Schläge

Ich entdecke Tate etwas von uns entfernt.
Er ist bei Mel, die gerade ihren Morgenmantel öffnet und über einen Stuhl in der Nähe legt. Ich schlucke schwer, denn sie ist nun komplett nackt und trägt nur noch die Stiefel, die ihre ellenlangen Beine betonen. Sie hat einen perfekten Körper und ich fühle mich plötzlich klein und unbedeutend.
Ich würde eigentlich gern den Blick abwenden, kann aber nicht. Ich muss wissen was geschieht. Tate scheint gar nicht zu bemerken, dass Mel nackt ist und ihm ihre Brüste entgegen streckt.

Franziskus spricht mich an und ich löse meinen Blick von Tate und Mel. Er hat mir anscheinend ein Wasser bestellt und hält mir die kleine Flasche hin. "Danke...ähm..ich möchte nicht" stottere ich und schaue wieder zu Tate und Mel. Sie ist gerade dabei sich breite Lederbänder an die Handgelenke zu schnallen. Franziskus spricht mich erneut an und seine Stimme klingt so streng, dass er sofort meine gesamte Aufmerksamkeit bündelt: "Keine Widerrede junge Dame. Du wirst trinken. Jetzt.". Ich schlucke schwer, nicke und nehme das Wasser entgegen. "Danke" sage ich kleinlaut, öffne die Flasche und bemerke wie Franziskus Saphir ebenfalls eine Flasche reicht. Zu mir sagt er noch: "Ich dachte, Du musst in ganzen Sätzen sprechen..." und grinst dabei amüsiert. Ich werde rot, denn scheinbar hat Tate ihm wirklich so einiges über mich erzählt.
Saphir nimmt die ihr angebotene Flasche sofort entgegen, senkt kurz den Blick und sagt deutlich "Danke mein Herr", Franziskus lächelt sie liebevoll an und streicht ihr kurz einmal über den Kopf bevor er sich wieder zurück lehnt.

Während ich trinke blicke ich wieder zu Tate und sehe zu, wie er Mel mit ausgebreiteten Armen an ein Kreuz bindet. Sie steht jetzt mit dem Rücken zum Raum und hat nur ihren Kopf zu Tate gedreht. Ein weiterer Mann kommt hinzu und kümmert sich scheinbar um ihre Fußknöchel. Der Mann erhebt sich und wechselt ein paar Worte mit Tate. Dann holt er eine große Sporttasche aus einer Nische und öffnet sie.
Zum Vorschein kommen diverse Schlaginstrumente: Peitschen mit mehreren Striemen am Ende, Rohrstöcke, Gerten in unterschiedlichen Ausführungen und auch Dinger, die wie Tischtennisschläger, teilweise mit Löchern, aussehen.
Die Männer unterhalten sich neben der nackten Frau und legen die Schlaginstrumente fein säuberlich auf einen Tisch in der Nähe.

Eine Gerte scheint es Tate angetan zu haben, denn er behält sie länger in der Hand, holt ein paar Mal damit aus und lässt sie durch die Luft sausen. Mein Mund wird ganz trocken, während ich ihn dabei beobachte. Ich rutsche unruhig auf meinem Kissen hin und her und bemerke wie ich feucht werde. Es macht mich an, Tate so in seinem Element zu sehen.
Tate sieht in meine Richtung und ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, als sich unsere Blicke treffen. Schnell nehme ich noch einen Schluck von meinem Wasser.
Tate lacht kurz auf und schüttelt den Kopf. Er spricht wieder mit dem Mann, zeigt auf mich und gibt ihm die Hand. Dann schlendert Tate auf mich zu.

Er fixiert mich so mit seinem Blick, das ich außer ihm nichts mehr wahrnehme.
In unserer Nische angekommen, stellt sich Tate ganz dicht vor mich und schaut auf mich herab. Mein Herz schlägt schneller, wie immer wenn er in der Nähe ist. Aber dieses Mal ist es noch was anderes. Ich schaue ihn flehen an, das weiß ich. Tate nickt mir kurz zu und ich schmiege mich an seine Beine. Wir haben uns ohne Worte verstanden. Diese Erfahrung ist der Wahnsinn. Ich schließe die Augen und genieße Tates Duft und seine Nähe. Er erhält  die Leine von Franziskus zurück und lässt sich in dem Sessel neben mir nieder. Tate setzt sich breitbeinig hin und bedeutet mir durch leichtes Ziehen an der Leine, dass ich zwischen seine Beine soll. Also krieche ich sehr umständlich mit dem Kissen unter den Knien zwischen seine Beine und lasse mich dort nieder. So wie Saphir es mir gezeigt hat. Ich knie seitlich zwischen seinen Beinen, so dass ich einen guten Überblick über den Raum habe, Saphir und Franziskus sehen kann und nur leicht meinen Kopf drehen muss, um Tate zu sehen.

Tate gibt mir einen Kuss auf den Scheitel und raunt mir "Du machst das sehr gut, meine Süße" ins Ohr. Ich lächle ihn an und fühle mich gut.
Dann lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen, während Franziskus und Tate sich unterhalten. Tate berichtet, dass Jackson ein paar schöne Spielzeuge dabei habe. Also ist der Mann, der die Tasche dabei hatte und nun bei Mel ist wohl Jackson.
Ich schaue zu der Stelle an der Mel an das Kreuz gefesselt ist und halte die Luft an, denn ich schaue genau in dem Augenblick rüber, als Jackson mit einem kleinen Schläger aus Holz ausholt und ihr auf den Hintern klatschen lässt. Mel wirft den Kopf zurück und selbst über die Entfernung ist ihr Stöhnen zu hören.

Sofort werde ich rot, kann aber nicht aufhören hinzusehen. Jackson bearbeitet ihren gesamten Po mit dem Holzschläger, bis dieser gleichmäßig feuerrot ist.
"Jackson scheint Deine Darbietung mit Mel vom letzten Event übertreffen zu wollen. Die Leute reden übrigens immer noch darüber" höre ich Franziskus mit einem Lachen in der Stimme zu Tate sagen.
Tate lacht ebenfalls dunkel und gibt "Wir werden sehen" zurück.
Meine Welt beginnt sich zu drehen, mein Körper versteift sich. Ich will das nicht hören. Mel. Das Höschen an dem Abend, als wir uns kennen lernten. Ich will nicht darüber nachdenken. Ich schließe die Augen.

Ich spüre Tates Finger unter meinem Kinn und er sagt leise zu mir, dass ich die Augen öffnen soll. Statt zu gehorchen, schüttle ich den Kopf mit geschlossenen Augen. "Sofort Sienna" höre ich Tate nun streng befehlen. Und mein verräterischer Körper gehorcht einfach.
Ich sehe Tate in die Augen und merke selbst, dass Tränen darin stehen. Tate sieht mich erschrocken an, greift mir unter die Arme und zieht mich seitlich auf seinen Schoß.
Er wiegt mich leicht und wartet, bis mein Atem sich beruhigt hat. Wie durch einen Nebel bekomme ich mit, dass Franziskus und Saphir uns allein lassen, um uns etwas Privatsphäre zu gönnen.

"Was ist los, Kleines?" fragt mich Tate.
Ich kann ihn nicht ansehen aber antworte leise "Das Höschen, an dem Abend als Du mir aus Versehen eine Nachricht geschrieben hast. Das war sie, oder?". Tate ist ganz ruhig als er antwortet: "Ja. Das war sie. Wir haben an dem Abend hier gespielt.". Ich schlucke schwer und kann ihn noch immer nicht ansehen. Tate scheint meine Verunsicherung zu bemerken und spricht weiter: "Sie war nie meine Sub. Wir haben nur manchmal hier was vorgeführt. Sie ist sehr erfahren und steht auf die Öffentlichkeit bei unseren Events. Es hat nichts zu bedeuten". Ich nicke verstehend, kann aber nicht antworten. Ich bin unsicher was ich davon halten soll und fühle mich unzulänglich.

"Ich bin froh, dass ich an dem Abend mit ihr gespielt hab, sonst hätten wir uns nie kennen gelernt." fügt Tate noch hinzu und verteilt weitere Küsse auf meine Stirn und meinen Scheitel.
Auch wenn es mir nicht passt, hat er damit leider Recht.
Endlich kann ich mich dazu durchringen, ihn anzusehen. Tate küsst mich auf den Mund und bereitwillig öffne ich meine Lippen. Seine Zunge dringt in meinen Mund ein und spielt mit meiner. Er presst meinen Körper an sich und meine Gedanken hören auf sich zu drehen. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass es andere vor mir gab.

Tate löst sich von mir uns forscht in meinen Augen. "Alles okay?" versichert er sich, "Ja, alles okay. Ich war nur geschockt" antworte ich. Auf Tates Gesicht erscheint wieder dieses wunderbare freche Grinsen "Gut. Dann lass uns nun diese Nacht genießen, meine Kleine".

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