Kapitel 2 (Teil 2)
Lächelnd schob Minerva ihre Kapuze zurück und betrat den Arbeitsplatz und das zweite Heim des Generals von Bish.,,Hallo mein großer Freund. Wie geht es dir, Fin? Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen.", schmunzelte Minerva. Leider war es nun mal ein Einstunden-Marsch von ihrem Dorf nach Bish. Heute hatte sie dank des Wetters und der schlammigen Straßen zwei gebraucht.
Der stämmige Mann lachte laut auf und schloss die Tür hinter ihr. Sofort umhüllte Mina der einzigartige Geruch von Vogel und Schweiß, den man nur an diesem Ort antreffen konnte. Ein Glück, wie sie dachte, denn wie man sich denken konnte, roch diese eigenartige Mischung nicht gerade angenehm. Kein Wunder, wenn in einem Raum Taube und Krieger beieinander leben.
Viele Taubenkäfige waren in dem Zimmer mit den kahlen Wänden in verschiedenen höhen an der Decke befestigt und nahe der Decke befanden sich an den Wänden viele kleine Öffnungen, groß genug, dass eine ausgewachsene Taube hindurch fliegen könnte. Die Öffnungen waren mit kleinen Holzklappen verdeckt, die man durch einen komplizierten Mechanismus mit einem Hebel öffnen konnte, der neben dem klobigen Kirschholzschreibtisch des Generals an einer steinigen Wand befestigt war. Neben dem Hebel, der aus einfachem Holz bestand, befand sich ein großer Kamin, der im Winter für eine gemütliche Atmosphere sorgte. Der breite fleckige dunkelrote Stoffsessel harmonierte gut mit dem kachelroten Tuch, das auf den Specksteinkamin gelegt wurde, und dem ehemals prächtigen scharlachroten Teppich, der sich über den gesamten kalten Steinboden streckte. Es sah so aus, als ob auf dem Boden des Zimmers eine gelbe Blumenwiese mit verschiedenförmigen Blüten blühen würde, jedoch wurde die Illusion durch die verblichenen Farben zerstört, die man nur erkannte, wenn man genau hinsah.
Abwesend schaute Mina auf die Blumen, bis sie Fin's Stimme aus ihren Gedanken holte:,, Also, du kommst wahrscheinlich, weil du etwas über Jose hören willst, oder?" Fins Gesicht verdunkelte sich, als Mina langsam, unfähig etwas zu sagen, mit ihrem schlanken Kopf nickte. Er zog nachdenklich seine buschigen Augenbrauen ein wenig zusammen und kratzte sich an seinem schwarz-silber gewandeten fülligen Bauch.
Die Uniform eines Soldaten sagte in Swynd, so hieß das Land in dem Mina lebte, eine Menge über seinen Status aus. Das unterste war ein blau, in der Farbe eines Sees bei angebrochener Nacht, und das höchste war ein schwarz, so tief wie die Nacht, und mit goldenen Details verziert, die an Sterne erinnern könnten.
Der General der örtlichen Nachtwache brummte einmal wiederwillig und schloss seine dunkelbraunen, ja fast schwarzen Knopfaugen und nickte bedächtig. Irgendwie war Mina nur noch nervöser als zuvor und spielte mit ihren schmalen schwieligen Händen, die noch etwas mitgenommen von dem letzten Training im Wald waren.
,, Nun, leider kann ich dir diese Nachricht nicht vorenthalten. Du hast wahrscheinlich mehr Recht als jeder andere es zu erfahren.", der stämmige Mann seufzte schwer unter der Last vor dem, was er nun sagen musste und lies seine Schultern etwas fallen, ,,Dein Bruder wird schon eine Weile vermisst. Gestern wurde er für Tod erklärt. Es tut mir so unendlich Leid, meine kleine Mina." Es war eine Mischung aus traurigem Schluchzen und erleichtertem Seufzen, das nun aus dem alten Freund Minervas hervorbrach.
Endlich hatte er es ihr gesagt. Vorsichtig nahm der Berg von einem Mann die schmale Kräutersammlerin in den Arm, die dort ganz verloren und klein aussah. Mina spürte dies nicht, sie spürte gar nichts. Ihre bernsteinschimmernden Augen glänzten.
Aber nicht vor Trauer, sondern vor Entschlossenheit.
///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////So guys! Ich danke euch für die Votes und die netten Kommentare (anders gesagt, das ihr mir in irgendeiner Form Rückmeldung gegeben habt). Ich muss ehrlich sagen ich bin positiv überrascht.
Nicht wundern,wenn ich ne Weile nicht mehr hochlade,denn die Kapitel werden ab jetzt länger und deswegen brauche ich auch mehr Zeit um vorzuschreiben.
Haltet die Ohren steif ;3
LG Jelli
P.S.: Nicht wundern das ich den Namen Jose anders geschrieben habe, die Aussprache bleibt gleich nur kann ich die alte Schreibweise mit meinem Dinosaurier-Laptop nicht befürworten. -.-
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