43. This is the end (Teil 2)
„Defungor!"
„Avada Kedavra!"
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Rot und Grün trafen inLichtstrahlen aufeinander.
Lord Voldemort wusste es.
TomRiddle wusste es.
Harry Potter wusste es.
Bald würde es zueinem Ende kommen.
Über 60 Jahre des Kampfes mit einem Schlagbeendet.
Die Hoffnung stirbtschließlich zuletzt.
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Drei Schreie vereintensich zu einem. Letzte Reserven quälten sich hervor zu einer letztenKraft, vorangetrieben durch den starken Willen jedes Einzelnen.
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Mit einem Mal war es ruhigauf dem Platz. Ob Todesser oder Kämpfer des Lichts, alle sahen siegebannt zwischen Harry und Lord Voldemort hin und her. Wer den Fluchgerade noch auf den Lippen trug, ließ ihn dort und sprach ihn nichtaus. Zauberstäbe senkten sich, Fäuste lösten sich zur flachenHand. Keiner kämpfte mehr. Freund und Feind verharrten wie zu Eisgefroren in ihrer Bewegung.
Kaum einer traute sich zu atmen.
Wardas das Ende?
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Einstig Luna strahlte mitihrem blonden Haar in der dunklen Masse. Sie stand neben Neville, dersich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Es grenzte schon fast anein Wunder, dass er im Kampf nicht getötet wurde. Und das wusste er.Doch es war ihm egal. Seit Pansys Tod lebte er wie im Nebel. Alleswar grau und leer. Kämpfer, Verletzte und Tote, er sah sie kaum. Saher einen Toten vor sich, so erkannte ihn nicht, denn jeder trugPansys Gesicht und erinnert ihn daran, dass er seine gerade gewonnenLiebe schon wieder verloren hatte. Wieso war das Leben nur soverdammt unfair? Neville lebte ohne Eltern, weil sie ihn nichterkannten. Kaum bemerkten, dass er ihm Raum war. Fast beneidete erHarry, der seine Trauer an ein Grab richten konnte. Seinen gesamtenHass auf dem Tod bauen konnte. Dafür schämte und hasste Nevillesich. Denn seine Eltern waren nicht tot und darüber sollte er frohsein. Würde vielleicht jeder froh sein, aber es machte die Sache nurschwerer. Wie erträgt man die Trauen und die Wut, wenn man sie anniemanden außer sich selbst richten kann? Dabei war es nicht seineSchuld. Nein, es war nicht seine Schuld, dass sie verflucht wurden.Zerstört wurden, weil sie nicht aufgeben wollten. So gerne er siedafür hassen würde, so sehr liebte er sie dafür. Er war stolz,dass seine Eltern für eine bessere Welt kämpfen wollten. Nur wastut man, wenn der eigene Einsatz einen doch zu Fall bringt? Siehatten nicht aufgeben wollten und konnten deshalb für ihren Sohnkeine Eltern sein. Er musste bei seiner Großmutter aufwachsen, dieimmer nur von ihm enttäuscht war, schließlich war er nicht seinVater. Dabei wusste Neville, tief in seinem Inneren, dass er ihrenMut und ihre Willenskraft in sich trug. Das hoffte er zumindest.Eines verdammten Tages musste sich dieser Mut doch zeigen! Am bestenheute. Wenn er nur die Kraft dazu hätte. Würde die Trauer dochnicht so schwer auf ihm lasten und ihn zu Boden drücken. Dann, jadann könnte er Harry helfen zu gewinnen.
Eine warme Hand tastetenach seiner und umfasste sie.
Pansy war das erste, was Nevilledachte. Dann fiel ihm wieder ein, dass sie tot war. Er wollte einfachnur bei ihr sein und wenn er dafür sterben musste.
Er dachte,Luna würde seine Hand loslassen, wenn er ginge, aber sie überraschteihn, in dem sie mit ihm ging. Aber er wollte das nicht. Dieses eineMal wollte er einmal etwas alleine tun. Und wenn das Weg in seinenTod war.
„Ich werde sterben, Luna. Du solltest nicht mit mirgehen.", sagte er, aber Luna lächelte nur.
„Das wirst dunicht. Und wenn, ist es nur ein Grund mehr mit dir zu gehen. Mansollte niemals alleine sterben. Deshalb findet meine Mama auch keineRuhe."
Neville war so irritiert von dem, was Luna sagte, dasser blinzeln musste.
„Was?", sagte er und merkte wie mit einemMal alles um ihn herum klar wurde.
Er sah Harry vor sich, der mitbeiden Händen einen roten Lichtstrahl zu kontrollieren versuchte. Eswar wirklich zu diesem Punkt gekommen und er hatte es nichtgemerkt.
Noch immer hielt Luna seine Hand.
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Minerva McGonagalls Brustsenkte und hob sich in für ihr Gefühl viel zu langsamen Abständen,mit viel zu heftigen Schüben. Mit Schrecken sah sie ihren Schülerdem dunkelsten Zauberer aller Zeiten gegenüberstehen. Der kleineHarry, den sie mit Dumbledore zusammen mit einem Brief auf dieTürschwelle des Hauses seiner einzigen lebenden Verwandten gelegthatte. Bis heute wusste sie nicht, was in diesem Brief stand. Esmusste etwas sehr überzeugendes gewesen sein, sonst hätte dieDursleys Harry niemals all die Jahre aufgenommen. Denn geliebt hattensie Harry nie. Wie oft hatte sie sich gefragt, was gewesen wäre,wenn sie Harry einfach mit zu sich genommen und wie einen Sohnaufgezogen hätte. Vieles wäre anders gekommen. Mit Sicherheit.Vielleicht hätte Harry aber auch niemals diese Stärkte gewonnen,die ihm in diesem Moment davor hielt, aufzugeben. Minerva konnte nurerahnen wie schwer es für Harry gewesen sein musste und wie schweres für ihn in genau diesem Moment war.
So gerne würde sie ihmhelfen, sie wusste nur nicht wie. Immer wieder musste sie sich mitaller Kraft davor bewahren einfach loszustürmen und an Harrys Stelledie Kraft des Bösen auf sich spüren.
Eine warme Hand tastetenach ihrer und umfasste sie.
Albus, dachte sie und flüsterte einleises „Danke."
Wie zur Bestätigung drückte Albus Dumbledoreihre Hand. Eine Träne rollte ihre Wange hinab. Wieso war es nur soschwer Dinge geschehen zu lassen?
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„Ich kann das Köpfchenschon sehen, Sie haben es fast geschafft!"
Narcissa unterdrückteeinen Aufschrei.
Die Schmerzen ließen siesogar die Scharm vergessen, dass Molly Weasley Dinge sah, die niemandvon einer Frau sehen sollte, außer es war der Partner oder einHeiler.
„Halten Sie durch. Es kann nicht mehr lange dauern. Nurnoch ein paar Mal pressen!"
In Narcissa stieg eine Woge derHitze auf. „Ich bin noch nicht bereit dazu wieder ein Baby zuhaben!", rief sie panisch.
„Es wird alles gut." Glücklicherweise schaffte es Molly trotz der nervenzerreißendenStimmung im Raum die Nerven zu behalten. Hermine beschränkte sichdarauf, Narcissas Hand zu halten. Sie war viel zu Abgelenkt von demGedanken an ihre Freunde. Wie konnte Molly Weasley die Angst um ihreKinder und ihren Mann, die sie sicher hatte, einfach so wegschieben?Hermine schaffte es kaum an Draco, Harry, Ron, Neville, Luna, Fred,George, Remus... Um Tonks musste Hermine sich immerhin keine Sorgenmachen. Sie wollte mitkämpfen, da war Hermine sich sicher, aberAndromeda und Remus hatten sie nicht gelassen. Verständlicherweise.Sie war, wie von Harry erfahren hatte, bereits im 6. Monat schwanger.Hermine war sich sicher, dass Tonks unter den Umständen, zwar mitetwas Schwermut, aber doch eingesehen hatte, dass es so besser war,schließlich wollte sie das ihres Kindes sicher nicht gefährden.
Ob Narcissa davon wusste? Tonks war schließlich ihre Nichte.
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Harry schrie vor Schmerz.Das Stechpalmenholz in seinen Händen brannte auf seiner Haut wieFeuer. Er spürte, wie Voldemorts dunkle Energie seine mehr und mehreinnahm. Lange würde er dem nicht mehr standhalten können.
Er spürte die Hitze.Spürte wie es begann sein Inneres zu zerreißen. Wieder begann ereinfach nur zu schreien. Schloss die Augen, um das schrecklicheGrinsen des Teufels nicht mehr sehen zu müssen. Mit einem Mal begannseine Narbe zu brennen wie nie. Zu gerne hätte er seine Händedarauf gepresst, aber er wusste, er durfte diesen Zauberstab unterkeinen Umständen loslassen. Und wenn er dafür sterben musste. Erwürde diesen Kampf gewinnen. Wäre es nur nicht so schwer...
„Helftmir.", krächzte er, aber niemand konnte ihn hören. So dachte er.Da sah er etwas Helles auf ihn zukommen. Was war es? Wieso sah er es?Seine Augen waren doch geschlossen. War es das Licht, dass einen, sosagte man, in das Totenreich führte? Wo waren dann die Bilder? DieBilder, der schönsten Momente seines Lebens, die ihm einen würdigenAbschied von dieser Welt bereiten sollten. Fast glaubte er nicht mehrdaran, da erkannte er eine Gestalt in dem Licht. Es war eine jungeFrau. Ihre roten Haare leuchteten in der Ferne. Neben ihr tauchteeine weitere Gestalt auf. Sie wär größer als die erste. Daschwebte eine dritte Person empor. Eine vierte, eine fünfte, immermehr und Harry war sich sicher, das musste sein Abschied sein. Er warschöner als er ihn sich je hätte erträumen könne, denn alle warensie da. Seine Mutter, sein Vater, der ältere Mann und die dazugehörigen Frauen, das mussten seine Großeltern sein, Sirius, sogarCedric, alle kamen sie noch einmal zu ihm, um ihn von dieser Welt indie nächste zu führen. Doch da sah Harry etwas, dass nicht stimmte.Er wusste, dass all diese Menschen tot waren, seine Eltern undGroßeltern, Sirus und Cedric... aber wieso war Pansy hier? UndLavender, Padma, Professor Sprout... das... das war nicht richtig!Die Gewissheit kam ihm endgültig, als er einen auffallend kleinenschmächtigen Jungen mit mausgrauen Haaren in Mitten des Lichtscheinsstehen sah. Er winkte ihm zu. Hatte ein Grinsen auf dem Gesicht undHarry konnte nur daran denken, dass es nicht richtig war. Nein, dashatte Colin nicht verdient. Er war doch noch ein unschuldiges Kind.Der einzige, der immer zu ihm gehalten hatte, was auch kam. Seineinziger Fan. Sein größter Fan. Colin Creevy war tot und Harrykonnte es kaum ertragen, die elfjährige Version des quirligenGryffindors so fröhlich zu sehen.
Sie alle bildeten einen Kreisum ihn. Seine Mutter stand zu seiner Linken. Sie sah genauso aus, wieauf den Fotographien. Sah, wie sein Vater, der neben ihr stand, auswie er sie im Spiegel Nerhegeb in seinem ersten Jahr auf Hogwartsgesehen hatte. Zu seiner Rechten sah er Colin stehen, er grinstenicht mehr, lächelte ihm einfach aufmunternd zu.
„Wir glaubenan dich, ein Schatz, du hast schon so viel geschafft.", hörte erdie Stimme seiner Mutter sagen. Sein Herz zog sich schmerzhaftzusammen. Er hätte die Stimme so gerne, öfter in seinem Lebengehört und nicht nur in so einem Moment. Einem Moment, in der er sienicht genießen konnte. In der er sie nicht in sich aufsagen konnte,um ihren Klang niemals zu vergessen.
„Zeig ihnen, dass er esnicht wert ist.", sagte Sirius, den Harry kaum traute anzusehen.Niemals würde er den Anblick seines Todes vergessen, der doch genauvor seinen Augen geschah. Wegen seiner Dummheit geschah. Nur deshalbwar sein Patenonkel gestorben. Dabei hätte niemand mehr als er esverdient gehabt, endlich zu leben.
„Wir sind bei dir.",erklangen die Stimmen seiner Großeltern, die sich alle bei denHänden hielten. Er hatte sie zuvor noch nie gesehen hatte. Nicht dieEltern seiner Mutter, nicht die seines Vaters. Sie alle waren nochvor seiner Geburt gestorben. Dabei hätte er sie so gernekennengelernt.
„Wir glauben an dich.", sagte selbst Pansy,die er doch vor kurzer Zeit richtig kennengelernt hatte. Die ihnen sogeholfen hatte das Rätsel um Lord Voldemort und seinen Machtträgerzu lösen, sie war Neville ein großer Halt gewesen, wieso musste sieausgerechnet dann gehen, wenn sie ihre gute Seite doch gerade erstgefunden hatte.
„Du schaffst das.", sagte sein Vater undColin neben ihm nickte zustimmend.
Da war kein Geräusch, das dieStille störte. Nur er und die Lieben, die er verloren hatte. Dienoch immer auf ihn zählten, denn sie waren für ihn gestorben. Harrybegriff, er war noch nicht tot – nein – er musste weiter kämpfen.Für sie alle. Lily, James, Sirius, Pansy, Lavender, ProfessorSprout, deren ersten Namen er nicht einmal kannte, Colin, denn siealle hatte ihr Leben für ihn gegeben. Er hatte nie gewollt, dass siefür ihn starben, aber nun, da sie es getan hatten, war es seinePflicht, das wenige zu tun und diesen Kampf für sie zu Ende zubringen. Ihren Tod zu einem Heldentot zu machen, so blieben sie fürimmer unsterblich.
Seine Mutter nahm die Handseines Vaters in ihre, er nahm Sirus Hand, so nahmen sie sich alle anden Händen. Menschen, die sie sich zu Lebzeiten nie kennengelerntoder sehr geschätzt hatten, standen beieinander, um Harry zu zeigen,dass sie ihn liebten und an ihn glaubten. Dass sie gerne gestorbenwaren, weil sie wussten, dass sie es für ihn getan hatten. Colinhielt Harry die linke Hand entgegen und so schloss sich der Kreis.Harry spürte die Energie aller in sich fließen. Seine Zeit zu gehenwar noch nicht gekommen.
„Danke.", sagte er noch, dannöffnete er die Augen und sie waren verschwunden.
„Ich glaube, dieMenschen würdigen Leben und Tod nicht gleichermaßen. Würdigen dasLeben in für sie schlimmen Situationen weniger als sie es würden,wäre die Ebbe des Schmerzes und des Leids vergangen und schenkeeiner Flut aus Freude und Licht ihren Platz. Er ist noch nicht soweit.", sagte der Tod und schenkte dem Menschen sein Leben.
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