Gesellschaft

Ich lag am kalten Zellenboden und machte zu beginn einfache Sit-ups , es folgten Liegestützen und weitere Übungen. So begann meistens mein Tag, also eigentlich wusste ich nicht ob es Tag oder Nacht war. Jedenfalls begann mein Tag damit. Nach einer kurzen Pause begann ich mit schwierigeren Übungen wie zum Beispiel einen Handstand machen und mit dem Kopf den Boden berühren und wieder hoch drücken. Es war nicht nur sehe kraftraubend sondern stärkte mein Gleichgewicht.

Ich schaute gelangweilt aus meiner Zelle. Heute war was anders. Die Wachen liefen aufgebracht umher und das erweckt in mir Neugierde. Ich kroch an das Gitter, doch wurde aus diesen Chaos nicht schlüssig. Langsam rutschte ich zu der Wand zurück. Wie gern würde ich jetzt fragen, wie gern würde ich meine Stimme hören. Traurig schloss ich meine Augen und fing an eine Melodie zu summen. Es war ein altes Lied , das ich von meiner Mutter früher vorgesungen bekam. Leider wusste ich den Text nicht und auch wenn, es hätte nichts gebracht.
Ein Klacken ließ mich aufblicken. Ein Wachmann sperrte die Tür auf. War es schon wieder soweit? Holte er mich für meine wöchendliche Folter?
Doch er hatte einen Gefangenen dabei, der ihn nur verächtigt anschaute.

,,Sperren wir den Herzlosen zur der Herzlosen!'' Sprach er spöttig und schubste den Mann rein. Es war ein Zwerg , so viel steht fest. Obwohl er jetzt gefangen war, wirkte er stolz. Was er wohl getan hat, dass er den gleichen Titel bekam wie ich? Naja eigentlich brauchte man ja nicht viel dagür machen, nur durch seinen Wald spazieren und schon ist man im Gefängnis.
Nun bemerkte ich dass nicht nur er da war, sondern in den anderen Zellen noch mehr Zwerge befanden.
Der Mann sprach mit ihnen auf zwergisch und drehte sich prompt zu mir um. Hatte der mich wohl jetzt erst bemerkt oder was?
Er kam bedrohlich auf mich zu , doch ich blieb sitzen, sollte ich wohl Angst haben oder was?. Mein Blick war zu Boden gerichtet. Er sollte nicht gleich meine Augen sehen, wer weiß was der Macht wenn er sie sieht.....

,,Wer bist du?'' Fragte er mich streng. Nun wagte ich einen Blick. Majestätisch stand er vor mir. Ich öffnete meinen Mund doch wie erwartet kam kein Laut hervor. Der Mann wich erschrocken zurück als er wahrscheinlich meine Augen sah, doch er sammelte sich wieder und wiederholte seine Frage. Wir gern hätte ich geandwortet.

Ein Zwerg neben meiner Zelle richtete sich an den Mann:,, Thorin , ich glaube du machst ihr Angst. Wer weiß seit wann sie zum letzten mal Kontakt mit jemanden hatte! ''

Es stimmt. Ich hatte nie wirklich Kontakt, wobei ich bei den Elben sehr froh darüber war. Die Wöchentliche Folter kann man nicht als Kontakt bezeichnen oder?
Doch meine Gedanken wurden durch das Klicken der Türe unterbrochen. Einer der Wachen kam rein, paggte mich am Arm und zog mich raus. Der Mann, der anscheinend Thorin hieß, schaute mir verwirrt hinter her, tja war schön eure Bekanntschaft zu machen.... Ich wusste wo es hinging : zur Folter.
Wir erreichten den Raum der tausend Qualen, wo der König höchst Persönlich stand. In der Hand eine Peitsche. Ich wurde gefässelt und der König fing an seine Bedürfnisse an mir zu stillen. Ich konnte mir Schmerzenschreie nicht unterdrücken. Ich spürte das spöttige grinsen des Königs. Er schien sich auf meine kosten richtig auszutoben. Meine Güte hat der eine Laune. Bei jedem meiner Schreie wurde sein grinsen größer. Es dauerte Gefühlte Stunden und es schien kein Ende in Sicht. Der König hatte wohl Stress und musste sich abreagieren und das natürlich an mir. Unsanft wurden meine Fesseln gelöst und wieder zurück in die Zelle gebracht. Dort war Thorin und schaute etwas entsetzt.

,,So wie ihr wird es euch auch ergehen. Du kannst dich bei ihnen bedanken Dämon, wegen ihnen verspürte der König das Gefühl jemanden zu quälen. Ach ich vergaß, du kannst ja nicht sprechen!'' Böse lachend ging er. Ich ignorierte ihn gekonnt und hatte ein anderes Problem. Mein Rücken schmerzte höllisch. Es war viel schlimmer als letztes mal und ich spürte das Blut das unter meinem Zerissenen Klamotten hervorkroch. Ich robbte zur Wand und lehnte mich dagegen. Der kühle Stein linderte die Wunden leicht und ich atmete ruhig ein und aus.

,,Du kannst nicht sprechen?'' Fragte Thorin und ich blickte ihn geqält an. Ich nickte leicht und schloss meine Augen.

,,Oin, komm mal her und schau dir das an!'' Wandte sich Thorin an jemanden neben uns. Thorin hob mich vorsichtig zur Zellwand, wo ein Zwerg schon wartete. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und er seufzte. Er holte aus einer Tasche eine kleine Tube und strich mir die Paste auf die Wunden. Ein brennendes Gefühl durchzuckte mich doch es wurde von einem kühlen ersetzt. Dankbar blickte ich in an. Dann robbte ich zurück. Thorin musterte mich eindringlich. Wie ich wohl für ihn aussehen musste. Ein Mädchen mit zerzausten langen weißen Haaren und zerissene Klamotten, die beim Oberteil nur das nötigste Versteckten. Dazu war ich von kopf bis Fuß schmutzig. Was der wohl von mir hält?
Jetzt musterte ich ihn. Er hatte Schulterlange schwarze Haare mit vereinzelten weißen Stränen. Stränge Gesichtszüge und blau-graue Augen. Eigentlich sah er ganz gut aus
, doch auch machte er einen kühlen Eindruck.
Ich wandte meine Blick ab und lehnte mich gegen die Wand. Ich hörte wie sich Thorin mit den anderen auf Zwergisch unterhielt, doch ich blendete es aus. Ich war für mich und begann zu summen. Die Stimmen wurden leiser und ich schaute auf, während ich das Lied beendete.

,,Das war wunderschön '' flüsterte Thorin mir zu und kam näher. Ich lächelte bloß. Er setzte sich neben mich.

,,Summst du es nochmal bitte?''
Ich tat es und plötzlich fing er an zu singen. Ich lauschte seiner tiefen, beruhigenden Stimme während ich weiter summte. Das Lied endete und er lächelte mich an.
Zum ersten mal seit Jahren war ich glücklich. Jemand war bei mir, das allein bedeutete mir sehr viel und ich schlief zufrieden ein........

Thorin p.o.v.

Ich wurde von diesen Spitzohr zu einer Zelle gebracht. Der labberte nur etwas von Herzlos und so. Ich blickte ihn nur düster an, wurde aber schon in die Zelle geschubst. Ich ging zu den Gitterstäben und schaute in die Runde. Meine Gefährten waren alle unversehrt.

,,Alles Ok bei euch'' fragte ich auf zwergisch. Diese Spitzohren mussten ja nicht alles hören.

,,Ja denk schon, aber sag mal Onkel, wer ist denn das Mädchen da!'' Fragte mich Kili und erschrocken drehte ich mich um. Dort saß wirklich ein Mädchen mit langen weißen Haaren. Ich ging auf sie zu, doch sie schaute nur zu Boden.

,,Wer bist du? '', fragte ich strenger als ich wollte. Sie schaute mich aus Rabenschwarzen Augen an und versuchte etwas zu sagen. Ich wich erstmal zurück , doch ich sammelte mich wieder und trat wieder zu ihr, bloß keine Angst zeigen. Ich fragte sie nochmal , doch sie antwortete nicht. Balin wieß mich daraufhin das sie Angst haben konnte. Nun stellte ich mir die Frage wie lange sie schon hier sein musste. Da klackte es und ein Wachmann kam in die Zelle und paggte das Mädchen. Schließlich wurde sie heraus gezogen und fort gebracht. Verwirrt schaute ich ihr hinter her.
Kurz darauf hörten wir qualvolle Schreie und ich war mir sicher das es sie war. Es war unerträglich mit an zu hören. Das ging noch eine Weile so. Plötzlich verstummten die Schreie und der Wachmann schleppte sie wieder her. Er erzählte uns das es uns auch so ergehen wird und das sie nur wegen uns gefoltert worden war. Außerdem erzählte er das sie nicht sprechen könnte. Das Mädchen robbte zu Wand und lehnte sich an.

,,Du kannst nicht sprechen?'' Fragte ich nochmal und bekam ein gequältes nicken. ,,Oin komm mal her und schau dir das mal an!'' Richtete ich mich an unseren Artzt, der glücklicherweise neben uns war. Vorsichtig hob ich das federleichte Mädchen hoch und brachte es zu Oin. Sie drehte ihm den Rücken zu und ich schaute auf die vielen Wunden. Oin verarztete sie mit einer Paste und dann robbte das Mädchen auch schon wieder zur Wand. Ich musterte sie. Sie war ganz schön durch trainiert für eine die schon länger im Gefängnis war und doch wirkte sie sehr zerbrechlich. Ihre schwarzen Augen schienen kalt, doch in ihnen war so viel Gefühl. Nun wandte ich mich an meine Gefährten.

,, Sie wurde nur wegen uns gefoltert'', sagte Fili mitfühlend.

,, Wieso kann sie nicht sprechen?'' Fragte Kili.

,, Das kann verschiedene Gründe haben wie zum Beispiel..., mischte sich Balin ein doch er verstummte. Das Mädchen summte mir ein nur zu bekanntes Lied . Ich kam näher und sie öffnete die Augen.

,,Das war wunderschön'' flüsterte ich ihr zu und setzte mich neben sie. Diese lächelte leicht.
,,Kannst du es nochmal summen?'' Fragte ich vorsichtig und schon begann sie. Ich fing an zu singen. Das Lied war wie eine erzählung unserer Reise und jeder kannte es. Als es vorbei war lächelte sie leicht und schloss ihre Augen. Wenig später war sie eingeschlafen und ich beobachtete sie noch lange.

,,Du magst sie? '' fragte mich Balin.

Ich schaute zu ihm , dann zu ihr und wieder zu ihm.

,,Ich weiß es nicht, mein Freund''sagte ich kalt. Eigentlich wusste ich es schon. Ich mochte sie von Anfang an . Sogar sehr. Nun überkam mich auch die Müdigkeit und ich schlief ein........

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top