48.Kapitel
48.Kapitel
Der nächste Morgen...
Ich blinzelte verschlafen und ging aus dem kleinen Bau, ohne auf die verwirrten Blicke meiner Clangefährten zu achten. Ich folgte Minzblatts Geruch in den Heilerbau und blieb wie angewurzelt im Eingang stehen. Abendstern lag ausgestreckt in einem Nest und röchelte leise. //Was ist los?// Ich widerstand nur mit viel Mühe dem Drang, mich zu ihm zu legen. „Silberstern." Minzblatt trat neben mich. „Du solltest nicht hier sein." Ich hatte eine bissige Antwort auf Lager, besann mich aber eines besseren. „Was fehlt ihm?" //Ich habe ihn nie so hilflos gesehen.// Minzblatt senkte die Stimme. „Er verliert ein Leben." Ich zuckte zusammen und versuchte meine Stimme ruhig klingen zu lassen. „Wenn das so ist, lasse ich dich lieber machen." Minzblatt drängte mich sanft aber bestimmt zum Ausgang des Baues, vergewisserte sich, dass uns niemand hörte und fragte: „Ich mache mir sorgen um Blatt. Sie wirkt völlig verstört, riecht nach Blut, will aber nicht mit mir reden." „Kein Wunder will sie nicht reden." „Was weißt du Silberstern?" Ich senkte die Stimme. „Aufgehender Mond hat sie zusammengeschlagen, in seinen Bau geschleppt und..." Ich schauderte, als ich die Bilder der letzten Nacht wieder vor mir sah. „Und was?" „Er hat sie bestiegen." Minzblatt riss die Augen auf. „Was?!" Ich nickte nur. „Warum hast du ihr nicht geholfen?" Ich dachte einen Herzschlag nach, bevor ich antwortete: „Das hätte es nur schlimmer gemacht. Und einen Angriff von den Stammeskatzen können wir uns nicht leisten, schon gar nicht in der Nacht."
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