61. Peter Hale #angrywolf
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Leute bitte vergesst Kapitel 77 das hat Wattpad gestern einfach mal so gedropped ohne meine Zustimmung 🙈🤦🏼♀️ jetzt kennt ihr leider schon ein späteres Kapitel was nebenbei bemerkt noch noch nicht einmal überarbeitet war - bin gestern Abend nur meiner Inspiration gefolgt und habe es niedergeschrieben 😭 maaaan das nervt mich gerade über aber hey...dafür bekommt ihr sofort das richtige Kapitel 61 - ich hoff ihr könnt das andere vorerst vergessen.
Lg CoolerBenutzername
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„Sie wacht auf!"
Blinzelnd öffne ich meine Augen während meine Hand parallel dazu zu meinem Kopf schweift, an dem ich eine puslierende Schmerzquelle spüre. Das erste das ich erblicke ist Derek's Gesicht, dass mehr oder weniger besorgt auf mich herab starrt. Doch bevor ich seine Gesichtszüge überhaupt klar anvisieren kann, hat sich mein Onkel bereits zurückgezogen und lehnt somit nicht mehr direkt über mir. Stattdessen tauchen weitere Gesichter in meinem Blickfeld auf und im selben Moment ertaste ich heißes Blut an meinem Hinterkopf. Die Wunde ist bereits am heilen, trotzdem spüre ich den dumpfen Nachschmerz des Aufpralls.
„Alles okay?" fragt Liam jetzt besorgt bei mir nach und ich nicke leicht, während ich mich vorsichtig zu einer sitzenden Haltung aufrichte. Der Raum ist bis auf mich und das Rudel leer. Alle Anhänger von meinem Vater sind verschwunden und haben uns somit in dem riesigen Fabrikraum allein gelassen. Der Rauch ist in der Zwischenzeit weitgehend verschwunden und ich kann zum ersten Mal den vollständigen Schaden erblicken. Alle Fenster sind zerbrochen. Die Scherben liegen ungleichmäßig auf dem Boden verteilt der an vielen Stellen mit Blut und Einschlaglöchern bedeckt ist. Leere Patronenhülsen liegen auf dem Boden und ich kann hier und da auch ein paar leblose Körper entdecken. Ich hoffe das Rudel war schlau genug sich wirklich von dem Tod der Gegner zu überzeugen. Ansonsten könnte uns ziemlich schnell eine ungute Überraschung erwarten.
„Wie lang war ich weg?" frage ich jetzt direkt an Scott gewandt der sich in der Zwischenzeit bestimmt auch schon längst nach meinem Wohlbefinden erkundigt hat. Jedoch war ich gerade noch zu sehr in meine Gedanken vertieft um irgendwelche Fragen mitzubekommen. „Nur ein paar Minuten," antwortet mir Derek mit einem ruhigen Unterton und nickend mache ich die Anstalt von dem dreckigen Boden aufzustehen. Doch sofort reicht mir Liam - die Wunde des Streifschuss an seinem Oberschenkel scheint fast verheilt - helfend seine Hand entgegen und ohne Scheu ergreife ich sie. Somit bin ich innerhalb Sekunden wieder auf den Beinen und das Rudel positioniert sich wie selbstverständlich um mich.
Kurz schließe ich meine Augenlieder und blende den pochenden Schmerz an meinem Hinterkopf aus. Dann richte ich meine ganze Konzentration auf die letzten Sekunden vor meinem Blackout. Corey. Mein Blick schellt hoch und meine Augen heften sich sekundenlang auf McCall. Er wirkt besorgt und unruhig zugleich. Mein Blick schweift weiter und streift dabei suchend über jedes Rudelmitglied. Schlussendlich bleibe ich an Mason hängen, der ziemlich fertig aussieht. Nicht körperlich - im Kampf scheint er sich sogar sehr gut geschlagen und fast unverletzt überlebt zu haben - dafür aber seelisch. Sein Herz pocht rasend schnell und von ihm geht ein Geruch von purer Angst und Herzschmerz aus. Gerüche die ich zwar kenne, aber bisher nur selten erlebt habe. Doch neu Corey vermischen sich diese beiden Gefühle zu einer riesigen Wellen an Emotionen, die über mich hereinbricht.
Ich möchte ihm ein paar beruhigende Worte einwerfen, erblicke im selben Moment jedoch Peter Hale. Er steht - scheinbar in aller Ruhe - etwas hinter dem Rudel, sodass er mir beim ersten Rundblick entgangen ist. Doch jetzt bemerke ich den Mann, der sich in diesem Moment locker an die Wand lehnt, als würde er von dem ganzen Drama hier nichts mitbekommen. Wie Mason ist er auf den ersten Blick unverletzt, jedoch entgehen mir selbst auf diesen Abstand nicht die kleinen Blutspritzer auf seinem weißen T-Shirt und der darüber gezogenen Lederjacke.
„Peter," knurre ich jetzt bedrohlich und voller Hass in meiner Stimme. Schon allein der Anblick von Peter macht mich - gemischt mit der ganzen Situation - wütend. An meinen Vater komme ich in diesem Moment nicht ran, weshalb sich mein Zorn auf die nächstbeste Person richtet. Peter Hale. In jetzt zu erschießen wäre wie Balsam für meine Seele. „Raven," wirft McCall jetzt warnend ein, als er meinen Gefühlsumschwung bemerkt. Ich jedoch möchte bereits meine Waffe aus dem Hosenbund ziehen, greife dann jedoch ins Leere. Ich erinnere mich daran meine Pistole bei dem Schlag auf den Kopf aus den Händen verloren zu haben.
„Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit," wirft Miss Außerkontrolle - Malia - jetzt genervt ein und verschränkt die Arme vor der Brust. Mir entgeht nicht ihr dramatisches Augenverdrehen und ohne ihre Worte ernst zu nehmen funkele ich sie wütend an. Durch ihren entnervten Satz hat sie meine Wut vorerst von Peter auf sich selbst gelenkt und ich muss meine ganze Selbstkontrolle aufbringen, um den Drang ihr eine provokante Beleidigungen entgegen zu werfen erfolgreich zu unterdrücken. Stattdessen richte ich meinen Blick erneut auf Peter Hale, dessen entspannte Gefühlslage sich selbst unter meinem tödlichen Blick nicht verändert. Stattdessen geht von ihm noch immer der Geruch von fauliger Gelangweilt und rauchiger Passivität aus.
Ich balle meine Hände zu Fäuste, bevor ich sie blitzschnell entfalte und meine Fingernägel zu scharfen Werwolfskrallen geworden sind, die die Luft bei dieser Bewegung zischend zerschneiden. Sofort spüre ich die Aufmerksamkeit aller Rudelmitglieder auf mir hängen, nur Peter nimmt weiterhin keine Interesse an mir. Stattdessen ist er inzwischen darin übergegangen nebensächlich den Dreck von seiner Lederjacke zu wischen. Dabei regt seine Ruhe die Wut in mir an und wütend presse ich meinen Kiefer zusammen. Tief aus meiner Kehle ertönt ein gefährliches Wolfsknurren.
„Raven," ertönt die ruhige Stimme von Derek und weil ich ihn plötzlich im Augenwinkel sehen kann, vermute ich dass er Scott umrundet und dabei leicht zurück geschoben hat. Somit ist auch er der erste der mir beruhigende Worte zuwirft. Nicht dass die groß etwas helfen würde. Ich starre Peter noch immer mit einer sichtbaren Mordlust an. „Raven komm schon," mischt sich jetzt auch die Stimme von McCalls Schoßhündchen in die angespannte Stille, „So eine Scheiße brauchen wir jetzt nicht!" Ich ignoriere ihn, schon allein weil er sich mit seinem Kommentar sehr nach Miss Außerkontrolle anhört. „Corey ist in Gefahr," höre ich jetzt auch die drängende Stimme von Mason, „Bitte Raven!" Ich werfe dem dunkelhäutigen Teenager einen kurzen Blick zu, zwinge mich dann jedoch das Flehen in seinen Augen und die Bitte in seinen Worten zu ignorieren.
Ich richte meinen Blick zurück auf Peter und fletsche erneut die Zähne. Jedoch lässt sich der Mann weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen stößt er sich jetzt jedoch von der Wand ab und tritt mit wenigen Schritten nach vorne. Somit bilden wir fast einen Kreis, in dem ich das Zentrum bilde, während Peter nur noch wenige Meter Abstand von mir hält. Mit wenigen Schritten wäre ich bei ihm und in dieser Sekunde kann ich es mir bereits bildlich vorstellen was für ein Vergnügen es sein wird ihm die Kehle durchzuschneiden.
„Raven!"
Ich ignoriere die Stimme von McCall und vertiefe mich selbst in meinen Mordphantasien, in dem ich dem Mann all' das antue, was er meiner Mutter angetan hat. Ich spüre eine erneute Welle von Wut in mir aufkommen und bedrohlich mache ich einen Schritt auf Peter Hale zu. Er zuckt noch nicht mal, auch wenn ich aus dem Augenwinkel Theo und Liam sehen kann, die sich beide bei meiner Bewegung kampfbereit anspannen...und auch wenn ich vor allem bei Liam Abneigung spüren kann, bin ich davon überzeugt dass er bei einem Einsatz meinerseits eingreifen wird.
Die rationale Seite in mir schreit Stopp. Sie erkennt die Ausweglosigkeit in dieser Situation und sie rechnet wahrscheinlich auch schon längst mit einem Misserfolg und sehr viel damit verbunden Schmerzen. Meine emotionale Seite jedoch - die von Wut, Hass und Mord - geprägt ist schreit mich zynisch an, dem Mörder meiner Mutter endlich ein Ende zu setzen. Auch wenn ich das Rudel dabei teilweise verletzten muss. Kollateralschaden, würde mein Vater jetzt antworten. Bei diesem Gedanken läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.
„Raven!"
Erneut ist es Scotts Stimme die meinen Namen erwähnt und genervt verdrehe ich die Augen. Er führt seinen Satz nicht weiter aus und umgebracht habe ich Peter bisher jedoch auch noch nicht. Also wo liegt sein Problem? Ich ignoriere, dass er meinen Namen bisher mehrmals ohne Zusammenhang wiederholt hat und lege ein teuflisches Lächeln auf. Es ist in dieser Sekunde, in der ich in Peters gelassener, fast schon desinteressierten, Fassade einen Riss erkenne. Doch so schnell wie er auftaucht ist er auch schon wieder hinter einer undurchdringbaren Maske verschwunden.
„RAVEN!" Dieses Mal hallt Scotts Stimme in einer tiefen Tonlage laut durch den Raum und überrascht zucke ich zusammen. Seine Stimme - so viel tiefer als normal - hallt wenige Sekunden im Raum nach und hinterlässt nicht nur bei mir ein komisches Gefühl. Ich sehe, dass sich nahezu alle Augen der Anwesenden verfärbt haben - meist in ein helles blau - jedoch scheint die Stimme nur bei mir einen prickelnden Schauer hinterlassen zu haben. Als ich mich langsam zu Scott umdrehe, bemerke ich, dass ich mich im Gegensatz zu den anderen vollständig zurückverwandelt habe. Meine Krallen sind meinen menschlichen Fingernägel gewichen und auch mein Blickfeld hat sich aus einem blutrot gezogen. Selbst die Reißzähne in meinem Mund ziehen sich langsam ins Fleisch zurück und verwandeln sich in menschliche Eckzähne zurück. Die Wut in meinem Körper ist nahezu verstorben.
„Wir haben ein Problem," wirft Scott jetzt ein, als ich mich vollständig zu ihm umgedreht habe. Zur selben Zeit bemerke ich das Handy in seinen Händen und sarkastisch werde ich ein: „Ach wirklich? Wir haben ein Problem!" Ich hänge ein humorloses Lachen an meinen Satz und bemerke schon jetzt wie der Sarkasmus mir hilft, wieder Kontrolle über meinen Körper zu erlangen. „Raven ich meine es ernst," wirft Scott jetzt erneut an und wirkt tatsächlich todernst. Sofort steckt er mich mit seiner Ruhe an und nickend gebe ich ihm zu verstehen, dass ich ab jetzt keine ähnlichen Kommentare mehr einwerfen werde. Auch wenn dies meine ganze Selbstkontrolle einfordern wird.
„Matty und Lewis sind auf dem Weg hier her!"
Seine Stimme klingt so ernst, dass ich nicht daran zweifele, dass meine Ersatzfamilie bereit näher ist als gedacht. Dabei hatte ich gehofft, dass der nächste Flug erst dann landet, wenn wir hier alles geregelt haben. Für Crowley wäre mein Ersatzvater und mein Adoptivbruder eine Art All-You-Can-Have Buffet. Mit ihnen als Geisel würde er mich zu wortwörtlich allem zwingen können. Ich gebe ein leises Knurren von mir. „Sag ihnen, sie sollen Beacon Hills noch meiden," sage ich jetzt an McCall Gewandt, verbessere dann jedoch meine eigenen Worte: „Oder nein erzähl ihnen, dass ich bereits auf dem Nachhauseweg bin und sie nicht mehr kommen brauchen!"
Ich lege meinen Kopf leicht schräg und nicke nachdenklich vor mich hin. Meine Ausrede klingt nicht sonderlich überzeugend aber ich hoffe Matty wird - in der Freunde mich bald wiederzusehen - darauf hereinfallen. „Und sag ihm, ich habe Crowley aus der Stadt verjagt und dabei mein Handy verloren!" Das würde auch erklären, warum ich ihn auf meinem eigenen Handy nicht antworte. Zu mindestens gehe ich davon aus, dass er nur wegen der ständigen Mailbox auf meinem Handy, Scott angerufen hat. Ich nicke bei dieser Überlegung und richte meinen Blick abwartend auf den Alpha. Dieser hat bereits das Handy so in die Hand genommen, dass er einen kurzen Text verfassen kann. Doch ich sehe dass er zögert.
„Los mach schon!"
„Das wird ein Problem," kündigt der Teenager jetzt an, während alle aus seinem Rudel schweigen. In dieser Sekunde habe ich jedoch nur Aufmerksamkeit für Scott. Bei diesem nehme ich nämlich bereits das Gefühl von Unwohlsein wahr. „Warum?" frage ich sofort misstrauisch nach und starre den Jungen mit den dunklen Haaren kritisch an.
„Weil sie schon längst in der Luft sind!"
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