★18:30 Uhr★

„Wollt ihr die ganze Zeit hier bei dieser Party bleiben oder habt ihr noch anderes vor?", fragte Lukas.

„Wissen wir noch nicht, wenn es langweilig wird, gehen wir woanders hin!", antwortete Liv.

Lukas nickte.

„Willst du wieder tanzen?", fragte Jonathan Liv. Diese nickte und sie verschwanden auf die Tanzfläche.

Ich sah Lukas unsicher an, jetzt waren wir alleine.

„Ähm, willst du auch tanzen?", fragte er zögernd.

„Ja gerne!", antwortete ich.

Wir gingen auch auf die Tanzfläche und fingen an zu tanzen. Es war ein bisschen seltsam, weil wir uns gar nicht richtig kannten.

„Wie alt bist du eigentlich?", fragte er um ein Gespräch anzufangen.

„16 und du?"

„Neulich 18 geworden!"

Okay, das wusste ich eigentlich schon. „Hast du einen Führerschein? Mit 18 darf man ja alleine fahren!"

Er grinste. „Jip, ich habe einen aber ich fahre lieber Motorrad, das ist noch besser!"

„Das tut mir jetzt echt leid aber du musst mich leider irgendwann einmal mitnehmen, daran bist du jetzt selber schuld!", sagte ich gespielt bedauernd.

Er lachte. „So schlimm wäre das doch gar nicht!"

„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!", antwortete ich.

„Dann machen wir jetzt eine kurze Tour, danach können wir ja gucken wer Recht hat!", sagte er.

Ich nickte. „In Ordnung, aber ich sage Liv kurz bescheid!"

Er nickte und ich ging kurz zu Liv.

„Liv, hast du kurz einen Moment?", rief ich gegen die Musik.

Sie löste sich von Jonathan und kam näher zu mir. „Klar, worum geht's?"

„Lukas will mit mir eine kleine Motorrad-Tour machen!"

„Das ist ja super!", freute sich Liv.

„Ich wollte dir nur bescheid sagen und dir kurz meinen Hut geben, der passt nicht unter einen Helm!", sagte ich und setzte ihn ihr auf. „Pass gut auf ihn auf!"

„Na klar und viel Spaß euch beiden!"

Dann ging ich wieder zu Lukas, wir holten unsere Jacken und dann führte er mich auf den Parkplatz, wo sein Motorrad stand.

Das Teil sah echt cool aus, ich verstand aber leider überhaupt nichts von sowas also wusste ich nicht, wie es hieß und so.

Lukas drückte mir einen Helm in die Hand und setzte seinen auf. Ich tat es ihm gleich. Dann setzte er sich aufs Motorrad und ich setzte mich hinter ihn, ich war etwas nervös.

„Leg deine Arme um mich!", sagte er.

Ich tat es und sofort fühlte ich mich etwas sicherer.

„Okay jetzt klappt dein Visier runter und halte dich fest!" Dann klappte er seins runter und wartete bis ich fertig war. Als ich wieder beide Arme um ihn geschlungen hatte, ging es dann los.

Wir rasten über den Parkplatz und dann auf die große Straße. Dort war es leer und wir konnten so schnell fahren wie wir wollten. Lukas trat ziemlich aufs Gaspedal und wir rauschten davon.

Die Häuser flogen an uns vorbei und das Gefühl dabei war echt cool. Ich fühlte mich frei und lebendig.

Ich fuhr das erste Mal mit einem Motorrad und deswegen drückte ich mich ziemlich an Lukas Rücken. Doch ihn schien das gar nicht zu stören.

Ich wollte vor Glück schreien aber mein Helm verschluckte alles.

Wir fuhren durch die Stadt. Manche Leute zündeten schon Raketen und ich beobachtete die Raketen am Himmel während ich dicht an Lukas gepresst auf einem Motorrad saß und durch die Stadt brauste.

Dieser Abend war jetzt schon perfekt.

Lukas hielt auf einem Parkplatz von irgendeinem Geschäft an und stieg ab, dann setzte er seinen Helm ab und grinste mich an. Ich tat es ihm gleich und sah ihn fragend an.

„Warum sind wir hier?", fragte ich.

Er zuckte die Schultern und sah sich um. „Eine kurze Pause!"

„Okay!" Ich setzte mich auf den Boden und sah Lukas an. Seine Haare waren vom Helm ganz verwuschelt, das sah irgendwie süß aus.

„Wie fandest du die Fahrt?", fragte er.

„Super, ich bin vorher noch nie Motorrad gefahren!"

„Noch nie?", fragte er ungläubig.

Ich lachte leise. „Noch nie!", bestätigte ich. „Aber es war cool!"

„Willst du Mal selber fahren?", fragte er.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, lieber nicht, vielleicht später irgendwann einmal!"

Er lachte. „Okay, wollen wir wieder zurück?"

Ich nickte und stand auf. „Klar!"

Wir setzten unsere Helme wieder auf, stiegen aufs Motorrad und klappten die Visiere zu. Dieses Mal hielt ich mich noch fester an Lukas fest und genoss seine Nähe.

Ja, ich war schon seit einer Weile in Lukas verliebt und die Gefühle waren immernoch da.

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schaute nach vorne. (Es passte mit den Helmen)

An der Schule angekommen stiegen wir wieder ab und setzten die Helme ab.

„Danke für die Spritztour!", sagte ich.

„Gerne doch, wenn du Mal wieder Lust hast, sag einfach Bescheid!"

Ich nickte und gab ihm meinen Helm.

„Du siehst heute übrigens echt gut aus, das steht dir!", sagte er und deutete auf mein Outfit.

„Danke, das hat Liv ausgesucht!"

„Was läuft eigentlich zwischen ihr und Jonathan?", fragte er.

Ich spürte einen kleinen Stich. „Eifersüchtig?"

Er lachte leise. „Nein, Jonathan hat's nur sonst nicht so mit Mädchen und außerdem habe ich gerade eine andere im Kopf!"

Oh, ähm, wen denn? Aber das fragte ich nicht. Vielleicht meinte er auch mich? Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

Da wurde auf dem Schulhof eine Rakete gezündet und mit einem lauten Knall explodierte sie im Himmel. Ich schaute nach oben und sah es mir genau an.

Als ich zu Lukas zurück schaute, erwischte ich ihn dabei, wie er mich anstarrte. Doch als er merkte, dass ich ihn erwischt hatte, schaute er nicht verlegen weg sondern erwiderte meinen Blick.

Ich verlor mich in seinen moos grünen Augen und er kam langsam immer näher. Dann trafen sich unsere Lippen und ich schloss die Augen.

In meinem Bauch feierten die Schmetterlinge eine wilde Party und mein Herz schlug den schnellen Bas dazu.

Seine Lippen waren so weich und seine Hand in meinem Nacken schön warm.

Meine Hände fanden in seine Haare und verwuschelten sie.

Da löste er sich von mir und sah mich mit einem undurchdringlichen Blick an. „Tut mir leid, das war gerade ein Fehler!"

Jetzt war es 19:30 Uhr

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