Problem
,,Hat dir Dylchen geglaubt?", fragt Cody und ich seufze genervt. Er weiss genau, dass er es nicht getan hat und er fragt nach.
Er will mich nur provozieren.
Ich schliesse mein Schliessfach und gehe weiter. Der nächste Unterricht wird bald beginnen und ich will nicht zu spät kommen. Noch weniger möchte ich wieder Codys Bann verfallen, der mich dazu bringt, alles zu machen, was er will.
,,Kleo, warte. Ich glaube dir-" Ich unterbreche ihn. ,,Nur weil du mir glaubst, hat mir Dylan nicht geglaubt. Na und? Ich bringe ihn schon noch dazu, mir zu glauben."
Cody packt meine Schulter und ich bleibe stehen, damit ihn nicht hinfalle. ,,Was?", frage ich aggressiv und drehe mich um. Ich schaue ihm fest in die Augen und er hat damit nicht gerechnet.
,,Kleo, ich war ein Arsch und ich verstehe, wenn du nichts mit mir zu tun haben möchtest, aber könnten wir uns nicht noch einmal zusammenraufen? Für Dylan. Decken wir das Geheimnis auf."
Ich sehe ihn an und er versucht leicht zu lächeln. Es ist das Lächeln, welches ich sowieso nicht ablehnen werde, welches mich verrückt macht...
Es klingelt und Cody sieht mich immer noch an, obwohl ich kurz nach oben schaue. ,,Kleo? Du und ich?"
Er will mich wirklich um den Finger wickeln...
Du und ich sagt er mit Leichtigkeit.
,,Bis später Cody und ich weiss, dass du weisst, dass ich dich mag. Verarsch mich nicht bitte."
Ich drehe mich um und gehe in den Unterricht. Joana wartet dort schon aufgeregt und sieht do aus, als würde sie mir die neuesten News erzählen wollen.
,,Kleo, komm schnell."
Ich setze mich hin und warte darauf, dass sie ihre Story erzählt.
,,Heute ist eine Party und rate mal, wer hingehen wird."
Ich seufze und nehme meine Schulsachen hervor und bin schnell ruhig, bis der Lehrer fertig gesprochen hat.
,,Ich nicht. Es ist unter der Woche und meine Eltern sind wieder zu Hause."
Joana seufzt und ich zucke die Schultern. ,,Ich muss nicht auf jeder Party dabei sein und ausserdem, ist es nicht so eine wichtige Party. Leon hat diese zwar eine spontane Entscheidung gefällt mit dieser Party, doch sie ist nicht von grosser Bedeutung, weil er nicht gerade der ultra beliebte Junge in der Schule ist.''
Der Lehrer sieht uns mahnend an und ich schreibe die Sachen, die er auf der Wandtafel aufgeschrieben hat, ab.
,,Kleo, Cody und du seid doch fast zusammen und auf dieser Party wird es geschehen.''
,,Wir haben uns geküsst'', sage ich aus dem Nichts und Joana sieht mich mit grossen Augen an und grinst.
,,Ms. Brooks und Ms. Cooper, Sie werden beide vom Unterricht suspendiert. Begeben Sie sich zum Direktor und klären Sie ihr Zeugs draussen. Hier findet der Unterricht statt und keine Kaffeepause.''
Genervt packe ich meine Sachen zusammen und weiss nun, dass auch meine Eltern von dieser Situation bescheid bekommen würden, doch mit Mr. Allen kann man nicht diskutieren und alles würde nur noch schlimmer kommen.
Wir gehen zum Direktor und auf dem Weg, möchte Joana alles wissen.
,,Wie? ihr habt euch geküsst.''
Ich nicke und sehe sie nicht an, da ich nicht gerne mit so Sachen prahle. ,,Wir haben rumgerutscht aber ich war zu betrunken, um mich noch daran zu erinnern und ausserdem weiss ich nicht, was er will, aber er will nicht mit mir zusammen sein, sonst hätte er schon lange etwas unternommen.''
Wir stehen vor der Tür und ich streiche meine Strähne aus dem Gesicht.
,,Meine Eltern bringen mich um'',, murmle ich, bevor Joana an die Tür klopft.
***
Am Mittag setzt sich Cody neben mir und ich sehe Dylan, der es sich neben anderen Jungs gemütlich gemacht hat. Joana ging nach dem Gespräch mit dem Direktor nach Hause, da sie anfing zu diskutieren und es ihr nicht passte, wie uns Mr. Allen behandelt.
,,Ganz allein?'', fragt er und grinst. ,,Ich habe dich nicht darum gebeten, dich neben mir zu setzen und verpiss dich auch jetzt. Ich habe keine Lust.''
Cody setzt sich aber und ich erwidere nichts mehr darauf, da ich seine Nähe schon gerne neben mir habe, aber nicht so, dass er weiss, dass er überlegen ist.
,,Ich habe eine Idee in Bezug auf Alina. Wir können es so machen, dass wir alle auf die Party gehen und du ein wenig zu viel trinkst. Dann bist du ein wenig lockerer und Alina muss auch etwas trinken. Danach bist du unwiderstehlich und sie auch und dumm, erwischen wir sie, wie sie sich an dich ranmacht.''
Cody hat sich schon die Idee in den Kopf gesetzt und ich schüttle den Kopf. ,,Kannst du dir vielleicht denken, dass ich nicht lesbisch bin und nicht mit ihr rummachen will? Wie denkst du dir das Ganze aus? Ich meine, stell dir vor, ich wäre mit jemanden zusammen, der schwul ist und Dylan will auch unbedingt mir zeigen, dass er es ist und du müsstest mit dem Jungen rummachen? Ich weiss, dass Jungs Lesben nicht so merkwürdig finden, wie wir Schwule. Also dass sozusagen, wir Schwule normaler finden als Lesben. Ich denke, es liegt dran, das wir das eigene Geschlecht sind. Checkst du es?''
Cody hört zu und scheint das Ganze nicht so zu kapieren.
,,Du hast doch zugelassen, dass sie dich befriedigt, ich verstehe das Problem nicht.''
Ich schüttle fassungslos den Kopf.
,,Du bist ein Arschloch.'' Ich stehe auf und Cody sieht mich verwirrt an. ,,Bleib doch, so habe ich es nicht gemeint, ich meine nur... Sie hat dich angefasst und du hast nicht dagegen erwidert.''
Ich nehme meine Tasche und sehe ihn an.
,,Erzähl es doch noch herum, denn das kannst du am besten. Du kannst es am besten Cody. Du willst Alina aufdecken, mach es alleine. Ich bin raus.''
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