30. Kapitel
Tyler's Sicht
Lina hat das alles geplant. Vielleicht nicht ganz, dass mit Dem Kuss, aber mich heiß zu machen, hatte sie vor. Und dann lässt sie mich sitzen und verpisst sich aus dem Zimmer. Seitdem bin ich sowas von wütend auf mich, auf sie rein gefallen zu sein. Sie ist durch triebener als ich dachte. Wie kann ich auch so blöd sein, mich so mitreißen zu lassen?? Ich bin dezent wütend auf sie, aber noch mehr wütend auf mich selbst.
Ich sagte ihr, dass sie das nie wieder mit mir machen soll. Und sie? Sie verspricht mir, das sie mich nie wieder küsst. Doch so meinte ich das eigentlich gar nicht. Oder doch? Nein ich meinte einfach nur, das sie mich nicht noch einmal so zurück lassen soll! Aber vielleicht ist das auch besser so..vielleicht. Ich muss zur Zeit sowieso klare Gedanken fassen können und das Treffen mit Fernando erstmal überleben. Und das mit Lina, vielleicht wollte sie mir damit nur deutlich machen, das wir jetzt quitt sind. Das wir Freunde sind, da wir uns noch vor einigen Wochen hassten. Dem war nicht mehr so..oder irre ich mich? Hasst sie mich vielleicht immer noch? Ich weiß es nicht, doch ich hoffe das es nicht so ist.
"Tyler?" Ich hatte gerade die Tür hinter mir geschlossen, als die Stimme meines Vater's zuhören war. Was macht er so früh schon Zuhause? Komisch, wenn Lizzy Zuhause ist, kommt er nie so früh von der Arbeit.
"Wer sonst? Was willst du?" Ich machte mich auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo Er mit dem Laptop auf der Couch saß.
"Wie war dein Tag? Was hast du so gemacht?"
"Das interessiert dich doch nicht wirklich oder?" Ich weiß, diese Frage von ihn ist nichts außergewöhnliches, das fragen alle Eltern mal. Doch nun ja, ER stellte sie nur wenn er mich ausfragen wollte. Man fühlte sich dann nicht wie in einer normalen Unterhaltung zwischen Vater und Sohn, nein man fühlte sich wie in einem Verhör.
"Doch tut es. Nun sag schon. Ich bin dein Vater, mir kannst du doch erzählen, was du am Tag gemacht hast." Es wundert mich, dass er noch immer ruhig sprach, sonst wird er immer schnell aufbrausend.
"Ich war in der Schule, danach habe ich noch am Biologie- Projekt gearbeitet. Und zu guter Letzt, habe ich meine kleine Schwester im Krankenhaus besucht. Damit dieser kleine Mensch wenigstens einen hat, der sie besucht. Der eigene Vater sieht ja nicht einmal nach ihr!" Er reagiert wieder ruhig auf meine Worte. Spätestens jetzt wäre er angepisst gewesen.
"Ich hatte viel zutun Tyler. Und wer hat dich da gerade nach Hause gebracht? Ich konnte nicht viel erkennen. Nur das es ein Mädchen sein muss." Er grinst mich an. Verdammt nochmal, ich erzähle ihn gerade indirekt wie einsam Lizzy ist und er interessiert sich für Lina. Dieses Arschloch!
"Das Interesse kannst du die sparen! Interessiere dich genauso viel dafür, wie für Lizzy, dann passt das schon!"
Ohne noch seine Antwort ab zu warten, schultere ich Meinen Rucksack und ging schnellen Schrittes nach oben.
Übermorgen kommt Lizzy wahrscheinlich schon nach Hause und es wird sich nichts geändert haben, ich dachte das er vielleicht wenigstens einmal ins Krankenhaus zu ihr geht. Oder sich wenigstens sorgen macht, aber nein. Ich weiß nicht mehr, wie ich daran etwas ändern soll.
Es war inzwischen Freitag und Lizzy kommt heute nach Hause, Lina und ich waren gestern wieder im Krankenhaus und der Arzt bestätigte das sie wieder nach Hause kann. Ich werde sie gleich nach der nächsten Stunde abholen. Ich hab es mit unserer Lehrerin geklärt, dass ich gleich losfahre. Sie war gestern schon mega aufgeregt und wollte am liebsten gestern schon mit.
"Naja, wenn ich nicht mit soll, dann grüß die kleine Maus wenigstens von mir." Mit diesen Worten kam Lina noch kurz hinter mir her. "Du kannst nicht schon wieder wegen Lizzy den Unterricht verpassen. Und ja, ich grüß sie von dir." Ich weiß nicht, warum ich sie nicht einfach mitnahm. Ich denke, das sie nicht wegen mir oder Lizzy fehlen sollte.
"Okay, weißt du was?! Das ist lächerlich! Ich verpasse schon nichts! Und jetzt steig och einfach in dein Auto ein und wir fahren verdammt nochmal los!" Sie stieg einfach ein, ohne auch nur eine Antwort von mir abzuwarten. Irgendwie, fand ich es schon gut, das bedeutet das ihr wirklich etwas an mir, nein an Lizzy liegt.
Natürlich war Lizzy überglücklich als wir beide sie aus dem Krankenhaus holten.
"Ty ty anfassen!" Und schon reichte sie mir ihre kleine Hand.
"Dich auch Linaaaa!" Sagte sie glücklich und nahm auch ihre Hand. Natürlich glotzte uns die Schwester von Montag hinterher, wie wir alle drei zusammen den Gang entlang liefen. Es fühlte sich bestimmt für Lizzy schön an, zwei Menschen an ihrer Seite zu haben. Sie anfassen zu können. Das konnte sie nie. Es war anders als Mutter und Vater. Aber großer Bruder und an der anderen Seite Lina, fühlte sich ihrem Gesicht nach zu urteilen genauso toll an. "Könnt ihr einmal Engelchen, Engelchen flieg machen?" Fragte sie erwartungsvoll. Sie kannte es nur aus Büchern oder aus Filmen. Wir beide erfüllten ihr, ihren kleinen Wunsch natürlich gerne. Jedes mal, wenn sie vom Boden abhob, lachte sie herzhaft. Ich liebe es, wenn sie jedes mal so lacht und einfach glücklich ist, auch wenn ich ihr keine heile Familie bieten kann.
Dann fuhren wir zu mir. Wir gingen zuerst ins Wohnzimmer. "Ty? Ich hab Hunger." Sagte Lizzy schließlich. "Okay, pass auf ich koch uns etwas und du legst dich auf die Couch und suchst uns einen Film raus." Natürlich war sie von der Idee begeistert. Lina nahm sie auf den Rücken und trug sie Die Treppen hoch. Kurze Zeit Später, kamen sie mit Lizzy's Decke, Kissen und einigen DVD's wieder runter.
"Ich will die Eiskönigin sehen, Lina kennst du daaaaaas?" Aufgeregt fuchtelte sie mit der DVD Hülle vor Lina's Gesicht rum. "Ich bin mir sicher, du wirst ihn dir mit mir angucken." Lachte sie. Lina nahm Lizzy die DVD ab und schob sie in den Player. Lina guckte begeistert mit Lizzy den Film. Krass, wie sie sich bemüht, für alles was der Kleinen interessiert zu begeistern.
Lizzy lag mit dem Kopf auf ihren Schoß und sang bei jedem Lied mit, welche sie schon langsam auswendig kannte. Kein Wunder, wie oft musste ich mir den Film mit ihr ansehen 30?40 Mal?
Während des Film's setzte ich mich zu den beiden u d wir begannen nebenbei zu essen. Da fiel mir etwas ein.
"Scheiße Lina, wolltest du nicht nach der Schule gleich zu Caithy??" Erst jetzt fiel es mir wieder ein. Doch sie reagierte ganz gelassen. "Alles gut. Ich hab ihr schon geschrieben, das wir uns etwas später sehen. Außerdem muss ich doch das Ende des Filmes sehen."
Lizzy freute sich über ihre Antwort und zwinkerte ihr zu. Stolz erzählte sie ihr immer wieder Einzelheiten und kommentierte die ein oder andere Stelle. Es war süß, wie sehr sie sich freute den Film Lina zu zeigen.
Nachdem der Film zu Ende war und Lizzy auf ihren Schoß eingeschlafen war, half ich ihr das sie unbemerkt aufstehen konnte. Ich brachte sie noch bis zur Tür und verabschiedete sie mit einem einfach Tschüss. Sie ging einige Schritte, doch drehte sich dann wieder um und zog mich in eine Umarmung. "Tschüss" murmelte sie und dann löste sie sich kurze Zeit später und ging die Einfahrt Entlang, Richtung Caithy's Auto. Noch einmal winkte sie mir zu, bevor sie einstieg und die beiden davon fuhren.
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