,,Weil du eine Lesbe bist."
Kleo pov.
Ich öffne langsam meine Augen und frage mich für einen Moment, wo ich gelandet bin. Müde berühre ich meine Stirn.
Schon ein leichter Schmerz macht sich bekannt.
Ich schaue mich um und sehe Cody neben mir und ich schrecke auf. Dabei rutscht die Decke weg und ich sehe, dass ich keine Kleider anhabe.
Was ist passiert?
Ich rüttle ohne nachzudenken an Cody und will von ihm auf der Stelle hören, was passiert ist.
Er wälzt sich noch einmal ins Bett und legt sein Gesicht ins Kissen. ,,Babe, noch zwei Minuten", murmelt er und ich werde wütend.
Babe?!
,,Cody! Steh gefälligst auf und sag mir was passiert ist! Mein Vater wird mich umbringen. Und einen Wecker zur Schule hast du nicht?!"
Ich spiele mir sämtliche Szenarien durch den Kopf, wie sich mein Leben zum schlechten ändern wird.
Cody scheint von nichts interessiert zu sein.
,,Cody!"
Er dreht sich um und umfasst mit seiner Hand meinen Oberschenkel.
Man könnte sagen, meine Haut würde anfangen zu brennen.
,,Beruhig dich", murmelt er und ich schlage seine Hand weg. ,,Ich will eine Erklärung!", sage ich wütend.
Er reibt sich die Augen und sieht mich an. ,,Vielleicht will ich es dir nicht sagen, doch zwischen uns ist nichts gelaufen", sagt er mit heiserer Stimme.
Ich könnte dahinschmelzen, doch ich schaue ihn immer noch grimmig an.
,,Was ist passiert. Jetzt."
Cody grinst mich an. ,,Vielleicht willst du es von mir hören, doch ich werde nichts sagen."
Ich bin so genervt und springe auf Cody. Meine Beine sind zwischen seiner Hüfte und ich packe sein T-Shirt an der Brust.
,,Was-ist-passiert", sage ich und beisse meine Zähne zusammen. Cody grinst. ,,Kleo, du machst mich gerade so an."
Er berührt mich mit seiner Hand unterhalb meines Oberschenkels und ich zucke kurz zusammen.
,,Küss es doch aus mir heraus", sagt er provozierend.
Ich steige von ihm hinunter und suche mein T-Shirt.
Cody seufzt und ich bin nicht mehr aufzuhalten. Ich ziehe meine Hotpants an und Cody steht nun auf.
,,Warte, es war nicht so gemeint."
,,Sagst du das nur, weil ich mich anziehe?", entgegne ich und er presst die Lippen aufeinander.
,,Du hast mit Alina rumgemacht. Okay? So richtig heftig mit Alina rumgemacht."
Ich schaue ihn an und überlege, wo er in diesem Moment war.
Wieso war ich gestern nur so betrunken?
,,Wo warst du? Als das mit Alina passiert ist?!", frage ich gereizt und er sieht weg. ,,Ich war nur kurz weg und du warst sauer, als ich dich sag mit Alina, holte ich Dylan, aber du hast dich dann übergeben und es sah eher so aus, als würde dir Alina helfen."
Irgendetwas macht noch keinen Sinn und ich werde wütend, da ich selbst eine Vermutung aufstelle.
,,Du! Du wolltest mich betrunken machen, damit ich mit Alina rummache. Betrunken checke ich sowieso nichts. Ist das nicht so?!"
Cody schüttelt den Kopf und ich lache leicht vor mir hin.
,,Du hast mich angestiftet zum Trinken, weil du Alina erwischen wolltest."
Cody kommt mir näher, doch ich weiche aus. ,,Bleib wo du bist, du mieses Arschloch. Versuch es erst gar nicht, dich rauszureden. Idiot", murmle ich und da Cody nicht widerspricht, nehme ich an, dass ich richtig liege.
Cody hat mich wieder einmal ausgenutzt.
,,Kleo-" ,,Halt deine Klappe. Halt einfach den Mund. Ich will nichts mehr hören."
Ich packe meine Tasche und gehe aus dem Zimmer, dabei stosse ich auf Stefan, der gemütlich seinen Riegel isst.
,,Na? Hat dich Cody wieder nur ausgenutzt?"
Ich halte meine Tränen zurück und gehe an ihm vorbei.
Weinen will ich nicht.
Nicht wegen Cody.
Ich atme tief ein und mache mich auf dem Weg zur Schule. Irgendetwas wird schon in meinem Schliessfach sein, mit dem ich schreiben kann.
Vor meinem Schliessfach bleibe ich stehen und ich sehe schon ein paar merkwürdige Blicke auf mich. Ich hoffe, dass es nichts mit Alina zu tun hat.
Joana kommt auf mich zu und ich sehe sie an. Ich weiss nicht, was ich sagen soll und bleibe für einen Moment einfach vor ihr stehen.
,,Sag mir bitte nicht, du hast mit dem Mistkerl geschlafen?"
Ich bin leicht neben der Spur und weiss nicht, was ich antworten soll.
,,Ich weiss es nicht. Er sagt nein, aber irgendwie fühlte es sich so an, als hätte ich gestern heftig rumgemacht. Er sagt, ich hätte einen wilden Moment mit Alina gehabt, aber ich kann das nicht so recht glauben."
Schon wieder bemerkt ich einen merkwürdigen Blick und ich werde wütend.
,,Wieso starren mich alle so an?", murmle ich und gehe auf den Jungen zu.
Er heisst Michael und ich habe eigentlich nichts mit ihm zu tun. Ich weiss nur seinen Namen und er wird wahrscheinlich sich wundern, dass ich ihn weiss.
,,Michael! Bleib stehen", fordere ich und er sieht mich nicht einmal an. Er will wirklich an mir vorbeigehen und ich halt ihn am Arm fest.
,,Michael!"
Er schaut mich an und ich bin nicht in der Stimmung, mich noch mehr zu reizen.
,,Was soll das? Wieso starren mich alle an?"
Er getraut sich gar nicht, irgendetwas zu sagen und ich bleibe mit verschränkten Armen vor ihm stehen.
,,Raus mit der Sprache!", fordert Joana und Michael nimmt sein Handy hervor.
,,Man sagt, man weiss jetzt wieso du nicht mit Cody zusammen bist."
Er zeigt mir ein Foto.
,,Weil du eine Lesbe bist."
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