74.Kapitel
74.Kapitel
Einen halben Mond später...
Ich lag zusammen mit Frostwind und Eulenfeder auf der Lichtung und genoss die Wärme, die von der schwachen Sonne der Blattgrüne ausging. ,,Wir haben schon lange nichts mehr von den Stammeskatzen gehört, findest du nicht auch Eulenfeder?" ,,Stimmt schon, aber mich stört das nicht. Die waren ganz schön gruselig, wenn du mich fragst." ,,Aber sie haben dem Clan geholfen, ohne sie wären wir verhungert."
,,Warum redest du andauernd vom Stamm, Frostwind? Du warst doch gar nie selber dort." ,,Das schon, aber es ist eines der einzigen Dinge, die mich mit meinen Eltern verbindet. Abendstern hat immer zu mir gesagt, dass Orchideenblüte und meine Geschwister noch leben würden, wenn er mit uns im Stamm geblieben wäre." ,,Und das glaubst du? Minzblatt ist eine tolle Heilerin und macht alles für uns." ,,Und darum sterben so viele Katzen?" //Genug ist genug. //
Ich öffnete die Augen und sah Frostwind streng an. ,,Wenn ich so etwas noch einmal von dir höre, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du beim Stamm bleibst, habe ich mich klar genug ausgedrückt?" Frostwind senkte den Kopf und murmelte: ,,Entschuldigung Silberstern.", doch ich sah, dass ihre Augen auf einen unbestimmten Punkt gerichtet waren. ,,Da du die Stammeskatzen so magst, kannst du gleich zur Grenze gehen und auf eine Patrouille warten. Den Clan interessiert es sicher auch, was es neues von ihnen gibt." ,,Aber ich war heute schon auf Morgenpatroullie!" ,,Eulenfeder, würdest du Frostwind bitte begleiten?" Die Kätzin nickte scheu und stand auf. ,,Kommst du, Frostwind?" Frostwind warf mir einen kühlen Blick zu, bevor sie ebenfalls aufstand und mit Eulenfeder aus dem Lager ging.
//Warum macht Frostwind sich das Leben komplizierter, als es für sie sowieso schon ist? // Ich seufzte innerlich und schloss die Augen wieder. //Auch sie wird erwachsen werden. //
,,Silberstern, dürfen wir uns zu dir gesellen?" //Brombeerkralle und Moospelz. Meine Ruhe kann ich jetzt wohl vergessen. // ,,Nur zu." Ich setzte mich auf und streckte mich, so gut es mir mit meinem dicken Bauch gelang. Brombeerkralle setzte sich, gut gelaunt wie immer, neben mich. ,,Ist dieses Wetter nicht herrlich? Die Blattgrüne ist schon bald zurück." Moospelz putzte sich kurz über die Brust und setzte sich dann neben den getigerten Kater. ,,Du freust dich nur auf die Balttgrüne, weil du dann mehr fressen kannst." Die gute Laune der beiden Kater war einfach ansteckend. ,,Glaub mir Moospelz, Brombeerkralle denkt immer nur ans fressen, das ist nichts neues ."
Der braune Kater schnurrte amüsiert. ,,Ich habe Sprenkelblatt für ziemlich verfressen gehalten, als sie trächtig war, aber Brombeerkralle frisst noch mehr als eine Kätzin die Junge erwartet." Der getigerte Kater lachte. ,,So viel fresse ich auch wieder nicht!" Ich schnurrte belustigt. Moospelz musterte mich respektvoll, bevor er meinte: ,,Es freut mich zu sehen, dass es dir besser geht Silberstern." Das Schnurren blieb mir im Hals stecken. ,,Wie meinst du das?" ,,Du wurdest beinahe von einem Monster getötet. Ich habe mir ziemliche Sorgen um dich gemacht, schliesslich wissen die meisten von uns aus Erzählungen, was mit deiner ersten Stellvertreterin passiert ist. Ich sah die beiden Kater erstaunt an. ,,Ihr habt von Sichelmond erfahren?" Brombeerkralle nickte. ,, Die meisten Katzen, die wie wir zufällig hierher gekommen sind, wissen ein wenig über die Anfänge des Clans Bescheid." „Das ist gut zu-"
Ich zuckte erschrocken zusammen, als ich einen Tritt spürte. „Alles in Ordung Silberstern?" Ich nickte den Kater nervös zu und zwang mich zu einem Schnurren. „Eines der Jungen hat getreten."
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