XII | Unangenehme Überraschungen

Als wir kurz davor waren, vom Island-Urlaub zu unserer Reise nach China abzuschweifen, sagte Chaeng: „Ich würde ja jetzt noch liebend gerne ein bisschen weiterreden, aber es fängt gerade an zu regnen. Außerdem vermisst mich mein neuer Reporter-Freund sicher schon."

In einem plötzlichen Anflug von Unbehagen warf ich einen Blick über die Schulter. Doch da war kein anderes Moby, das mich verfolgte. Ich drehte meinen Kopf wieder zurück. Höchstwahrscheinlich wurde ich wirklich langsam paranoid.

„Geh ruhig rein, ich komme zurecht", sagte ich. Als sich in meinem Magen jedoch bei dem Gedanken, alleine zu sein, wieder ein flaues Gefühl einstellte, fügte ich noch hinzu: „Hoffentlich jedenfalls."

„Das klingt nicht gerade beruhigend. Aber bevor ich auflege noch eine Sache: Soll ich mich mal wegen der Immortalité-Gene erkundigen? Bisher habe ich noch nie von so einem Fall gehört."

Hinter ihrer Stimme konnte man bereits leises Regenprasseln hören. Untermalt wurde es mit den immer noch sehr lauten Windböen.

„Kannst du gerne machen. Versuch aber bitte, Yunai da rauszuhalten. Irgendwie glaube ich nicht, dass es so gut wäre, wenn jemand außer uns noch davon mitbekommt."

„Ich versuche es. Und denk du daran, dir deine Hausaufgaben bei irgendwem zu organisieren. Bis demnächst dann!" Damit beendete sie den Anruf.

Ich ließ den Airscreen sinken. Die Stille war drückender als erwartet. Während es mit Chaeng noch so gewirkt hatte, als würde mir irgendein Plan aus dieser Situation helfen können, war dieser Eindruck nun verschwunden.

Aus dem Fenster sah ich die Häuser an mir vorbeirasen. Obwohl mich mein provisorischer Plan wenn überhaupt nur kaum weiterbringen würde, es war besser als nichts. Wie eine einzige Holzplanke, an der man sich im stürmischen Meer festhalten konnte. Hoffnungslos, wenn man das große Ganze betrachtete, aber für den Moment ganz hilfreich.

Ich wandte mich wieder zum Airscreen und schrieb eine kurze Nachricht an Luis für die Chemie-Aufgaben. Dann suchte ich für Latein nach einer guten Übersetzung im Internet und fing an, einzelne Teile abzuwandeln. Wenn ich schon abschrieb, konnte ich das auch so unauffällig wie möglich machen.

Ich war gerade beim dritten Satz, einer von der Sorte, die unfassbar verschachtelt waren, als das Moby vor unserem Haus stehen blieb. Schnell steckte ich den Airscreen weg. Latein konnte ich auch später noch fertig machen.

Die Luft draußen war viel angenehmer als im klimatisierten Moby. Es war so warm, dass man selbst mit leichter Kleidung nicht fror, es aber gleichzeitig nicht zu heiß war. Während ich zur Eingangstür ging und diese aufschloss, sah ich kurz zu Luis' Haus rüber. In den oberen Zimmern brannte noch Licht. Weder Luis noch Daria waren Morgenmenschen.

Im Haus kehrte die kühle, reine Luft zurück. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte, riss ich in meinem Zimmer erstmal die Fenster auf und warf meine Tasche in die Ecke. Die würde ich später wegräumen. Jetzt war es Zeit für den nächsten Schritt meines Plans.

Ich lief wieder nach unten, wo ich Evyen im Wohnzimmer traf. Sie saß auf dem Sessel vor dem Fernseher, auf welchem genau dasselbe Interview wie bei Matilde lief. Das überraschte mich wenig.

Ich setzte mich auf die Couch und holte mir erstmal ein paar mehr der Kissen von der anderen Seite herüber. Dann schaute ich ein wenig mit. Das Thema war allerdings eins der langweiligsten, die man in Verbindung mit Florence Southcliffe überhaupt aufbringen konnte. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Laurie und Jean, den Abgesandten und den präkalyptischen Genen ab.

„Evyen?", fragte ich irgendwann.

Sie schaltete sofort den Fernseher stumm. „Ja?"

„Ich glaube, ich... wir", druckste ich herum. „Ich glaube, ich habe ein Problem. Ein ziemlich großes Problem. Und ich weiß wirklich nicht, wie ich das lösen soll."

Als ich es aussprach, begann mein Herz zu rasen. Obwohl ich wusste, dass ich komplett überfordert mit meiner Situation derzeit war, war es mir unglaublich unangenehm, sie um Hilfe bitten zu müssen. Sie hatte schließlich schon gesagt, Nachforschungen zu den Abgesandten betreiben zu wollen. Und ich war immerhin schon achtzehn. Sollte ich in diesem Alter nicht eigentlich fähig sein, meine Probleme selbstständiger zu lösen?

„Was ist denn passiert?", fragte Evyen.

Ich wünschte, ich könnte nun mit etwas eher harmlosem aufkommen. Wie es sonst immer gewesen war, wenn sie diese Frage gestellt hatte. Leider hatte ich dieses Mal weder Streit mit einem meiner Freunde, noch aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gefühl wegen der Schule.

„Warum habe ich prälkalyptische Defendergenes?", rutschte es mir heraus.

Ihr Blick verharrte auf mir. Lange, als würde sie verschiedene Möglichkeiten abwägen. Als wüsste sie etwas, das ich nicht wusste.

„Du hast es also herausgefunden", sagte sie schließlich.

„Du wusstest davon?" Meine Stimme klang schrill. Es aus ihrem Mund bestätigt zu bekommen, ließ mein Herz einen Moment aussetzen, obwohl ich es schon geahnt hatte.

„Ja."

„Warum hast du mir nichts gesagt? Ich dachte, du..." Ich brach ab. Vielleicht war es besser, sie erklären zu lassen. Es hatte keinen Zweck, sie mit Vorwürfen zu überschütten.

„Hätte es denn einen Unterschied gemacht, wenn du es gewusst hättest?"

„Ja. Nein. Keine Ahnung." Ich atmete ein und aus. „Wahrscheinlich schon, zumindest für gerade. Die Sache mit den Abgesandten ist schon schlimm genug, da müssen nicht noch solche Dinge dazukommen."

„Und um die musst du dir keine Sorgen machen. Sie-"

Meine Finger gruben sich in eins der Kissen. „Muss ich sehr wohl. Sie haben mich in Edinburgh gefunden, sie wissen, wo ich wohne, sie sind sogar vorhin bei Matilde aufgekreuzt. Wo habe ich da den Teil verpasst, um den ich mir keine Sorgen machen muss?"

„Sie waren bei Matilde? So, dass du sie sehen konntest?" Sie klang erstaunt.

„Wie sollte ich das sonst wissen?", schnappte ich. Dann bemerkte ich, worauf sie hinauswollte. In Edinburgh hatte ich den Abgesandten gesehen. Wenn sie nur eine einzige funktionierende Gehirnzelle hatten, würden sie ab dann unauffälliger vorgehen.

„Ganz sicher bin ich mir ehrlich gesagt nicht", ruderte ich zurück. „Es war nur ziemlich verdächtig. Und Chaeng meinte auch, dass es wahrscheinlich einer von ihnen gewesen ist."

„Was genau meinst du mit verdächtig?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Sie ist vor mir ins Moby eingestiegen, aber erst nach mir losgefahren. Dann ist sie mir über mehrere Kreuzungen hinterhergefahren. Kann man Mobys hacken, damit sie einem anderen folgen?"

„Sie mit Sicherheit schon", sagte Evyen.

„Woher weißt du das so genau?", platzte ich heraus. „Oder haben diese Abgesandten etwa mit den Defendergenes zu tun?"

Die Idee war mir gerade erst gekommen. Aber sie machte Sinn, im Gegensatz zu allen anderen Erklärungen, über die ich sonst nachgedacht hatte. Oder auch nicht nachgedacht hatte. Warum war ich da nicht schon früher draufgekommen?

Evyen nickte. „Sie sind dafür zuständig, um nachzuschauen, ob alles normal läuft. Es gibt mehrere Menschen, die so sind wie du. Für den Fall, falls etwas Ungewöhnliches passiert, gibt es die Abgesandten. Eigentlich solltest du sie gar nicht bemerken."

„Habe ich aber."

„Fehler sind menschlich. Irgendwann passieren sie jedem, auch wenn es sich derjenige nicht leisten kann."

Es klang einleuchtend. Wenn es genau so war, wie Evyen es beschrieb, hatte ich absolut keinen Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil. Doch es gab genug an dieser Geschichte, das sich noch nicht ins Bild fügte. Wie zum Beispiel Laurie und Jean, die beide schon im Vorhinein von den Abgesandten erfahren hatten.

„Und warum wusste ich als einzige noch nichts davon?"

„Das... liegt wohl an mir." Ihr Mundwinkel zuckte leicht. „Ich kannte eine Methode, wie man die Defendergenes hemmen kann. Ich wollte nur, dass du normal aufwächst, ohne in diese Sache hineingezogen zu werden."

Trotz ihrer Worte klang sie kein bisschen so, als würde sie ihre Handlungen bereuen. Sie schien sogar ziemlich zufrieden damit zu sein. Doch während es für sie alles Sinn zu machen schien, schossen mir verschiedene Bilder durch den Kopf. Vor allem davon, wie sie es hinbekommen hatte, die Gene zu hemmen, ohne dass ich es mitbekommen hatte.

„Was für eine... Methode ist das denn?"

„Dir wird es vermutlich nicht gefallen, aber es war eine Art Pulver. Es enthält bestimmte Hemmstoffe, die zum Beispiel mit dem Essen aufgenommen werden können."

Mir stockte der Atem. „Du hast was getan?"

„Nel, es war nichts Schlimmes. Es hat deinen Körper nicht langfristig verändert. Glaub mir, die Alternative wäre um einiges unangenehmer gewesen."

„Du hast mir vermutlich schon mein Leben lang irgendein obskures Pulver unter mein Essen gemischt!" Ich konnte es immer noch nicht fassen. Und sie saß seelenruhig da, als ob wir uns gerade über das Wetter unterhalten würden.

„Ja. Und ich würde es jederzeit wieder tun. Dank diesem obskuren Pulver konntest du mit deinen Freunden ohne weiteres verreisen. Dank diesem obskuren Pulver konntest du auch achtzehn Jahre dein Leben genießen, ohne dir um die Abgesandten Sorgen machen zu müssen."

„Und warum wussten Laurie und Jean dann von ihnen? Für mich wirkt es so, als hätten sie auch ein ganz normales Leben!", schoss ich zurück.

Als ob sie diese Aussage nicht im Mindesten überraschen würde, sagte sie: „Frag die beiden doch mal nach ihrer Kindheit. Wenn sie ehrlich zu dir sein sollten, war die nicht so schön."

„Sein sollten?" Was sollte das denn schon wieder heißen?

„Sie werden dir nichts davon erzählen. Nicht, bevor sie zu hundert Prozent wissen, dass du eine von ihnen bist."

Ihr ungerührter Tonfall brachte das Fass zum Überlaufen. Wortlos stand ich auf und stürmte in mein Zimmer. Hitze strömte durch meine Adern. Ich schlug die Tür hinter mir zu. Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich heute Abend noch nichts gegessen hatte. Wie zur Bestätigung knurrte mein Magen. Nach über zwei Stunden Schwimmtraining nichts zu essen war eine schlechte Idee. Andererseits wollte ich aber auch nicht mehr runter. Um in die Küche zu kommen, musste ich nämlich an Evyen vorbei.

Am liebsten hätte ich mich einfach ins Bett gelegt und wäre eine sehr, sehr lange Zeit nicht mehr herausgekommen. Aber das war keine Option. Wenn ich das tun würde, würde ich nur über Dinge nachdenken, über die ich gerade nicht nachdenken wollte.

Ich ließ mich auf den Schreibtischstuhl fallen und öffnete wieder meine Lateinübersetzung. Ich brauchte dringend Ablenkung. Dafür eignete sich Latein bestens.

Leider war ich schon nach zwanzig Minuten fertig. Kurzzeitig überlegte ich ernsthaft, den nächsten Absatz auch noch zu „übersetzen". Aber gerade rechtzeitig kam eine Datei von Luis' Chemieaufgaben an. Ich öffnete sie und begann, die Lösungen abzuschreiben. Hier und da verbesserte ich seine Fehler und baute an den Stellen, die ich für gewöhnlich gerne falsch machte, noch welche ein.

Viel zu schnell war das Ende der Aufgaben erreicht. Fehlten nur noch Chinesisch und Bio.

Für letzteres benötigte ich nicht besonders viel Zeit. Die Aufgaben waren einfach und nicht besonders umfangreich. Mit Chinesisch war ich glücklicherweise deutlich länger beschäftigt.

Als ich den letzten Punkt setzte, war es erst halb zwölf. Trotzdem war ich hellwach.

Damit das erledigt war, räumte ich meine Schwimmsachen weg. Nachdem ich noch kurz im Bad gewesen war, blieb ich kurz auf dem Flur stehen. Die Fernsehergeräusche waren verstummt, und ich hörte auch aus der Küche kein Geräusch. Das Licht im Wohnzimmer brannte allerdings noch. Wie jeden Abend würde Evyen noch eine halbe Stunde unten lesen.

Ich wandte mich von der Treppe ab und ging zurück in mein Zimmer. Mein Magen knurrte protestierend. Ich ignorierte ihn.

Um meine Gedanken ein wenig wo anders hin zu lenken, schrieb ich David eine Whatsapp. Während ich auf seine Antwort wartete, scrollte ich durch diverse andere Chats, angefangen mit Chaengs.

Als ich genug von unseren vergangenen Unterhaltungen hatte, wechselte ich zu Luis. Dabei fiel mir auf, dass er noch eine zusätzliche Nachricht zu den Chemieaufgaben geschickt hatte. Anscheinend war ich nicht die erste, die heute nach den Hausaufgaben fragte. Sofort erkundigte ich mich, wer die anderen gewesen waren.

Anders als David antwortete Luis sofort. Eigentlich nur Matilde, schrieb er. Aber die hat so viel gebraucht, dass sie schon für zwei Leute zählen könnte. Außerdem ist das jetzt schon der fünfte Tag in Folge.

Ich runzelte die Stirn. Wie es aussah, war Matilde gerade so sehr auf ihr Physikprojekt fokussiert, dass sie alles andere außer vielleicht Musik und Schwimmen vernachlässigte. Wenn sie eine ihrer motivierten Phasen hatten, war das normal – nur nicht in diesem Ausmaß. Dass sich selbst Luis schon Sorgen machte, war auch nicht besonders beruhigend. Vielleicht hatten wir jedoch auch irgendetwas Wichtiges verpasst, was ihr Projekt anging.

Ich seufzte und tippte eine kurze Antwort. Fast im selben Moment ploppte eine kleine Eins oben links im Bildschirm auf. David hatte endlich geantwortet.

***

Der Mittwoch zog sich in die Unendlichkeit. In der Schule konnte ich mich keinen Moment lang konzentrieren. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu meinem Streit mit Evyen ab. Und zusätzlich hatte ich auch noch Schwierigkeiten, meine Augen offen zu halten. Ich hatte in der Nacht kaum schlafen können, und wenn ich dann einmal eingenickt war, kamen die Alpträume.

Als ich den Schultag mit Biegen und Brechen überstanden hatte, hätte ich mich schon wieder ins Bett legen können. Selbst als sich Luis auf der Fahrt nach Hause nach den Ergebnissen meiner Healthpoint-Untersuchungen erkundigte, fielen mir beim Reden fast die Augen zu.

Eigentlich hatte ich geplant, zu Hause noch einmal mit Evyen zu reden. Gestern hatte ich wahrscheinlich etwas überreagiert, und vielleicht konnten wir die Sache heute klären. Aber da sich herausstellte, dass sie noch nicht da war, nutzte ich die Zeit, um Schlaf nachzuholen.

Rückblickend war das eine gute Idee gewesen, obwohl ich in der einen Stunde mehrmals aufgewacht war. Ohne den zusätzlichen Schlaf hätte ich das Schwimmtraining nicht überstanden. Wieder zu Hause angekommen musste ich mich zwingen, etwas zu Essen und noch schnell die Aufgaben für morgen zu machen. Dann fiel ich wieder zurück ins Bett.

***

Am nächsten Morgen war ich deutlich besser gelaunt. Zum einen kam mir Evyen's Genhemmungspulver um einiges weniger schlimm vor als die letzten Tage. Was, wenn sie recht hatte mit dem, was sie sagte? Ich war zwar immer noch enttäuscht und ein wenig sauer, doch es war eine gute Idee, nochmal darüber zu reden.

Außerdem war heute noch das Treffen mit Matilde und Luis. Nach dem ganzen Aufruhr die letzten Tage würde es guttun, einfach ein bisschen Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Obwohl wir irgendwann wohl oder übel auf unangenehmere Themen zu sprechen kommen würden. Allerdings war ich zuversichtlich, dass wir zu dritt wenigstens ein bisschen weiterkommen würden.

Und zum anderen war ich ausgeschlafen. Man unterschätzte meistens, was für einen Unterschied das machen konnte.

„Und, heute mehr Schlaf bekommen?", fragte David, den ich vor der Eingangstür der Schule traf.

Ich gab ihm einen kurzen Kuss und griff im Gehen nach seiner Hand. Dann antwortete ich: „Definitiv."

„Sieht man dir an. Schöner Rock übrigens."

Ich sah kurz an mir herunter. „Danke. Chaeng hat ihn mir letztens aus Seoul geschickt."

Wir unterhielten uns ein wenig über Mode und unsere Sommerpläne. Kurz darauf trennten sich unsere Wege jedoch. Er musste zu den Physikräumen, ich zu Englisch.

Während ich die Treppen zu den Sprachklassenräumen hinaufstieg, bildete ich mir ein, mehr Aufmerksamkeit zu erregen als sonst. Was wahrscheinlich an Chaengs Rock lag. Sie hatte ihn selber entworfen und mich sozusagen als Testobjekt auserkoren.

Vor der Tür des Raumes hatte sich ein kleines Grüppchen um meinen Sitznachbarn gebildet. Das war ungewöhnlich. Er war normalerweise eine ziemlich unauffällige Person und zog nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf sich.

Als er mich bemerkte, winkte er mich zu sich. Neugierig drängte ich mich durch die Menge, bis ich direkt neben ihm stand.

„Ist irgendetwas passiert?", fragte ich.

„Schau selber." Er drehte seinen Airscreen so, dass ich sehen konnte, was der Bildschirm zeigte.

Anscheinend war es das Newsfeed seines ViShot Accounts. Das Foto war etwas verschwommen, doch auch so erkannte ich mit Leichtigkeit, was es zeigte. Beziehungsweise, wen. Wie in einem Liebesdrama standen Daria und David eng umschlungen im Raum, zwischen vielen anderen Menschen. Und küssten sich.

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