3 - louis

[13.05.16]
sunshineloueh: Was denn für einen Termin? Viel Spaß, Erfolg oder was auch immer du brauchst, xx

Mit dieser Nachricht an Harry, der mich in den letzten Minuten mehr zum Lächeln gebracht hatte, als sonst jemand in den letzten Monaten, schloss ich mein Handy ans Ladekabel an und stand vom Bett auf. Ich stellte mich vor den Spiegel, der an meinem Kleiderschrank hing und drehte mich vor diesem hin und her. Mein Hintern? Zu dick. Meine Taille? Zu speckig. Mein Gesicht? Zu hässlich.

Ich seufzte frustriert und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe ich meinen Kleiderschrank öffnete und meine Sportkleidung rausholte. Diese zog ich mir jetzt schon an, da ich mich nicht später vor den anderen Jungs aus meiner Fußballmannschaft umziehen wollte.

Ich tappste die Treppen runter und traf auf meine Mutter in der Küche, die am Herd stand. ,,Willst du noch was essen Louis? Du hast schon das Mittagessen ausfallen lassen." ,,Ne, danke. Ich hole mir was auf dem Weg, versprochen." Ich küsste ihre Wange und zog mir dann meine Fußballschuhe, sowie die Trainingsjacke über, die extra für den Schulfußballverein angefertigt wurde.

Natürlich holte ich mir, auch wenn ich es versprochen hatte, auf dem Weg nichts zu Essen, da ich viel zu viel Kilo auf den Hüften hatte und ich durch das Fußballtraining allein viel zu wenig abspeckte. Als ich an der Turnhalle ankam, öffnete ich die Eingangstür und trat daraufin ins Warme. Schnell machte ich mich auf in eine der Umkleiden, in welcher ich meine Sporttasche ablegte. Ich nahm meine Wasserflasche heraus und drehte den Deckel auf. Den Flaschenhals legte ich an meine Lippen und nahm dann einen langen Schluck. Das kühle Nass floss meinen trockenen Hals hinunter und das Kribbeln breitete sich unangenehm in meinem leeren Magen aus.

Ich drehte die Flasche zu, packte sie zurück in meine Tasche und betrat dann die eigentliche Turnhalle, in welcher schon fast alle aus meiner Mannschaft saßen. Ich hatte Glück, das mein einziger und zudem bester Freund Zayn auch Fußball spielte, sonst wäre ich hier ganz alleine, wie die meiste Zeit über sonst auch. Manchmal überlegte ich, ob Zayn nur mit mir befreundet ist, weil unsere Eltern miteinander zu tun haben, aber den Gedanken verwarf ich meist schnell, weil es mich sonst noch einsamer fühlen ließ.

Ich begrüßte Zayn mit einer kurzen Umarmung. Diese fühlte sich immer wieder gut an. Sein Körper war warm und im Gegensatz zu mir, dank seiner Abstammung aus Pakistan, nicht blass, sondern schön gebräunt. Ebenso lagen seine Haare immer perfekt, während meine oft zersaust und einfach ungepflegt waren und zudem machten, was sie wollten.

Ich setzte mich neben Zayn hin auf die Bank und nachdem die letzten Spieler eintrudelten, begann zu allererst unser Aufwärmtraining. Zehn Runden durch die Halle joggen, danach zehn Liegestütze und noch ein paar Sit-Ups. Liegestütze gelangen mir immer mehr schlecht als Recht, wofür ich viel Spott einstecken musste. Meist hackten sie auf mir rum, wenn Zayn nicht in der Nähe war, da sie ihn, im Gegensatz zu mir, mochten. Und aus diesem Grund hatte ich Angst, Zayn an die zu verlieren, die mir jeden Tag zur Hölle machen.

Nach den quälenden Trockenübungen sollten wir Zweierpaare bilden und uns einen Ball schnappen. Zayn kam direkt zu mir, den Ball hatte er schon dabei. Zuerst ein wenig belanglos rumkicken, ehe Koordinations- und Konditionsübungen folgten. Als diese dann auch endlich erledigt waren, hatten wir kurz Trinkpause.

,,Hast du von der Party am Freitag nächste Woche gehört?" Fragte mich Zayn, kurz nachdem er einen Schluck aus seiner Flasche genommen hatte. ,,Ja, aber eigentlich hab ich dafür echt keine Zeit, ich muss noch meinen Praktikumsbericht fertigstellen." Meinte ich, auch wenn es eher eine Ausrede war, damit ich nicht unter Menschen musste. ,,Komm schon, das wird sicher witzig." Meinte der Pakistani aufmunternd. ,,Na gut, ich überlegs mir." Damit nahm ich auch einen kurzen Schluck, ehe wir dann zurück in die Halle gingen.

Scott und Jackson wurden von Mr.Hale, unserem Trainer, aufgefordert, Mannschaften zu wählen. Ein Junge nach dem anderen wurde ausgewählt und natürlich blieb ich am Ende übrig, wie immer eigentlich. Zayn lächelte mich entschuldigend an und Mr.Hale tröstete mich damit ab, das auch Auswechselspieler eine wichtige Position hatten. Im Kopf äffte ich ihn nach, doch von außen lächelte ich nur und schaute den anderen beim spielen zu, bis es endlich 19:00 Uhr und das Training somit vorbei war.

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