Kapitel 16-Lesenacht
Die Suche nach einen freien Platz gestaltete sich schwierig. Obwohl viele alleine saßen, standen neben den Lwute ihre Taschen oder Rucksäcke und beanspruchten damit beide Plätze. Wenn jemand einstieg guckten sie aus dem Fenster und in beiden Ohren hatten sie Kopfhörer. Ansprechen brauchte man nicht, denn wurde gekonnt ignoriert. Ich hasse Bus fahren. Ganz hinten winkte mir jemand zu. "Setz dich doch zu mir!" Es dauerte ein wenig das ich erkannte das es Jessica war. Ich zögerte doch nahm den Platz dann doch dankbar an. Besser als den Rest der Fahrt zu stehen. "Wie geht's dir? Besser gesagt deinen Rücken. Ich hoffe doch es tut nicht mehr weh.", fragte sie besorgt nach, was überhaupt nicht zu ihr passte. Ich schüttelte den Kopf. "Nein tut nicht mehr. Die Schmerzen sind weg."
Sie lächelte. "Super. Ich hätte mich schlecht gefühlt wenn es immer noch wehtun würde. " So ganz nahm ich ihr das nicht ab. Die Worte klangen so falsch aus ihrem Mund. Jessica war nicht der Typ Mensch den überhaupt etwas leid tat, sie hatte noch nie ein schlechtes Gewissen. Weder im Kindergarten noch heute. Also was ist passiert? Zuerst wollte ich sie darauf ansprechen doch ließ es lieber bleiben. Es war früh am Morgen und außerdem hatte ich jetzt keine Nerven für so ein Gespräch.
Noch bevor der Bus zum Stehen kam begann schon das Gedrängel. Ich entschied sitzen zu bleiben bis etwas Ruhe einkehrt und die Massen verschwinden. "Oh sieh mal an, Königin Elizabeth musste mit dem Bus fahren. Wie grotesk! Sie wurde nicht vom Chauffeur gebracht. Schlagzeile. Wo sind die Reporter wenn man sie braucht!" Ist der eigentlich überall? Gerade als ich etwas erwidern wollte kam auch schon Jessica nach mir raus und lief auf ihn zu. Sie zog ihn in eine Umarmung und sein Gesichtsausdruck ließ daraus schließen das er nicht davon sehr begeistert war. Als er mir in die Augen blickte grinste er und zog sie näher an sich ran. Mehr wollte ich von den beiden nicht sehen. Da es schon klingelte lief ich über den Parkplatz, ich kann mir momentan kein zu spät kommen leisten.
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Ich war dankbar als es endlich klingelte und die letzte Stunde vorbei war. "Ich hab gehört du musstest heute mit dem Bus zur Schule fahren?", fragte Nate als wir gerade zusammen das Gebäude verließen. Ich stöhnte auf. "Wieso spricht sich das rum? Ich verstehe nicht warum man darüber quatschen muss. Als wäre es etwas Außergewöhnliches!"
"Nein, keiner redet darüber, hat Jessica nur ihren Freundinnen erzählt und ich habe es nur mitbekommen. Ich habe nur gefragt weil ich dich fragen wollte ob ich dich vielleicht heute nach Hause fahren soll. Damit du nicht auf den Bus warten musst. " Er war echt hilfsbereit und da ich mein Handy in der Eile heute morgen Zuhause vergessen habe, wollte ich sehen ob sich Dad schon gemeldet hat. Also nahm ich das Angebot an. "Gerne, es wäre echt nett von dir wenn du mich nach Hsuse fährst. " Lächelnd zeigte er auf ein Motorrad. "Das da ist meins.", er grinste stolz über beide Ohren. Wie ein Vater der stolz auf sein Sohn ist. So ist das wohl bei Männern und ihren Fahrzeugen.
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