,,Kleo! Komm schon, ich will dir meine neue Freundin vorstellen!", ruft Dylan mich und ich renne nun die Treppe runter.

,,Ich bin ja schon da, mach kein Drama. Es ist nicht so, dass es du heiratest. Du willst ihr nur deine beste Freundin vorstellen."

Dylan verdreht die Augen, denn er ist genervt. Ihm ist das Treffen wichtig und er will wissen, was ich von ihr halte.

Er ist immer noch der Meinung, dass ich mich auch mit seinen Freundinnen verstehen müsste. Ich bin der Meinung, solange Dylan glücklich ist, muss ich mich nicht einmischen.

,,Ausserdem musst du sie mögen und nicht ich", entgegne ich, während ich meine Schuhe anziehe. Er nickt leicht. ,,Ich weiss, aber wenn ich mit einer dummen Kuh zusammen bin, sehe ich das nicht durch meine rosaroten Brille, also musst du mir deine Meinung sagen. Egal, was ich denke und wie glücklich ich bin. Du musst es mir sagen."

Ich lache leicht und nicke. ,,Dann gehen wir. Wir werden sicher einen tollen Abend haben im Bowilingcenter." Dylan nickt leicht und sieht mich mit seinen braunen Augen an.

Ich öffne die Tür und lasse ihm den Vortritt, damit ich schlussendlich die Tür schliessen kann.

,,Ich habe übrigens Cody eingeladen. Er hat zugesagt." Ich nicke leicht und Dylan grinst. ,,Ich weiss schon, dass du in ihm verschossen bist."

Ich zucke leicht die Schultern. ,,Na und? Ich weiss es und er wird mich aber immer noch nicht bemerken. In der Schule ignoriert er mich immer noch, obwohl du ihn hin und wieder einlädst. Ausserdem bin ich im Moment zu sehr auf mich konzentriert. Wie findest du es, wenn ich mich beim FBI bewerben möchte? Also später?", frage ich und Dylan lacht leicht.

,,Was ist daran lustig? Klar, ich bin erst siebzehn, aber ich bin doch immer die, die alles herausfindet, wieso kann ich das nicht zu etwas nützlichem machen? Amerika braucht so Leute wie mich."

Dylan fängt wieder an zu lachen. ,,Nimm es mir nicht übel Kleo, aber das ist doch meistens eher ein Kindheitstraum. Du als Agent? Mit einer Waffe? Spiel um Leben und Tod? Das kannst du nicht, aber wie schon gesagt, du bist erst siebzehn. Mach dir noch einmal Gedanken darüber."

Ich schlage ihm leicht auf die Schulter. ,,Was willst du nach der Schule machen? Auf was willst du dich konzentrieren? Ich will etwas erreichen."

Dylan zuckt leicht mit den Schultern und wir sind nun fast im Bowilingcenter angekommen. Er sieht mich nicht an und weicht eher dem Augenkontakt aus.

Dylan spricht nicht gerne über die Zukunft, denn wenn es nach ihm gehen würde, würden wir für immer siebzehn bleiben.

,,Keine Ahnung. Ich habe keine Pläne. Vielleicht werde ich auch Special Agent. Klingt doch cool, Special Agent O'Brien." Ich lache leicht. ,,Du solltest dann deinem Land dienen und es nicht machen, weil es cool klingt."

Dylan sieht das Bowlingcenter an und muss sofort lächeln, als er seine Freundin sieht.

Ich weiss nicht viel über Alina.

Alina geht auf einer anderen Schule und tanzt gerne. Dylan hat sie auf einem Schulfest getroffen, denn er wurde auch eingeladen von seinen Freunden.

Dylan kennt fast jeden. Er hat überall Freunde, deswegen wird er auch überall eingeladen.

Er hat erzählt, dass er sie angesprochen hatte, als sie auf der Tanzfläche tanzte. Dylan war sofort begeistert von ihr und er erzählte, dass es keine andere Möglichkeit gab, als sie anzusprechen.

Liebe auf dem ersten Blick...

So hatte er es genannt.

Wir gehen zum Eingang und Dylan zieht sie an sich. Schon gibt er ihr einen Begrüsssungskuss.

,,Hey Alina", sagt er und ich sehe Dylan sofort an, dass er total verliebt ist.

Alina wirft ihr braunes Haar zurück und sieht mich peinlich berührt an. ,,Hi", begrüsse ich sie und Dylan sieht zwischen uns.

,,Kleo Alina. Alina Kleo."

Sie winke kurz und ich will die peinlich Stille beenden. ,,Gehen wir rein?", frage ich und Dylan nickt.

Wir gehen hinein und bekommen auch schon Bowlingschuhe. ,,Du hattest gesagt, es kommt noch jemand", sagt Alina und sieht Dylan an. Er schaut sich um.

,,Cody müsste jeden Moment auftauchen."

Wir brauchen nicht mehr lange zu warten, denn Cody taucht nach wenigen Minuten auf.

Wir haben nicht miteinander gesprochen, eher hat Alina Dylan zwischendurch immer wieder ins Ohr geflüstert. Ich finde das nicht in Ordnung, denn für die aussenstehende Person kommt es immer so rüber, als würden sie nun über sie sprechen.

Natürlich denke ich an nichts Gutes, sonst hätte sie nicht geflüstert, aber ich vertraue Dylan.

Er würde nie über mich schlecht reden. Das ist nicht seine Art und er würde sich nicht von der einen Minuten zur anderen verändern, nur weil seine Freundin es von ihm verlangen würde.

,,Cody! Endlich bist du da!", ruft Dylan spielerisch genervt und Cody nickt nur cool. Es macht ihm nichts aus, dass er zu spät kommt.

Er findet es sicher noch amüsant, dass wir auf ihn warten, statt einfach zu beginnen.

Cody hat heute eine schwarze Lederjacke an und seine Haare sind kürzer als gewohnt. Er nimmt die Bowlingschuhe, die Dylan ihm mitgenommen hat.

,,Hey", sagt er und siebt zwischen Alina und Dylan. Zuletzt sieht er mich an und ich könnte im Boden versinken.

Er schenkt mir ein Lächeln und ich stehe auf und sehe weg. Ich will bloss nicht, dass er sieht, dass ich rot werde.

Er weiss, wie gern ich ihn habe, aber es ist ihm gleich.

So viele Mädchen stehen auf Cody.

Wieso soll er mit mir zusammenkommen?

Ausserdem begrüsst er mich in der Schule nicht, was schon zeigt, dass er kein Interesse am mir hat.

Er macht nur Dylan einen Gefallen und kommt auch mit, weil er ihn darum bittet. Freundlich ist er nun auch noch...

Hat er irgendetwas an sich, was nicht toll an ihm war?

Hat er eine schlechte Angewohnheit?

Dinge, die ich wohl nicht erfahren würde...

,,Gehen wir?", frage ich, um einen Grund zu haben, wieso ich aufgestanden bin. Dylan nimmt Alinas Hand.

Wir gehen zur Bowlingbahn und Dylan setzt sich gleich wieder hin. Er zieht Alina an sich und sie ist völlig überrumpelt, dass sie auf seinen Schoss schlussendlich sitzt.

,,Machen wir Teams?", fragt Dylan und Alina ist auch dafür. Cody nickt ebenfalls und sieht dann kurz zu mir rüber.

Er weiss genauso wie ich, dass wir wohl ein Team bilden müssen, da man das verliebte Pärchen nie trennt.

,,Ich will mit Kleo in einer Gruppe sein", sagt Alina plötzlich und Cody runzelte die Stirn. Dylan lächelt eher und ist wohl zufrieden, dass Alina auf mich zugeht.

Ich bin ein wenig genervt, weil ich schon lieber mit Cody in einer Gruppe sein will, aber da kann ich wohl nichts machen.

,,Super! Dann Kleo und Alina gegen Cody und mich." Cody lacht leicht. ,,Ich dachte, wir spielen fair und wollten auch faire Gruppen machen."

Alina grinst. ,,Dann kennst du mich noch nicht, wie gut ich spiele. Komm Kleo, Wir beginnen."

Sie packt sofort meinen Arm und zieht mich mit nach vorne. Ich sehe kurz nach hinten zu Dylan, der die Schulter zuckt.

Alina ist doch nicht so schüchtern, wie ich dachte. Sie ist total offen.

Wieso ist sie dann vorher so merkwürdig ruhig gewesen?

Sie nimmt eine Bowlingkugel ihrer Wahl und konzentriert sich. Sie kneift ihre Augen ein wenig zusammen und dann nimmt sie leicht Anlauf und trifft alle Kegel.

Strike.

Sie springt leicht in die Luft und klatscht ein wenig. ,,Strike!", sagt sie völlig begeistert, obwohl es mir nicht so rüberkommt, als sei es für sie eine Überraschung gewesen.