19. Kapitel

Tyler's Sicht

Nun standen wir zu fünft in einem Kreis und unterhielten uns über das Wochenende, Lina und Caithy berichteten uns von den Horrorfilmen die sie sich die halbe Nacht zusammen angesehen haben. Und danach nicht mehr schlafen konnten, da sie sich gegenseitig verrückt gemacht hatten.
Es war mal wieder lustig und unterhaltsam. Das schätzten wir sehr, seit der Mittagspause vorrige Woche. Lina brachte frischen Wind in die Gruppe. Und Caithy war auch großartig.

"Ach Jungs, gebt ihr euch etwas mit diesen Huren ab?" Ich wirbelte herum und sah Alice, eines der größten Schul Schlampen über haupt, wenn einer die Fresse halten sollte dann sie.
Ich sah wie Lina sich verkrampfte, vor langer Zeit waren die beiden mal unzertrennlich gewesen, doch irgendetwas hatte die beiden auseinander getrieben. Was auch gut so war, so einen Umgang brauch Lina nicht.
Trotzdem kein Grund so über sie zu reden!
Da Caithy auch gemeint war, sah ich das Kyle aufgebracht war.

"Wie hast du sie genannt Huren?? Gerade du?! Du bist das größte Luder was hier rumläuft, also verpiss dich! Und ja wir hängen mit den beiden ab, weil beide etwas im Kopf haben, im Gegensatz zu dir du dumme Schlampe!" Mit offenem Mund starrte sie mich an, damit hätte sie jetzt nicht gerechnet. Ihr gefiel es besser als Lina und ich uns noch beschimpften.

"Wa-was hast du da gerade gesagt??? So kannst du mit dieser blöden Kuh reden, aber nicht mit mir!" Jetzt meldete sich auch Caithy zu Wort.
"Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber Kuh passt zu deiner Figur irgendwie besser!"
Wir brachen in schallendes Gelächter aus.

Alice drehte sich zu ihren anderen Schlampen Freundinnen um, nahm das Getränk der einen und schüttete es direkt auf Lina's Sweatshirt, wo es sich gleich ausbreitete und auch auf ihren Rock tropfte! Die spinnt doch total.
"Besuch doch deinen Vater mal im Knast, in der Entzugsklinik, oder inzwischen auf dem Friedhof oder wo auch sonst er schon gelandet ist." Was hat sie da gerade gesagt?! Wie kann man nur so ein dreckiges Miststück sein! Am liebsten hätte ich ihr dafür eine gezogen. So ein dreckiges Stück, irgendetwas aus der Zeit wo sie ihr noch vertraute jetzt gegen sie zu verwenden! Caithy und Kyle, gingen die Tat und die Worte gerade auch gegen den Strich. Caithy wurde von Kyle fest gehalten, da sie auch noch auf Alice los gehen wollte.

Lina konnte sich nicht mehr zusammen reißen und sprang auf Alice zu. Sie schubste sie zurück, zog sie an den Haaren auf dem Boden und beschimpfte sie wild.
"Das machst du nie wieder mit mir! Du elendiges Miststück und lass meinen Vater aus dem Spiel!" Darren schien sichtlich amüsiert und feuerte wild Lina an, anstatt dazwischen zu gehen, hob er den Becher vom Boden hoch und warf ihn Alice an dem Kopf.

Okay, auch wenn Alice das verdient hatte, mach ich mir Sorgen um Lina das sie Ärger kriegen könnte. Bevor noch mehr passiert, halte ich sie lieber davon ab! Ich ging auf die beiden zu, riss Lima von der anderen runter und hielt sie fest. Obwohl sie so zierlich ist, hat das Mädchen eine Kraft, dass ist doch unnormal! Bis sie sich endlich etwas an meinem Körper entspannte.

Die andere verschwand so schnell sie konnte aus Lina's Reichweite und war innerhalb Sekunden zum Unterricht verschwunden der bereits schon begonnen hatte. Ich ließ sie langsam wieder los und sie verschwand in ein leeres Klassenzimmer.
"Ich versuche was für Lina zum anziehen aufzutreiben. Und du Caithy,bist die einzige die jetzt im Kurs mit ihr ist. Du musst sie entschuldigen!"
"Okay...mach ich."
"Perfekt. Und ihr beide entschuldigt mich, denkt euch etwas aus!" Darren und Kyle nickten mir zu und dann verschwanden die drei schon zum Unterricht.

Zuerst sah ich im Schließfach nach, doch ich hatte nichts anderes dabei. Also werde ich ihr mein T-Shirt geben, ich hatte heute ein besonders langes an, welches ihr über den Hintern reichen müsste und bis zur Mitte ihrer Oberschenkel gehen würde.

Ich klopfte leise an und betrat das Zimmer. Sie saß auf einem der Tische und hatte mit sich zu kämpfen. Sie versuchte stark zu bleiben, um nicht in Tränen auszubrechen. Ich ging auf sie zu und überlegte nicht lange, ich stellte mich vor ihr und drückte sie sanft am Rücken gegen mich. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und legte ihren Kopf auf meine Schulter.


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Lina's Sicht

Das ebend war der Horror. Alice hat es geschafft das ich sie hasse! Und das über alles! Das schlimmste war noch nicht mal das sie mir das Trinken über goss. Das schlimmste war, dass sie mein Dad dort mit rein gezogen hat! Als sich meine Eltern trennten und meine Mutter von einem Tag auf den anderen ohne meinen Vater nach Hause kam, unsere Sachen packte und mit mir auszog, wusste ich nicht was wirklich abgeht. Und das weiß ich selbst heute noch nicht einmal, ob das was meine Mutter von ihm sagte wirklich stimmte.

Wie konnte sie nur so etwas sagen?! Gerade dieses Thema wo ich so am Boden war, wo ich nur geweint habe und sie die einzige war der ich mich anvertraut habe und ihr das erzählt habe. Sie ist das Allerletzte geworden.

Tyler hielt mich zurück, auch wenn ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Vielleicht gut so, denn ich wurde immer aggressiver und wer weiß was sonst noch alles passiert wäre.

Jetzt saß ich mit nassen Sachen auf einem Tisch in einem leeren Klassenzimmer. Umschlungen von starken Armen, die Tyler's waren. Und wieder, war er derjenige der für mich da war. Warum eigentlich ist immer er in solchen Situationen in meiner Nähe?

"Lina, also wenn du mal drüber reden möchtest..ich bin da."
Das Angebot war schon komisch. Ich hätte mir vor 2 Wochen nicht im Traum vorstellen können mit Tyler über meine Probleme zu reden. Gerade Tyler, der sonst alles andere als einfühlsam ist und der Welt die kalte Schulter zeigte. Doch er war verändert. Wenn man ihn etwas näher kannte, war er meistens anders. Daher dachte ich allen ernstes darüber nach, ihm das von meinem Dad zu erzählen.

"Ja vielleicht, nur nicht jetzt. Wir müssen auch zum Unterricht, nur ich kann doch nicht SO gehen." Ich löste mich aus seiner Umarmung und zeigte mit einer Handbewegung an mir runter.
"Ich würde dich doch so nicht laufen lassen. Warte. Hier bitte-" Mit einer fließenden Bewegung zog er sich sein T-Shirt aus und hielt es mir hin. Es schien ihn nicht zu stören, dass er halbnackt vor mir steht. Als würde er es genießen, denn er weiß ganz genau, was er für ein Körper hat und würde jede Chance nutzen, ihn zu präsentieren.
"Ä-ä-ähm danke..willst du dir nichts über ziehen?" Zugegeben er sieht heiß aus ohne T-Shirt, diese Muskeln...
"Wieso anziehen? Gib es doch zu, dir gefällt doch was du da siehst." Natürlich hatte er wieder dieses Badboy Grinsen im Gesicht.
Na toll, ich gab ihn ja schon die Bestätigung. Warum musste ich auch so auffällig dort hin starren.

Okay, was er kann, kann ich auch.
"Willst du dich vielleicht mal umdrehen?" Fragte ich ihn. Mir war natürlich schon vorher bewusst, das er keine Anstalten machen würde.
"Sei nicht so verklemmt, als wenn ich noch nie ein Mädchen in Unterwäsche gesehen habe."
"Ich und verklemmt? Nieeeeemals." Sagte ich mit bittersüßer Stimme.

So die Show kann beginnen. Er hat mich sprachlos gemacht und jetzt mach ich ihn sprachlos.
Okay, als ich dann zuerst meinen Schal ab machte, seinem Gesicht nach zu urteilen,hätte er nicht damit gerechnet das ich mich wirklich vor ihn umziehe.
Dann machte ich meinen Gürtel ab und hing ihm den über den Hals.
Der Gesichtsausdruck war unbezahlbar. Ich musste mich zusammen reißen nicht zu lachen.
Als nächstes zog ich dann mein Sweatshirt über meinen Kopf aus und ließ es gespielt langsam auf den Boden fallen. Natürlich merkte ich seinen Blick auf mir, wie er meinen BH anstarrte.
Dann zog ich mir meinen Rock runter und stieg mit beiden Beinen raus. Jetzt stand ich nur noch in Unterwäsche, Overknees und Schuhen vor ihm.

Ich machte einen Schritt auf ihn zu und zog ihn vorsichtig mit beiden Händen an den Seiten des Gürtels (der immer noch um seinen Hals hing), zu mir dichter und seinen Kopf etwas weiter zu mir runter.
Er sah mich sprachlos und mit weiten Augen an.

Ich spitzte die Lippen und striff damit sein Ohr. Er atmete schwer. Genial haha! Ich glaube das reicht jetzt, der arme Kerl.
"Du kannst mir jetzt das T-Shirt reichen." Hauchte ich in sein Ohr.
Damit hätte er jetzt nicht gerechnet, noch immer stand er sprachlos und bewegungslos da.

Na gut dann nehme ich es mir eben selbst. Ich nahm das T-Shirt aus seiner Hand, zog es mir mit einer schnellen Bewegung über, raufte mir meine Sachen vom Boden zusammen und ging zur Tür. "Du hast Recht, ich bin seeeehr verklemmt." Lachte ich noch einmal und verließ dann den Raum.

Als Caithy mich sah, musste sie schmunzeln, weil ich schon wieder ein Teil von Tyler trug. Er hatte noch eine Sweatjacke dabei, die er sich über ziehen konnte und zu machen.
Ich war überrascht das ich keinen Ärger bekam, da Caithy mich abmeldete und anscheinend eine gute Entschuldigung parat hatte.

Ich hatte noch immer Tyler's  verdatterten Blick vor Augen, als ich ihn im Raum stehen ließ.

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