85. Kapitel
Lina's Sicht
Widerwillig ließ ich mich neben Tyler auf die gegenüberliegende Couch von Jake und Karin nieder, Ty's Dad saß im Sessel.
"Was wollt ihr hier? Ich dachte, ihr seid auf Geschäftsreise um das neue Produkt zu präsentieren.", fragte ich desinteressiert nach und sah Karin in die Augen. Wie konnte diese Frau sich nur so verstellen? Bei anderen stets freundlich und nicht ausfallend und von Jake will ich erst gar nicht anfangen, er verhielt sich genauso.
"Ach Schatz, das waren wir auch. Tyler's Vater war auch dort und wir kennen uns noch aus alten Zeiten und haben uns über unser Leben unterhalten und kamen dann auf unsere Kinder zu sprechen. Dort haben wir erfahren, das meine Tochter verlobt ist, obwohl ich nichts davon wusste. Jake hat die Proben von unserem Produkt vergessen, darum kam der Zeitpunkt gelegen um ein klärendes Gespräch zu führen, bevor wir wieder dorthin zurückfahren.", sagte sie verstellt freundlich und außer mir schien niemand aufzufallen, das sie sich nur verstellte, das sie nur ihre scheiß Freundlichkeit vorspielte.
"Aha. Und was möchtest du jetzt von mir, beziehungsweise uns?"
Tyler's Dad schaute mich fragend an, da er dieses kalte Verhalten meinerseits nicht kennt. Er wusste das ich sonst anders war und die Art wie ich mit meiner Mutter sprach, war für ihn ein großes Fragezeichen. Irgendwann wird er das verstehen. Nicht nur er, sondern alle. Tyler, Caithy, Darren, Kyle...und so weiter. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen und all das Schweigen, all die Schmerzen und die Qual wird aufhören und es wird auffliegen. Ich hoffe, das dieser Moment nicht mehr lange auf sich warten ließ, denn ich halte es lange nicht mehr aus, bevor ich zerbreche und innerlich kaputt gehe, denn wer weiß was Jake als nächstes geplant hat, was er mir als nächstes antun wird und wer weiß ob ich es jedes Mal überlebe. Seelisch nicht mehr, aber das er mich auch körperlich umbringt. Was wenn er mir solche Verletzungen zufügt, das ich daran sterbe, absichtlich, oder unabsichtlich, es läuft auf das gleiche hinaus, auf meinem Tod. Und ich will nicht sterben, ich kann nicht sterben.
"Spätzchen, jetzt sei nicht so. Wir sind nicht böse auf dich. Wir sind nur überrrascht das ihr euch so schnell gebunden habt. Eine Verlobung bedeutet ja schon ziemlich viel. Ihr habt euch füreinander entschieden, nur seit ihr euch beide sicher? Wir alle waren natürlich unsterblich verliebt, die erste große Liebe kann einen schon Mal aus der Bahn werfen und man wird überschwenglich und trifft Entscheidungen, die man später vielleicht bereut.", sagte sie mitfühlend und sah dabei Tyler und mich an. Was will sie bitte? Sie weiß, wie die erste Liebe ist? Gerade sie? Kann sie überhaupt soetwas wie Liebe spüren? Sie hat meinen Dad garantiert nicht geliebt, sie wusste genauso nicht was Liebe ist, wie sie auch nicht wusste, was es heißt eine Tochter zu haben und aufzuziehen. Sie soll nicht von Liebe reden, wenn sie nicht weiß, was es überhaupt bedeutet.
Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, meldete sich Tyler neben mir zu Wort.
"Miss Thompson. Lina ist wundervoll. Sie ist ein großartiges Mädchen und sie lässt mich fühlen, was ich noch nie annährend gefühlt habe und jemals fühlen werde. Niemand wird diese Gefühle wie tiefste Liebe mich jemals fühlen lassen, wie sie. Ich liebe sie, mit allem was ich habe. Ich würde ihre Tochter nie absichtlich verletzen, dass müssen sie mir glauben. Meine Absichten sind echt und meine Zukunftspläne mit Lina erst recht. Wenn ich eins weiß, dann das ihre Tochter das einzige Mädchen ist, welches ich mir an meiner Seite für mein weiteres Leben vorstellen kann. Wie gesagt, ich liebe sie überalles und kann nicht ohne ihre Tochter leben. Sie hat mir soviel gezeigt und fühlen lassen, was niemand anderes kann. Ich lasse sie nicht mehr gehen, das sollten sie wissen.", beendete er seine Rede und sah dabei meiner 'Mutter' in die Augen. Seine Worte berührten mich, er hat gerade ausgesprochen was er fühlt und man konnte in seinen Augen sehen, das er es ernst meinte, das es die Wahrheit war. Ich fühlte das selbe für ihn, das war klar, nur wie er es sagte, ließ mein Herz erwärmen. Noch immer weiß ich nicht, wie ich diesen Jungen verdient haben soll, mein Schicksal meint es wohl doch nicht so schlecht mit mir, wie ich immer dachte. Endlich nach den Jahren, in den ich alleine gelitten hatte, sah ich wieder Hoffnung. Ich sah diesen Funken Hoffnung, der den dunklen Raum, in den ich mich sonst immer befand, komplett erhellen konnte. Meine Hoffnung war so groß, das ich es schaffe, aus mein bisheriges leben zu entkommen und es endlich mit den richtigen Menschen verbringen, mit Tyler und seiner Familie, mit meinem Dad und mit meinen Freunden. Ja, sie sind meine Hoffnung. Tyler ist meine Hoffnung. Auf ein schönes, glückliches Leben.
Meine Mutter war von seinen Worten auch überrascht, sah kurz zur Seite und verzog angewidert das Gesicht, was nur ich sehen konnte. Sie brauchte einige Sekunden um nicht die Fassung zu verlieren und auszusprechen, was sie wirklich gerade dachte. Ich wusste ganz genau, was in ihren Kopf vorging. Wie dieser Junge nur mich wiederliches Miststück lieben konnte, wie man soetwas wie Liebe, überhaupt für jemanden wie mich, empfinden konnte.
Doch das sprach sie nicht aus. Natürlich nicht. "Ich weiß nicht, was ich zu deinen Worten sagen kann, Tyler. Ich bin stolz, das es einen so jungen Mann mit diesen Gefühlen gibt, der es noch ernst mit einem Mädchen meint und solche ernsten Absichten hat. Es macht mich stolz und deinen Vater, wie ich sehe auch. Auch wenn ich nicht weiß, was du an meiner Tochter findest, glaube ich dir das was du sagtest. Nur ich hoffe, das dies die richtige Entscheidung ist mit ihr.", sprach sie noch immer mit etwas Ekel in der Stimme, doch riß sich noch zusammen. Tyler wollte ihr gerade widersprechen und war anscheinend von ihren Worten geschockt, da er kich anscheinend anders sah, als sie mich, doch sein Vater räußperte sich und sah dann zu meiner Mutter, was mich überraschte,das er sich zu Wort meldete.
"Ich weiß nicht, was sie für ein Bild von ihrer Tochter haben, Miss Thompson, doch anscheinend, das verkehrte. Ihre Tochter ist ein Engel, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hat in dieser kurzen Zeit, soviel für meine Familie, für meinen Sohn und für meine kleine Tochter getan, sogar für mich. Sie hat meiner kleinen Tochter Liebe geschenkt, in der Zeit, wo ich ihr keine geben konnte. Elizabeth, vergöttert Lina und ich tue es auch. Sie hat meinen Sohn, so genommen wie er ist und auch ihn hat sie das Gefühl von Liebe vermittelt. Endlich konnten meine beiden Kinder mal wieder glücklich sein und spürten wie es ist geliebt zu werden. Sie hat mich wach gerüttelt und mir gezeigt, was ich die Zeit lang für ein Versager für meine Kinder war. Lina ist so ein tolles Mädchen und ich muss sagen, das ich sie in meiner Familie willkommen heiße, sie ist ein Teil dieser Familie, ein Teil auf den wir alle drei stolz sind. Lina hat mir gezeigt, das ich Dinge aus meiner Vergangenheit verändern muss und lernen sie zuverabeiten. Ich weiß, wie sehr ich meine Kinder verletzt habe, mit mein Verhalten, doch ich konnte es einfach nicht. Ich hoffe, das ich mich noch schaffe zuändern, doch seit ich ihre Tochter kenne, glaube ich daran, das alles möglich ist.", er unterbrach seine Rede und sah mich an. Als ich diesen Blick auf mir spürte, kamen mir die Tränen. Wielange habe ich auf solche Worte gewartet? Von meiner Mutter. Doch Tyler's Vater zeigt mir, das auch er lieben kann und er sich versucht zu ändern und ich werde ihm dabei helfen. Die Liebe, die mir dieser Mann übermittelt überraschte mich so sehr und ich konnte nicht anders, als aufzustehen und zu ihm rüber zugehen. Er stand mit glasigen Augen auf und nahm mich in den Arm. Er umarmte mich so fest und ich spürte bei ihm Geborgenheit. Tief im inneren war er ein guter Mensch, nur das Leben und die vielen Schicksalsschläge haben ihn so abgestumpft. Doch es war nicht zu spät für ihn. Er beachtete Lizzy seit kurzer Zeit mehr und versuchte lieb zu ihr zu sein. Es kostete ihn Überwindung, man konnte sehen, wie sehr es ihn innnerlich schmerzte, doch er ging den richtigen Weg.
"Danke.", flüsterte ich ihn ins Ohr und fuhr fort. "Ich danke dir wirklich. DU schaffst das, das alles mit Lizzy, mit Tyler. Ich werde dir helfen und auch Tyler wird dir helfen. Ich werde immer da sein, für euch drei. Du kannst mit mir reden, lass dir Zeit. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, denn ich weiß, das dir alles schwer fällt. Doch wir werden da sein. Immer wenn du nach Hause kommst, wirst du einen Sohn und eine Tochter haben, die auf dich warten und dich lieben und in den Armen nehmen werden, wenn dir alles zuviel wird. Und ich, ich werde auch da sein."
Er lehnte sich zurück, sodass er mir ins Gesicht sah. "Ich danke dir! Nur eins hast du vergessen, ich habe nicht eine Tochter, die auf mich wartet, ich habe ab jetzt zwei.", sagte er mit einem schwachen Lächeln im Gesicht und es machte mich so schrecklich glücklich, diese Worte zuhören, zu wissen, wie er mich sah und was er für mich empfand. Das er mich in sein Leben und in seine Familie aufgenommen hat, machte mich überglücklich. Er sah mich wie eine Tochter und dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr.
Natürlich ging es meiner Mutter und Jake völlig gegen den Strich, das er so auf mich reagierte und mich so lieb behandelt. Die beiden mussten sich ziemlich zurückhalten, denn sie waren kurz vorm explodieren. Sie hassen es wenn ein Mensch mich lieb hat.
"Wir müssen jetzt auch los.", räußperte sich Jake neben Karin und griff nach ihrer Hand. Er konnte sich nicht mehr lange zusammenreißen, ohne seine Wut an mir auszulassen und da andere im Raum waren, konnte er es nicht tun, weshalb er so schnell es ging von hier weg musste, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
"Na dann vielen Dank, das sie beide gekommen sind. Ich wünsche ihnen viel Erfolg mit dem neuen Produkt. Warten Sie, ich bringe sie beide noch zur Tür."sagte Tyler's Vater höflich und ließ mich mit einem Lächeln los. Beide verabschiedeten sich noch hastig von Tyler, mich ließen Sir ganz zu fällig aus und riefen mit ein 'bis dann' zu,.bevor sie mit Tyler's Vater in dem Flur verschwanden.
Endlich sind sie wieder weg. Ich bin so erleichtert, beide nicht.mehr hierzu haben.
Tyler runzelte die Stirn und zog mich neben sich. "Warum sieht deine Mutter dich als wärst du nichts wert. Du bist das tollste, liebste Mädchen überhaupt, was hat sie für ein Problem?", hakte er nach und sah mich noch immer mit gerunzeltet Stirn an.
"Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht haben kann. Sie sieht mich als den letzten Dreck. Vielleicht bin ich es ja für sie. Es ist jetzt auch egal, Ty. Irgendwie komm ich damit schon zurecht. Du zeigst mir das ich für dich nicht das bin, was ich für sie bin und das macht mich glücklich und zählt für mich."
Er sah mich bemitleidend und verständnisslos an. "Ich versteh sie einfach nicht. Wie eine Mutter so von ihrer Tochter reden kann. Von DIR reden kann. Ich wurde so wütend, Lina, als sie so abwertend von dir sprach. Keiner soll so von dir reden,Liebes."
"Ich liebe dich." Mit den Worten beugte ich mich langsam zu ihm rüber, sodass meine Lippen seine.berührten. Ich könnte seine Lippen am liebsten immer auf meinen spüren. Nie möchte ich, das dieses Gefühl aufhört, nie möchte ich ohne seine Lippen leben können. Denn ich liebe ihn, er ist meine Zukunft. "Ich liebe dich auch.", hauchte er gegen meinen Lippen,.als.er kurz unseren Kuss unterbrach und danach wieder seine Lippen auf meinen legte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top