32. Feindschaft auf Eis?
32. Feindschaft auf Eis?
Manchmal gibt es Tage, die sind wie dafür gemacht, sich neu zu erfinden. Endlich der zu werden, der man schon immer sein wollte. Manchmal nutzt man diese Chance, manchmal wünscht man sich, man hätte sie nicht verpasst. Er durfte sie nicht verpassen. Es war seine letzte Chance.
Es war ein Tag, wie jeder andere. Die Sonne vertreibt die Dunkelheit der Nacht, ein neuer Tag begann. Ein jeder Tag ist wie eine neue Chance. Vielleicht auch die letzte.
Draco erwachte und wusste, dass er es schaffen musste. Ein neuer Mensch zu werden, war gar nicht so einfach. Reagiere auf Negatives mit Positivem, ob das wirklich funktionieren konnte? Er musste es versuchen.
Aufstehen, Zähne putzen, duschen, anziehen - alles wie bisher. Einem Gefühl folgend, ging Draco ans Fenster und blickte in das Dunkelgrün des Sees, in dessen Mitte sie sich befanden. Ein Schwarm kleiner Fische schwamm vorbei und Draco wünschte sich er wäre einer von ihnen. Keine Verpflichtungen, keine überschwänglichen Gefühle, keine Probleme. Draco starrte noch lange in die Tiefen des Sees. Blase war mittlerweile auch aufgestanden und holte Draco schließlich aus seinen Gedanken. „Kommst du mit frühstücken?", fragte er und Draco nickte nur. Ihm war nicht nach reden; nicht jetzt. Die große Halle war voll und laut, sodass keiner ihr Eintreten wirklich bemerkte. Bis auf Hermine Granger und Severus Snape natürlich, die nahmen Draco sogleich unter die Lupe.
Draco fühlte sich beobachtet und das konnte er, besonders am frühen Morgen, nicht gut vertragen. Er wollte einfach nur schnell etwas essen und dann wieder verschwinden. Klärende Gespräche konnte man auch später führen. Draco konnte nicht anders als sich die Haare raufen zu wollen. Er konnte einfach nicht aus seiner Haut. Wie sollte sich je etwas ändern, wenn er immer noch alles von sich schob und nichts lieber wollte, als zu flüchten? Nein, er würde nicht einfach verschwinden, er würde sich seinen Problemen stellen und dabei war Hermine wirklich sein Geringstes. Draco gab sich einen Ruck und lächelte leicht zu ihr hinüber. Hermine hob strahlend die Hand und hörte tatsächlich auf ihn anzustarren. Das war doch gar nicht so schwer. Einatmen, ausatmen, ein besserer Mensch werden. Alles gar nicht so schwierig. Bloß keine Panik.
Blase versuchte immer wieder Draco in ein lockeres Gespräch zu verwickeln, aber der bittere Beigeschmack des gestrigen Ereignisses blieb erhalten und irgendwann gab er es auf.
Hermine und ihre Freunde verließen die große Halle, wobei sie Draco bedeutete, dass sie vor der Tür auf ihn warten würde. Blaise sah es und versprach Draco sie beide alleine zu lassen, das sei kein Problem für ihn, sie würden sich später noch sehen. Wieso waren nur alle so schrecklich verständnisvoll? Das war doch nicht richtig! Er hatte sich total bescheuert verhalten und das nicht nur die letzten Tage, sondern fast schon sein ganzes Leben lang. Konnten die anderen also bitte aufhören, so furchtbar verständnisvoll zu sein? Das hatte er wirklich nicht verdient und das wusste er.
Hermine wartete vor der großen Halle auf ihn, wie sie es versprochen hatte. Mit verschränkten Armen, stand sie neben einer der alten Ritterrüstungen, dessen Funktion Draco noch nie verstanden hatte, an die Steinmauer gelehnt. Als Draco aus der großen Halle heraustrat, stellte sie sich aufrecht hin, kam aber nicht direkt auf ihn zugelaufen, wie sie es in den letzten Wochen immer getan hatte. Vielleicht war es besser so.
„Draco.", sagte sie und Draco fühlte sich unwohler, denn je. Hatte er es wirklich so kaputt gemacht, dass sie wieder an dem Punkte der Distanz angekommen waren? Resignation war nicht gestattet. Mut und Stärke waren sein Freund. Einsicht und Verständnis sein Ziel.
„Hermine, ich-", begann er. „Sag nichts.", unterbrach sie ihn sanfter als erwartet. Mit langsamen Schritten kam sie auf ihn zu, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Küsste ihn und alles war gesagt. Keiner brauchte mehr ein Wort des anderen. Es war okay; was geschehen war, war geschehen, nun war es an der Zeit das Alte hinter sich zu lassen und einen Neubeginn zu starten.
„Willst du meine Freunde endlich kennenlernen?", hatte Hermine gefragt und Draco hatte nicht lange nachdenken müssen, bevor er zugesagt hatte. Nun standen Draco und Hermine, Harry, Ron, Ginny und Neville gegenüber und mussten sich ihren Blicken und Fragen hingeben. Alles lief erstaunlich gut. Draco und Hermine setzten sich zu den anderen in den Kreis und sie schafften es sogar einigermaßen normale Gespräche zu führen. Schließlich blieben sie bei dem einfachsten Thema hängen: Hogwarts. Sie sprachen über die Fächer und Lehrer, die Ländereien und die Hauselfen (Hermine konnte es natürlich nicht lassen, Draco für ihren Verein B.ELFER. begeistern zu wollen, stieß bei dem mit Hauselfen aufgewachsenen Jungen aber natürlich auf Granit) und die Gryffindors mussten überrascht feststellen, dass sie durch den Slytherin Draco eine völlig neue Sicht auf die Dinge in Hogwarts bekamen. Plötzlich schienen die Slytherin gar nicht mehr so böse und die Rawenclaws nicht immer so freundlich gesinnt, wie gedacht. Vielleicht hielten sich doch nicht alle Slytherins für etwas Besseres und vielleicht gab es auch Slytherins, die unter Snape zu leide hatten. Vielleicht war das Haus Slytherin tatsächlich ein besserer Teamplayer als manch einer gedacht hätte und womöglich war es gar nicht gelogen, dass Brüderlichkeit im Reich der Schlangen großgeschrieben wurde. Daran hatten sie zuvor noch nie gedacht, Harry, Ron, Ginny und Neville und selbst Hermine mussten feststellen, dass sie die Slytherins gegen ihren Willen immer wieder über einen Kamm geschert hatte. Jetzt war aber Schluss damit. Es war als wäre ein Waffenstillstand nicht weit, da streckte Harry tatsächlich die Hand aus und bot Draco an ihn beim Vornamen zu nennen. Hermine strahlte und die anderen taten es Harry gleich. Er blieb einfach immer etwas, wie ein Gruppenführer für die anderen. Trotz der fröhlichen Stimmung konnte man doch merken, dass es besonders Ron und Neville schwer fiel, den Neuen in der Gruppe zu akzeptieren. Doch auch sie gaben sich Mühen und Hermine hatte das Gefühl, dass sich das auch noch geben würde. Neville war verletzt, konnte aber vergeben. Ron war da etwas schwieriger, er wurde schon durch seinen Vater geprägt, der die Malfoys immer nur im schlechtesten Licht darstellte, wie es ihm nur möglich war. Bei den so toleranten Weasleys war dies schon etwas Besonderes, weshalb es Ron noch schwerer fiel von seiner Meinung abzulassen, aber auch er gab sich Mühe.
Es hätte fast nicht besser laufen können, als es geschah. Ohne nachzudenken hatte Draco Hermines Hand genommen und sie plötzlich geküsst. Keine Sekunde hatte er daran gedacht, dass die anderen von ihrer Beziehung noch gar nichts wussten. Harry, Ron und Neville starrten sie an, als wären sie verrückt geworden. Selbst für Ginny, die von der Beziehung der beiden gewusst hatte, war es ein befremdliches Bild. Draco Malfoy und Hermine Granger als Liebespaar, das war einfach unvorstellbar gewesen und selbst, wenn man wusste, dass es so war, blieb es verrückt und einfach unglaublich.
Ron fand als erster seine Sprache wieder und wie erwartet, konnte er nicht an sich halten. „Nimm deine Griffel von ihr, Malfoy! Hat der noch alle Kessel im Schrank?" „Ron, bitte!" „Hermine, du willst mir doch bitte nicht sagen, dass du in dieses Frettchen verliebt bist! Es ist Malfoy! Nein, das ertrage ich nicht, das ist wirklich ekelhaft!", mit diesen Worten wollte Ron davonstürmen, doch Ginny hielt ihn am Kragen fest und Harry half ihr, ihren Bruder am Gehen zu hindern. So durfte das einfach nicht enden. „Ronald Bilius Weasley, beruhig dich gefälligst!", Ginny drückte ihren Bruder wieder auf seinen Stuhl, als er sich aus ihrem und Harrys Griff befreien wollte.
„Du bleibst jetzt hier, Merlin noch mal!", Ginny funkelte ihren Bruder mit solch einem Zorn im Blick entgegen, dass dieser tatsächlich für einen Moment Angst vor seiner jüngeren Schwester hatte. Sie war wahrlich die Tochter von Molly Weasley, liebevoll und fürsorglich, aber auch genauso unerbittlich, wenn es sein musste. Dennoch, Ron dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Hermine, seine Hermine hatte etwas mit einem Todesser! Das durfte doch nicht wahr sein! Dabei hatte er im Geheimen noch immer auf einen Schritt ihrerseits gewartet. Seit dem Weihnachtsball im vierten Jahr sah er Hermine in einem anderen Licht, sah ihre Intelligenz und ihr unstillbaren Wissensdurst nicht mehr als verrückt, sondern als bewundernswert an. Er hätte sie stundenlang beim Lesen beobachten können. Sie hätte ihn haben können, wieso wollte sie lieber einen Slytherin und dann auch noch den Todesser Malfoy persönlich? Ron würde es wohl niemals zugeben, aber er war verletzt. Beleidigt und zu tiefst verletzt, weil seine Angebetete sich gegen ihn entschieden hatte. Dass Ron dabei die Tatsache außer Acht ließ, dass er Hermine womöglich von seinen Gefühlen und Wünschen ihr gegenüber erzählen hätte müssen, störte ihn nicht. Wäre es ihr wichtig gewesen, hätte sie es bemerkt, wäre er ihr wichtig gewesen, dann hätte Hermine es doch bemerken müssen! Er hatte sich wirklich mit seinen Sticheleien zurückgehalten und über komisches Katzenvieh hatte er wirklich schon seit bestimmt drei Monaten kein böses Wort mehr gelassen, dabei war es doch mehr als offensichtlich, dass er diesen Flohteppich mit dem Schwanz ähnlich einer Flaschenbürste zu recht verabscheute - so dachte zumindest Ron. Wie konnte man so ein abgrundtief hässliches Vieh nur liebgewinnen? Ron merke, wie er sich wieder in Gedanken zu verstrickte, worum ging es noch einmal? Genau! Malfoy und Hermine, diese Verräterin. War sie nicht auch immer sofort dabei gewesen, wenn es darum ging, schlecht über Malfoy zu reden? Naja, vielleicht war sie nicht direkt die erste, die aufsprang und sich lauthals zu Wort meldete, aber Ron war sich sicher, dass sie ihnen im Stillen immer zugestimmt hatte. Dieses Frettchen - hach, er liebte diesen Spitznamen; gedanklich schickte Ron einen kleinen Dankesgruß an den sich als später als falschen Moody herausstellenden Barty Crouch Jr., dem Draco diesen Spitznamen zu verdanken hatte - hatte sie schließlich immerzu als Schlammblut bezeichnet und ihre gemeinsamen Pläne mehr als nur einmal sabotiert. Draco Malfoy hatte es nicht verdient, dass Hermine ihn liebte. Er hatte es nicht verdient, dass irgendjemand ihn liebte. Sollte er doch in der Hölle schmoren!
Man konnte über Ron denken, was man wollte, aber manchmal merkte er doch, wenn er sich verrannte. Er merkte selbst, dass gerade einfach nur gemein war und damit niemandem einen Gefallen tat. Aber wollte einfach nicht einsehen, dass Menschen Fehler machten, dass sie manchmal bereuten, was sie einmal mit manchmal voller Überzeugung machten und sich änderten. Ron wusste all das, aber er konnte es nicht zugeben, nicht jetzt. Nicht jetzt, da er sich verraten und verletzt fühlte. Vielleicht später einmal, aber vermutlich auch dann nicht. Es war nicht seine Art zuzugeben, dass er womöglich unter den gegebenen Umständen falsch gelegen haben könnte, möglicher weise! Ron schaute von Draco zu Hermine, immer wieder hin und her und versuchte somit Zeit zu schinden. Wie konnte er es schaffen, irgendwie Einsicht zu zeigen, aber ... ohne zuzugeben, dass er irgendwie vielleicht Unrecht hatte. Verdammt, ihm fiel nichts ein... ähm... Nein, ihm fiel absolut nichts Gutes ein, dann eben weiter stur stellen und den anderen dann ein kleines Stück näher kommen. Ja. Das war ein guter Plan!
Gedacht, getan. Ron bemühte sich seine vorherige Wut wieder heraufzubeschwören, dabei aber nicht zu gut zu sein; nicht, dass er wieder wirklich sauer wurde und die letzten Minuten vollkommen umsonst gewesen waren.
Ron versuchte sich an seinem besten bösen Blick und funkelte seine Schwester noch einmal richtig böse an. Die sollte bloß nicht glauben, dass sie so etwas mit ihrem großen Bruder machen konnte. Wäre er nicht im Unrecht und wäre das nicht vollkommen bescheuert und ohnehin zwecklos, dann würde er seiner Mutter schreiben! Ron wand sich noch ein wenig hin und her, spielte den sich wehrenden und ließ erst nach, nachdem Hermine ihn den Tränen nahe bat, zur Vernunft zu kommen. Sie tat ihm daraufhin so leid, dass er sich mit einem letzten Kraftakt aus dem Klammergriff seiner persönlichen Wache, Harry und Ginny, befreite und sich anschließend, zur Verwunderung aller Anwesenden, in seinem Stuhl zurück lehnte. „Na gut.", sagte er ergeben und hob die Arme. „Ich gebe auf. Dann seid halt glücklich, Merlin noch mal." Hermine gab solch ein lautes Quietschen von sich, dass Neville erschrocken zusammenzuckte.
„Danke, danke, danke!", rief Hermine nun und stürzte auf Ron zu. Sie nutzte seine noch geöffneten Arme und fiel ihm um den Hals. Schnell drückte sie noch einen Kuss auf seine Wange, da war sie auch schon wieder fort.
Ron merkte, wie er heiße Ohren bekam. Er mochte Hermine, das merkte er immer mehr. Wieso mochte sie ihn nicht? Zumindest nicht so sehr, wie er sie! Die Welt war einfach nicht fair, aber das wusste er auch schon vorher. Er musste sich damit abfinden, dass Hermine Malfoy bevorzugte, auch wenn es ihm nicht gefiel.
„Dann wäre das ja auch geklärt, oder Ron?", ergriff Harry das Wort und Ron musste sich sehr bemühen, der bei ihm aufkommenden Übelkeit Einhalt zu gebieten, während er dabei zusehen musste, wie Hermine sich bei Harrys Worten in die Arme von Draco Malfoy kuschelte. Hermine und Malfoy passten doch gar nicht zusammen! Ron kniff sich in den Oberschenke. ‚Hör auf damit!', sagte er sich, schaffte es aber dennoch nur mit Mühe den Blick abzuwenden.
„Ich hätte nie gedacht, dass es einmal so weit kommt.", sagte Neville.
„Was meinst du?", fragte Ginny sofort.
„Das alles!", rief Neville aus und sah bedeutend in die Runde. „Oder hättet ihr gedacht, dass wir jemals in dieser Konstellation zusammen sitzen würden ohne uns gegenseitig diverse Flüche auf den Hals zu hetzten?"
„Oder Nachsitzen müssen, genau deshalb!", stimmt Draco ihm zu und alle, selbst Ron, lachten. Ja, das hätte ihnen ähnlich gesehen.
„Die Lehrer wären sicher stolz auf uns.", feixte Harry und stieß Ron in die Seite.
„Naja, es gibt schließlich auch noch andere Slytherins.", grummelte dieser, war aber später froh, dass nur Harry seine Worte gehört hatte.
„Ob wir es schaffen, dass das Kriegsbeil zwischen Gryffindor und Slytherin endlich begraben werden kann?", fragte Hermine später und betrachtete Dracos Profil. Wenn selbst Harry und Ron es schafften sich mit Draco Malfoy zu vertragen, dann musste es doch möglich sein, dass auch die anderen seine guten Qualitäten erkannten.
„Ich weiß nicht so Recht, Hermine. Wenn ich es auch nur ungern zugebe, aber eure Vorurteile uns gegenüber sind nicht alle so falsch. Es gibt genug Slytherins deren Eltern sich in den Kreisen von... Voldemort aufhalten. Meine Eltern sind da leider keine Ausnahme.", sagte Draco und wünschte sich, wie so oft, dass es anders wäre. Wer wusste, ob es nicht noch andere Todesserkinder gab, die sich nur zu gerne gegen den Wunsch ihrer Eltern stellen würden, sich aber einfach nicht trauten? Vielleicht waren es einige, vielleicht aber auch nicht. Er wusste es nicht, aber Draco wusste auch nicht, ob er das Risiko eingehen wollte, um es herauszufinden. Er hatte es auch alleine geschafft, so würden es auch andere tun.
Hermine, die lange Zeit geschwiegen hatte, begann unruhig ihre Finger zu kneten. „Und wer wäre das zum Beispiel?", fragt sie leise und war sich gar nicht so sicher, ob sie das wirklich wissen wollte. Draco sah sie zunächst prüfend an, fuhr sich aber dann ergeben durch die Haare. „Crabbe, Goyle, Parkinson...", sagte er ebenso leise, wie Hermine zuvor. Hermine blieb es natürlich nicht unbemerkt, dass es sich dabei um all die Menschen handelte mit denen Draco sich schon seine ganze Schulzeit in Hogwarts abgab.
„Kanntest du Crabbe und Goyle deshalb schon vor Hogwarts?"
„Ja - zum Teil. Ich würde nicht sagen, dass es allein daran lag, dass unsere Väter Anhänger Voldemorts waren oder auch heute noch sind - die erste Schreckensherrschaft war schließlich vorbei und er galt als tot - vielmehr lag es daran, dass sie Reinblüter waren. Reinblüter bevorzugen es, Zeit mit anderen Reinblütern zu verbringen. Dass wir, ihre Kinder, auch noch im Selben Alter waren, war natürlich ein willkommener Zufall, so konnten sie uns aneinander gewöhnen und hatten natürlich auch meistens ihre Ruhe. Meine Mutter und die Mütter der anderen konnten sich über das Muttersein austauschen - alles perfekt durchdacht, oder?", Draco verzog das Gesicht. Hermine konnte nicht anders, als Draco einen mitleidigen Blick zuzuwerfen. Ob Lucius Malfoy je etwas ohne Hintergedanken getan hatte? Hermine glaubte nicht daran. Wie konnte ein Mensch nur so berechnend sein? Nun wunderste sie es nicht mehr, dass Draco sich so verhalten hatte, wie er es getan hatte. Schon im jungen Alter hatte man ihn darauf trainiert, sich dem Reinblutstatus entsprechend zu benehmen. So wie Hermines Groll und Missachtung Lucius Malfoy gegenüber stieg, so wuchs auch ihr Respekt Draco Malfoy gegenüber. Mit den Informationen, die sie hatte - und die bestimmt nicht einmal annähernd das beschrieben, was Draco durchmachen musste - konnte sie sich immer weniger vorstellen, wie es zu Dracos Sinneswandel gekommen war. Wäre Hermine sich nicht mittlerweile mehr als sicher, dass er sie nicht belog und es wirklich ernst meinte, so würde sie doch stark daran zweifeln, dass der Junge vor ihr, die Wahrheit sprach und noch mehr würde sie glauben, dass er sie nur aushorchte und beeinflussen wollte. Wie hatte Draco es nur geschafft, sich aus den Fesseln seines Vaters zu winden? Dies galt es herauszufinden.
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