16 - harry

[23.06.16]
Louis ging es super und wie er mir vor knapp einer Stunde geschrieben hatte, lag er jetzt am Strand und sonnte sich. Ich freute mich für ihn, dass er mal ein paar Tage zur Entspannung hatte. Währenddessen widmete ich mich voll und ganz dem Singen. Gleich hätte ich eine weitere Gesangsstunde mit der gesamten Gruppe. Alle, mit denen ich bisher geredet hatte, waren super nett und ich freute mich, ein Teil des Ganzen zu sein. Leise sang ich mit, was gerade im Autoradio lief, während mein Vater am Steuer saß und uns durch den Verkehr lenkte.

,,Danke für's hinbringen. Bis heute Abend", sagte ich, als wir an der Gesangsschule angekommen und ich aus dem Auto aussteigen konnte. ,,Wann soll ich dich abholen?" ,,Wie immer", gab ich noch als Antwort und schlug dann die Autotür zu, damit mein Vater losfahren konnte. Ich war ziemlich froh, dass sich meine Eltern im Gegensatz zu Louis' ziemlich gut verstanden und sich auch wirklich liebten.

Um nicht weiter darüber nachzudenken betrat ich das große weiße Gebäude, indem sich die Gesangsschule befand und fing gleich an, mich mit Leuten zu unterhalten, die in meiner Gruppe waren. Mit einem Mädchen verstand ich mich besonders gut. Ihren Namen habe ich peinlicherweise vergessen, obwohl sie ihn mir in der letzten Gruppenstunde genannt hatte, aber dafür stachen ihre gold braunen Augen definitiv heraus. Ebenso ihre dunkelbraunen Haare, die ihr glatt bis zu den Schultern fielen.

,,Okay, alle herkommen." Rief die Gesangslehrerin Mrs.Brown und klatschte in die Hände. Sie hatte wie immer einen streng nach hinten gebundenen Dutt und erinnerte mich an eine Balletttänzerin. Sie sang allerdings wie ein Traum und darum beneidete ich sie. Sie setzte sich hinter den Flügel und spielte die ersten Takte, die wir nachsingen sollten. Nach weiterem Aufwärmen, steckte sie uns in kleine Gruppen. ,,Also Leute, in weniger als einem Monat ist schon Vorsingen für ein sehr begehrtes Stipendium, ganz zu schweigen von all den Berühmten und wichtigen Persönlichkeiten, die nur für euch da sein werden. Also strengt euch an. Ich verteile nun immer einen Partner an euch, mit dem ihr dann zusammen im Duett auch Vorsingen werdet. Viel Erfolg."

Mrs.Brown klatschte erneut in die Hände und nahm dann eine Liste in ihre zierlichen Hände, um die jeweiligen Partner zu zu ordnen. Irgendwann hörte ich meinen Namen. ,,Harry, deine Parterin ist-", sie schaute zurück aufs Blatt und las dann den Namen ,,Gracy" vor. Suchend blickte ich mich um, da mir niemand mit dem Namen Gracy bekannt vor kam, als ich plötzlich von hinten angetickt wurde. Ich drehte mich um und erkannte das Mädchen von eben, mit der wunderschönen Augenfarbe. ,,Hi, ich freue mich, das wir Partner sind", lächelte sie und ich erwiderte dies, tat einfach so, als hätte ich ihren Namen nicht vergessen gehabt. Immerhin weiß ich ihn jetzt wieder.

,,Ich hoffe ihr mögt euch alle, denn ihr werdet viel Zeit mit eurem Partner verbringen." Danach verteilte Mrs.Brown noch jeweils ein Lied an jedes Duett. Wir bekamen Photograph von Ed Sheeran. ,,Ich denke das kriegen wir hin oder?" Fragte ich an Gracy gerichtet und legte freundschaftlich einen Arm um sie, weshalb sie leicht rot anlief. ,,Ich denke auch", schmunzelte sie und legte eine ihrer kleinen Hände auf mein Knie. Ich wusste nicht, was es war, aber auf Anhieb verstand ich mich super mit ihr. Das müsste ich alles nachher unbedingt Louis erzählen.

,,Hast du nachher Lust, noch was zu unternehmen?" Fragte sie mich und lächelte vorsichtig. ,,Klar, wieso nicht? Mein Dad holt mich ab, wenn du möchtest, kannst du dann noch mit zu mir." ,,Klingt gut", sie grinste und sang dann das Lied weiter. Und zugegeben, ihre Stimme war wahnsinn.

Als die Gesangsstunde um war und wir uns in der gesamten Gruppe nochmal besprochen hatten, konnten wir gehen. Mein Vater stand schon mit dem Auto auf dem Parkplatz. Ich und Gracy stiegen hinten ein und ich erzählte meinem Vater kurz, dass wir ein Duett zusammen singen und wir uns jetzt noch verabredeten hatten. Er nickte deshalb nur, hatte aber ein breites Grinsen auf dem Gesicht, während wir nach Hause fuhren.

Ich zeigte Gracy mein Zimmer und am Ende lagen wir auf meinem Bett und sahen einen Film. Irgendwann tastete sie nach meiner Hand und legte sie um ihren Bauch, um dann unsere Finger miteinander zu verschränken. Ich ließ es einfach geschehen und genoss es. Mein Handy vibrierte einige Male, doch die eingehenden Nachrichten ignorierte ich. Hätte ich nur gewusst, dass sie von Louis sind und eben dieser in Schwierigkeiten steckt.

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