17. hotter than hell

TW: Folter, Missbrauch von Alkohol

M A T T H E O

Es war erst kurz vor Acht Uhr am Abend, doch es war bereits das dritte Mal an diesem Tag, dass Mattheo sich wünschte zu sterben. Der Schmerz des Cruciatus kroch wie eine tödliche Schlange durch seinen Körper und vergiftete seine schwarze Seele mit Hass.

Hass so kalt, dass er seinen Körper taub werden ließ und seinen Verstand mit Mordgedanken flutete.

Mattheo kauerte auf dem eisigen Marmorboden des Lestrange Anwesens. Die Finger seiner rechten Hand waren gebrochen, doch er spürte sie bereits nicht mehr. Seine Lippen zitterten und er presste sie aufeinander, riss sich zusammen und hob den Kopf.

Blut tropfte ihm vom Kinn und sammelte sich auf dem Fußboden in einer Pfütze. Wieder mal ein netter Abend im Kreise seiner reizenden Todesserfamilie.

»Was meinst du, Rabastan. Hat der Junge seine Lektion für heute gelernt?« Die emotionslose Stimme des dunklen Lords vibrierte in einem unheilvollen Echo durch das lieblos eingerichtete Anwesen.

Rabastans schwere Stiefel rammten geräuschvoll über den Marmor, dann blieb er direkt vor Mattheo stehen und starrte mit einem selbstgefälligen Grinsen auf dem Gesicht auf ihn hinab. Mattheo erwiderte seinen hasserfüllten Blick und spannte den Kiefer an.

Dunkle und boshafte Magie pulsierte durch seine Venen und am liebsten hätte Mattheo ihr freien Lauf gelassen und das ganze verfluchte Anwesen mit nur einem einzigen Fingerschnipsen in die Luft gejagt.

Das einzige was ihn davon abhielt nicht vollkommen die Kontrolle über die Dunkelheit in ihm zu verlieren, war das beruhigende Grün ihrer Augen, das er die ganze Zeit über vor sich hatte. Denn in weniger als einer Stunde, würde er es endlich wieder sehen.

Würde er sie wiedersehen.

Die hübsche Slytherin, die er so verzweifelt zu hassen versuchte, mit jeder Faser seines kalten Herzens.

Und doch war der Gedanke an das Gefühl ihrer sinnlichen Lippen auf seinen das einzige, dass es in letzter Zeit noch zum schlagen brachte. Egal was Mattheo auch tat, er musste immer an sie denken.

Jede verfluchte Minute, an jedem neuen dunklen Tag seines ebenso verfluchten Lebens. Sie weckte Gefühle in ihm, die er nicht fühlen wollte. Liebe machte schwach und Mattheo Riddle durfte auf gar keinen Fall zulassen, dass ein Mädchen ihn schwächte.

»Ich glaube nicht. Er ist ziemlich stur.«

»Dann kommt er ganz nach seiner Mutter«, sagte der dunkle Lord kühl und Mattheos Ohren klingelten, als die mädchenhafte Lache seiner Erzeugerin erklang.

Sein Blut begann zu kochen und die wenigen Lampen im Raum flackerten plötzlich bedrohlich auf.

Er hasste sie.

»Das war kein Kompliment, Bella«, sagte Rudolphus Lestrange kühl und ihr helles Lachen erstarb. Sie tauschten einen kurzen aber hasserfüllten Blick aus, bevor sie sich wieder ihren Tellern zuwandten.

Mattheos Blick huschte zu seinem Vater. Tom Riddle thronte in einem verschnörkelten Samtsessel vor Kopf des langen Esstisches und starrte mit unlesbarem Gesichtsausdruck auf ihn hinab.

Wieder einmal hatte Mattheo sich von Rabastan provozieren lassen und ihm daraufhin aggressiv seine Gabel in die Hand gerammt und wieder einmal hatte sein Vater ihn für seinen Wutausbruch mit den altbekannten Freuden des Cruciatus beglückt,

— und das noch vor dem Dessert.

Zusätzlich zu den zehn Minuten, die er ihn jedes Mal folterte wenn er ihn zu sich rief, als Strafe dafür, dass er vor einigen Wochen drei seiner Rufe verpasst hatte, als er kaum ansprechbar und mit hohem Fieber im Krankenflügel des Schlosses gelegen hatte.

»Manchmal kommt die rebellische Seite der Blacks in ihm durch«, sagte Rabastan grimmig.

Zornfunkelnd starrte er zu seinem gerade einmal Zehn Jahre älteren Onkel und hätte ihm am liebsten mit der Faust das Grinsen aus dem Gesicht gewischt.

Er beugte sich vor und spuckte respektlos vor seine Stiefel, woraufhin Rabastan nur spöttisch lächelte.

Bei Salazar, Mattheo hasste seine Familie.

An manchen Tagen konnte er sich nicht entscheiden wen er mehr hasste. Seinen Vater der aus der Hölle zurück gekehrt war, den kaum ertragbaren Charakter seiner Erzeugerin samt seinem stiefelleckenden Stiefvater — oder seinen arroganten Onkel, der seit seiner Geburt neidisch auf Mattheos Magie war.

»Vielleicht sollte ich dem Jungen auch noch die anderen Finger—«

»Genug«, sprach der dunkle Lord ein Machtwort.

Rabastan nickte, sah jedoch sichtlich enttäuscht aus. Er drehte ihm den Rücken zu und Mattheo ergriff seine Chance. Er streckte die Hand aus um seinen Zauberstab zu sich zu rufen, der irgendwo neben ihm auf dem Marmor lag, doch sein Onkel war schneller.

Geschickt fing er ihn auf und blickte hämisch auf ihn hinab. Seine Lippen verzogen sich zu einem triumphierenden Lächeln und als er die Frechheit besaß seinen eigenen Zauberstab auf ihn zu richten,
verlor Mattheo endgültig die Beherrschung.

Er kickte ihn mit dem Fuß und brach ihm mit einem lauten Knacken das Schienbein. Rabastan keuchte vor Schmerz und im nächsten Augenblick fiel er zu Boden und bleib regungslos liegen, betäubt von Mattheos zauberstablosem Schockzauber.

»Ich bin beeindruckt, Sohn«, schnarrte die kühle Stimme seines Vaters durch den halb leeren Raum und erneut fing seine Mutter an zu lachen. Doch ein Blick von Voldemort in ihre Richtung und sie verstummte und griff sich an den blassen Hals.

Doch leider beglückte der dunkle Lord ihn nicht mit dem Erstickungstod seiner Mutter und ließ wieder von ihr ab, woraufhin sie scharf Luft holte.

Hastig rappelte er vom Boden auf und musste sich zusammen reißen, nicht vor Schmerz zu stöhnen.

Sein Kopf pochte und seine Hand war taub.

Voller Hass blickte er auf Rabastan hinab und überlegte ihn zu köpfen und in alter Black Tradition zu den grässlichen Köpfen der Hauselfen an die Wand zu nageln. Seufzend entschied er sich dagegen, denn er hatte keine Lust jedes Mal seinen Anblick ertragen zu müssen, wenn er daran vorbei ging.

»Du darfst jetzt gehen, Sohn.«

»Danke, mein Lord.«

Mattheo schenkte seinem Vater ein blutiges Lächeln und den Hauch einer Verbeugung. Dann murmelte er etwas von Hogwarts und verließ ohne ihn oder den Rest seiner verhassten Familie noch eines Blickes zu würdigen die Hölle seiner Kindheit und schwor sich, sie eines Tages noch in Flammen aufgehen zu lassen.

Er wusste, dass er sowieso irgendwann mit ihnen gemeinsam in der Hölle enden würde, doch das Verlangen seine Familie vorzuschicken, wuchs mit jedem neuen Tag, an dem er sie ertragen musste.

Er wollte sie alle brennen sehen.

𓆙

Mattheo erreichte die Plattform des Astronomieturmes dreißig Minuten später, als sie abgemacht hatten, denn die Folgen des Cruciatus seines Vaters hatten ihn zu sehr erschöpft, als das er in diesem Zustand hätte apparieren können.

Stattdessen hatte er den Kamin von Snape benutzen müssen, der an das Flohnetzwerk angeschlossen war.

Erst dachte Mattheo er wäre allein auf dem Astronomieturm, doch dann entdeckte er sie am anderen Ende des Turmes. Zara stand gegen das Geländer gelehnt und blickte gedankenversunken über die verschneiten Ländereien des Schlosses.

Seit zwei Wochen trafen sie sich wieder regelmäßig um zu trainieren. Er vermisste es sie zu berühren, vermisste es sie zu küssen. Doch sie blickte ihn kaum an und ließ ihn nicht in seine Nähe und nach dem Training verschwand sie meist schnell wieder.

Zara vertraute ihm nicht.

Natürlich vertraute sie ihm nicht, denn Mattheo hatte vor ihren Augen jemanden ermordet. Und er würde es immer wieder tun, um sie zu beschützen. Doch sie ließ es nicht zu. Zara ließ es einfach nicht zu, dass er sie vor dem einen Menschen beschützte, der sie jeden Tag aufs neue demütigte und verletzte.

Und Mattheo hasste sie dafür, doch noch mehr hasste er sich selbst dafür, dass er auf ihre Gefühle Rücksicht nahm und diesen Bastard am Leben ließ. Mattheo trug so viel Hass in sich, dass er manchmal das Gefühl hatte, langsam daran zu Grunde zu gehen.

Er zwang sich ruhig zu atmen, doch sein kaltes Herz schlug immer schneller, je länger er sie beobachtete.

Kleine Eiskristalle glitzerten in ihrem dunkelbraunen Haar, dass ihr bis weit über den Rücken fiel. Eine halbe Ewigkeit stand Mattheo regungslos in der Dunkelheit und starrte sie an. Sie war so unendlich hübsch, zierlich und mit hohen Wangenknochen und und blassrosa und sinnlich geschwungenen Lippen.

Mattheo hätte Stunden damit verbringen können, sie einfach nur anzusehen.

Er räusperte sich leise, um sie nicht zu erschrecken, doch er musste sie aus einem tiefen Gedanken gerissen haben, denn in der selben Sekunde zuckte sie ängstlich zusammen und wirbelte herum.

Und im nächsten Augenblick fühlte Mattheo seine Wut und seinen Hass nun ins Unermessliche steigen.

Ihre Augen waren gerötet und ihr Blick glasig.

Sie hatte geweint.

Z A R A

»Ich dachte schon, du kommst überhaupt nicht mehr«, sagte ich leise und wischte mir hastig eine Träne aus dem Augenwinkel.

»Was hat er getan?«, knurrte Mattheo sofort, ohne auf meinen Vorwurf einzugehen.

Ich schüttelte den Kopf und wandte mich von ihm ab, hatte keine Lust ihm zu erklären, auf welche Weise mein Freund mich heute wieder gedemütigt hatte.

»Wir sollten anfangen, es ist schon spät und ich habe Pansy versprochen noch auf die Party im—«

Im nächsten Moment quiekte ich erschrocken auf, als er mich an den Schultern packte und unsanft zu sich umdrehte. »Was hat Pucey getan?«, wiederholte er jetzt lauter und ich wich hastig zurück, als ich die brennende Wut in seinen Augen bemerkte.

In letzter Zeit war Mattheo immer so unglaublich wütend und es machte mir eine verfluchte Angst ihm nah zu sein, wenn er in diesem Zustand war.

»Ich will nicht darüber reden«, sagte ich leise und betete zu Merlin, er würde es dabei belassen.

Ich bemerkte erst jetzt, dass sein Hemd voller Blut war, genau wie sein Gesicht. Dann glitt mein Blick zu den Fingern seiner rechten Hand, die offensichtlich mehrfach gebrochen waren. »Was ist passiert?« Vorsichtig griff ich nach seinem Handgelenk, doch Mattheo befreite sich hastig aus meinem Griff.

»Fass mich nicht an, Yaxley«, fuhr er mich an und seine Wut ließ die Lampe gegenüber explodieren.

Ich duckte mich, als die Scherben in meine Richtung flogen. Doch noch ehe sie mich verletzen konnten blieben sie in der Luft hängen, bevor sie dann mit einem leisen Klirren auf dem Boden zerschellten.

Ich starrte ihn an und konnte nicht anders als ihn wieder einmal für seine zauberstablose Magie zu bewundern. Doch dann machte er einen Schritt nach vorn und eingeschüchtert wich ich vor ihm zurück.

»Beantworte meine verfickte Frage, oder ich schwöre bei Merlin, ich werde—«

»Geht dich gar nichts an, Riddle«, unterbrach ich ihn zornig und spürte die Wut über sein Benehmen in mir hochkochen. »Was zum Teufel ist los mit dir?«, knurrte ich und versuchte nach seiner Hand zu greifen. »Lass mich deine Finger heilen, bevor Pomfrey die Knochen nachwachsen lassen muss.«

»Verflucht nochmal, ich hab gesagt du sollst mich nicht anfassen.« Wütend starrte er auf mich hinab, die durchtrainierten Schultern gefährlich bebend vor Zorn. »Und jetzt lass uns anfangen, ich hab wirklich besseres zu tun als dich in Okklumentik zu—«

»Oh weißt du was? Ich hab auch besseres zu tun als eine halbe Stunde in der Kälte auf dich zu warten«, gab ich wütend zurück und wandte mich von ihm ab, aus Angst erneut in Tränen auszubrechen.

»Yaxley—«

»Fick, dich Riddle. Dich und deine verfluchten Wutausbrüche. Du bist nicht besser als Adrian«, fauchte ich und anhand seines Gesichtsausdruckes, konnte ich sehen, dass dieser Satz gesessen hatte.

Seine Pupillen verdunkelten sich und ich konnte die Wut jetzt spüren, die in seiner Brust tobte, denn der Boden unter uns fing plötzlich an zu vibrieren.

»Pass besser auf wie du mit mir redest, sonst—«

»Brenn in der Hölle, Riddle.«

Mattheo starrte mich an, dann fing er laut an zu lachen. Kalt, gefühllos und absolut diabolisch.

Plötzlich wurde mir heiß und kalt zugleich, als mir klar wurde, dass ich gerade dem Teufel selbst befohlen hatte, zurück nach Hause zu gehen.

Ich wirbelte herum und ohne mich noch einmal umzudrehen, stieg ich die Stufen des Turmes hinab und lief zurück in die Kerker des Schlosses.

𓆙

Der Gemeinschaftsraum der Slytherin platzte beinahe vor feiernden und betrunkenen Schülern.

Musik drang aus unsichtbaren Lautsprechern und der Bass ließ den ganzen Raum vibrieren. Ich entdeckte den dunklen Haarschopf von Adrian und dankte Merlin in Gedanken als ich feststellte, dass er betrunken auf einem der Sofas eingeschlafen war.

Wir hatten uns heftig gestritten heute Nachmittag und ich war wirklich froh, dass ich ihn jetzt nicht auch noch im betrunkenen Zustand ertragen musste.

Im nächsten Augenblick zog mich jemand in eine lange und enge Umarmung. »Da bist du ja endlich, Süße«, sagte Pansy erleichtert und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Ich zwang mich zu einem Lächeln und kippte den Drink den sie mir entgegen hielt auf ex. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Mattheo mir gefolgt war, doch er würdigte mich keines Blickes und ging hinüber zu seinen Freunden.

Die Mädchen um ihn herum warfen ihm wie so oft verliebte Blicke zu, doch Mattheo ignorierte sie alle.

Ich verkniff mir ein Grinsen als ich sah, wie Draco und Theodore ihn plötzlich an den Schultern packten und festhielten, während Enzo nach seiner Hand griff und kopfschüttelnd seine gebrochenen Finger heilte.

Ich wandte mich von ihm ab, doch ich wusste das er mich ansah, spürte seine Blicke in meinem Nacken, besonders, als Pansy mich auf die Tanzfläche zog.

»Wieso bist du noch in deiner Schuluniform, Süße?«, fragte sie und ich schüttelte seufzend den Kopf, denn ich hatte völlig vergessen, mich vorher umzuziehen.

»Adrian ist eh im Koma, also—«

Lächelnd beugte sie sich vor und löste meine silbergrüne Krawatte und hängte sie mir locker über die Schultern, bevor sie die obersten Knöpfe meiner weiße Bluse öffnete, sodass man den Ansatz meiner Brüste sehen konnte. »Wow, verflucht sexy«, sagte sie mit einem zufriedenen Grinsen und drehte eine meiner dunklen Strähnen um ihre Finger.

Lächelnd nahm ich ihre Hand und legte sie auf meine Hüfte während wir zu tanzen begannen. Ich war so dankbar, Pansy als meine beste Freundin zu haben.

Eine Weile tanzten wir eng umschlungen miteinander und zogen damit die Blicke aller Jungs auf uns. Irgendwann wandte sich sie von mir ab um mit Daphne zu tanzen, was jedoch schnell ausartete.

Kichernd verließen die beiden schwer verliebten Mädchen die Tanzfläche und begannen auf einem der smaragdgrünen Sofas wild zu knutschen. Plötzlich fühlte ich mich unwohl, unter den ganzen Jungs, die mich anstarrten als wäre ich ihr Nachtisch.

Im nächsten Moment nahm jemand meine Hand und zog mich in eine Ecke des Raumes. Ich lächelte erleichtert, als ich erkannte, dass es Theodore war.

»Du sahst aus, als könntest du einen Drink gebrauchen«, sagte er grinsend und reichte mir ein Kristallglas mit einer giftgrünen Flüssigkeit.

Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln.

Ich mochte ihn, denn Theodore Nott war immer freundlich und zuvorkommend zu mir. Er gehörte neben Enzo zu den wenigen Jungs in Slytherin, die sich Mädchen gegenüber wie Gentleman verhielten.

»Und wie«, seufzte ich frustriert und trank das Glas in einem Zug leer und verzog das Gesicht, angesichts des hochprozentigen Alkohols. Ich starrte auf das Glas in seiner Hand und ohne zu fragen, nahm ich es einfach und kippte auch seinen Drink auf ex.

»Langsam«, warnte Theodore mich grinsend. »Von Zabinis Mische wird man schnell betrunken.«

»Perfekt«, sagte ich und drückte ihm beide Gläser zurück in die Hand. »Holst du uns noch was?«

Theodore zögerte.

»Ich halte das nicht für eine gute—«

»Bitte, ich brauche das heute«, unterbrach ich ihn und sah ihn flehend an. »Mein Tag war richtig mies.«

Er nickte und ich schaute ihm gedankenverloren hinterher, nur um in der nächsten Sekunde Mattheos Blick zu begegnen. Er starrte mich von gegenüber an, den Unterkiefer angespannt und seine dunklen Augen funkelnd vor Zorn und brennender Eifersucht.

Der besitzergreifende Blick mit dem er mich fixierte, ließ meine Knie beunruhigend weich werden. Doch er hatte kein Recht mich so anzusehen und hatte vor allem kein Recht darauf, eifersüchtig zu sein.

Denn ich war nicht seine Freundin.

Ich verdrehte die Augen und wandte mich Theodore zu, der wieder zurückgekehrt war. Er reichte mir einen Drink und fuhr sich durch seine honigfarbenen Locken und lockerte sie auf. »Deine neue Frisur steht dir wirklich gut«, sagte ich ehrlich, woraufhin seine Wangen einen hübschen, hellrosa Farbton bekamen.

»Danke«, sagte er grinsend und stützte sich direkt neben mir mit dem Unterarm gegen die Wand. »Du siehst wie immer bezaubernd aus, Zara«, sagte er leise und ich fühlte wie ich ebenfalls errötete, wie jedes Mal wenn mir jemand ein Kompliment machte.

Im Hintergrund hörte ich wie jemand sein Glas zu Boden fallen ließ, doch ich ignorierte es und blickte weiter zu ihm hoch und lächelte ihn an.

Theodores beeindruckend saphirblaue Augen schauten tief in meine, doch dann verdunkelte sich seine Miene plötzlich. »Soll ich Pucey für eine Weile in den Krankenflügel schicken?«, bot er mir offen an.

Besorgt hob er eine Braue und ich hätte ihn am liebsten umarmt dafür, dass er sich um mich sorgte.

Ich schüttelte den Kopf, dann setzte ich das Glas an meine Lippen, doch als ich sehnsüchtig an der giftgrünen Flüssigkeit nippte, hielt ich plötzlich inne.

Denn es war nur Wasser.

Theodore sagte etwas zu mir, doch ich hörte ihm nicht zu, denn im nächsten Moment begegneten meine Augen denen von Mattheo, der mich immer noch mit dem selben gefährlichen Blick fixierte.

Dann grinste er teuflisch.

Fucking Hell.

»Entschuldige mich, ich muss kurz ins Bad und mich frisch machen«, unterbrach ich Theodore und ging ohne eine Antwort abzuwarten an ihm vorbei.

Ich war wütend und brauchte dringend frische Luft um runter zu kommen, bevor Mattheo mich noch mit seinen intensiven Blicken auszog. Mir war so unfassbar heiß und ich hatte das Gefühl, als stünde mein ganzer Körper plötzlich in Flammen.

Das Feuer, dass der Erbe Slytherins in mir entfacht hatte, brannte und langsam aber sicher verlor ich die Kontrolle darüber. Ich ertrug es nicht mehr mit ihm in einem Raum zu sein, ertrug es nicht mehr, dass er mich so ansah. So als gehörte ich nur ihm allein.

Denn das schlimmste daran war, dass ich ihn ebenso sehr wollte, wie er mich.

Ich knallte die Tür des Gemeinschaftsraums laut hinter mir zu und stöhnte frustriert auf, als ich bemerkte wie angetrunken ich bereits war. Dann begann ich den kaum beleuchteten Kerker entlang zu laufen, als ich die Tür erneut ins Schloss fallen hörte.

»Was glaubst du wo du hingehst, Zara Darling?«

𓆙

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