Die Punkte
In meinem Kopf geht es drunter und drüber. Tate holt mich aus meinen Gedanken zurück, als er mich anspricht "Süße, ich kann Dich beinahe denken hören. Du musst es nicht sofort entscheiden. Ich verstehe, dass Du vorsichtig bist und finde das auch gut. Mach Dir in Ruhe Gedanken darüber, okay?"
Froh darüber nicht sofort eine Entscheidung treffen und vor Allem nicht direkt ein Foto schicken zu müssen, antworte ich sofort: "Das mache ich, danke".
"Okay. Bereit für Punkt zwei, Kleines?" fragt Tate. "Ja, bin ich" antworte ich schnell und werde neugierig und nervös. "Ich habe Dich nach Deinen Erfahrungen mit Sextoys gefragt" spricht Tate weiter "Du hast geantwortet, dass Du keine Spielzeuge hast. Aber könntest Du Dir vorstellen eins auszuprobieren?". Sofort komme ich ins stottern "Ähm...ich weiß nicht" antworte ich schließlich ehrlich. "Aber Du kennst schon solche Spielzeuge, oder? Hast Du Dir nie vorgestellt, wie es damit wäre?" fragt Tate und lacht dabei ein wenig. Es scheint ihm so leicht zu fallen über solche Dinge zu reden und ich stelle mich so an. Das kann doch echt nicht sein. Und natürlich kenne ich solche Sachen, ich lebe ja schließlich nicht ganz hinterm Mond. Was denkt er eigentlich? Also antworte ich etwas verärgert: "Natürlich kenne ich solche..." ich komme ins Stocken, weil mir der Begriff Sextoys einfach nicht über die Lippen geht und rette mich mit "Dinger. Ich habe nur keins." Jetzt höre ich Tate laut auflachen und sagen: "Dinger? Komm schon Süße. Sag Sextoys. Nur für mich" schiebt er mit immer dunkler werdender Stimme nach. Eine kurze Pause entsteht, weil es mich echt Überwindung kostet, ich atme tief durch und sage schließlich leise "Sextoys". "Braves Mädchen" lobt Tate mich sofort und ich fühle mich besser. "Und? Hast Du schonmal daran gedacht?" fragt er weiter.
Ich antworte: "Nein, nicht wirklich".
Tate scheint kurz zu überlegen und spricht dann weiter: "Okay, Kleines. Dann hier eine Aufgabe für morgen. Du schaust Dir online ein paar Sextoys genauer an. Sagen wir mindestens vier Stück, um Dich nicht zu überfordern. Morgen Abend erzählst Du mir, welche es waren. Verstanden?"
"Ja, verstanden" antworte ich ihm. Eine neue Aufgabe. Allein das lässt mich ein Kribbeln zwischen den Beinen spüren. Aber vier? Mir fallen auf Anhieb gar nicht so viele ein...aber das Internet wird mir sicherlich weiter helfen.
"So und nun zu Punkt drei, süße Sienna. Wir haben ja heute Mittag schon besprochen, dass es erst einmal so weiter gehen soll. Aber es gibt ein paar Regeln, die Du einhalten solltest." spricht Tate weiter.
"Regeln? " frage ich nach und werde unsicher. "Ja, Sienna. Eine kennst Du bereits und schlägst Dich gut. Ich erwarte Antworten, wenn ich Dich etwas frage. Und zwar in ganzen Sätzen und keine patzigen" antwortet mir Tate. Okay, sowas muss man extra benennen? Naja, wenn es ihm wichtig ist. Es macht mir nichts aus und ihm gegenüber patzig zu sein traue ich mich irgendwie gar nicht. Aber er spricht noch weiter: "Eine weitere wichtige Regel ist Ehrlichkeit. Ich möchte keine Lügen hören, verstanden Sienna?" bei diesem Satz wird seine Stimme wieder so streng. Aber da ich Lügen generell nicht leiden kann, ist auch diese Regel kein Problem für mich, also antworte ich "Ja, verstehe. Und gilt das auch für Dich?". Tate antwortet sofort mit einem "Ja, natürlich. Mir ist wichtig, dass wir beide ehrlich miteinander sind." . Irgendwie glaube ich ihm. Es fühlt sich komisch an, einem eigentlich fremden Mann so zu vertrauen und ich kann gar nicht erklären, warum ich es tue, sondern verlasse mich dabei auf mein Bauchgefühl.
"Okay so?" fragt Tate bei mir nach. "Ja, Tate" antworte ich schnell, damit er nicht merkt wie in Gedanken versunken ich war. Kurz höre ich ein genießerisch klingendes "Mmh" aus dem Hörer, doch bevor ich etwas dazu sage spricht Tate von einer dritten Regel: "Außerdem wirst Du mich um Erlaubnis bitten, wenn Du es Dir selbst machen willst und ich werde bestimmen ob und wann Du kommen darfst". Bitte was? Mir bleibt kurz der Mund offen stehen. Ist das sein Ernst?
"Sienna?" fragt Tate nach. Und wieder kann ich nur stottern und bringe ein "Ähm...warum?" raus. "Du wirst schon bemerkt haben, dass ich gern bestimme wo es lang geht. Und ich habe bemerkt, dass Du es Dir gern sagen lässt" wieder ist zu hören, dass er bei diesen Worten grinst "Du hast nach meinen sexuellen Vorlieben gefragt Kleines und ich glaube Du hast es schon bemerkt, aber traust Dich nicht es offen auszusprechen. Ich werde darauf warten, dass Du mich mit deutlichen Worten fragst und dann wirst Du eine klare Antwort erhalten. Aber dieser Schritt muss von Dir kommen. Alles verstanden, Sienna?".
Mit dem Handy in der Hand nicke ich, da mir gerade irgendwie die Worte fehlen ohne darüber nachzudenken, dass Tate dies nicht sehen kann. Bis ich "Worte Sienna" von Tate höre. Schnell antworte ich: "Ja, alles verstanden" und wundere mich erneut darüber, dass Tate meine Gedanken zu lesen scheint.
"Gut Süße, dann belassen wir es vorerst bei diesen Regeln" Vorerst? Was denn noch? Und Tate spricht weiter: "Wann musst Du morgen aufstehen?". "Mein Wecker klingelt 5.43 Uhr, aber meistens stehe ich erst um kurz nach sechs auf" erwidere ich. "Hmmm, mal sehen wie das in Zukunft wird. Aber eins nach dem anderen" meint Tate bedeutungsvoll. Noch während ich mich frage, was er damit meint spricht Tate erneut weiter: "Dann solltest Du langsam ins Bett gehen Kleines, ich hab ohnehin noch Papierkram für die Arbeit zu erledigen. Oder liegst Du bereits im Bett?".
"Nein, noch nicht." antworte ich ihm.
"Na dann hop hop. Musst Du nochmal ins Bad?" fragt er mich. "Nein, alles schon erledigt" antworte ich ihm mit einem Grinsen, weil es irgendwie lustig ist, dass er mich ins Bett schickt. Aber es ist auch schön, deshalb spiele ich mit, stehe mit dem Handy in der Hand auf, gehe in mein Schlafzimmer, schalte die Nachttischlampe an und das übrige Licht aus. "So, jetzt bin ich im Schlafzimmer und lege mich hin" halte ich Tate auf dem Laufenden. "Braves Mädchen" lobt Tate mich wieder und ich muss ein wenig lachen. "Bist Du gut zugedeckt, Kleines?", "Ja, bin ich" gebe ich zurück und genieße es irgendwie, dass Tate sich um mich kümmert.
"Und jetzt möchte ich, dass Du noch einmal Deine Aufgabe wiederholst bevor wir gute Nacht sagen" fordert Tate von mir. "Ich recherchiere morgen zu vier...Sextoys und berichte Dir abends darüber. Außerdem mache ich mir Gedanken wegen eines Fotos" antworte ich, obwohl das mit dem Foto keine klare Aufgabe war. "Sehr gut Süße. Schön, dass Du das mit dem Foto ebenfalls als Aufgabe für Dich definierst. Find ich gut und bin sehr auf morgen gespannt. Ich rufe Dich wieder um 21 Uhr an und wenn Du möchtest, schreiben wir tagsüber." gibt Tate zurück.
Sehr schnell antworte ich "Ja bitte", woraufhin Tate wieder dieses dunkle Lachen ausstößt und sagt: "Wenn Du wüsstest wie gern ich diese Worte höre Kleines. Aber jetzt gute Nacht. Schlaf gut und träume was Schönes. Bis morgen süße Sienna.". Nachdem ich ihm ebenfalls eine gute Nacht gewünscht habe und wir aufgelegt haben, denke ich über unser Gespräch nach.
Alles überschlägt sich in meinem Kopf: ein Foto? Was für eins? Wenn ich ehrlich bin, habe ich bereits beschlossen ihm eins zu schicken, aber ich will die Nacht noch drüber schlafen. Dann die Aufabe mit den Sextoys...Tate schafft es, das ich da neugierig werde. Und Regeln? Tate hat mit seiner Vermutung Recht, dass ich ahne was er beim Sex mag. Und auch damit, dass ich den Gedanken bisher ein wenig verdränge...besonders aber den, wie sehr mir diese Art von ihm gefällt.
Kurzerhand beschließe ich, meine morgige Internetrecherche auszuweiten.
Und mit diesem Gedanken falle ich schließlich irgendwann in den Schlaf...
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