper verkaufen? Ich weiß wie sehr dich das verletzt, und die Erinnerung hochkommt!",meinte ich nur.
"Du gibst echt nicht auf was? Aber wie soll ich sonst Geld verdienen?",meinte Mirika nur Schulterzuckend.
"Entweder du arbeitest mit mir und verkäufst Gras, oder ich arbeite bisschen mehr und sorg für dich mit!",sagte ich stolz.
"Niemals, ich würde dich niemals alleine für mich schufften lassen. Ich überleg mir's mal oki? Und wenn arbeite ich selber!", entgegnete Sie etwas geschockt.

"Zweites Thema!",flüsterte ich eindeutig leiser als vorher.
"Was ist los, ich versteh dich kaum?",sagte Mirika und strich mir über den Kopf.
"Das nächste muss ihr wohl verdammt peinlich sein",meinte Saito.
Obwohl man nur seinen Rücken sah, spürte ich sein verschlagenes Grinsen.
"Bastard",flüsterte ich in seine Richtung, und zeigte ihm meinen Mittelfinger.
"Es ist so, das du jetzt dein Versprechen mit nicht lachen jetzt einlösen kannst. Also Mirika! Ich, ich möchte in die Schule gehen!",rief ich mit roten Kopf ihr zu.
Hoffentlich findet sie mich nicht abstossend wenn ich jetzt aufeinmal soetwas wie 'Bildung' möchte...
Ob sie mich hasst?
Wird sie mich verstehen?
Nur einmal, nur ausprobieren will ich es!