Kapitel 2

Einen wunderschönen Freitag meine Lieben :)

Ich hoffe, dass ihr die Woche gut überlebt habt und ein paar schöne Pläne für das Wochenende habt!!

Und jetzt wieder eure Meinung:

1. Sommer oder Winter

2. Schokolade oder Gummibärchen

3. Krimi oder Romanze

4. Burger oder Pizza

5. Niall oder Louis

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und freue mich wie immer über alle Reviews und Votes!!

Love u guys :*

Soulwriter721

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Komplett erschöpft schloss ich die Haustür hinter mir und atmete einmal tief durch.

Dan kickte ich meine Schuhe von den Füßen und ging durch meine Einzimmerwohnung zum Kühlschrank. Doch dort stellte ich nur erneut fest, dass er noch immer lehr war.

Was hatte ich auch erwartet?

Das während meiner Arbeitsschicht jemand einbrechen und meinen Kühlschrank füllen würde?

Lächerlich.

Am Rande der Tränen ließ ich mich auf einen Stuhl nieder und vergrub meinen Kopf in den Händen.

Noch schlimmer hätte der Tag nicht verlaufen können.

Nachdem der Kunde mich ein weiteres Mal gepackt hatte und ich automatisch einen Satz gemacht hatte, war ich ausversehen gegen die Dosen gekommen und alle waren umgestürzt. Ich konnte mich noch ganz genau daran erinnern, wie der Dosenturm unheilvoll gewackelt hatte und der Kunde und ich einen kurzen, erschrockenen Blick getauscht hatten. Keine Sekunde später waren wir voller Dosenravioli.

Der Kunde wischte sich stumm die Matsche von seiner Sonnenbrille, während Mr. Lindon mich in den hinteren Bereich des Ladens zog und eine geschlagene Viertelstunde anschrie, die damit endete, dass ich meinen Job verlor. Da Mr. Lindon mich schon immer gehasst hatte, drückte er mich schadenfroh mein ausstehendes Gehalt in die Hand und warf mich auf dem Laden. Auf dem Parkplatz sah ich noch ein letztes Mal den arroganten Kunden, der mich nur hinterhältig angrinste und in seinen Porsche stieg.

Ich lief nach Hause...

Und hier saß ich nun.

In meiner Hosentasche hatte ich einen Check von fünfhundert Dollar, während mein Kühlschrank leer war und in zwei Tagen die Miete für meine Wohnung anstand. Obwohl ich nur eine Einzimmerwohnung hatte, war ich noch immer in Los Angeles und die Preise waren auch dementsprechend hoch. Meine Miete betrug genau vierhundertfünfundachtzig Dollar jeden Monat. Dies bedeutete, dass von meinem Gehalt nur noch fünfzehn Dollar übrig blieben. Morgen würde Joe mir noch einmal hundert Dollar geben, aber damit konnte ich diesen Monat nicht überstehen.

Geschweige denn den Monat darauf.

Seufzend richtete ich mich auf und griff nach meinem alten Laptop. Während er hochfuhr, grummelte mein Bauch und der Hunger überkam mich. Würden meine Eltern mich so sehen, dann würden sie sich nur in ihrer Meinung bestätigt fühlen. Doch diese Genugtuung konnte ich ihnen nicht geben.

Während ich das Internet nach möglichen Stellenangeboten durchsuchte, verging die Zeit immer weiter und ich blieb erfolglos. Schließlich fand ich jedoch zwei Jobs, die ich machen könnte und beschloss, morgen zu den Läden zu fahren. Der erste Job würde erneut in einem Supermarkt sein, während der zweite Job in einem kleinen Restaurant war.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits halb acht war und ich sprang schnell auf. Obwohl ich es mir eigentlich nicht leisten konnte, würde ich noch schnell einkaufen gehen. Doch in meinem Viertel war es nicht ungefährlich, als Frau in der Dunkelheit durch die Straßen zu laufen. Deshalb sprintete ich fast durch die Straßen und kam schließlich bei dem kleinen Supermarkt an, wo ich immer einkaufte. Ich entschied mich für eine Tiefkühlpizza, nahm außerdem noch ein Brot, Nudeln, Ketschup und eine Flasche Vodka mit.

Nach so einem Tag hatte ich mir einen kleinen Drink verdient.

Kurze Zeit später war ich endlich wieder zu Hause, schob die Pizza in den Ofen und goss mir ein Glas des Alkohols ein. Während ich es trank und mir der fiese Geschmack meinen Mund zu verätzen schien, ärgerte ich mich, dass ich so viel Geld dafür ausgegeben hatte. Den Rest des Abends verbrachte ich auf meinem Bett, aß meine Pizza und trank den Vodka. Wahrscheinlich war dies der Grund, warum ich am nächsten Morgen zu lange schlief und Joe bereits auf mich wartete.

„Tut mir leid, Joe.", rief ich abgehetzt und stellte mich hinter den Tresen.

Joe seufzte leise und fragte mich: „Was ist gestern noch passiert?"

„Was meinst du?", fragte ich zurück und schaute ihn verwirrt an.

Doch Joe schüttelte nur den Kopf und ließ das Thema fallen. Eine Weile arbeiteten wir stumm, bis ich das Schweigen brach.

„Joe, kann ich vielleicht noch weitere Schichten übernehmen?", fragte ich leise und wurde rot.

Erneut seufzte Joe auf und antwortete: „Sydney, du weißt, dass ich dich liebe wie eine Tochter. Aber ich habe einfach kein Geld, um dir weitere Schichten zu bezahlen. Was ist denn mit deinem anderen Job?"

„Gefeuert.", grummelte ich nur und Joe schaute mich geschockt an.

Ich erzählte ihm, was gestern vorgefallen war und genoss es, dass Joe sich auf meine Seite stellte.

„Wenn ich nicht in ein paar Tagen einen weiteren Job finde, dann kann ich einpacken.", meinte ich niedergeschlagen und nahm dankbar das Gebäck an, welches Joe mir reichte: „Ich kann meine Miete nicht mehr bezahlen und von Lebensmitteln fang ich gar nicht erst an."

„Und wohin gehst du dann?", fragte Joe vorsichtig nach.

Ich schloss meine Augen für einen Moment und antwortete dann: „Wieder nach Hause. Etwas anderes kann ich nicht tun."

Der Gedanke, dass ich bei meinen Eltern angekrochen kam und ihnen mitteilte, dass aus meinen Plänen nichts geworden war, bereitete mir Bauchschmerzen.

Doch was konnte ich anderes tun?

Joe gab mir einen aufmunternden Klaps auf den Rücken, da er von meiner familiären Situation Bescheid wusste.

Nachdem meine Schicht endete, verabschiedete ich mich von Joe und lief zu dem Supermarkt, die eine Aushilfe suchten.

„Guten Tag, mein Name ist Sydney Kennedy und ich würde mich gerne für den Job bewerben.", sagte ich freundlich zu einer Mitarbeitern.

Diese musterte mich jedoch nur abwertend und deutete dann mit ihrem Daumen zu einer anderen Frau, die gerade mit einem Mitarbeiter schimpfte.

Na, vielen Dank auch.

„Entschuldigen Sie bitte.", sagte ich vorsichtig, als die Frau mit der Mitarbeiterin fertig war.

„Was?", blaffte die Frau und an ihrem Schild konnte ich erkennen, dass sie die Managerin war.

„Mein Name ist Sydney Kennedy und ich würde mich gerne für den Job bewerben.", sagte ich und reichte ihr meine Referenzen.

Die Managerin schaute es sich an und fragte: „Sie haben bis vor kurzen noch in einem anderen Supermarkt gearbeitet. Was ist passiert?"

Ich zögerte und antwortete schließlich: „Der Laden war sehr klein und konnte sich nicht viele Mitarbeiter leisten."

Obwohl es nicht der Grund war, entsprach diese Tatsache trotzdem der Wahrheit. Doch die Managerin verdrehte die Augen und meinte nur gelangweilt: „Also wurden Sie gefeuert. Eine weitere Unruhestifterin kann ich hier nicht gebrauchen."

„Bitte, es war nicht meine Schuld, dass man mich entlassen hat. Ich brauche diesen Job.", sagte ich schnell und Verzweiflung schwang in meiner Stimme mit.

„Weißt du was, Mädchen. Ich habe die Nase voll von euch. Meinst du nicht, dass ich genug Probleme habe, ohne ein verzogenes Gör? Meinst du etwa, dass ich mir mein Leben nicht auch anders vorgestellt hatte, als in diesem Saftladen zu verrotten. Also sieh es als Gefallen an, dass ich dir den Job nicht gebe."

Mit diesen Worten drehte die Managerin sich um und ging davon. Ich starrte ihr hinterher, ehe ich mich zusammenriss und den Laden verließ. Meine letzte Hoffnung war nun das Restaurant, aber wie sich herausstellte, wurde der Job heute Morgen bereits vergeben.

Verzweifelt und den Tränen nah lief ich durch die Straßen von Los Angeles. Überall waren strahlende Gesichter, die Fotos machten und shoppen gingen. Sie genossen die Stadt und das gute Wetter. Ich stieg in einen Bus und fuhr nach Hause. Wahrscheinlich würde es das Beste sein, wenn ich meinen Eltern jetzt schon einen Brief schreiben würde. Dann könnten sie sich länger über ihren Triumph freuen. Als ich die Treppenstufen zu meiner Wohnung hinaufging, wartete der nächste Schock auf mich.

„Mr. Baker?", fragte ich verwirrt, als ich meinen Vermieter vor meiner Tür sah.

„Sydney, hast du mein Geld?", fragte er schlecht gelaunt und tippte ungeduldig mit seinem Fuß auf den Boden.

Ich zog meinen Augenbrauen zusammen und meinte: „Die Miete ist doch erst morgen fällig."

Mr. Baker verdrehte seine Augen und sagte: „Ich rede von der Miete für letzten Monat, die ich dir bis heute erlassen hatte, weil du knapp bei Kasse warst."

Ein ungutes Gefühl breitete sich in meinem Margen aus, als ich mich daran erinnerte, dass ich knapp neunhundert Dollar diesen Monat bezahlen musste.

Das hatte ich komplett vergessen.

„Ich habe knapp fünfhundert Dollar.", sagte ich leise.

Mr. Baker lachte abfällig auf und erwiderte: „Mädchen, ich habe eine Familie zu ernähren und dafür brauche ich dein Geld. Wenn du mir die Mieten für beide Monate nicht bis morgen gebracht hast, dann schmeiße ich dich morgen Abend eigenhändig aus der Wohnung."

Mit diesen Worten drehte mein Vermieter sich um und ließ mich stehen.

Ich schloss langsam meine Haustür auf und atmete aus.

Das war es also.

Ich war komplett am Ende...

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