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Als Sierra und Akerion in dem langen Gang am Ende der Treppe ankommen ist es fast Stock finster und nur wenige Fackeln erhellen das steinerne Gemäuer. An den Wänden entlang Reihen sich Eiserne Türen aneinander aus denen grauenhafte und quallvolle Geräusche und Schreie auf den Gang hinaus dringen und Sierra einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen. Über jeder der unzähligen Türen sind kleine Schilder angebracht die mit ihrer Roten Beschriftung aussehen als hätte sie man mit dem Blut der Gefangenen geschrieben das unter den Türspalten hindurch auf den kalten Stein hinaus quillt. Die Worte sind in einer fremden Sprache geschrieben und die hölzernen Schilder sind mit fremden und verschnörkelten Symbolen bestückt. Während Akerion sie den Gang hinunter schleift an unzähligen verschlossenen und blutverschmierten Türen vorbei, kann sie ab und zu einen Blick in einen leeren Raum erhaschen. Jeder Raum ist gleichermaßen mit Foltergeräten bestückt die alles andere als harmlos wirken. Akerion schien ihre Blicke bemerkt zu haben denn er blieb abrupt stehen so daß sie gegen seinen breiten Rücken lief, und dreht sich zu ihr um ,,na Angst?" Er hat ein schelmisches grinsen aufgesetzt doch in seinen Augen spiegelt sich etwas wider das sie nicht deuten kann.,, Träum weiter" antwortet sie schnippisch. ,, Die Verließe in dieser Burg gelten als die dunkelsten und am besten ausgestatteten Folterkeller des ganzen Kontinents" er hatte sich während er sprach immer weiter zu ihr gebeugt so daß sein Atem sie am Ohr kitzelte.,, Du kannst mir keine Angst machen" glaubte sie zumindest.
Nachdem er wieder weiter gegangen war hatte er nicht mehr geredet und blieb erst wieder vor einer offenen Tür stehen hinter der sich ein, im Vergleich zu den anderen Räumen eher harmlos wirkender Raum befand. Darin waren nur eiserne Fesseln die man in den Boden gehauen hatte.,, Dafür solltest du mir danken" sagte Akerion kühl, und versuchte wohl ihre Verwirrung zu lindern verstärkte diese jedoch nur da Sierra keine Ahnung hatte was gerade vor sich ging und weshalb man ihr anscheinend nicht körperlich weh tun würde. Und wofür sollte sie ihm danke, hatte er etwa dafür gesorgt das man sie nicht verletzten würde. Wieso sollte er so etwas tun es brächte ihm doch nichts? Wollte vielleicht nur ihr vertrauen erwecken um sie dann mit späteren Taten besser brechen zu können, oder war er einfach nur nett? Nein, dass konnte nicht sein, er hatte sie und ihre Schwester hier her, in diese Burg, gebracht. Er konnte nicht gut sein. Im allgemeinen waren die wenigen Leute auf die sie hier getroffen war sehr seltsam. Angefangen mit dem Schwarzen Drachen dessen richtigen Namen sie nicht mal kannte, und der wie die verkörperung des puren Sadismus wirkte, seinen blicken und seinen Taten zu Urteil. Dann noch dieser komische Hel der guckt wie sieben Tage Regenwetter und so gut wie noch nie den Mut aufgemacht hat, und zu guter letzt Akerion, dieser Typ verwirrte und faszinierte sie gleichermaßen. Er schien gleichzeitig keinen Funken Interesse an dem Schicksal der Schwestern zu haben und doch hatte er sie manchmal so Mitleidig angesehen als ob er diese Situation auch nicht machte. Und dummer weise reagierte ihr Körper jedes Mal seltsam wenn er sie berührte so als würden dort wo er sie berührte kleine Blitze zucken oder als stünde dort ihre Haut in Flammen. Das ist früher noch nie bei einem Mann passiert also wieso muss dieses komische Gefühl ausgerechnet bei einem ihrer Feinde plötzlich auftauchen.
Ihre Gedanken wurden auf einmal unterbroch als Akerion sie in den kargen Raum hinein schob. Sie sah ihn erstaunt an als er sich vor sie kniete und anfing ihr erst die fußfesseln abzunehmen, dann richtete er sich auf und machte sich an ihren Handfesseln zu schaffen. Bevor er aber ihre Halsfessel abnahm schloss er die Tür wahrscheinlich um zu verhindern das sie sich danach aus dem Staub machte. Als dann endlich ihr Hals frei lag tastete Sierra mit den Fingerspitzen über ihre geschundene und Wunde Haut. Die Ketten hatten die Haut durch das ständige ziehen, ob nun durch sie oder andere, aufgescheuert. Akerion stand immer noch direkt vor ihr und begutachtet mit einer Mischung aus Besorgnis und Wut ihre Halswunde.' Worauf ist der denn jetzt sauer ich hab doch nichts gemacht' murrte sie in Gedanken vor sich hin. Und weil sie sich nachdem er sich nicht mehr bewegte und nur so komisch auf ihren Hals starte wurde ihr langsam schrecklich unwohl.,, Was ist?" Fragte sie darum und schien ihn so aus seiner starre zu reißen in die er augenscheinlich verfallen war.,, Was" entgegnete er verwirrt und riss seinen Blick von ihrer Wunde los um ihr in die Augen zu sehen.,, Was start du so auf eine Hals und guckst so komisch" sie sah ihn weiter verwirrt an und konnte in seinen Gesichtszügen lesen das er sich anscheinend gerade einen wutanfall versuchte zu verkneifen. Wieso wusste sie selber nicht aber zum glück setzte er zu einer Erklärung an,, man hatte mir etwas versprochen und anscheinend hielt er es nicht für nötig sich an mein Versprechen zu halten." 'was für ein Versprechen hatte ihm wer gegeben' dachte sie und hatte das Gefühl je öfter sie ihn etwas fragte und er ihr antwortete je verwirrter würde sie. Wegen ihm, wegen den Beweggründen seines Herren ein Land an zugreifen das er nur schwer besiegen kann, wegen diesem grauenhaften Geräusch aus einem der Zellen und wegen ihrem Gefühls Chaos das immer dann auftauchte wenn sie in Akerion Nähe war. Außerdem rannte er gerade wieder aus der Tür und schlug sie wieder zu als er draußen war. Und er hatte vergessen sie vor seinem verschwinden wieder wieder anzuketten, wie leichtsinnig von ihm. Aber sie würde die Chance nutzen und wenn sie dadurch auch nur eine ihrer vielen Fragen beantwortet wurde würde es sich lohnen. Und es war ihr egal ab sie dafür bestraft werden würde war es das wenigstens vielleicht sogar wert gewesen. So nutzte sie die Chance und schlich auf die Tür zu um diese so leise wie möglich zu öffnen. Nur einen kleinen Spalt breit um zu sehen ob man sie entdecken könnte, doch zu ihrem Glück ist niemand auf dem Gang und nur die schreie der anderen Insassen und Gefangenen erfüllten die Luft. Also schlich Sierra hinaus und huschte geschwind in eine kleine Nische neben der Tür, falls doch jemand kam.
Und wie schon kurz zuvor oben an der Treppe zum Kerker hörte sie plötzlich das knurren und wimmern aus einer der ersten Türen die in diesem Gang standen und von oben zu sehen wahren. Sierra schlich langsam aus der Nische und auf die Tür zu aus der das Geräusch kam und drückte ihr Ohr Neugierig dagegen um vielleicht irgend einen Anhaltspunkt zu bekommen was da drin so schrecklich leiden musste das es solche Geräusche von sich gab. Dabei vergaß sie auf ihre Umgebung zu achten und prompt rächte sich ihre Unachtsamkeit bitter am ihr.
,, Was machst du hier draußen!?" donnerte eine tiefe und ihr bekannte Stimme durch den Gang und ließ sie schrecklich zusammen zucken.
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Hallo meine lieben Leser ich möchte mich hier unter dem Kapitel mal bei den Leuten bedanken die meine Geschichte kommentieren oder voten und dem Leben von Sierra gespannt folgen. Ganz besonderer Dank geht hier an rabbitslive für die unterstützung meiner Geschichte und auch für deine lieben Kommentare. Danke😍.
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