Only you can make me whole #2
Riku's Sicht
Das war nicht wirklich gerade passiert oder? Mich hatte nicht wirklich Samu Haber, mein (bis jetzt) bester Freund, geküsst? Und vor allem stand er jetzt immer noch vor mir und ich hatte keine Ahnung was ich sagen konnte. Nichtmal die ganzen Fragen von vorhin fielen mir ein, mein Kopf war wie leergefegt.
Irgendwann schien Samu wieder Fassung zu finden und fing an "Ähm also..." , mein Lächeln verschwand, ich war gespannt, was er jetzt erklären würde. "Rick, ähm ich denke... also." Etwas ungeduldig und erwartungsvoll sah ich ihn an, hatte ich übrigens erwähnt wie atemberaubend seine Augen waren? Höchstwahrscheinlich.
Er holte tief Luft. "Ich liebe dich auch... mehr als alles Andere und ich hatte immer zu viel Angst es dir zu sagen, wovor weiß ich nicht genau, davor dich zu verlieren denke ich. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich so angeschrien habe." Ich starrte ihn mit großen Augen an. Warte was! Er hat doch gerade gesagt er liebt mich, oder? Ich musste ihn fragen, aber die Worte wollten nicht so richtig aus meinem Mund "Seit wann?" Er sah zu Boden und fing dann an zu erzählen "Es war bei der Tour letztes Jahr, irgendwie, ich weiß nicht, ich weiß nur, dass ich mir es immer ausgeredet habe, dass war ein großer Fehler."
Er fuhr fort "Weißt du wie viel Mut du hattest, es mir zu sagen, ich hätte mich das nie getraut. Ich meine es hätte genau so gut sein können, dass ich dich nicht mehr als Freund haben wollte oder sogar..." Ich legte vorsichtig meinen Zeigefinger auf seine Lippen um ihn zum schweigen zu bringen, was er auch sofort tat.
So ganz langsam realisierte ich alle seine Worte und mein ganzer Körper kribbelte. Ich sagte leise " Ich konnte dich einfach nicht mehr anlügen." Ein leichtes Lächeln Schlich sich auf seine Lippen.
"Gott sei dank nicht." sagte er.
"Hapa?" Ich ging wieder ganz nah zu ihm. Ich musste einfach nochmal dieses Gefühl haben, seine Lippen auf meinen, es war so unbeschreiblich.
Ich legte eine Hand in seinen Nacken und die andere in seine wuscheligen, perfekten Haare.
Ich überbrückte die Entfernung und sofort hatte ich wieder dieses Gefühl.
Er hatte seine Arme um mich geschlungen, dass wir hier mitten in der Kälte auf eine Straße standen interessierte uns nicht. Er vertiefte den Kuss ein wenig und übte etwas Druck aus. Ich konnte ein Aufseufzen nur schwer zurückhalten. Noch ziemlich zurückhaltend standen wir hier und versuchten den Moment, so gut es ging auszunutzen und einzuprägen.
Seine Zunge stupste gerade ganz zärtlich und vorsichtig gegen meine Lippen, als ich ihm Einlass gewähren wollte.
Löste er sich plötzlich, es ging alles innerhalb von weniger als einer Sekunde. Ich sah den kurzen Schweif von purer Angst in seinen Augen, er packte mich an meinem Arm und schubste mich so fest zur Seite, dass ich mit meinem Kopf auf den harten Betonboden fiel. Noch kurz war ich bei Bewusstsein. Ich konnte nicht schnell genug über Samu's Handeln nachdenken. Ich hörte einfach nur ein quietschen bevor der unfassbare Schmerz mich überkam und mir schwarz vor Augen wurde.
Als ich langsam wieder zu mir kam und mein Schädel anfing höllisch weh zu tun. Versuchte ich mich aufzustützen. Noch ein bisschen verschwommen sah ich auf meine Hände, die rot gefärbt waren. Ich griff mir vorsichtig an den Kopf, es brannte unaufhaltsam. Kurz sog ich scharf die Luft ein vor Schmerz, der erste klare Gedanke, der mir in den Sinn kam war Samu... Samu! Oh mein Gott Samu, was war ihm passiert?
Ich musste zu ihm, dieses quietschen es ging mir nicht mehr aus dem Kopf, ich versuchte mich ganz aufzusetzen und blickte mich um, anscheinend hatte ich noch nicht lange hier gelegen, denn ich war noch immer in dieser Straße und noch niemand hatte mich entdeckt. Mein Blick schweifte, so gut es ging über die Straße, mit der einen Hand hielt ich noch immer meine Wunde am Kopf, um die Blutung etwas zu stoppen.
Dann sah ich ihn, Samu.
Seinen Anblick will ich lieber nicht beschreiben. Er lag auf der Straße, an seiner Schulter ganz viel Blut und sein Hinterkopf schien auch eine Wunde zu haben.
Ich stürmte auf ihn zu, doch schon nach dem ersten Schritte viel ich wieder zu Boden. Etwas langsamer versuchte ich nochmal zu ihm zu gehen, alles drehte sich im Kreis, anscheinend hatte ich doch zu viel Blut verloren.
Ich kniete mich vor Samu hin und fühlte unter Tränen seinen Puls. Zum Glück schlug er noch, auch wenn es mir so vor kam als währe er sehr schwach.
Meine ersten Tränen tropften auf sein zerrissenes Shirt. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich versuchen musste ihn wach zu bekommen „Samu bitte, bitte, du musst wach bleiben. Ohne dir, hätte das alles keinen Sinn bitte Samu!"
Ich wartete die ganze Zeit neben ihm auf die Rettung, mein Blut von der Wunde tropfte auf ihn, gemischt mit meinen Tränen, doch ich konnte ihn nicht alleine lassen.
Samu's Sicht
Ich fühlte Schmerz, nur Schmerz überall. Nicht ganz, meine Brust war warm, hob sich gleichmäßig und kribbelte irgendwie. Da dies die einzige Stelle war, die nicht weh zu tuen schien, konzentrierte ich mich nur auf meinen Atem.
Ganz langsam kamen meine Erinnerungen zurück, der Autounfall, das Blut und aber auch Riku. Der Gedanke an ihn gab mir neue Kraft, Kraft langsam meine Augen zu öffnen.
Ich versuchte es, ganz vorsichtig und schwach sah ich in das helle Licht von dem weißen Raum. Ich sah auf die Seite, meine Schulter war verbunden und auf der anderen Seite.
Da kniete Riku vor dem Bett, seinen Arm auf meine Brust gelegt, das erklärte zumindest das angenehme kribbeln und die wohlige Wärme.
Sein Kopf war auf seinen Arm gelegt, von mir weg gedreht.
Wie lange lag er wohl schon da? Ich kannte Riku, er würde sich für alles die Schuld geben. Ich wollte nicht, dass er sich kaputt machte. Ich konnte einfach nicht widerstehen und hob meinen Arm, wegen der verbundenen Schulter tat es sehr weh, fast hätte ich scharf die Luft eingezogen.
Ich war so froh, dass Riku jetzt hier war, bei mir und vielleicht währe ich ja ohne ihn gar nicht aufgewacht. Ich schaffte es meinen Arm weiter zu bewegen und nahm wieder diese unfassbar weichen Locken zwischen meine Finger und wickelte seine Haare herum.
Riku zuckte zusammen und hob seine Hand, da merkte ich erst wie warm es an dieser Stelle gewesen war.
Er starrte mich an, Ich starrte zurück und setzte mich auf. Ich sah seinen Augen an, dass er gleichzeitig heulen, aber mich auch einfach nur umarmen könnte.
"S...Samu?"
Ich versuchte leicht zu Lächeln.
"Weißt du wer ich bin?" Dachte Riku gerade wirklich ich konnte ihn vergessen. Er war der Grund warum ich aufgewacht war, er ließ mich diese Dinge fühlen.
"Nein..." antwortete ich und versuchte dabei einen relativ ahnungslosen Blick zu machen.
Sofort wich er einen Schritt zurück und Tränen flossen über seine Wangen. Was wohl in seinem Kopf vorging?
Ich konnte ihn doch so nicht ansehen, obwohl er sogar beim weinen richtig süß aussieht.
"Rick, wer bist du?" Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sofort sah Riku auf und ging nach vorne um mir um die Arme zu fallen, als er den Verband berührte brannte es kurz und ich zuckte leicht.
Riku flüsterte in mein Ohr "Weißt du eigentlich was du für ein Idiot bist?"
"Ja, Rikulein ,Kiitos, dass du hier bist." ein ehrliches Lächeln überkam meine Lippen.
Riku's Sicht
Das hatte er nicht ernst gemeint? Oh Fuck. Meine Freude, dass er aufgewacht war, war sofort verschwunden. Ich wusste nicht was ich jetzt denken sollte. Ich wich einen Schritt zurück und die Tränen überkamen mich. Als er weiter sprach "Rick wer bist du?" das war wohl jetzt nicht sein Ernst, er war gerade aus dem Koma aufgewacht und fing schon an mich zu verarschen? Ich musste einfach zu ihm, ihn einfach nur festhalten diesen Idiot, als ich ihm das auch gesagt hatte, flüsterte er zurück eine Gänsehaut breitete sich an meinem Körper aus, hatte er mich gerade Rikulein genannt? Also konnte er sich auch noch an alles was passiert war erinnern?
"Riku, wie könnte ich dich vergessen, was du mit mir machst, in mir auslöst, selbst wenn ich das alles und vor allem dich vergessen wollte, ich könnte es nicht. Du bist mir zu wichtig."
Ich war fast wieder den Tränen nahe. Schließlich löste ich unsere Umarmung, die schon fast eine Umklammerung war, weil wir uns nie wieder verlieren wollten. Aus seinen faszinierend Augen schaute er mich an, unsere Blicke gegenseitig in die Augen gerichtet, als mein Gesicht wie in Zeitlupe seinem näher kam und schließlich berührten sich unsere Lippen zärtlich, und sofort brach dieses Feuerwerk in mir aus. Mit meinen Händen fuhr ich durch seine wilden Haare. Ich hatte meine Schuhe abgestreift und krabbelte jetzt zu Samu aufs Bett, als ich den Kuss verstärkte überkam ein aufseufzen seine Lippen. Er löste sich kurz "Wie lange war ich nicht für dich da?" "Viel zu lange" Seine Hände waren in meinen Nacken gewandert und ich fühlte wie gefühlvoll unser trotzdem unschuldiger Kuss war. Leicht strich ich mit meiner Zunge über seine Lippen, auf denen man noch deutlich eine leichte Narbe von einer Platzwunde spüren konnte.
Als ich das tat, nahm Samu meine Taille und zog mich noch näher an sich, ich saß jetzt fast ganz auf seiner Schoß. Ich konnte nicht anders und während Samu anfing mit seinen Händen von meinem Nacken zu meinem Hinterkopf zu wandern, schlang ich meine Beine um seine Hüfte. Erst jetzt wurde mir bewusst, Samu war wirklich aufgewacht und wir knutschten in einem Krankenhausbett herum. Samu lächelte in den Kuss, klar denken konnte ich schon lange nicht mehr und er wahrscheinlich auch nicht. Wie wir dort noch immer Lippen an Lippen da saßen, ich meine Beine um seine Hüfte . hätten die Jungs sicher ein Foto gemacht, mit dem sie uns noch lange hätten erpressen können. Da viel mir etwas ein, verdammt die Besuchszeit, jeden Moment könnte eine Krankenschwester hereinkommen um mich raus zu bitten. Widerwillig löste ich mich von Samu und merkte jetzt erst, dass mein Herzschlag auf 180 war. Ich seufzte und Samu sah mich verwirrt und etwas traurig an.
"Die Besuchszeit sorry Samu" er starrte mich an, ich war schon fast bei der Tür, als Samu gamz kleinlaut sagte " Bitte Riku bleib bei mir" sogar etwas erleichtert drehte ich mich wieder zu ihm. "Scheiß mal auf die Besuchszeiten, ich brauche dich" Samu war etwas auf die Seite gerutscht und ich legte sich etwas unsicher neben ihn. Doch die Unsicherheit war weg, als Samu seinen starken Arm um mich legte und ich meinen Kopf wieder auf seine Brust platzierte, nur um seinen ruhigen Atem und seine Wärme zu spüren, so schliefen wir beide ziemlich schnell ein.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top