Kapitel 23

Thomas pov.
Ich wusste nicht, was Dylan vorhatte.

,,Nein, wir mischen uns nicht ein Dylan. Kleo würde mir das nicht verzeihen, wenn sie mit Jack ausgehen will, dann soll sie doch." Dylan seufzte und wollte wohl sich am liebsten einmischen.

,,Wenn du es sagst, dann lassen wir die beiden halt in Ruhe." Er öffnete die Tür des Wagens und liess mich einsteigen.

Wir fuhren nochmal zu mir nach Hause und dieses Mal hatte ich den Gedanken vertrieben, Dad von meinen Gefühlen von Dylan zu erzählen.

Dylan kam mit in die Wohnung und meine Eltern waren beide zu Hause.

,,Thomas? Wo warst du gestern?", fragte Dad, als er mich kurz sah, da die Türe des Wohnzimmer war.

,,Ich war bei einem Kumpel", antwortete ich schnell und hoffte, dass er nichts mehr zu sagen hatte, aber da hatte ich falsch gedacht.

,,Ich habe da etwas gehört. Heute morgen von meinem Arbeitskollegen", entgegnete er und kam ins Zimmer.

Dylan stand die ganze Zeit stumm neben mir und sagte nichts. Er hatte auch nichts zu sagen.

Ich wurde nervös.

Was hat er ihm gesagt?

Ich getraute mich nicht ihn anzusehen. ,,Was denn?", fragte ich und mein Dad lachte. ,,Ist das Dylan?", wollte er wissen und Dylan nickte. ,,Ja, das bin ich."

Man sah ihm an seinem Gesichtsausdruck, dass er langsam immer wütender wurde.

,,Er hatte behauptet, dass Dylan und du zusammen seid? Kannst du mir erklären, wieso er sowas behauptete?", fragte er und ich kratzte mich am Hinterkopf.

Ich wollte, dass es mein Dad erfuhr, aber doch nicht so. Da hätte ich doch lieber ihm meine Meinung gegeigt.

,,Hast du ihn gefragt, wieso er das behauptete?"

Mein Vater sah Dylan wütend an und Dylan reagierte gar nicht.

,,Ja, er hat einen Sohn, der an deiner Schule geht."

Mein Herz blieb für einen Moment stehen und meine Mutter kam nun auch, nicht ins Zimmer aber sie stand davor und sah uns an.

,,Wäre es schlimm?", nuschelte ich und hoffte, dass er es nicht verstanden hatte.

,,Wie bitte?", fragte mein Vater nach und ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. ,,Wäre es schlimm?", sagte ich nun mit einem festen Klang, aber trotzdem konnte ich es nicht verhindern, dass meine Stimme zitterte.

,,Ob das schlimm wäre? Was denkst du? Stimmt es?!"

,,Ja, ich bin schwul", äusserte ich mich und mein Vater rastete nun komplett aus.

,,Mein Sohn?! Schwul?! Das kann ich nicht glauben!", brüllte er rum und meine Mutter kam ins Zimmer. ,,Mark, beruhig dich. So schlimm ist es nicht."

Wieso verteidigte meine Mutter mich?

Sie hatte doch gar nicht anders reagiert!

,,Mr. Sangster, könnten wir in Ruhe darüber sprechen?", mischte sich Dylan ein und mein Vater sah ihn hasserfüllt an. ,,Du! Du kannst meine Wohnung verlassen! Thomas! Verschwinde, ich will dich nie wiedersehen!", schrie er und ich zuckte leicht zusammen.

Meinte er es wirklich ernst?

,,Dad, ich bin immer noch derselbe", entgegnete ich. ,,Du bist schwul!", verspottete er mich.

Aus seinem Mund klang es so, als wäre es das Schlimmste auf der Welt. Es gab keine andere Probleme als dieses.

,,Pack deine Sachen und verschwinde!", forderte er und ich unterdrückte die Tränen. Nur weil ich nichts für Mädchen empfand, wollte mich mein Vater nicht mehr sehen.

,,Es tut mir leid", entschuldigte ich mich und nun mischte sich Dylan ein. ,,Was tut die leid?! Was kannst du dafür, dass du nichts für Frauen empfindest!?" Mein Vater sah Dylan streng an.

,,Habe ich dir nicht gesagt, dass du verschwinden solltest? Raus aus meiner Wohnung!"

Dylan presste die Lippen aufeinander und hinderte sich selbst daran, etwas gegen meinen Vater zu sagen.

,,Sie wissen nicht, wie mein sein Kind zu lieben hat", murmelte er und verschwand.

Meine Eltern verschwanden aus dem Zimmer und ich hörte meine Mutter noch mit meinem Vater diskutieren.

,,Ich hasse euch", raunte ich vor mir hin, während ich das Nötigste einpackte.

Ich sah noch einmal zu meinem Vater, der mir keinen Blick würdigte.

Ich war nun die Schande der Familie.

Es gab keine mehr...

Ich stieg in Dylan Auto und er seufzte. ,,Das ist nicht fair. Du hast das nicht verdient." Ich lachte. ,,Wieso sollte ich das nicht verdient haben? Ich wusste, wie mein Vater drauf war. Er hätte immer so reagiert. Es gab keinen Unterschied, wann er es erfahren hätte. Trotzdem hätte ich es ihm lieber gesagt, als irgendein Arbeitskollege."

Wir fuhren zu einem Pizzarestaurant und Dylan wollte noch mit mir etwas essen gehen. Leider verbrachten wir drei Stunden darin und erzählten uns alles mögliche.

Es war sieben Uhr und wir waren auf dem Weg nach Hause. Plötzlich stoppte Dylan das Auto.

,,Was ist?", fragte ich und Dylan zeigte nach draussen.

Dort sass jemand und weinte. Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.

Es war Kleo....

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