102. Kapitel

Da ich bei dem letzten Kapitel so einen miesen Cut gemacht habe, bekommt ihr als Entschädigung ein langes Kapitel.😅💕

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Lina's Sicht
 
"Caithy, du bist schwanger. Beide Tests sind positiv. Süße, du trägst ein Baby in dir.", sagte ich sanft und nahm sie in den Arm, weil sie das wohl gerade am meisten brauchte.
 
"N-nein, das , das kann doch nicht sein."
 
Ich streichte ihr sanft ihre Haare aus dem Gesicht. "Wir müssen zwar noch zu deinem Frauenarzt, doch die Tests sind so gut wie eindeutig, Kleines."
Sie schniefte noch immer an meiner Schulter und konnte es noch nicht fassen. Sie hat den Schock noch nicht überwunden.
 
"Auf dem einen Test steht, das du seit ca 4-5 Wochen schwanger bist.", teilte ich ihr mit und zeigte ihr den Test.
 
"4, 5 Wochen, oh man. Da-das muss an seinem Geburtstag passiert sein. Wa-warum hab ich nur nicht aufgepa-passt.", sagte sie vorwurfsvoll und raufte sich die Haare.
 
"Wann willst du es ihm sagen?", fragte ich vorsichtig nach.
 
"I-ich weiß es nicht. Soll ich es behalten?"
 
"Weißt du Süße, ich kann das nicht für dich entscheiden, ich kann dir nur einen Rat geben und dir sagen, wie ich an deiner Stelle gehandelt hätte. Ich wäre zwar genauso geschockt wie du, doch ich könnte es nicht abtreiben. Für mich ist das irgendwie Mord. Wenn ich wüsste, das ein kleines Leben in mir heran wächst, mein eigen Fleisch und Blut, könnte ich es mir nie verzeihen und mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich wäre viel zu gespannt, was es wird, wie er oder sie aussehen wird. Was sie von mir hat und was von Ty. Ich wüsste auch wenn es schwer wird, würde ich das Kind in meinen Bauch behalten. Doch die Frage ist, was du willst."

"I-ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. D-du hast recht, ich könnte niemals meine kleine Tochter, oder meinen eigenen Sohn umbringen. Ich hätte das nie gekonnt, du hast recht. Es läuft alles darauf hinaus, dass ich mein Baby behalte. Nur wie soll das dann weitergehen? I-ich meine w-wir sind dann mit der Schule fertig, und dann? Dann bin ich Zuhause und ihr geht alle weg.", murmelte sie traurig und Tränen bildeten sich wieder in ihren Augen.
 
Ich lächelte sie aufmunternd an. "Okay pass auf, du musst zuerst mit Kyle reden, und mit deinen Eltern. Du weißt wie Emily und Des sind, sie werden zwar geschockt sein, aber es wird sich nichts an der Liebe zu dir ändern. Und das weißt du, sie würden dich nie rauswerfen, oder dich nicht mehr lieben. Sie werden dich unterstützen, das weiß ich.
Und Kyle, wenn er dich wirklich liebt, dann unterstützt er dich auch und wird dir mit dem Kind helfen. Weißt du noch, als wir dachten, das Tyler sowie Kyle nie eine feste Beziehung eingehen werden? Und jetzt sieh sie dir an, sie lieben uns beide, wir hatten uns schon einmal in ihnen getäuscht. Ihr werdet beide tolle Eltern sein. Und außerdem, geht niemand von uns weg. Darren hat sich schon beworben, er ist jeden Tag hier Zuhause und Tyler, der auch. Selbst Kyle- Tyler und er haben sich bei der gleichen Universität beworben, und sie werden die beiden schon nehmen. Darren und Tyler werden dir auch mit dem Kind helfen und auf ihn, oder sie aufpassen. Niemand geht hier weg. Und ich? Ich wusste noch nicht was ich nach den Schulabschluss machen soll. James hat mir angeboten, dass ich Tanzstunden anderen geben kann, solange ich nicht weiß, was ich machen will und wer weiß, vielleicht ist es ja dass, was ich machen will. Vielleicht werde ich irgendwann ein Tanzstudio eröffnen und anderen das tanzen lehren. Und du bist immer willkommen. Und deiner kleinen Tochter, oder deinen kleinen Sohn, werde ich dann unterrrichten.", lachte ich bei dem Gedanken, eine kleine Caithy, oder einen kleinen Kyle das Tanzen beizubrigen.
 
Meine Antwort, brachte ihr Zuversicht und sie fing langsam wieder an zulächeln. "Du bist wirklich der tollste Mensch, Lina, weißt du das eigentlich? Du schaffst es selbst in schweren Zeiten, einen Mut zu machen und es so klingen zu lassen, das es sich schön und weniger schlimm anfühlt. Selbst wenn der Gedanke in diesem frühen Alter schon ein Kind zu bekommen, beängstigend ist, freue ich mich auf die Zukunft. Mit der Hilfe von euch allen, wird es klappen. Das Kind wiird die tollste Patentante auf der ganzen Welt haben, Tyler und Darren werden auch tolle Patenonkel abgeben.", fantasierte sie und dachte schon an die ZUkunft.
 
"Genau so ist es! Und es wird die besten Eltern und Schwiegereltern haben, die man haben kann! Und du kannst jeden Tag vorbeikommen, egal wann, wann du willst, oder ich komme zu dir. Ich werde immer Zeit für dich und dem Baby haben. Gerade, wenn unsere Männer arbeiten sind. Damit dir nicht die Decke auf dem Kopf fällt und du dich allein gelassen fühlst."
 
Endlich stand sie vom Boden auf und zog mich an der Hand hoch. "Wusstest du, dass ich jahrelang Hip Hop getanzt habe? Ich bin zwar nicht so gut wie du, aber vielleicht kann ich dir ja dann mit dem Tanzstudio helfen. Du kannst mir Unterricht geben, das ich besser werde und wer weiß, vielleicht kann ich dir dann beim unterrichten helfen."
Als sie das sagte, musste ich überrascht grinsen.
 
"Wow, damit hätte ich nicht gerechnet. Das macht alles noch umso schöner, Caithy weißt du was? Wir werden wenn das Kind da ist, und du wieder tanzen kannst, tranieren und dann wer weiß, vielleicht eröffnen wir beide dann zusammen ein Tanzstudio. Was hälst du davon? Das wäre doch ein Traum, oder nicht?", euphorisch sah ich sie erwartungsvoll an.
 
"Ohja, das könnte doch etwas werden. Es wäre ein Traum, dass ist vollkommen klar."
 
Wir blieben einige Zeit auf ihrem Bett liegen und fantasierten über unsere Zukunft. Über das Tanzstudio, die Zukunft mit dem Kind. Es gelang mir ihr Hoffnug zu geben und sich auf die kommende Zeit zu freuen.
 
"Und weißt du auch, was wir bald machen werden?", begann ich grinsend. "Du ich und Lizzy werden bald Babysachen shoppen gehen."
 
Sie stieg in mein Lachen mit ein. "Lizzy liebt es ja einkaufen zu gehen.", lachte sie und wir beide dachten wohl an dem Nachmittag, an dem wir mit Lizzy zusammen shoppen waren, und einige Stunde in der Kinderabteilung verbracht haben. Wir haben jemanden gefunden, der genauso gerne einkauft wie wir.
 
"Sagst du es erst Kyle oder deinen Eltern?", wollte ich von ihr wissen.
 
"Ich denke, Kyle hat als erster das Recht es zu erfahren. Vielleicht sollte ich ihn nachher anrufen."
 
"Ich glaube da hast du Recht. Er macht sich nämlich schon ziemliche Sorgen, dass weiß ich von Ty."
 
"Oh man, ich werde ihn gleich anrufen, ob er vorbei kommen kann. Aber kannst du bei dem Abendessen, mit meinen Eltern dabei sein? Ich werde es ihnen schon heute erzählen." nachdenklich sah sie an die Decke.
 
Ich nahm ihre Hand und drückte sie sanft. "Ich werde genau hier sein."
 
"Dankeschön! Du weißt wie sehr sie dich mögen, vielleicht kannst du sie schneller beruhigen, du hast da so eine Gabe."
 
"Mal etwas anderes, wenn du es Darren erzählst, möchte ich gerne auch dabei sein.", sagte ich grinsend und dachte an die Aufklärungsstunde zurück.
 
"Warum?" Verwirrt sah sie mich an.
 
"Ach weißt du, er meinte das ich den Aufklärungsunterricht nötiger habe, als alle anderen."
 
Noch immer blickte sie mich fragend und durcheinander an. Ich erzählte ihr von seinem Besuch, und das was er mir alles 'beigebracht' hat. Nach kurzer Zeit, verfiel auch sie in schallendes Gelächter.
 
"Jetzt ist es vielleicht lustig, wärst du dabei gewesen, dann wüsstest du wie peinlich soetwas sein kann."
 
"Anstatt bei dir, hätte er wohl mal bei mir zuerst vorbeischauen müssen.", scherzte sie lachend.
 
Danach machten wir uns noch eine Zeit aus, an der ich wieder da sein sollte, damit ich pünktlich zum Abendessen da bin. Wir verabschiedeten uns noch einmal voneinander und ich machte ihr noch einmal Mut für das kommende Gespräch mit Kyle.

Es war nicht mehr viel Zeit bis zu dem Abendessen, darum würde es sich nicht lohnen noch einmal nach Hause zufahren und wieder zurück. Daher entschied ich mich, mich im Eiscafe mit Davis zu treffen. Er hatte mich übrigens auch im Krankenhaus oft besucht.
 
"Hey Kleine, wie geht es dir?", fragte er nachdem er mich in eine Umarmung zog und sich dann zu mir an den Tisch setzte.
 
"Mir geht es eigentlich ganz gut. Es gibt gute, aber manchmal gibt es auch schlechte Tage, an denen alles wieder hoch kommt und ich mich an jedes kleinste Detail erinnere. Vorallem an Alejandros letzten Worte, ich sehe ihn vor mir, höre seine Stimme, seine Verzweiflung. Und dann trifft ihn die Kugel und er sackt zusammen auf dem Boden. Immer wieder spielt sich diese Szene vor meinen Augen ab. Ich vermisse ihn, weißt du? Es war immer so eine lustige und tolle Atmosphäre wenn ich im Lokal ausgeholfen hab, wenn ich jetzt noch manchmal dort aushelfe, muss ich mich zusammenreißen nicht in Tränen auszubrechen. Ich betrete die Küche und erwarte ihn am Herd stehen zusehen. Wie er eines seiner Witze reißt. Nur er ist nicht da." Bei den letzten Satz, versagte meine Stimme. Betroffen sah er mich an und rückte mit seinem Stuhl näher zu mir ran.
 
"Ich kann mir vorstellen, wie schlimm es ist wenn ein Mensch geht und man ihn nie wiedersieht. Aber sein Tod war nicht umsonst Lina. ER wollte es, er wollte das sein Tod einen Sinn hat, das er dich retten kann und du ein Leben führen kannst, was er nicht konnte. Er wollte das alles nicht mehr, Lina, er war unglücklich und kam nicht aus diesem Teufelskreis raus. Wenn er bei soetwas dabei sein musste, hatte er gelitten, er war nicht so kalt wie die anderen, die freiwillig dabei waren. Er wäre nie lebendig da raus gekommen, sie hätten ihn umgebracht, wenn er es nur versucht hätte um ein neues Leben anzufangen.
Er wollte es so und das mit dir, war für ihn eine Möglichkeit, es so zu beenden, dass er jemanden retten konnte unzwar dich. Hätte er es nicht getan, wäre es vielleicht das nächste Mal bei jemand anderen gewesen. Du bist nicht daran Schuld, Lina."
 
Tyler hatte mir auch oft schon gesagt, das ich nicht daran schuld sei. Und es auch noch von jemand anderen zuhören, brachte mich zum nachdenken, vielleicht hatte er ja recht. Trotzdem ist er wegen mir gestorben, doch er hat recht, er hat sich dazu entschieden. Aber ich hab ihn auch angefleht mir zu helfen, hätte ich dies nicht getan, vielleicht würde er dann noch leben.
 
"Ich würde so gerne noch einmal mit ihm reden, seine Stimme hören. Hören, das es ihm dort wo er ist besser geht, das er an einem besseren Ort ist. Ich möchte ihm noch einmal danken, danken dafür das er mein Leben, sowie auch Tyler's gerettet hat. Ich möchte ihm einfach noch einmal alles sagen.", sagte ich wahrheitsgemäß und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.
 
"Du hast mir doch einmal gesagt, das du oft zu seinem Grab gehst und mit ihm sprichst. Ich glaube daran, dass er dich hören kann, das er jedes einzelne Wort versteht. Er wird dich vielleicht auch oft sehen können, wenn du an seinem Grab stehst, oder wenn du nach Hause gehst, er wird sehen, das er wie er es dachte sein Tod nicht umsonst war, er wird sehen wie du glücklich mit Tyler verlobt bist, er wird bei eurer Hochzeit dabei sein, er wird sich freuen, wenn er sieht, wie du dein Leben leben kannst und das dank ihm. Er ist glücklich darüber Lina, das glaube ich."

Wir redeten noch viel über Alejandro und dann fragte ich ihm, wie es ihm geht, ob der Hass gegen ihn, nur weil er schwul ist noch immer so schlimm an seiner Schule ist.
 
"Es ist besser geworden. Du hast ein paar von ihnen, die Augen geöffnet. Na klar gibt es auch noch einige, die mich deswegen fertig machen müssen und mich behandeln, als hätte ich eine ansteckende Krankheit. Doch solche gibt es immer überall, stimmts? Wenn ich nicht schwul wäre, dann hätten sie etwas anderes an mir auszusetzen, sie warten nur darauf Menschen fertig zu machen. Doch wie gesagt es ist besser geworden."
 
Natürlich hatte er damit recht, es wird immer Menschen geben, die gegen ihn und seine sexuelle Ausrichtung sein werden. Aber es gibt auch immer mehr Menschen, die es akzeptieren.
 
"Es ist zum Glück nicht mehr lange und dann bist du sie alle endlich los. Klar, es wird überall solche Menschen geben, aber trotzdem wird es leichter, wenn du aus der Schule raus bist.", verkündete ich, daich fest daran glaube, das er es danach leichter haben wird, ohne diese Menschen.
 
"Ich hab dir das neueste noch gar nicht erzählt. Ich habe ein Football Stipendium bekommen und ziehe Ende diesen Jahres nach London. An den Wochenenden, werde ich aber trotzdem noch hier sein."
 
Überrascht über diese Neuigkeit, zog ich ihn in eine Umarmung. "Wow!!! Das ist ja sowas von toll! Ich wusste das du es schaffst, kein Wunder du bist so verdammt gut, da wären sie blöd gewesen, hätten sie dich nicht genommen! Aber du musst mir versprechen, wirklich ab und an vorbei zukommen und ich werde dich auch mal in London besuchen kommen." Ich freue mich so sehr für ihn, er hat es einfach verdient!
 
"Das verspreche ich dir hoch und heilig, Kleine! Ich muss für ein neues Auto sparen und mir fehlt noch ein wenig Geld, weißt du ob hier noch eine Stelle auf Zeit frei ist? Es ist mir auch egal was, das Restaurant, wo ich sonst ausgeholfen habe, hat geschlossen. Es wäre gut, wenn es irgendetwas in der Gastronomie wäre."
 
Ich brauchte nicht lange nachdenken, da fiel mir genau die richtige Stelle für ihn ein.
 
"Du weißt doch das Lokal, in dem auch Alejandro gekocht hat, sie bräuchten noch einen Aushilfskoch, komm mit, wir fragen gleich mal meinen Chef, der gibt dir den Job garantiert.", sagte ich fröhlich und zog ihn an der Hand hoch.
 
"Danke Lina, du bist ein Schatz.", bedankte er sich nachdem ich den Job für ihn so gut wie klar gemacht habe. Morgen muss er nur einmal sein Können beweisen, dann kann er bis Ende August dort aushelfen. Das Gehalt was er dafür bekommt, ist auch nicht gerade miserabel.
 
"Gern geschehen. Wir werden uns des öfteren dort sehen, wenn ich dorrt eingeteilt bin."
 
"Damit kann ich leben.", scherzte er und boxte mir leicht gegen den Oberarm. "Blödmann.", lachte ich und boxte ihn mit etwas mehr Kraft in die Seite.
 
"Aua, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ziemlich gewaltätig bist?" Er rieb sich die Seite und tat so, als hätte es ihm wehgetan.
 
"Ja, das höre ich öfters.", lachte ich und dachte daran, dass Tyler mir soetwas auch oft unterstellt.
 
-
"Und wie hat er reagiert?", fragte ich Caithy, nachdem wir noch einmal kurz in ihrem Zimmer saßen.
 
"Naja, zuerst war er genauso geschockt wie ich. Er muss das erstmal verdauen, doch er möchte auch das ich das Kind behalte."
 
Ich schenkte ihr noch einmal ein aufmunterndes Lächeln. "Das wird schon alles, Süße. Es ist genauso neu für ihn, wie für dich. Ihr schafft das schon, er liebt dich und du ihn. Es geht dir doch auch besser, wenn ich dir gut zurede, wenn du möchtest, dann rede ich mit Tyler, das er auch mal mit Kyle über seine Ängste spricht und ihn etwas hilft besser undschneller mit der Situation klar zukommen.", bot ich ihr an und sie nickte. "Ja, vielleicht bringt Kyle dies ja etwas. Es wäre lieb, wenn du Ty mal fragst."
 
"Natürlich mache ich das."
 
"Essen ist fertig, kommt ihr beide runter?", ertönte Emily's Stimme von unten.
 
Caithy stand die Panik ins Gesicht geschrieben. "Hab keine Angst, alles wird gut.", munterte ich sie auf und griff nach ihrer Hand. Ich zog sie mit mir die Treppe runter. Kurz vorm Esszimmer, blieben wir noch einmal ganz kurz stehen. Caithy atmete noch einmal tief durch, bevor wir dann das Zimmer betraten und uns auf die Stühle setzten. Wir aßen zu erst zu Abendbrot und Emily und Des erzählten uns etwas von ihrem Tag. Caithy neben mir, war in GEdanken versunken und abweisend, was auchverständlich war, innerlich bereitete sie sich schon auf das Gespräch vor, welches als nächstes kommen wird.
 
Nachdem wir aufgegessen haben, drückte ich unter dem Tisch noch einmal aufmunternd ihre Hand, dass sie jetzt anfangen sollte zu erzählen, bevor die beiden aufstehen, um den Tisch abzuräumen.
 
"Mom, Dad...ich-ich muss euch etwas sagen."
 
Beide sahen sie sofort beunruhigt an, ihre Mutter war die erste, die das Wort ergriff.
 
"Was ist los mein Schatz, stimmt etwas nicht?", fragte sie besorgt nach und schenkte ihr einen liebevollen Blick.
 
"Naja...also...Mum, ich bin schwanger.", sagte sie und schloss danach die Augen. Jetzt war es raus. Ihre Eltern blickten sich sofort an und warfen sich geschockte Blicke zu.Keiner wusste von ihnen, was sie sagen sollten.
 
"Du kannst verstehen, das es gerade ein ziemlicher Schock für uns ist, oder?", fragte ihr Vater sie und versuchte es so ruhig wie möglich zu sagen.
 
"Natürlich, Dad, das ist es für mich auch."
 
Ihre Mutter atmetete einmal tief aus, bevor auch sie wieder etwas sagte. "Weiß Kyle schon davon? Oder ist es überhaupt von Kyle?"
 
Caithy's Augen weiteten sich etwas und sie sah ihre Mutter leicht geschockt an. "Mum! Natütrlich ist es von Kyle! Ich habe mit keinem anderen geschlafen, als mit ihm! Er ist der Vater."
 
Erleichtert sah ihre Mutter sie an. "Er ist ein guter Junge. Du weißt das wir ihn mögen, es ist ziemlich früh für ein Kind, hm?"
 
Ich bewunderte es, dass ihre Eltern so ruhig blieben, wenn ich an andere denke. Meine Mutter hätte anders reagiert, sie haben mich ja schon fast umgebracht, obwohl ich nicht schwanger war, was wäre dann wohl passiert, wenn ich schwanger gewesen wäre?!
 
Caithy öffnete ihren Mund um gerade etwas zu sagen, doch schloß ihn wieder, als ihr die Tränen über die Wangen liefen und blieb stumm.
 
"Ja, es ist ziemlich früh. Caithy war genauso geschockt, wie ihr beide. Es war nicht geplant, dass könnt ihr mir glauben. Aber wir können nichts rückgängig machen, was Caithy jetzt braucht ist Unterstützung. Des, du bist ein toller Vater, du wirst auch ein toller Opa für das Kleine sein. Und du Emiliy, wirst dem Kind eine gute Oma sein, die Beste die ein Kind sich wünschen kann.", versuchte ich die beiden zu beruhigen und sie lächelten beide auch etwas bei meinen Worten. Emily wischte sich die Tränen weg und sah mich, sowohl auch Caithy an.
 
"Du kannst froh sein, so jemanden wie Lina zu haben, Liebes. So eine Freundin hat man nicht oft. Lina hat recht, dein Vater und ich werden dich so gut es geht unterstützen. Man kann nichts ungeschehen machen und jetzt müssen wir einfach das beste daraus machen." Ihre Mutter stand auf und kam langsam auf Caihty zu und nahm sie in den Arm.
 
"Wie deine Mutter schon sagte, wir werden dich so gut es geht unterstützen. Kyle ist hier auch immer willkommen. Emily und ich werden sehen, wie wir das mit unsere Schichten machen, wenn du dann auch anfängst zu studieren, oder zu arbeiten. Wir werden es so einteilen, dass immer jemand für den Kleinen, oder die Kleine da ist." In Gedanken plante er wohl schon alles durch. Des ist genau wie Emily eines der tolltsten und liebsten Menschen, die ich kennenlernen durfte.
 
"Undich bin auch noch da. Caithy und ich haben schon Zukunftspläne geschmiedet. Und wenn sie beide arbeiten sind, gibt es mich ja auch noch, ich werde auch immer für euch alle da sein und auf die Kleine oder den Kleinen aufpassen."
 
Ihre Mutter nahm mich als nächstes in den Arm, als ihr Vater dann Caithy in eine Umarmung zog. Ich war glücklich, dass es so friedlich und harmonisch abgelaufen ist, dass es kein Aufstand gab, aber innerlich wusste ich auch schon, dass Emily und Des so einfühlsam reagieren werden.
 
Wir blieben noch lange Zeit im Wohnzimmer sitzen und unterhielten uns über die Zukunft. Des und Emily gefielen unsere Pläne für die Zukunft, vorallem das mit dem Tanzstudio hielten sie für eine gute Idee, sie versprachen uns jegliche Unterstützung, wenn es so weit ist und wir uns dazu entschieden haben.
 
Je länger Caithy und ich darüber nachdachten, desto mehr gefiel uns die Idee, eigentlich waren wir uns schon sicher, dass wir es so machen werden. Wenn das Kind erstmal da ist, dann können wir es ja entscheiden. Und wenn wir es beide dann immer noch wollen und es für richtig halten, dann machen wir es einfach.

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