Kapitel 1
„Lizzy zum 10. Mal du sollst aufstehen.",hörte ich die Stimme meines Vaters zum wiederholten Mal. „Ja..",murmelte ich in mein Kissen. „Früher war es so einfach,dich aus dem Bett zu bekommen.",seufzte er als er dabei war die Treppe nach unten zu gehen. Mit seiner Aussage hat er mehr als recht. Mein früheres Ich war entweder von alleine zu den frühsten Zeiten wach,oder ich wurde geweckt, dann bin ich sofort mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht praktisch aus dem Bett gesprungen. Heute frage ich mich woher ich damals diese Energie schon am Morgen hatte, denn irgendwie ist die in den Jahren verloren gegangen, jetzt fühle ich mich wie gefühlte 90 beim Aufstehen. Wer hat überhaupt erfunden das Schule so früh beginnen muss. Wie jeden Morgen schleifte ich mich ins Badezimmer und begutachtete zuerst mein verschlafenes Gesicht im Spiegel wie jeden Morgen. An den Anblick hab ich mich immer noch nicht gewöhnt, jeden Morgen erschrecke ich mich noch immer leicht bei meinem Spiegelbild. Meine blonden lockigen Haare standen in alle Richtungen ab und sahen aus wie ein schlecht gebautes Vogelnest und die Augenringe waren größer als meine Augen selbst. Wunderschön. Wirklich wunderschön.
Nachdem ich endlich im Bad fertig geworden war,schnappte ich mir Kleidung aus dem Schrank,ohne großartig zu überlegen ob sie zusammen passen oder nicht. Die Zeit habe ich nicht auch noch um mich damit zu beschäftigen. „Ich bin sofort fertig.",rief ich durch das Haus,da diesmal Henry nach mir rief,ob ich immer noch nicht fertig sei. Ich sah nochmal auf mein Handy und hatte 2 Nachrichten drauf. Eine war von Bonnie,meiner besten Freundin, die andere von Tyler. Die Nachricht meines Bruders öffnete ich zuerst.
》Guten Morgen Sonnenschein!🌞 Ferien sind vorbei, Schnarchnase. Ich denke Dad und Henry haben schon dafür gesorgt das du nicht verschläfst. Habe einen schönen ersten Schultag. Denk dran,ich hab ein Auge auf dich, bau also kein Mist. Und auch nichts was mit Jungs zutun hat. Bis später, wir kommen heute noch vorbei.😊《
Mit einem Augenrollen steckte ich mein Handy in die Tasche und ging frühstücken. „Einer von uns fährt dich hin, Lizzy." Ich nickte bloß und trank meinen Kakao zu Ende aus. „Wir müssen aber Bonnie mitlang nehmen."
„Geht klar.",stimmte Henry zu als wir zum Auto gingen. „Tyler hat heute morgen angerufen.",fuhr er fort als wir im Auto saßen. „Ach echt,was wollte er denn?"
„Er wollte wissen ob du schon aufgestanden bist und nicht verschläfst. Du kennst ihn ja, er passt genauso auf dich auf,wie damals. Da hat sich nichts geändert.", er lächelte mich kurz von der Seite an, danach richtete er seinen Blick wieder nach vorne auf die Straße. Ich musste grinsen. „Da hast du recht. Manchmal übertreibt er es aber auch mit seiner Fürsorge. Ich bin nicht mehr 4 Jahre alt.",lachte ich und erinnerte mich an einige Male als er es übertrieben hat.
„Ach Schatz, Tyler war damals wie ein Vater für dich da, als dein Dad sich nicht um dich kümmern konnte. Es ist so eine starke Bindung zwischen euch. Ihr habt so ein enges Verhältnis zueinander. Und er ist dein großer Bruder,für ihn wirst du immer die Kleine Schwester sein." Ich kann Ty deswegen auch nicht böse sein. Henry hat es süß formuliert und es ist auch nur die Wahrheit. Ich erinner mich gerne an meine Kindheit zurück. Ich habe den tollsten Bruder der Welt. Er hat mir so schöne Momente geschenkt. Er war immer für mich da. Ich liebe es an die Zeit zurück zu denken,als ich noch klein war. Vor allem an die Zeit als Lina dazu kam. Sie ist genau wie Ty ein wichtiger Teil meines Lebens,eine Person die mich seit meiner Kindheit an durchs Leben begleitet. Ich liebe sie,wie eine Schwester. Sie wird immer meine Heldin bleiben.
In Gedanken versunken registriere ich gar nicht das wir schon vor Bonnies Haus standen, erst als die Tür hinter mir aufsprang und Sie ein fröhliches ‚Guten Morgen' trällerte.
Die restliche Fahrt zur Schule war sie mit Henry in einem Gespräch verwickelt indem es darum ging, was sie in den Sommerferien erlebt hat. Bonnie versteht sich mit Henry und Dad sowieso total gut,da sie die halben Sommerferien praktisch bei mir gewohnt hat. Die andere Zeit war sie mit ihren Eltern im Urlaub und anschließend ihre Oma besuchen, die ziemlich weit entfernt wohnt. Ich war zu der Zeit mit der ganzen Familie im Urlaub, (Dad und Henry einschließlich Tyler und Lina mit ihren Kindern) was zur Tradition wurde, das erste mal sind wir gefahren als ich 4 war und Lina bei uns eingezogen ist. Die restliche Zeit hab ich bei Tyler und ihr in ihrem Haus verbracht. Es ist so wunderschön dort, vor allem im Sommer. Es ist wie ein zweites Zuhause für mich. Ich habe dort sogar ein eigenes Zimmer welches Lina mit mir zusammen fertig gemacht hat. Sie sagte,dass sie will das ich hier auch einen Raum habe, der immer für mich sein wird, da es ein 2. Zuhause für mich sein soll und ich immer willkommen hier bin. So fühlte ich mich auch.
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„Was meinst du,ob wir ein paar neue süße Jungs in unserer Klasse haben?",fragte Bonnie mich mit einen schelmischen Grinsen im Gesicht.
„Ich weiß es nicht Bon. Kann uns auch egal sein oder?"
Mit einem Augenrollen und einen Stirnrunzeln blieb sie stehen. „Also Lizzy.",sagte sie gespielt entsetzt. „Ich wette mit dir, das dir die Typen nicht so egal sind,wie du gerade tust."
Ich musste bei ihrem ernsten Gesichtsausdruck lachen. „Ach sei doch still.",grinste ich und stieß ihr spielerisch mit dem Ellbogen in die Seite.
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Die meisten waren schon alle in der Sporthalle versammelt, als Bonnie und ich auch mal eintrafen. Vor den Ferien hat uns unsere Lehrerin schon darauf aufmerksam gemacht, dass nach den Sommerferien wir uns alle versammeln da die Klassen neu zusammengestellt werden und viele neue Gesichter dazu kommen würden. Hoffentlich nicht noch mehr hochnäsige Zicken und selbstverliebte Arschlöcher. Denn von denen haben wir hier schon mehr als genug.
„Guten Morgen Schüler und Schülerinnen!", ertönte die Stimme unseres Direktors zum 3. Mal, denn es war erst beim letzten Mal zu verstehen, da niemand einsah seine Gespräche einzustellen und die Fresse zu halten. Nach seiner 20 minütigen Rede, über Benehmen, Toleranz, Akzeptanz, Verhalten und Regeln,beendete er sein Vortrag. Als ob das jemanden groß interessiert. Denn die Werte von denen er sprach, besaßen hier die Wenigsten.
Dann forderte er jeden Lehrer auf,nach der Reihe die Schüler aufzurufen, die in die jeweilige Klasse gehörten.
Natürlich. Es war klar,dass wir nicht alle in die selbe Klasse kamen. Viele neue Gesichter kamen dazu. Einiger der Typen haben schon dieses typische Arschloch-Gesicht. Auf die dummen pubertären Macho Anmachsprüche freue ich mich ja jetzt schon.Sehr. Nicht. Von den Mädchen konnte ich nicht so genau sagen,wer davon neu war und wer nicht. Viele Gesichter waren nicht wiederzuerkennen. Sie waren zugekleistert. Das ganze Gesicht. Die Wimpern waren so verklebt wie dicke Spinnenbeine. Die Augenbrauen wahrscheinlich abrasiert und durch dicke Balken ersetzt. Wenn mich jetzt eines der Mädchen fragt,ob ich Ihnen einen Edding leihen kann,dann wohl dazu das sie sich ihre Augenbrauen nachmalen können. Sehr schön. Sie werden wohl alle eine Spachtel benötigen um sich das abends runter kratzen zu können. Der Kleidungsgeschmack hat sich auch drastisch verändert.
Und nein, ich habe nichts gegen Schminke. Schminke ist schön,wenn man noch den Menschen darunter erkennt. Es ist okay wenn man sich auch mal etwas mehr schminkt, für Partys, Geburtstage oder andere Anlässe. Man sollte aber auch mal ohne gehen können. Und vielleicht nicht so übertrieben stark geschminkt zur Schule. Wann stehen diese Leute auf? Ich bin dann wohl scheinbar out. Wenn ich ungeschminkt oder auch mal dezent geschminkt in die Schule gehe. Auf die Kommentare freue ich mich natürlich auch schon. Die kommen gleich nach den Machosprüchen.
Bonnie war in meiner Klasse. Gott sei Dank. Abby und Ava auch. Bonnie und ich haben die beiden vor zwei Jahren auf der Klassenfahrt kennengelernt. Wir wollten alleine ein Zimmer nur mussten ein 4 Bett Zimmer nehmen und die beiden Zwillinge
Wurden bei uns mit eingeteilt. Zuerst fand natürlich das typische ignorieren statt, doch es dauerte nicht lange, das Bonnie und ich bemerkten das die beiden eigentlich total korrekt waren. Wir unterhielten uns viel, und entdeckten immer mehr Gemeinsamkeiten. Nach der Klassenfahrt unternahmen wir 4 des öfteren etwas gemeinsam.
Nachdem dann auch die letzte Klasse aufgerufen und eingeteilt wurde durften wir in unsere Klassenräume gehen. Natürlich suchten Bonnie und ich uns einen Platz zusammen aus. „Sitzänderungen sind vorbehalten. Höre ich auch nur das kleinste Tuscheln von einen von Ihnen, werden sie natürlich auseinandergesetzt. Wir lassen den Sitzplan erstmal die Woche so, außer es gibt Zwischenfälle. Das hängt von Ihnen alle ab. Gerne bin ich auch dazu bereit den Sitzplan komplett umzustrukturieren. Wir werden einfach sehen.“, hielt unsere neue Klassenlehrerin ihre erste Ansprache und rutschte bei allen gleich einen Rang tiefer. Die Auszeichnung für die beste Lehrerin wird sie wohl ganz sicher nicht erhalten.
Die ersten zwei Stunden gingen schnell vorüber da nur organisatorische Dinge zu klären waren. In der Frühstückspause drehte Bonnie ihren Stuhl gleich zu mir um. Ihr Blick viel Richtung Tafel und sie flüsterte leise: "Boar heiß oder?" Ich folgte unauffällig ihren Blick und mir fiel ein Typ auf, der vielleicht etwas heiß aussah, aber man konnte ihn ansehen das er ein Player ist. Ein Arschloch. Definitiv. " Ja die Lehrerin ist echt heiß, Bon. Da Stimm ich dir zu." Sie beendete kurz den schmachtenden Blick nach vorne und sah dafür mich an. "Oh Lizzy du weißt ganz genau wen ich meine. Du kannst ruhig zugeben das die Typen da vorne schon ziemlich heiß aussehen. ", sagte sie selbstgefällig und sah wieder zu der kleinen Gruppe hin. "Oh du meinst die Arschloch-Gang da vorne? Sorry sind mir eben erst aufgefallen." Ein genervtes Stöhnen bekam ich zur Antwort und sie war erstmal ruhig. Viel zu beschäftigt damit die neuen männlichen Wesen in der Klasse zu begutachten. Kurz bevor es klingelte sah sie wieder zu mir. Ein Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus, was nichts gutes bedeutete. "Ich wette mit dir, dass du im Laufe dieses Schuljahres unsterblich in jemanden verliebt sein wirst." Sie meinte es ernst. Sie hat die Wette jetzt schon verloren. " Ich hoffe wir wetten um irgendetwas gutes, denn ich hab schon so gut wie gewonnen!", lachte ich und dachte innerlich darüber nach was für ein Schwachsinn es ist. Bonnie weiß das mich keiner davon interessieren wird. Sie müsste es eigentlich wissen. Ich mich verlieben? So ein Blödsinn. Wenn dann ist sie diejenige die sich verknallt. Ich definitiv nicht.
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Hallo ihr Lieben! Endlich das erste Kapitel. Ich hab euch lange warten lassen, dass weiß ich. Nur ich hatte echt wenig Zeit und ich musste erstmal schauen ob überhaupt Interesse an eine kleine Fortsetzung besteht. Das wird sich ja auch in der nächsten Zeit zeigen ob es einer lesen möchte.
Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr habt einen schönen Sommer!😊☀️🌡
Hab euch alle lieb! Und danke schon mal für's vorbeischauen!😄❤
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