47. Kapitel
Lina's Sicht
Ich wurde von einem Schmerz erfüllten Stöhnen wach. Vor Schreck riss ich die Augen auf und blickte direkt in das schmerzverzehrte Gesicht von Tyler. "Hey! Ich habe doch gesagt, du sollst sagen, wenn etwas ist!" Ich blicke ihn vorwurfsvoll an.
"Ich wollte dich nicht wecken, ich bereite dir schon genug Arbeit." Jedes Wort kam wie ein Stöhnen raus. "Warte kurz hier, ich hol dir was gegen die Schmerzen."
"Du bist lustig, ich lauf schon nicht weg." Ich lächelte zaghaft und verschwand in die Küche, nebenbei blickte ich auf die Uhr im Wohnzimmer. 8:00 Uhr, wir waren erst vor einigen Stunden nach Hause gekommen, dass heißt er hat vielleicht 5 Stunden geschlafen und ich gerade mal eine halbe.
Dann gab ich ihn wieder das Glas Wasser und reichte ihn eine Tablette. "Kannst du noch schlafen, oder willst du jetzt wach bleiben?" Ich nahm ihn wieder das Glas aus die Hand und stellte es auf dem Schreibtisch ab. "Ich bin immer noch total fertig. Daher schlafe ich bestimmt gleich wieder ein. Aber nur, wenn du dich wieder hinlegst." Ich legte mich wieder zu ihm ins Bett und zog das Zudeck über uns. "Gute Entscheidung. Ich bin auch noch total müde." Ich wartete erst bis er einschlief, bevor ich auch meine Augen schloss und in ein ruhigen Schlaf verfiel.
Gegen 13:30 Uhr wachte ich auf. 5 Stunden habe ich ungefähr geschlafen, dass reicht. Tyler schlief noch und ich versuchte vorsichtig aufzustehen, damit er nicht aufwacht. Ich zog mir im Bad wieder eine Jogginghose und ein Shirt an. Dann ging ich nach unten in die Küche. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und sah, dass ich neue Nachrichten hatte, sowie verpasste Anrufe. Kyle.
>>Lina, geh an dein scheiß Handy ran! Ich dreh durch vor Sorge!<<
>>Man, bitte!!! Sag endlich ob du ihn gefunden hast!! <<
>>Geht es ihm gut??? Lina antworte verdammte scheiße nochmal!!!<<
Das ging noch so weiter. Ich entschied mich ihn anzurufen.
"Boar, scheiße man, endlich!!"
"Es tut mir leid, dass ich mich nicht eher gemeldet habe, aber es war zuviel los."
"Was ist mit ihm? Wo ist er??"
"Er hat so einiges ab bekommen Kyle. Nur er wollte nicht ins Krankenhaus und seine Familie kann ihn auch nicht in diesem Zustand sehen. Er ist bei mir. Ich pass auf ihn auf, okay? Also mach dir nicht zu viele Sorgen."
"Gott, Lina du kannst dir nicht vorstellen, was ich für scheiß Schuldgefühle hatte! Er ist so ein Idiot, er hätte da nicht alleine hingehen dürfen. Vor allem ohne etwas zusagen. Stell mal vor, du hättest ihn nicht gefunden?! So ein Idiot. Er kann sowas von froh sein, dass er dich hat! Wie hast du ihn eigentlich gefunden?"
"Der Koch im Lokal, im Einkaufszentrum ich helf da doch manchmal aus, ich hatte mal das Tattoo von ihm gesehen und Alejandro sagte mir das jeder aus seiner Gang das hat, daher konnte ich ihn finden, er hat es mir verraten, auch wenn er es nicht durfte."
"Schlau von dir gewesen, dort hinzu fahren. Zum Glück hat er es dir gesagt. Du bist ebend wirklich ein Engel! Du tust Tyler sowas von gut!
Ich muss jetzt auflegen Lina, Caithy will jetzt essen. Bis dann, wir sehen uns. Und danke für alles!!!"
"Du brauchst dich nicht bedanken. Wir mögen ihn alle und wollen nicht das ihm etwas schlimmes zustößt. Ja, bis dann und grüß Caithy von mir. Macht euch noch einen schönen Tag.<<
Dann legte ich auf und begann Mittagessen zukochen. Ich machte Spaghetti Bolognese und füllte dann auf zwei Teller etwas auf. Vielleicht hat Tyler ja Hunger und kann auch etwas essen. Ich ging nach oben und er war überraschender Weise schon wach.
"Hast du Hunger?" Er sah zu mir, als er gerade versuchte aufzustehen.
"Ja hab ich. Nur ich müsste vorher einmal Pissen, nur ich komm einfach nicht hoch."
Frustriert starrt er zur Toilettentür.
"Du bist echt dumm, weißt du das?! Man, wann verstehst du endlich, dass ICH dir helfe, wie oft muss ich noch sagen, dass DU mich zurufen hast, wenn irgendetwas IST??"
So langsam macht es mich wütend, dass er nicht ein Wort sagt, ich habe es doch oft genug gesagt, ich bin kein Papagei.
"Ja, ist ja gut. Sei nicht sauer. Hilfst du mir?"
Ich stellte die Teller auf dem Schreibtisch ab und ging zu ihm. Ich legte meine Arme fest um ihn und versuchte ihn hoch zuziehen, beim zweiten Versuch klappte es dann auch endlich. Er stützte sich wieder bei mir ab und so brachte ich ihn dann ins Badezimmer.
"Hey, aber bitte hinsetzen beim puschern, ja?! Dies ist eine reine Frauentoilette." Ich warf ihn einen strengen Blick zu.
"Scheiße, Lina hast du echt gerade 'puschern' gesagt?
Und keine Sorge, ich kann nicht mal selbstständig stehen, wie soll ich dann im stehen pissen? Außer du willst mich festhalten und ihn für mich halten." Angewidert sah ich zu ihm. "Hättest du wohl gerne. Ruf einfach wenn du fertig bist." Ich ging raus und schloß die Tür hinter mir. Nach kurzer Zeit rief er auch schon. "Ey, ich bin fertig. Kannst du mir mal den Arsch abwischen und die Boxershorts hochziehen?"
" Ha ha, da hat wohl jemand in der Witzkiste geschlafen, hm?!" Dann ging ich ins Badezimmer, half ihn wieder hoch und brachte ihn wieder ins Bett. Ich machte sein Kissen höher, sodass er sich ran setzen konnte und holte das Tablett mit seinem Teller darauf, damit er essen konnte. Ich setzte mich mit meinem Teller neben ihn. Als ich zu ihm guckte, sah ich wie er zögerte. "Was ist? Magst du keine Spaghetti?" Er sah mich von der Seite aus an.
"Doch klar. Nur du warst doch eben noch sauer auf mich. Hast du da was rein getan? Iss du besser zuerst." Er schürzt seine aufgeplatzte Lippe und starrt mich an. "Dein Ernst jetzt?" Fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, doch er starrte mich noch immer so an und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Dann fing ich an zu essen und erst nachdem ich angefangen habe, begann er erst auch damit.
"Wow, ich wusste gar nicht das du SO kochen kannst?" Ich freute mich total darüber, dass es ihn schmeckt. "Sag das mal nicht zu früh, vielleicht explodierst du gleich noch." Er fing an zulachen und ich stieg in sein Lachen mit ein, doch als er ruckartig aufhörte, da es ihn so weh tat, dachte ich sofort wieder an die Nacht und wie ich ihn vor fand. Was ich für eine Angst um ihn hatte und noch immer irgendwie habe.
Als wir aufgegessen hatten, brachte ich die Teller wieder nach unten und spülte sie schnell ab. Natürlich war Tyler immer noch total fertig, was auch noch einige Tage so bleiben wird, bei den Verletzungen. Ich ging wieder zu ihm nach oben und nahm ein Kühlakku mit.
Er fragte mich ob ich uns einen Film an machen möchte und ich stimmte ihn natürlich zu. Dann legte ich mich wieder zu ihm ins Bett und hielt ihn das Kühlakku auf die Schwellungen im Gesicht. Er schlief nach einer Viertelstunde vor Erschöpfung wieder ein. Es ist so schlimm mit anzusehen, wie schlecht es ihn geht, auch wenn er versucht, es nicht so zu zeigen, doch ich sehe es.
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