16. Kapitel


Tyler's Sicht

Es war Samstag und heute morgen wurde Lizzy von Amy zu einer Freundin aus dem Kindergarten gefahren. Sie wollte vielleicht dort übernachten, doch ob sie das schafft weiß sie noch nicht. Wir haben ihr gesagt das sie Bescheid sagen soll, wenn Amy sie wieder nach Hause holen soll.

Den Nachmittag verbrachte ich mit den anderen Jungs in der Stadt. Wir trafen auf unsere Feinde, was natürlich alles andere als gut warJavier, der 'Anführer' der 5 kam auf mich zu. "Der Boss will dich sprechen, Arschloch! Zieh dich schon mal warm an!" Er grinste höhnisch. Am liebsten hätte ich ihn jetzt auf der Stelle die Fresse poliert, dass ihm das Grinsen vergehen würde!

"Klar und wann soll das sein?" Ich versuchte kein Anzeichen von Angst zu zeigen, denn das war das schlimmste was man solchen Pissern machen konnte.
Darren hinter mir meldete sich auf einmal zu Wort. "Du gehst garantiert nicht alleine hin, Idiot!"
Bevor ich etwas erwidern konnte, riss  Javier sein Maul auf. "Keine Angst du Pisser, ihr bekommt alle noch die Gelegenheit Fernando kennenzulernen!" Doch als erstes hat euer kleiner Anführer hier das Vergnügen!" Dieses Ekel erregende Grinsen war anscheinend sein Markenzeichen. Es machte ihn nur noch hässlicher als er schon war.
"Sag mir nur wann und wo und ich werde da sein!"

Der kleine Pisser hat wohl gedacht, das ich ein Rückzieher mache und ihn an flehe, dass ich die Jungs mit nehmen darf, doch da konnte er länger warten!
Natürlich hatte ich Schiss, doch das würde ich niemals zeigen. Ich wusste, wer Fernando war und was für ein knallharter, skrupelloser Mistkerl er ist.

Natürlich diskutierten die 4 noch mit mir, wie ich ihn zusagen konnte, dass ich alleine dort auftauchte. Ich hatte kein Bock mehr, weiter darüber nachzudenken und brauch jetzt Ablenkung! "Lasst uns um 21:00 Uhr im Club treffen, Jungs." Sie sagen natürlich alle vier zu, da sie selbst auch den Kopf erstmal frei bekommen wollten.

Ich fuhr nach Hause und zockte, was nur halb so viel Spaß machte, als mit Lina als sie da war. Ich war kurz in der Versuchung sie anzurufen und zu fragen ob sie vorbei kommt, doch das ließ ich dann doch sein.

Am Abend machte ich mich dann fertig. Ich holte mir eine dunkelblaue Jeans aus dem Schrank und ein graues T-Shirt mit oranger neon Schrift. Darüber zog ich eine dünne Jacke und schon war ich fertig. Typen brauchen einfach nicht so lange wie Weiber.
Ich style mir noch einmal schnell die Haare hoch und dann fuhr ich los zur Diskothek.

Davor wartete ich bis auch die anderen 4 ankamen und wir machten uns auf dem Weg zu unserem Stammtisch. Einige Bitches warteten schon sehnsüchtig auf uns. Vielleicht wäre das die richtige Art von Ablenkung. Doch als sich auch schon die erste Tussie auf meinem Schoß setzte, kam ich nicht in Stimmung. Ihr aufdringliches Parfüm beißte in der Nase und konnte Kopfschmerzen verursachen. Ich hob sie von meinem Schoß runter und stand auf. Ashley machte sich gleich weiter an Darren ran, der nun mit 2 beschäftigt war.

Ich ging auf die Bar zu und setzte mich am Tresen. Ich bestellte mir zuerst ein Bier und ging dann auf die Tanzfläche zu. Ich versuchte die Weiber, die ihre Körper gegen meinen quetschten so gut es geht zu ignorieren und verschwand immer mehr in der Menge. Es lief  gerade ein gute Laune Song. Ich bewegte mich zur Musik, doch dann nahm ich eine mir vertraute Stimme wahr.
"Verpiss dich, du Arschloch!" War es nur Einbildung?
"Ich habe gesagt du sollst dich verpissen!! Fass mich nicht an! Ich sagte lass los!" Die Stimme wurde immer lauter und klang immer mehr verzweifelter.

Mein ganzer Körper spannte sich an. Ich schubste die Leute grob weg, um mir einen Weg zu schaffen und der Stimme zu folgen. Die anderen waren mir derzeit vollkommen egal.
Ich kam der Stimme immer näher, bis ich sie endlich erblickte. Lina boxte gegen den Brustkorb des Typens, der sie anscheinend belästigte. Ich sah die Verzweiflung und die Tränen in ihren Augen. Ab dem Moment konnte ich mich nicht mehr zusammen reißen. Ich lief auf sie zu und zog sie von dem Typen weg, der sie immer weiter in Richtung Toiletten drängte. Ich schlug mit der Faust in sein Gesicht, sodass er zu Boden ging und seine Hände vor die Nase hielt wo Blut raus tropfte. Hoffentlich ist sie gebrochen!

"Fass sie ja nie wieder an!! Ich schwöre dir, sehe ich dich noch einmal in ihrer Nähe dann bist du ein toter Mann, du elendiges Stück Scheiße!"
Er nickte nur und ich hörte das schluchzen hinter mir, weshalb ich mich von ihm abwandte und auf Lina zu ging. Ich zog sie an mich und streichte mit der einen Hand sanft über ihren Rücken und mit der anderen drückte ich ihren Kopf an meine Brust, das keiner die Tränen des Engels sehen konnte. Meinen Kopf lehnte ich an ihren, sodass ich ihr ins Ohr flüstern konnte "Nicht weinen, hörst du? Es ist vorbei. Ssch, Lina es ist vorbei der Mistkerl rührt dich nie wieder an! Hast du gehört? Sssch, ich bin da, okay?" Natürlich war klar, dass sie nicht gleich nach dem was vorgefallen war aufhören kann zu weinen. Sie versuchte etwas zu sagen, doch es endete in einen Schluchzer und da sie so leise war, hätte man wegen der Musik sowieso nichts gehört.

"Warte kurz, ich verstehe hier nichts." Ich nahm sie hoch, sodass ich sie erst draußen wieder auf die Beine neben mich stellte. Ich sah das sie zitterte und zog ihr meine Jacke über.
Ich traute mich nicht, sie wieder in den Arm zu nehmen, vielleicht hat sie sich ja wieder etwas beruhigt und wollte es nicht mehr...
Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen. Lina drehte sich noch immer schluchzend zu mir und lehnte sich mit ihren Kopf gegen meine Brust und umschlang mich fest mit ihren dünnen Armen. Es fühlte sich gut an, für sie da zu sein.

Wieder streichelte ich ihr beruhigend den Rücken. Sie hatte die perfekte Größe, sodass ich mein Kinn auf ihren Kopf ablegen konnte und den blumigen Duft ihrer Haare ein sog.
Wir standen bestimmt 10 Minuten oder vielleicht auch länger so da, als sie endlich wieder sprach. "T-T-Tyler, ich möchte n-n-nach Hause." Ich war froh, endlich wieder ihre Stimme zuhören. "Aber klar, du solltest nur nicht alleine fahren! Ist jemand mit dir hier?" Sie sagte noch, dass sie mit Caithy zusammen her gekommen ist und sie sie bestimmt schon suchte. "Warte kurz hier, ja? Ich geh sie schnell suchen!" Panik machte sich in ihrem Gesicht breit. "O-o-oh nein!!! Bitte, bitte Tyler lass mich nicht hier allein, bitte." Sie versuchte ihre Arme noch enger um mich zu schlingen. "Hast du dein Handy dabei? Dann gib es mir, ich ruf sie an und sag ihr das sie zum Auto kommen soll." Wortlos reichte sie mir ihr Handy und ich rief Caithy an, die glücklicherweise sogar ran ging und meinte das sie noch beide Jacken holt und dann sofort zum Auto kommt.

Als ich Lina das Auto auf schloss, setzte ich sie auf den Beifahrersitz ab, da sie niemals in Stande wahr in diesem Zustand zu fahren.
Ich hockte neben der offenen Tür und streichelte ihr den Arm. Er war ganz rot und heiß, was bestimmt den Typen zu verdanken war, der sie daran zog. Wenn ich den Dreckskerl da drin gleich nochmal sehe, dann kann er noch was erleben!

Wir beide erblickten Caithy die schnellen Schrittes auf das Auto zukam. Bevor sie da war, lehnte Lina noch einmal ihren Kopf zu mir. "Danke. Da-danke das du da warst Tyler." Sie sah so fertig aus. "Nein, bedanke dich nicht. Das war selbstverständlich!" Ich stand auf, streichte ihr noch einmal die Tränen von den Wangen und ging auf Caithy zu, die vor dem Auto wartete. Ich schilderte ihr was geschehen war. Sie war mindestens genauso aufgebracht wie ich. Ich war froh, dass sie noch nichts außer ein Bier und Cola getrunken hat und fahren konnte. Außerdem sagte sie mir das sie sowieso vorhatte bei Lina zu schlafen, weil ich sie darum bat sie nicht alleine zu lassen.

Dann fuhren die beiden auch schon los. Ich ging noch einmal nach drinnen, obwohl mir die Lust eigentlich vergangen war!


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