★17:30 Uhr★
Wir gingen zur Bushaltestelle und unterhielten uns. Es war schon dunkel aber das war für die Winterzeit ja nichts besonderes.
Liv und ich hatten uns Jacken übergezogen, doch uns war trotzdem kalt, als wir auf den Bus warteten.
„Meinst du, ich kann jetzt schon einen Berliner essen?", fragte Liv und schaute die Schüssel hungrig an. „Die riechen so gut!"
„Meinetwegen schon, erstick bloß nicht dran!", antwortete ich und hielt ihr die Schüssel hin.
,,Keine Sorge, ich passe auf!", sagte sie und schnappte sich einen.
Der Bus kam, wir stiegen ein und setzten uns in die hinterste Reihe.
Liv mampfte ihren Berliner und ich checkte meine Nachrichten am Handy.
Da erklang eine liebreizende Stimme. (Nicht)
„Ihr seht ja heute mal wieder schrecklich aus, warum tut ihr euch das an?" Das war Clara aus unserer Klasse, die uns definitiv nicht mochte und ziemlich zickig war.
„Wir freuen uns auch, dich zu sehen!", antwortete ich mit einem kühlen lächeln.
Da drängelte sich jemand an Clara vorbei und setzte sich zu uns.
„Mmh, lecker, Berliner, sind die für gleich?", fragte Nina.
„Ja, Lillys Mutter hat sie gebacken!", antwortete Liv.
Nina ging auch in unsere Klasse und anders als Clara, war Nina auch nett. Wir verstanden uns ganz gut doch hatte Nina ihre eigene Clique.
„Coole Outfits übrigens!", bemerkte sie und meinte es auch ernst.
An jeder Station an der wir vorbei fuhren, stiegen welche aus unserer Klasse ein.
„Oh, hey ihr, bereit für die Party?", fragte Leo. Er hatte einen blinkenden Hut auf.
„Natürlich, wann sind wir das nicht?", antwortete Liv.
An der Schule stiegen wir dann aus und liefen plaudernd in die Turnhalle, inzwischen war die halbe Klasse versammelt.
Es war zwar erst 17:50 Uhr aber die Party begann schon um 18:00 Uhr und ging die ganze Nacht.
In der Turnhalle war schon fertig geschmückt und aufgebaut und obwohl es eigentlich noch nicht begonnen hatte, lief die Musik schon und die Leute tanzten.
„Also, auf in die Nacht unseres Lebens!", rief Liv mir über den Lärm der Musik hinweg zu.
„Auf das wir morgen einen Kater haben!", antwortete ich grinsend.
Ich ging zum Tisch mit dem Essen und stellte die Schüssel mit den Berlinern ab, dann machte ich mich ans Tanzen.
Ich bewegte meinen Körper zur Musik und tanzte. Die Musik war ziemlich gut aber Livs Bruder war ja auch der DJ.
Nach 5 Minuten machte ich eine Pause und holte mir etwas zu essen.
„Hey Lilly, ich habe gerade mit Jonathan getanzt, du weißt doch wer das ist!", sagte Liv als sie sich auch etwas holte.
„Ja ich weiß wer das ist!" Jonathan war der beste Freund von Lukas und ich war seit einer Weile in Lukas verliebt. Er war zwei Klassen über mir und wahrscheinlich wusste er nicht einmal, dass es mich gab.
„Jedenfalls ist er ziemlich nett und tanzt gut!", erzählte Liv weiter.
„Vielleicht wird aus euch ja etwas!", sagte ich und sah zu Lukas, der mit einem Mädchen tanzten. ‚Anders als mit Lukas und mir!', dachte ich.
Liv, die meinen Blick und meine plötzliche schlechte Laune bemerkt hatte, sagte: „Wenn er dich nicht bemerkt, ist das sein Pech. Ihm entgeht eindeutig eine Menge!"
Ich lächelte traurig. „Ich gehe kurz nach draußen, komme gleich wieder!"
Sie nickte und ich nahm mir noch einen Drink und ging vor die Tür.
Die Nacht war kalt und ich schlang mir meine silberne Jacke enger um den Oberkörper.
Auf dem Schulhof wurden schon Böller gezündet und ich guckte aus einigem Abstand zu und trank meinen Drink, der nach Alkohol schmeckte. Die bunten Dinger sahen so schön aus.
„Hey, du siehst ja auch fasst aus wie eine Rakete, so Bund und so!", sagte plötzlich jemand hinter mir.
Ich fuhr herum und da stand Leo. Er roch nach Alkohol und schwankte ein wenig.
„Du bist jetzt schon betrunken? Wir sind gerade einmal eine Viertel Stunde hier!", sagte ich.
„Na und? Darf ich denn nicht feiern?", fragte er trotzig.
Ich seufzte. „Du hast Recht, es geht mich nichts an!"
„Weißt du wo Clara ist? Wir wollten uns heute noch treffen!", sagte er.
„Nein, ich habe keine Ahnung!"
„Hast du einen Freund?", fragte er plötzlich.
„Äh nein!", antwortete ich.
Da kam er näher und wollte mich küssen. Ich schlug ihm gegen die Brust und er taumelte zurück.
„Leo nein! Ich bin nicht Clara!", das war vielleicht gemein aber die Wahrheit, Clara knutschte einfach mit jedem.
„Alles okay?", fragte jemand und kam näher.
Es war Lukas, der übrigens auch der große Bruder von Leo war. Er musste wohl genug von dem Mädchen gehabt haben.
„Dein Bruder ist betrunken, kannst du dich um ihn kümmern?", fragte ich.
Er seufzte und sah Leo an. „Das ist wohl meine Pflicht, schließlich ist er mein Bruder!" Dabei sah er nicht sehr glücklich aus. „Hat er dir etwas getan?", fragte er mich dann besorgt.
Ich schüttelte den Kopf, erstaunt um seine Sorge. „Nein, er wollte mich küssen aber ich habe ihn zurück geschubst, also ist alles in Ordnung!"
Er nickte. „Okay!"
Lukas nahm Leo am Arm und führte ihn wieder hinein, ich folgte ihnen.
Drinnen schlug mir der Lärm entgegen und ich brauchte einen Moment, um mich zu sortieren.
Liv stand am Rand und unterhielt sich lachend mit Jonathan. Ich holte mir noch einen Drink und ging zu ihnen.
„Kann ich mich zu euch gesellen oder störe ich?", fragte ich grinsend.
Jonathan guckte verdattert doch Liv antwortete lachend: „Klar kannst du zu uns kommen, Geselle!"
Jonathan musterte mich und ich erkannte ein großes Fragezeichen in seinem Gesicht. „Ich bin Lilly, Livs beste Freundin!", stellte ich mich vor um ihm zu helfen.
„Sicher? Vielleicht habe ich ja jetzt eine neue!", sagte sie und guckte grinsend zu Clara.
Ich wusste, dass das nur ein Scherz war aber ich antwortete gespielt geschockt: „Wirklich? Dann gehe ich wohl Mal lieber zu meinem Geliebten!" Ich reckte mein Kinn arrogant in die Luft.
Da prusteten wir beide los und gaben uns high five.
„Also ich bin Livs beste Freundin!", sagte ich nochmal, falls Jonathan es noch nicht verstanden hatte.
„Okay, ich bin Jonathan!", antwortete er.
„Und ich bin Jonathans bester Freund Lukas!" Lukas war zu uns gekommen und grinste mich an.
„Schön für dich, ist mit Leo alles in Ordnung?", fragte ich.
„Ja, hoffentlich!"
Liv sah mich mit erhobener Augenbraue an.
„Leo war betrunken, er wollte mich küssen und Lukas hat sich um ihn gekümmert!", erklärte ich.
Jetzt sah sie mich grinsend an doch ich deutete nur heimlich auf Jonathan und erinnerte sie daran, mit wem sie getanzt und sich unterhalten hatte.
Jetzt war es 18:30 Uhr
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