#1 long night

Der Wind wehte durch mein Haar als ich durch die Gassen streifte, mein linkes Bein ohne Schuh während mein rechtes noch irgendwie versuchte seinen anzubehalten. Mein Körper schwankte hin und her, meine h/c Haare verdeckten mir die Sicht. Die Leute die an mir vorbeizogen trauten sich kein Wort zu sagen aber ich konnte mir schon denken was sie sagen hätten wollen. Sowas wie

„Wer ist denn die?" „Was ist mit der geschehen?" „Ach in letzter Zeit rennen viele solcher Weiber herum zu dieser Zeit. Kein Wunder bei der Gegend."

und es wäre alles wahr. In dieser Gegend liefen wirklich viele Huren und Schlampen rum zu dieser Zeit. Es wundert mich nicht warum die Leute so denken würden. Eine junge Frau in einem engen Trägerkleid, zerzauste Haare und Makeup, ein Schuh der irgendwo verloren gegangen ist und ein Träger vom Kleid welcher mir fast von der Schulter rutschte. Aber ganz ehrlich...es war komplett anders. Vor einer halben Stunde rannte ich noch weg von einem unvergesslichen Ereignis welches sich vor meinen zwei Augen abgespielt hatte.

Ich war auf dem Weg zu meinem Nebenjob welchen ich heimlich neben der Uni vollzog. Keiner aber auch gar keiner meiner Freunde durfte auch nur annähernd wissen was ich nebenberuflich so mache. Sie wussten zwar alle dass ich ganz schön viel Geld bekomme aber ich sagte einfach immer nur dass es ein Büro-job währe. Es hatte mich sowieso niemand von denen weggehen sehen...mit...diesen Klamotten. Mein Nebenjob war an einer Bar...in einem Stripclub. Und der bezahlt ziemlich gut! Da sind mur die komischen betrunkenen Männer, welche immer unnötige Kommentare abgeben, auch egal. Ist ja nicht so als währe jemals etwas passiert. Es gibt ja security und mit der flotten hinter der Bar ist auch nicht zu spaßen. Sie ist meine Vorgesetzte was die Bar und alles andere im Bezug darauf betrifft und sie ist wirklich eine Kanone! Sie weiß genau wie man mit anstrengenden Kunden klar wird und hübsch ist sie auch! Eine echt sympathische Frau.

Dennoch...am Weg zu meiner Arbeit..hörte ich schreie aus einer Seitengasse kommen. Viele Schreie...weinen und viel flehen...

„Bitte! Lasst mich in ruh! Ich flehe euch an! Ich gebe euch auch alles was ihr wollt!!! Versprochen!! Auf mein Leben!!"

Als ich das hörte hob sich meine rechte Augenbraue und neugierig wie ich bin, piepte ich an der Ecke in die Seitengasse und sah...ziemlich viele Männer und...auch Ziemlich viele Männer am Boden...unter ihnen wahrscheinlich auch ein paar jüngere.. Diese zwei relativ kleinen Massen schienen sich zu streiten aber der Gewinner war eindeutig...und es war ihnen egal..sie starrten alle nur auf die armen ächzenten Menschen als wären sie nur ein Haufen Müll. Einer von ihnen trat hervor, er hatte wunderschöne weiße Haare und etwas dünklere Haut. Ich muss zugeben dass ich am Anfang doch etwas geblendet war von ihm aber ich wurde bald wieder in die Realität zurückgebracht.

„Auf dein Leben?"

Seine Stimme ertönte durch die ganze Seitengasse obwohl er doch so sanft sproch. Ein weites Grinsen formte sich auf seinen Lippen als er auf den schluchzenten herabschaute welcher hastig seinen Kopf auf und ab schüttelte

„Ja! Auf mein Leben! Ich geb dir alles was du wi-„

Mit einem lauten Knall wurde der arme Mann gegen de Wand ge...treten..? Was für eine Wucht! Meine Augen öffneten sich weit als ich die pure Kraft von einem seiner tritte sah. Ich hatte zwar keine Ahnung wer das ist aber der ist sicher nicht unbekannt unter den gangs die hier so herumlaufen. Davon hatte ich halt keine Ahnung. Mich interessiert sowas ja auch nicht.

„Zu Schade dass ich dein Leben nicht brauch!~"

Der weißhaarige kicherte und sah dann zurück zu den anderen Zuschauern welche anscheinend seiner kleinen Bande angehörten. Sein Lächeln verschwand sofort.

„Na? Worauf wartet ihr? Bringt ihn um."

Und ohne zu zögern bewegten sich ein paar der Männer auf den blutigen hinzu und verprügelten ihn windelweich ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. Der weißhaarige, welcher wahrscheinlich der Captain der Bande war, ging einfach hinfort nachdem er solch schwere Worte mit so viel Ruhe und Leichtigkeit von sich gab. Was ist das bitte für ein Mensch?! Wie kann er sowas gravierendes so einfach sagen?!?! Und es juckt ihn nichteinmal ein Stück!

Ich sah zu wie die Männer auf alle anderen dieser Gang einschlugen bis die meisten von ihnen sich nicht mehr bewegten...auch nicht zum Atmen...mir stockte der Atem bei diesem Anblick...hab ich grad...zugesehen wie so viele Leute...einfach vor mir kaltblütig ermordet wurden??? Ich wusste nicht was ich denken noch tun sollte..die Polizei rufen? Aber dafür war es jetzt doch schon zu spät- oder?! Was ist wenn ich jetzt auch schuldig dafür bin?? Wenn ich sie nur früher angerufen hätte wäre das alles wahrscheinlich nicht passiert!! Komm ich dann auch ins Gefängnis?!

Aber meine panischen Gedanken wurden abgebrochen als meine e/c Augen andere...Zyklam farbene trafen. Wir starrten uns für ein paar Sekunden an obwohl es sich wie Stunden anfühlte. Doch dann bemerkte ich...diese Zyklam farbenen Augen...gehörten zu niemand anderes als dem weißhaarigen Typ. Er drehte sich ganz zu mir und lächelte doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte oder auf mich zukommen konnte, rannte ich so schnell weg wie ich nur konnte in meinen highheels. Mit der Zeit hatte ich sogar schon vergessen dass ich solche trug..

Und somit sind wir hier angelangt...ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich war aber wahrscheinlich...hoffentlich weg von ihm..

*scheiße scheiße scheiße...!!!!*

Mit Zorn schlug ich mit meiner Faust gegen eine Straßenlaterne. Mit knirschenden Zähnen zog ich sie natürlich sofort wieder zurück...das war eine sehr schlechte Idee

*wie das wehtut...*

Aber wahrscheinlich nicht so weh wie es wehtun würde wenn er mich erwischt hätte...scheiße, ob er jetzt vielleicht nach mir sucht? Naja ich bin ja sogesehen eine Zeugin also wäre das wahrscheinlich gut möglich...Fuck ich darf mich hier länger nicht mehr blicken lassen! Muss wohl eine andere Route zur Arbeit jetzt nehmen. Aber auch egal! Solange ich weg von diesem Monster bleibe ist mir alles recht! Diese Augen...diese ruhige Stimme mit welcher er solche Sachen mit Leichtigkeit von sich gab...nein, so einem will ich nie mehr wieder begegnen..

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