96. Kapitel

Lina's Sicht

"Nein, er wird nicht sterben!", sagte ich zum wiederholten Male und sah Fernando dabei an.

"Ach meine kleine, was willst du denn dagegen unternehmen, du bist klein und schwach." Sein Grinsen und seine hässlichen Goldzähne kamen wieder zum Vorschein. Wie er mich anekelt!

"Ich bin vielleicht gerade schwach, aber dafür andere nicht! Jeder wird dann wissen, dass DU ihn umgebracht hast! Und glaub mir sein Vater ist der beste Anwalt der Stadt, du wirst lebenslang sitzen!" Und damit sprach ich das offensichtliche aus. Ich hoffe, das er mir glaubt und seinen eigenen Arsch retten will.

"Woher soll denn bitte jemand wissen, das ich ihn umgebracht habe, hm?", grinste er siegessicher. Ich wusste darauf nichts zu antworten, er hatte recht niemand wusste das wir hier waren. Wer weiß, ob unsere Leichen hier jemals gefunden werden würden. Vielleicht würden die anderen denken, das Tyler und ich durchgebrannt wären, niemand würde damit rechnen, dass wir tot sind.

"Oh doch! Und wie jemand weiß, das du die beiden hier gefangen hälst.", meldete sich auf einmal jemand von weiter hinten. Ich wusste ganz genau wer es war, denn er hat mir heute schon einmal das Leben gerettet. Alejandro trat weiter hervor und kam etwas auf uns zu. Fernando gefielen seinen Worte nicht. Im Gegenteil.

"Du hast uns heute schon einmal verraten, Loyalität bedeutet dir wirklich nichts! Wer weiß das sie hier sind? Hm? Sag es mir! Das wird Konsequenzen haben, mi amigo das verspreche ich dir!"

Alejandro lächelte mich einmal mitleidig an und wandte sich dann wieder Fernando zu. "Wie soll ich jemanden loyal gegenüber sein, wenn er mit ansieht, wie ein Mädchen schrecklich misshandelt wird, wenn jemand noch lachend dabei zu guckt?! Die anderen Botengänge usw, habe ich mitgemacht, aber bei soetwas Krankes hört meine Loyalität auf."

"Halt doch deine dämliche Fresse, du kleines Weichei! Ich hab dich gefragt, WER Bescheid weiß???", schnaubte er verächtlich und zog Alejandro am Kragen zu sich ran. Dieser reißt sich jedoch los und geht einen Schritt zurück.

"Warum interessiert dich das? Du hast nicht mehr lange Zeit, die Uhr tickt "

Jetzt waren alle Blicke auf Fernando gerichtet und jeder erwartete eine Lösung von ihm.
Ob Alejandro wirklich jemanden benachrichtigt hatte? Ob er wirklich zum zweiten Mal heute, für mich und auch für Tyler sich eingesetzt hat.

"Erteilt diesem Verräter eine Lektion.", wies er die anderen Männer an, die sofort auf ihn hörten und auf Alejandro zu gingen. Nein, er kann doch nicht wegen mir jetzt bestraft werden. "Nein! Er hat doch gar nichts getan! Er wollte doch nur helfen.", murmelte ich, doch kassierte nur dämliches Lachen.

"Keine Angst Süße, ihr seid auch noch dran." Grinsend kam Fernando auf uns zu und setzte sich neben uns auf die Couch. Freudig sah er in die Mitte, wo sich um Alejandro alle zum Kreis aufgestellt hatten und begannen auf ihn einzuschlagen. "HÖRT AUF!!!", schrie ich erneut, da ich nicht mitansehen konnte, wie sehr sie ihm wehtaten. Doch ihre Schläge wurden nur härter. Was sind das alles nur für Menschen?

"Mach das es aufhört!", sagte ich bittend zu Fernando, doch er schenkte mir nur sein ekelhaftes Grinsen. "Wieso? Es hat doch gerade erst angefangen? Aber du hast recht uns läuft die Zeit davon."

Nach einigen Minuten ließen sie endlich von ihm ab und es löste sich langsam der Kreis auf. Alejandro krümmte sich auf den Boden vor Schmerzen, er wollte gerade aufstehen, doch fiel vor Schmerz wieder zusammen. Er tat mir so schrecklich leid, er war für mich da, jetzt war ich dran. Langsam stand ich auf und humpelte zu ihm rüber und ließ mich neben ihn nieder. Tyler war neben mir und half mir mich hinzu setzen.

"Es tut mir so leid, Alejandro. Nur wegen mir hast du jetzt Schmerzen, dass wollte ich nicht.", flüsterte ich ihm zu und streichte ihm mit der Hand über seinen Rücken.

"Das muss es nicht, denk nicht das du Schuld bist. Es fühlte sich verdammt richtig an Lina. Ich wollte dieses Leben sowieso nie, irgendwann hätte ich aus einem anderen Grund kapituliert. Du bist nicht Schuld."

Nach einigen Sekunden setzte er sich langsam auf und lächelte mich an. Auch sein Gesicht hatte so einiges abbekommen, vor allem sein Auge sah,ziemlich schlimm aus.

"So genug gekuschelt!", kam es von Fernando und er klatschte einmal in die Hände.

Im nächsten Moment ging Tyler neben mir zu Boden und lag regungslos da. Nein!!! Was hat dieses Arschloch gemacht??

"WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT???", schrie ich wild umher und nahm Tyler's Gesicht in meine Hände.

"Keine Sorge mi angel, er schläft nur, hat nur eine mit der Brechstange über gebraten bekommen, weil er im Wachen Zustand nicht zulassen würde, dass man dich an fässt."
Einer der Männer beugte sich zu mir runter und hielt mich an den Schultern fest, während ein anderer Tyler an den Beinen unsanft zu der Couch zog und dann ein zweiter ihn half, ihn dort rauf zu legen. Dann banden sie ihn wieder Arme und Beine fest und ich konnte rein gar nichts tun.

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Tyler's Sicht

Mein Kopf tat schrecklich weh. Ich muss wohl für einige Minuten weg gewesen seinx das letzte woran ich mich erinner war, als.ich mit Lina bei Alejandro stand.

Schmerzhaft öffnete ich meine Augen. Panik machte sich in mir breit, als ich bemerkte das Lina nicht mehr neben mir. Ich sah mich im Raum um und dann sah ich was dieses kranke Schwein mit ihr machte. Ketten hingen von den Wänden und Fernando und Jake befestigten jeweils einer ihrer Hände, sodass sie mit den Beinen in der Luft hing. Sie weinte vor Schmerz, denn ihre Hand und ihr Arm muss ihr schrecklich wehtun, vorallem bei ihren vorherigen Verletzungen. "IHR KRANKEN DRECKSSCHWEINE, LASST SIE RUNTER!!!" Ich bewegte wild meine Arme und Beine, doch es wollte sich nichts lösen.

"Ein hübscher Rücken kann auch entzücken.", lachte Fernando dreckig und zog dann Lina's Pullover hoch, sodass man ihre nackte Haut sehen konnte. Dieser gottverdammte Wichser!!! Als nächstes schlug Jake mit einem Gürtel immer wieder auf ihrem blutverschmierten Rücken. Sie schrie vor Schmerzen auf, als er auf ihre schlimme Wunde zu schlug. Beide fingen an zu lachen. Es fraß mich innerlich auf! Sie so zusehen ließ mich leiden! Innerlich ging ich kaputt. Ihre Schreie und ihr Weinen versetzte mir wie Messerstiche in meinem Herzen!

"Achje, warum ist der eine Oberschenkel voller Blut und auf der anderen Seite der Hose nicht?", fragte Jake Lina und beide sahen nun zu ihrer Hose. "Du hast recht, das muss man ändern, das sieht ja echt hässlich aus, so einseitig." Im nächsten Augenblick zückte Fernando ein Messer und stach dann in ihrem anderen Oberschenkel. Er schriller Schmerzenschrei, brach mir mein Herz. Noch immer schrie ich das sie aufhören sollen, verfluchte ihre Mutter und alle anderen die hier zusahen auch. Niemand hörte auf mich! Alejandro hatten sie wohl bewusstlos geschlagen, da er erst jetzt die Augen öffnete. Als er sah, was sie Lina gerade antun, sah er geschockt, mit geweiteten Augen zu ihr auf und kroch zu mir rüber. Er half mir aus den Fesseln, was wohl niemanden auffiel, da sie sich alle.an das Leid von diesem Mädchen ergötzen.

Jake hielt das Messer an ihrer Brust, genau die Stelle wo ihr Herz lag. NEIN, VERDAMMT NEIN!! Ich rannte hinüber und als sie die Typen mich bemerkten, war es schon zu spät um mich zurückzuhalten. Alejandro war zum Glück neben mir und als er auf Fernando zu sprang, riss ich Jake's Hand weg und er rutschte ab und stach an Stelle des Herzens in ihrem Bauch. Nein, warum kann nicht einmal eins klappen, warum konnte ich ihn nicht aufhalten?!

Lina schrie nicht, ihre Augen weiteten sich, und sie bekam schlecht Luft. Scheiße, dieses verfickte Arschloch!

Dann erkannte ich das Blaulicht. Mehrere Autos sah ich an den kaputten Fenstern vorbei fahren. Lina sah mich an und wollte lächeln, doch es gelang ihr nicht. Sie muss.höllische Schmerzen haben. Ich bermekte wie immer mehr Blut aus der Wunde trat und noch mehr Tränen flossen meine Wange herunter. "Halte durch mein Engel, bitte, wir haben es fast geschafft!", flehte ich sie an und zog mein T-Shirt aus und presste es auf die Wunde um die Blutung zu stillen.

"SCHEISE! VERDAMMTER MIST!", brüllte Fernando aufgebracht. Dann ging alles ganz schnell. Man hörte die Eingangstür aufspringen und mehrere Männer in Uniformen betraten das Gebäude. "Verräter.", kam es von Fernando und im nächsten Moment zückte er seine Pistole. "Pass auf sie auf! Tyler beschütze sie den Rest deines Lebens. Sie liebt dich überalles, versprich mir das ihr heiratet, Kinder bekommt und glücklich bleibt." Im nächsten Moment ging er zu Boden. Um Alejandros Kopf bildete sich eine große Blutlarche. "Ich verspreche es dir, Kumpel. Danke für alles.", murmelte ich verletzt und geschockt von dieser Situation.
Lina weinte schrecklich laut, warum musste sie es mitansehen? Ich wette das sie schreckliche Schuldgefühle hat und denkt das sie an seinem Tod schuld sei.

"Waffe runter!", schrie eines der Polizisten zu Fernando, der nun auf mich zielte. Gott, nein! "Ich liebe dich Lina. Ich liebe, liebe, liebe dich überalles mein Engel!", flüsterte ich unter Tränen immer wieder und sah noch einmal in ihre wunderschönen Augen.

"NEEEEEEIN!!! NICHT!", schrie sie zu Fernando, als sie mitbekommen hat, das er gerade auf mich zielte.

Der Polizist wiederholte noch einmal, das er die Wafdw runter nehmen solle, doch er reagierte nicht. Im nächsten Moment fiel ein Schuss. Danach ein zweiter. Ich wartete auf den Schmerz, doch ich spürte nichts. Erleichtert öffnete ich die Augen und sah zu Fernando, der nun am Boden lag. Endlich, endlich kann dieses miese Stück Scheiße, niemanden mehr wehtun. Doch halt, es waren zwei Schüsse. "I-i-ich liebe dich.", hauchte eine vertraute Stimme neben mir. Ich drehte mich in Windeseile zu ihr um und sah das Blut, welches auf der anderen Seite ihres Bauches  über ihren Körper runter floß. NEIN! "LINA, DU GEHST JETZT NICHT VON MIR!! DU BLEIBST HIER, SCHEIßE DU KANNST MICH NICHT AUCH NOCH ALLEINE LASSEN! ICH BRAUCH DICH DOCH!! ICH LIEBE DICH, BLEIB BEI MIR!!!", schrie ich sie an und öffnete hektisch die Schellen der Ketten an ihrer Hand.

Sie öffnete ihren Mund um noch etwas zu sagen, doch im nächsten Moment verdrehten sich ihre Augen! Zur Hölle nein!!! Gott, ich brauche sie doch, du kannst sie mir nicht nehmen, bitte lass sie bei mir!

"Kommt endlich jemand?????", schrie ich die Polizisten an. Und einige Sekunden später kamen auch schon die Sanitäter angerannt. Ich half ihnen Lina auf den kalten Boden zulegen. Das letzte mal, als ich so geweint hatte, ist meine Mutter gestorben.

Die Polizisten holten mich von ihr weg, da der Notarzt seine Ruhe benötigte und ich im Wege war. "Wir müssen uns beeilen!", wies einer der Sanitäter an und half Lina auf die Trage zu heben!

"I-ich bin ihr Verlobter! Ich fa-fahre mit!" Sie ließen mich im Krankenwagen hinein. Ich zitterte am ganzen Leib. Ich kann sie nicht verlieren, ich kann es nicht!!!

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